Beiträge von c. p. moritz
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Dennoch zeigt der Gehaltsvergleich mit anderen akademischen Berufen
An welche denkst du da konkret? -
Es gibt da ein auf Daten des statistischen Bundesamtes basierende Darstellung von Joachim Ehlers, die auf der Seite des Philologenverbandes zu finden ist:
Links zur Zusammenstellung von Herrn EhlersWoher weißt du das mit "in den 70er Jahren"? Vom Hörensagen?
Hast du dazu mehr Fakten als "ich kenne 15 Studienräte, die waren damals im Tennisclub?
Da es den Button bei dir nicht gibt: *gefällt mir* -
Ach ja, die Statistiken ...
Brutto-Löhne werden mit Brutto-Besoldungen verglichen. Es gibt diesbzgl. ein "kleines" Problem, die Netto-Löhne eines Beamten sind bekanntlich deutlich höher als die eines Angestellten. Zu fragen wäre: Sinkt die Kauftkraft eines Angestellten im Schnitt auch um bummelig 10 % oder mehr oder weniger?
Sicherlich: Bei der sinkenden Kaufkraft sind noch nicht einmal die sinkenden Besoldungen aufgrund (versteckter) Arbeitszeiterhöhungen mit einberechnet. Aber nochmals: Wie ist es um die durchschnittliche Kaufkraft eines angestellten Arbeitsnehmers bestellt?
P. S.: Nicht dass ich missverstanden werde: Ich hätte auch gern mehr Geld. Aber noch lieber etwas mehr Zeit. Gerade unterbreche ich nur kurz meine Korrektur, um hier zu schreiben. Die meisten Väter meiner Freunde und Bekannten sind gerade mit ihrer Familie unterwegs ...
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In den Siebziger Jahren konnte ein Studienrat eine Familie noch selbst ernähren, ein Haus bauen und nachmittags für den sportlichen Ausgleich zum Tennisclub. Ich hätte - wenn ich mein Gehalt betrachte - zu knapsen, wenn meine Frau nicht ebenfalls berufstätig wäre.
Hat jemand eine (verlässliche) Quelle für Zahlenmaterial, wie sich der Verdienst eines Lehrers im Verhältnis zu Warenkorb/Kaufkraft über die Jahrzehnte entwickelt hat?Leider habe ich dazu keine näheren Informationen, aber eine Meinung.
Es mag sein, dass die Kaufkraft in den Jahrzehnten gesunken ist, aber dann nicht nur bei den Lehrern. Ich denke, dass auch andere Faktoren dazu beitragen. Zu der Zeit waren wenige Frauen berufstätig, maximal bis zum ersten Kind. Danach nicht mehr. Woran mag das liegen?
Ich glaube, dass man mit dem technischen Fortschritt und dem Wohlstand einfach auch mehr Geld ausgeben muss. Ein Auto hat heute so viele Extras, die man damals nicht hatte. Das Auto kostet also (jedenfalls nach meinem Empfinden) sehr viel mehr, als es kosten dürfte, wenn man nur die Inflation berücksichtigt. Zudem haben viele heute 2 Autos und die erwachsenen Kinder auch direkt.
Dann kommen Ausgaben dazu, die man zu dieser Zeit nicht hätte, weil es sie schlicht und einfach nicht gab (Handy, diverse Elektrogeräte wie dvd Player, Festplattenrecorder und Küchenmaschinen wie thermomix). Damals gab es in jedem Haus einen Fernseher. Jetzt mal Hand aufs Herz: wieviele haben mehr als einen?
Ich glaube, wenn wir so leben würden, wie in den 70ern (Urlaub an der Nordsee zum campen, ein Familienauto, 1 TV etc) kämen wir locker auch mit einem Gehalt aus. Aber wer will das schon
Vielleicht einfach ein Auto kaufen, das all diesen Schnickschnack nicht hat? Oder - in der größeren Stadt: Einfach KEIN Auto kaufen? Einen DACIA-Kombi gibt es-- neu! -- für 8000 EUR. Und ja, der fährt -- ist aber eben pures Fahren ohne die ach so unverzichtbaren Komfortfunktionen.
Und jetzt nicht mit der Ausrede kommen: "Ich brauche eine zuverlässiges Auto, das muss ein VW, DACIA taugt nichts ..." usw.
Aber dein letzter Satz bringt es auf den Punkt: "Wer will das schon." Dazu müsste man eigentlich nichts mehr sagen, wenn du nicht vorher in deinem Beitrag das Gegenteil geschrieben hättest: "Ich glaube, dass man mit dem technischen Fortschritt und dem Wohlstand einfach auch mehr Geld ausgeben muss." (Hervorhebung von mir) Entschuldige, das ist schlichtweg Unsinn und Pseudo-Legitimation der eigenen Bequemlichkeit, die den Notstand ausruft, wenn der Hausbau in Bellevue nicht zu finanzieren ist. -
In den Siebziger Jahren konnte ein Studienrat eine Familie noch selbst ernähren, ein Haus bauen und nachmittags für den sportlichen Ausgleich zum Tennisclub. Ich hätte - wenn ich mein Gehalt betrachte - zu knapsen, wenn meine Frau nicht ebenfalls berufstätig wäre.
Hat jemand eine (verlässliche) Quelle für Zahlenmaterial, wie sich der Verdienst eines Lehrers im Verhältnis zu Warenkorb/Kaufkraft über die Jahrzehnte entwickelt hat?
Du hast zwar nach konkreten Zahlen gefragt, dennoch mein Eindruck, man sehe es mir nach:
Ich bin Familienvater (2 Kinder), meine Frau verdient in ihrem Beruf zu wenig (z. Z. nur Elterngeld von diesem "wenig"), wir wohnen im teuren HH ...
Ich reduziere ab Sommer auf 73 Prozent, um mehr Zeit für meine Familie zu haben.
Wie das geht? Ansprüche runterschrauben und einmal über den Tellerrand Richtung der Unterhalb von 2500-4000 EUR-netto-Verdienenden bicken -- will heißen:
- Ein alter Kleinwagen (Geht nicht mir 2 Kindern? Doch!)
- Zweitwagen zugunsten eines Lastenrads verkauft
- 3-Zimmer-Mietwohnung (Haus? Ein schöner [!] Traum)
- Essen und Trinken auf Ausflügen mitnehmen statt 10 EUR für zwei karamellisierte Latte plus Keks
- 2 Wochen Amrum (schon teuer genug), statt Ich-muss-unbedingt-mindestens-10-Stunden-fliegen-Urlaub
- teure Kurse? Ich tobe lieber mit meinen Kindern am Elbstrand (Essen mitnehmen!)
usw. usf.Bin ich glücklich damit? Ja! Fühle ich mich arm? Tja, wenn ich andauernd Richtung Niendorf-Eizelhäuser schaue, ja. Wenn ich aber einmal die Alleinerziehende mit 2 Jobs und Kikk-KLamotten sehe, nein!
Alles eine Frage der Perspektive, der Ansprüche und des echten Leidens vs. Jammerns auf hohem Niveau!
May the shitstorm begin ...
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... wenn man auf ministerieller Seite irgendwann einmal den Koran liest und dort die ganzen Tötungsbefehle findet.
Selten so einen Unsinn gelesen. Schau bei Gelegenheit 'mal in die Bibel! -
So ist es. Eben das schrieb ich oben mit dem Hinweis auf die erfolgreiche Anwendung der Notverordnungen in den Krisenjahren der Weimarer Republik.
Aber du hast Recht, der Thread wird gesprengt.
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Wurde doch bereits ausgeführt, Claudius. Stichwort "Präsidialregierungen" und HInweis auf Art. 48 und 25!
Womit @Neleabels Hinweis auf die fehlenden Selbstverteidigungsmechanismen nicht etwa unwesentlich sind, sondern in diesem Kontext essenziell sind.
Hast du meinen POst gelesen, in dem ich bereits auf die sog. "Ewigkeitsklausel" (Art 79 Abs 3 GG) hinwies?
Ich zitiere:
„Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.“Genau ein Artikel in diesem Sinne fehlte der WRV, sodass die Nationalsozialisten scheinbar legal an die Macht kamen.
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Zunächst einmal möchte ich "Machtergreifung" als NS-Terminus gern in Anführungszeichen sehen.
Zudem kann angesichts des Saal-Terrors der SA, der dazu führte, dass bestimmte Gruppierungen nicht zur Wahl gehen konnten, spätestens in der Wahl vom 5. März 1933 freilich nicht von einer freien Wahl gesprochen werden -- nicht zuletzt, weil bereits viele emigriert oder sonstwie gewaltsam gehindert waren zu wählen.
@Neleabels: Für gewöhnlich schätze ich deine Beiträge sehr, aber hier muss ich dezidiert widersprechen. Deine Argumentation mit Art. 48 und Art. 25 sticht in diesem Fall nicht, denn diese Möglichkeit der Präsidialregierungen allein ist selbstverständlich nicht der Punkt. In den Krisenjahren der Weimarer Zeit hat die Anwendung von Notverordnungen sogar recht gut funktioniert. Deine Ausführungen über den mangelnden Selbstschutz der WRV im Gegensatz zum GG mit seiner "Ewigkeitsklausel" sind natürlich richtig, aber den Begründungszusammenhang zur Beantwortung der Frage, ob "Hitlers Aufstieg" legal gewesen sei, sehe ich hier nicht.
Im Prinzip argumentierst du wie der NS-Jurist Carl Schmitt, der dann später im Ermächtigungsgesetz letztendlich den "Vollzug des durch die Reichstagswahl vom 5. März 1933 erkennbar gewordenen Volkswillens" (Kommentar von 1933, abgedruckt in abgedruckt in: Hofer, Walther: Der Nationalsozialismus. Dokumente 1933 - 1945 Frankfurt/M. 1957, S. 57 f., Dok.-Nr. 27 b) sieht.
Ich weiß, dass man durchaus zwischen der Wahl vom November 32 und März 33 unterscheiden muss, im Grunde sehe ich die Problematik aber bei beiden gegeben. Umgekehrt meine ich allerdings auch nicht, dass völlig freie Wahlen die demokratischen Parteien übermäßig gestärkt hätten, denn DNVP und NSDAP waren ja nur die rechte Seite der antidemokratischen Parteien; die KPD auf der linken, erhielt bekanntlich ebenso zunehmenden Zulauf erhielt. Aber was predige ich dem Chor, das weißt du ja alles.
Mikael hat natürlich recht, ich habe auch lange überlegt, ob ich hier antworten soll, denn eigtl. sollte ich mein Abi weiterkorrigieren ...
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Ich hab nur Oberstufenkurse.
Und ich dachte, ich wäre belastet ...
Mein Beileid -- und das bei der Fächerkombination! -
Insofern die Behauptung -- ich kenne die amerikanische Studie dazu sekundär --, konventionelles und Biofleisch seien gleich gesund ,natürlich zu relativieren ist.
Ich möchte Antibiotika eigentlich nur dann einnehmen, wenn sie nötig sind und nicht fleißig resistente Keime züchten. -
Was mag der arme Herr Piech jetzt wohl anstellen?!).
Viele Grüße
Fossi
Ja, der "Arme" ... -
Und wenn sich Männer dann doch kümmern, stellen sie plötzlich fest, wie schwierig das alles ist...
die Familie gut zu versorgen (und mann hat selten das Gefühl, es sei gut genug...) ein Grundbedürfnis des Mannes ist und seine Art, Liebe zu zeigen...
Willkommen im Klischeeparadies -- wobei ich ehrlicherweise einräumen muss, dass die zweite Aussage tatsächlich auf mich zutrifft und ich die erste noch nicht wirklich falsifizieren bzw. verifizieren konnte.
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Ich beobachte dieses Gezerre zwischen berufstätigen Frauen und Hausfrauen mit Unmut.
Mein tatsächliches Leben besteht aus einer Mischung aus (traditionellen) Frauenaufgaben
wie kochen, putzen, waschen, Kinder erziehen und Aufgaben, die sich aus meiner Berufstätigkeit ergeben.Ich finde beide Seiten durchaus anspruchsvoll, jede auf ihre Weise. Und alle diese Dinge gehören zu mir.
Ich bin eine Frau. Man kann mich nicht reduzieren.Stlle Mitleserin
Völlige Zustimmung aus der Sicht eines Anfangvierzigers, der sehr gern kocht und mit seinen Kindern (3 J und knapp 1 J) unheimlich gern viel mehr Zeit verbringen würde.Ich darf deinen Text leicht abwandeln?
Ich finde beide Seiten durchaus anspruchsvoll, jede auf ihre Weise. Und alle diese Dinge gehören zu mir.
Ich bin ein Mann. Man kann mich nicht reduzieren.
Allerdings muss ich Vollzeit arbeiten, da der Beruf meiner Frau wie so viele Berufe von Frauen selbst als Gantagsbeschäftigung nicht einmal so viel Gehalt erzielt wie ich mit einer halben Stelle. -
Ist der Einsatz bei Biofleisch erlaubt?
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- Eltern spielen bei mir keine Rolle ...
Viele Grüße
Terese
Tschuldigung für OT, aber der musste sein: Was für ein Paradies!Ich sehe es im Übrigen wie mein Vorschreiber:
Wenn für die RS eine Regel konsequent falsch angewendet wird, kann man sich schon überlegen, ob es ein Wdh.-F. ist. In Latein ist es in S-H sogar vorgeschrieben für den grammatikalischen Bereich, was ich sinnvoll finde.Anders gelagert ist das Ganze dann schon wieder bei der Z.setzung.
So viel aus der Bahn auf dem Weg zur Schule ...
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Fleisch ist mein Gemüse !
... war der Spruch mal originell.
Und Heinz Strunk würde sich, geehrter Elternschreck, nicht unbedingt über dieses Nichtzitat freuen, meine ich. -
Hast du den obigen Link gelesen?
Edit: Sorry, mein Fehler! Ist ja noch nicht Gesetz. -
„Alle neuen Lehrkräfte an weiterführenden Schulen bekommen zukünftig in Schleswig-Holstein A13. Sie tun das Gleiche, und sie bekommen das Gleiche“, sagte heute (3. März) Bildungsministerin Britta Ernst."
Q.: http://www.schleswig-holstein.…rz2015/III_Besoldung.html
Mein Kurzkommentar: Sie tun das Gleiche. Meine -- überaus geschätzten ! -- SEK I-Kolleg_innen sind im verlängerten Wochenende nach den langen Osterferien. Letztere waren bei mir mit der schriftlichen Vorbereitung von 17 mdl. Abi-Prüfungen gesegnet, jetziges mit der Korrektur von 14 Abi-Klausuren ...
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