Wenn's hart auf hart kommt, würde ich es mit den Prüfungen an deiner Stelle dann so machen:
Du lässt dich kurz vor dem ersten Prüfungstermin zwei Wochen krankschreiben (die werden ja wahrscheinlich alle innerhalb von zwei Wochen sein).
Die Wiederholungsprüfungen finden ja normalerweise frühestens 1 Monat später statt. Folglich lässt du dich dann wieder krankschreiben. Zwei Wochen Krankschreibung, das macht jeder halbwegs nette HA ohne Probleme.
Das Schlimmste, was die Uni machen kann, ist eine amtsärztliche Untersuchung zu verlangen. Das machen die aber normalerweise nur bei Personen, die sowas regelmäßig abziehen, also schon eine gewisse Vorgeschichte haben. Wenn du in dieser Beziehung noch nicht aufgefallen bist, stehen die Chancen m.E. sehr gut, dass du damit durchkommst. Und selbst wenn du zum Amtsarzt musst, und die OP hattest, wird es wahrscheinlich nicht sonderlich schwer sein, dort eine Diagnose in deinem Sinne zu erhalten.
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Sag das nicht. Ne Krankschreibung reicht bei uns nicht. Die wollen eine Seite Attest ausgefüllt haben und so selbstverständlich das ausgefüllt zu bekommen ist das scheinbar nicht.
Ich war vor 2 Monaten bei meiner Internistin und habe ihr mit der Begründung, dass ich einen heftigen Endometrioseschub habe das Blatt mit dem vorgedruckten Attest hingelegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keinen Schmerztherapeuten, der mich mich Tilidin eingedeckt hat. Es ging nur um eine Krankmeldung, denn ein Krankenschein reicht bei uns nicht aus. Wir müssen jedes Mal das Attest mit ausgefüllt bekommen. Egal ob wir im Seminar fehlen oder ob es zur Prüfung ist.
Schaut die mich an und sagt: Es müssen schwerwiegende Gründe vorliegen. Ich dachte, ich muss ausflippen.
Mein Darm ist mit meiner Gebärmutter verwachsen. Außen am Darm drückt das Gewebe meine Organe ab. Mein gesamter Bauch ist inklusive Darm zu einem Konglomerattumor verwachsen. Meine Haltebänder sind komplett im Eimer, was bedeutet, dass ich vor Schmerzen nicht mehr sitzen kann. Ich habe seit Februar diesen Jahres Schmerzen, wurde bereits im Frühjahr im mehrstündigen Eingriff operiert und die erdreistet sich zu sagen, es wäre kein ernsthafter Grund? Ich habe Endometriose am Darm, an der Gebärmutter, an der Blase, an den Eierstöcken, an den Bändern. Grad 3, fast 4.
Am Ende sollte ich noch 5 Euro für das Ausfüllen des Attests bezahlen. Ich war dort einmal und nie wieder.
Nachdem ich ihr verdeutlicht habe, dass meine Gründe sehr wohl schwer sind, hat sie sich entschuldigt. Ich kam mir dennoch wie der letzte Bittsteller vor, obwohl ich nachweislich schwer erkrankt bin.
Beim nächsten Mal war ich beim Hausarzt. Der war kooperativer, wollte sich aber alles kopieren.
Wenn man mit dem vorgedruckten Attestschriebs von der Uni anrückt, da kriegt jeder Arzt offenbar Panik.
Und einige scheinen daraus noch ein Geschäft machen zu wollen (wie dreist ist das denn bitte, für das Ausfüllen eines Vordrucks 5 Euro zu verlangen?)
Diese Regelung gilt übrigens an dieser Uni für alle Studenten.
Ob das bei einem Anwalt durch den TÜV ginge von der Art wie die das formuliert haben wage ich noch zu bezweifeln.
Da ich aber ein armes Schwein bin, könnte ich mir eh nicht leisten dagegen vorzugehen.