Beiträge von c. p. moritz

    Und außerdem: Wenn die Behörde soviel Wert darauf legt, dass diese "geheimen" Dokumente keinen Dritten zur Kenntnis gelangen, wieso lässt sie es dann überhaupt zu, dass diese Dokumente die Schule (also die Behörde im engeren Sinne) verlassen dürfen? Schließlich könnte sie ja auch per Dienstanweisung die Korrektur im Schulgebäude anweisen. Aber halt: Dann müsste sie den betroffenen Lehrkräften ja Büroarbeitsplätze stellen, und das wird nicht billig. Nein, ein Stuhl am Tisch im Lehrerzimmer oder im Klassenraum ist sicherlich kein vollwertiger Arbeitsplatz gemäß Arbeitsstättenverordnung. Immerhin handelt es sich bei der Korrektur von Abituraufgaben um eine geistig anspruchsvolle, längerandauernde Tätigkeit. Durch die Nicht-Zurverfügungstellung von angemessen Arbeitsplätzen in der Schule und der damit einhergehenden impliziten Aufforderung durch die Behörde, die Korrekturtätigkeit in das heimische Arbeitszimmer auszulagern, trifft die Behörde im vorliegenden Fall zumindest eine Mitschuld.


    Das war eines der ersten Dinge, die mir in den Sinn kamen!
    Analog zu der Untersuchung von Privatlaptops (!) vor 2 oder 3 Jahren durch die Landesdatenschutzbeauftragten in Schleswig-Holstein, die KollegInnen in der Schule nutzen. Keinen Dienstlaptop zur Verfügung stellen, aber auf meinem Rechner rumschnüffeln wollen. Hätte ich entgegen anderen Kollegen vehement abgelehnt.

    Auct:
    So handhabe ich es ebenfalls, mit der Ausnahme der Reihenplanungen in Papierform, bei mir ist fast alles digital archiviert. Auch, was das Versagen des Schemas in Stresszeiten angeht, kann ich mitreden. Von Unwohlsein und Krankheit einmal ganz abgesehen.


    Eine tolle Orga-Möglichkeit stellt für mich dazu das Planen und Organisieren durch eine kostenlose App dar, dessen Name hier aus Werbungsgründen (nicht) genannt werden darf? [Frage an die Moderatoren]


    - Und: Der Lehrerberuf entwickelt sich immer mehr zum Lehrerinnenberuf. Wenn ich mir die Situation an unserer Schule anschaue: Kolleginnen knapp in der Mehrheit, aber bei den Neueinstellungen und bei den Referendaren stellen die Frauen schon klar die Mehrheit. Und "typische" Frauenberufe werden in unserer Gesellschaft tendenziell schlechter bezahlt und haben auch die schlechteren Arbeitsbedingungen als die typischen Männerberufe. Das ist nun einmal Fakt.


    Und was hat das mit Streikbereitschaft und Durchsetzungsvermögen gegenüber der Schulleitung zu tun?
    Einblick in unsere Schule: Nahezu alle männlichen Personalräte in den letzten 14 Jahren waren sehr schulleitungsnah und konform mit ihrem Dienstherrn. Die richtigen "Motzerinnen" dagegen, diejenigen, welche ohne Furcht und Tadel Missstände benannten und benennen, sind -- s. o.!

    Eine ausgewogene Ansicht zu den möglichen Schäden durch ungeschützte Beobachtung der partiellen Sonnenfinsternis schien eben doch die beste zu sein:
    nicht Panikmache, aber auch keine ständigen Wir-70-er-Generation-ohne-Helm-und-Anschnallgurt-leben-ja-immer-noch-Exegeten:


    http://www.br.de/nachrichten/o…nschaeden-bayern-100.html


    http://www.t-online.de/lifesty…en-mit-augenschaeden.html


    http://www.stern.de/wissen/men…elden-zulauf-2181645.html


    Ja, ich weiß, an Autounfällen, Krebs usw. sterben ständig mehr Menschen -- bevor jemand meint, mit diesem "Argument" kommen zu wollen ...


    Edit: Interessantes Detail aus dem Artikel des BR: " Die meisten Betroffenen seien junge Erwachsene."

    Das ist aber nicht gerade einfach, wenn man zum Beispiel als 23jähriger Referendar vor einer Klasse von Schülern steht, die nur wenige Jahre jünger sind und von denen viele vielleicht auch noch älter aussehen oder sogar charakterlich reifer sind als der Referendar selbst. Da hat der Referendar einfach nicht diese "natürliche Autorität", sondern wird von den Schüler eher als einer von ihnen wahrgenommen.


    Halte ich für nicht generalisierbar.
    Auftreten ist alles. Als ich 28 war und nun mit 42 hat sich da nicht wesentlich etwas geändert.
    Körperhaltung, Bewegung im Raum, "natürliche" Autorität, Fachwissen, sprachliche Gewandtheit und Schlagfertigkeit helfen allemal mehr als ein junges, altes, gutes, schlechtes Aussehen. Gepflegt-Sein ist, wie oben bereits erwähnt, auch nicht unerheblich. Wir befinden uns ja nicht im Jahre 1969, wo das Ganze vielleicht als Message gegen das Establishment gut angekommen wäre oder so ... :teufel:

    Diese Phasen, wo man absolut keine Zeit hat (Prüfungen im Ref, erstes Jahr bei voller Stelle) gibt es einfach nirgendwo sonst. Die einzige, die bei uns genauso belastet ist, ist eine Freundin die nun Assistenzärztin ist. Alle anderen haben irgendwie genug Zeit zum Leben.


    Ich stimme dir nicht zuletzt aus eigener Erfahrung in vielem zu, was du schreibst. Aber mit deinem letzten Satz hast du bereits angedeutet, dass es so einige Berufe gibt, die "wir Lehrer" aufgrund ihrer Belastung keine 36-Stunden-Schicht durchhalten würden.
    Aber ja: Meine Familie fährt auch dieses Wochenende an die Ostsee -- ich nicht: Klausuren 13, Notenschluss, Päd. Konferenzen, Klassenarbeiten.
    @Neleabels gepinnter "Plan" zur Burn-out-Prävention ist dennoch weiter gültig und steht mir in solchen Phasen vor dem inneren Auge.

    Natürlich nicht.
    Das "nur" kannst du aber auch lesen, oder?
    Ich will ALLE ansprechen können.


    Mein Gott, und du unterrichtest auch noch Politik... unglaublich!


    Gerade wenn man lesen kann, ist der Subtext von "kein Interesse daran, nur die Teilueitmamis" eigentlich kaum zu überlesen.
    Schnell noch eine billige ad-personam-"Argumentation" und fertig ist die Chose, nicht wahr?


    P. S.: Ich weiß, ich bin eine Wurst, kann meinen Senf manchmal einfach nicht ...

    Das Obige wollte ich auch gerade schreiben.
    Wenn, dann an mehrere verschiedene Backups denken.


    Auf jeden Fall thematisch ordnen, nicht nach Klassenstufen. Eine Lehrplanneuauflage -- und dein System ist gesprengt.


    Wenn man verschiedene Klassenstufen unterscheiden will, dann per Dateinamen deutlich machen und die Suchfunktion des Rechner benutzen.


    Immer dieselbe Syntax und dieselben Abkürzungen für die Dateinamen verwenden: hilft beim Widerfinden und Sortieren.

    Yogeshwar sagt doch gar nicht, dass man das ohne Brille hätte betrachten sollen. Ihm geht es doch um etwas anderes. Die generelle ÜBERvorsicht - nicht die gesunde - und die zunehmende Absurdität von Absicherungen.


    Auf wessen Beitrag beziehst du dich?
    Er steht direkt unter meinem und ich äußere mich darin doch gar nicht zum Inhalt. Den habe ich nämlich nur überflogen -- eben, weil mich besagter Erklärbär seit Längerem nervt.

    Fahre Motorrad (mit Helm), Fahrrad und S-Pedelec (ohne Helm!), setze meiner Tochter einen auf (beim Laufradfahren!) und habe tatsächlich auf Schutzbrillen -- auch für mich -- bestanden. Der Bungee-Sprung und das Mountainbikefahren (ohne Helm!) haben mir ebenfalls sehr viel Freude und Spaß bereitet.


    Schablonen sollen übrigens auch sehr gut schützen: vor krakeligem Zeichnen/Schreiben und unabhängigem Denken.

    P. S.: Bevor Ranga Yogeshwar sich zum Erklärbar der Nation (Schule, Bildung, Nasenhaarentfernern, schwarze Löcher) aufschwang und bei seinen Leisten (Astronomie!) blieb, las ich ihn gern und war nicht extremst von ihm genervt. Die geneigte Leserin oder der geneigte Leser tausche die Personalie wahlweise gegen Harald Lesch.

    Für mich persönlich hat dieses Thema hier einen ganz speziellen "Erkenntniswert", da er -- böse, böse -- meine Vorurteile zu bestätigen scheint:


    Ich wohne (gern!) in HH und arbeite bewusst und gern an einer Schule in Schleswig-Holstein.
    Dort besitzt man tatsächlich seitens Schulleitungen die "Frechheit", beantragte Beurlaubungen am letzten Schultag vor den Ferien mit der Begründung, der Flug sei so viel billiger -- abzulehnen. :staun:

    Ich habe an unserer Schule ein sehr ungutes Gefühl.
    Es sind von der Physikfachschaft 100 Brillen (wir sind über 600 Schüler!) angeschafft worden. Wer während der Sonnenfinsternis Unterricht hat, kann mit seiner Klasse gemäß eigenem Ermessen auf den Schulhof gehen. Die Brillen sollen dann abwechselnd getragen werden: Meiner Ansicht ein völlig unpraktikables Szenario!
    Keine Info an die Eltern, keine Absicherung für mich: Wie soll ich dafür sorgen, dass 20 Siebtklässler auch wirklich nur beobachten, wenn sie gerade eine der 5 Brillen pro Klasse haben?

    "viel" ist natürlich immer relativ, aber ja, ich finde es nicht wenig. Gibt es Fächer und Schulformen, in / an denen man mehr als 3 Klausuren pro Halbjahr schreibt?
    (Über wöchentliche Vokabeltests rede ich nicht, das ist zum Teil meine eigene Entscheidung...)


    chili


    Entschuldige bitte, ich habe völlig falsch gelesen (Lesekompetenz 6). Ausrede, aber ich schreibe es dennoch: Sollte auf meine Frau hören und schlafen gehen, die Woche war heftig.

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