Endlich sagt es mal einer.
Mir klingt das alles zu verblendet, Vorstellungen aus dem Wolkenkukucksheim.
Bei der Familenplanung ebenso wie bei der beruflichen Planung.
Kinder zu haben bedeutet doch noch lange nicht, dass das dann auch so ist, wie im schönsten Familienfilm. Sehr wahrscheinlich ist das nicht so!
Nichts und niemand kann dafür sorgen, dass du eine glückliche Mutter wirst. Kinder machen nicht per se glücklich.
Kinder sind häufig anstrengend und machen Stress. Führt dann häufig auch zum Streit der Partner...
Schon die Anzahl/Zeitpunkt der Kinder planen zu wollen ist unrealstisch. Das Leben hält sich nicht an Pläne.
Aber auch noch einzuplanen, dass alles perfekt ist, ist absolut utopisch.
Gleiches gilt hier für den Beruf. Hier ist doch fast vorprogrammiert, dass die TE total frustriert wird. Etwas weitergeben zu wollen klingt immer so nett. Ist aber so verdammt weit weg von der Realität. Denn Schüler wollen das, was wir ihnen "weitergeben" halt meist gar nicht haben.
Vielleicht liege ich ja falsch. Aber ich sehe hier vor mir, wie jemand davon träumt, dass 50 Kinderaugen glücksseelig strahlen, weil die tolle, liebe Lehrerin ihnen Lesen und Schreiben beibringt.
Nach Feierabend warten dann weitere strahlende Kinderaugen zu Hause, 2 Stunden später kommt der immer glückliche Ehemann nach Hause und alle sitzen lächelnd um den gedeckten, mit Blumen geschmückten Tisch. (Oops, mir wird ein wenig blümerant....)
Das Leben ist aber nicht so.
Ich wollte mit 16 noch ganz viele Kinder. Mit 18 keine. Mit 19 war ich schwanger (War übrigens ein Schreikind. Zwischen 2. und 14. Lebensmonat war tagsüber nie länger als eine Stunde Ruhe. Nachts maximal 2 Stunden.)
Kind Nummer zwei (das war dann auch geplant) kam 2 Jahre später. Der Vater hat sich dann überlegt, dass Familie doch nichts für ihn ist.
Als die Kinder knapp 2 und 4 waren bin ich wieder zu Schule gegangen. Neuer Lebenspartner. Abi, 2 Semester was für mich absolut falsches studiert....
Dann halt doch Lehramt, Ref...
Eine Stelle an einr für mich absolut grauenhaften Schule, ich habe dann hingeschmissen.
1 Jahr Privatschule, jetzt wieder verbeamtet auf Probe.
Und dazwischen viele, viele Reisen...
Ich bin erst jetzt beruflich richtig angekommen. (Und was macht das?? Gar nichts!) Meine Kinder sind mittlerweile Erwachsen.
Zwischendurch gab es natürlich Zwischenfälle, die das Leben so für einen bereit hält. Not OP beim Kind, Parner schwer erkrankt, ungeplanter Umzug, Pubertät extrem bei Teenietochter, abgebranntes Haus, Alkohol und Drogen bei Teenagersohn (jaja, bestimmt wegen der bei uns fehlenden Glücksseligkeit) , berufliche Sorgen des Partners, eigene Erkrankung, Unfall des Sohns, Probleme in meiner Herkunftsfamilie....
Und bei uns lief es sogar noch gut. Immerhin waren meine Kinder im Großen und Ganzen immer gesund.
Und nein, das ist nicht schlimm. Das ist einfach Leben.
Wir sind zur Zeit alle gesund und zufrieden
Geplant hätte ich mein Leben so bestimmt nicht! (Ich dachte auch eher an den Teil mit den strahlenden Kinderaugen.) Vor allem den Teil "Alleinerziehend im (a)sozialen Wohnungsbau und auf Sozialhilfe angewiesen" hätte ich gerne ausgelassen.
Den Hausbrand auch. Aber an Katastrophen wächst man ja auch.
Es ist jetzt alles gut, so wie es ist.
Aber das lässt sich nunmal nicht planen! Das Leben ist manchmal ein A....och.
Ich glaube, du musst erstmal noch ein bißchen erwachsener werden. Und Einblicke in reales Leben bekommen. Ein Praktikum an einer Schule wäre sicher eine gute Idee. Nicht an ei er netten, kleinen Dorfschule. Sondern eine, wo Probleme zum Alltag gehören.
Ich kann da meine Schule anbieten