Beiträge von Kort1000

    Hallo liebes Forum,


    Ich muss mir den gestrigen Frust ein wenig von der Seele reden und hätte gerne gewusst, wie ihr die Situation gemeistert hättet...


    Unsere Schulleitung führt halbjährlich einen Probe-Feueralarm durch, welcher nicht angekündigt wird. Gestern war wieder ein solcher Probealarm. Leider habe ich zu diesem Zeitpunkt eine Klassenarbeit geschrieben. Da es terminlich sehr schwierig ist diese nachzuholen (bzw. eine neue Arbeit zu erstellen), bin ich mit den SuS im Raum geblieben und habe weiter geschrieben. Eine ähnliche Situation erfuhr gestern unser Referendar: Der Probealarm fand mitten in seinem Unterrichtsbesuch statt und auch er hat "durchgezogen" und ist mit den SuS im Raum geblieben.


    Wie ihr sicher ahnt, war unsere SL "not amused" darüber... Ich wüsste gerne, wie ihr euch in dem Moment des Feueralarms verhalten hättet. Daher die Umfrage

    Allein schon so knapp eine Anfrage zur Mitfahrt zu stellen ist schon frech. Dafür noch zu verlangen, dass man dafür bezahlt ist eine dermaßene Frechheit, die man eigentlich nur mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde beantworten kann.

    Nun der eigentliche Kollege fällt durch Krankheit unverhofft aus... da bleibt der Schulleitung halt nichts anderes übrig als sich einen neuen "Dummen" zu suchen.


    Da ich eigentlich die zeitlichen Kapazitäten dazu hätte, wäre ich auch gerne mitgefahren. Aber unter den finanziellen Bedingungen kann ich nur sagen "sorry and goodbye"

    Habe nicht den gesamten Thread gelesen aber meine heutige Situation passt einfach zu 100%


    Ich wurde heute von der SL angesprochen, ob ich spontan nächste Woche auf einer Klassenfahrt als Betreuungsperson aushelfen könnte. Als ich nach der Übernahme der Kosten fragte, hörte ich nur noch etwas von "zahlen können wir leider nichts. Das würden sie den Kindern zu Liebe machen. Sonst fällt die Fahrt aus."


    Ratet mal wer nächste Woche NICHT auf Klassenfahrt fährt... mal gespannt ob noch was von der SL kommt

    Immer wieder werden Referendar:innen mit Kombis wie D/Ge, SW/EK o.Ä. am Gymnasium ausgebildet. Im Moment braucht man diese Leute aber einfach nicht. Das heißt nicht, dass man sie nie wieder brauchen wird, aber ein bisschen Vorraussicht stünde dem Land ganz gut.

    Besonders die Fächer Geschichte, SoWi, Politik und Erdkunde sehe ich als Zweitfach eher kritisch... Das sind Fächer, die jeder "mal so nebenbei" auch unterrichten könnte, da hier meistens das Allgemeinwissen reicht bzw. es nicht sehr intensiv ist sich in das Thema einzulesen. Natürlich würde in so einem Fall dann die entsprechende Fachdidaktik fehlen aber wenn es nicht anders geht :autsch:


    Ich erinnere mich an das Einstellungsgespräch mit meiner Schulleitung (genaues Gespräch kriege ich nicht mehr auf die Reihe, aber es ging in etwa so):

    SL: "Und welche Fächer könnten sie sich denn vorstellen zusätzlich fachfremd zu unterrichten?"

    Ich: "Also mit Erdkunde, Politik und Geschichte hätte ich kein Problem, weil...

    SL unterbricht mich.

    SL: "Ja tut mir leid davon haben wir genug Kollegen... wie sieht es denn eher mit Chemie, Physik oder Informatik aus? Hätten sie da Vorkenntnisse bzw. Interesse um in der SEK1 zu unterrichten?"

    [...]


    Da sieht man halt, dass manche Fächer überall gesucht werden und manche halt nicht. Mit Französisch oder Musik kann man sich die Stellen meines Wissens nach aussuchen

    War das "Deine" Klasse, oder hast Du nur in der Klasse unterrichtet? Das macht einen nicht unerheblichen Unterschied. Was in die Schülerakte kommt und was nicht, hast Du nicht alleine zu entscheiden, das würde ich mit der Schulleitung absprechen.

    Du hast Dich in der Tat sehr weit aus dem Fenster gelehnt und es wirkt so, als wärst Du emotional zu stark involviert gewesen. Anders kann ich mir Deine Reaktion, die Protokolle, die "Androhung" des Gesprächs mit der Schulleitung und den Wunsch, dass das Ganze in die Akte kommt, nicht erklären.

    Mobbing ist kein Problem, das man mit der Brechstange lösen kann - besonders dann nicht, wenn die Vergehen der Bullies eher subtil sind und sich nicht in physischen Übergriffen bzw. strafrechtlich relevanten Taten äußern.

    Ja ich bin in der Klasse der Klassenlehrer.


    Und auch ja: Ich reagiere mit Sicherheit emotional auf dieses Thema, da ich in meiner Kindheit ebenfalls ein Mobbing-Opfer gewesen bin


    Also verstehe ich das so Bolzbold, dein Tipp ist: Das Gespräch erstmal auf sich beruhen lassen und es bei einer "Verwarnung" belassen? Es gibt keinen Eintrag in die Schülerakte. Und erst bei wiederholten Mobbing die Schulleitung informieren?


    Danke übrigens für die schnelle Antwort :)

    Hallo liebe Mitglieder der Community,


    ich hätte ein Problem und da ich angesichts meines Status als Referendar noch an Erfahrungsmangel leide, wollte ich euren Rat erbitten.


    Innerhalb meiner Klasse kam es zu Mobbing. Als der betroffene Schüler auf mich zu kam und mir das berichtete habe ich noch am selben Tag ein Gespräch mit den "Bullies" geführt und denen eine Standpauke gehalten. Schlusssatz dieses Gespräches war es, dass sollte sich dieses Thema nochmal wiederholen, dann würden diejenigen sich im Büro der Schulleitung wiederfinden. Zu diesem Gespräch habe ich auch ein Protokoll angefertigt, dass alle Beteiligten unterschrieben haben. Alle Erziehungsberechtigten haben auch eine Kopie dieses Protokolls erhalten.


    Mein Problem: Ich hatte nun vor dieses Protokoll in die Schülerakten der "Bullies" zu legen (oder vom Sekretariat darein legen zu lassen :) ). Doch nun hat ein Elternpaar sich bei mir gemeldet und mir gesagt, sie würden rechtliche Schritte dagegen einleiten. Ich bin ehrlich: Mich schüchtert das schon ein wenig ein. Ich wollte mir mal Tipps einholen, denn meine Kollegen wollten dazu keine Stellung nehmen (weil diese noch nie eine solche Situation hatten)


    Grüße

    Er hat in dem Punkt keine Ahnung, dass es so einfach wäre eine Stelle an Real- und Hauptschule zu bekommen. Da bist du nämlich als Gym-Lehrer (zumal mit schlechten Noten) so ziemlich die letzte Wahl im Feld der zugelassenen Bewerber.

    Das kann ich bestätigen. In NRW gilt: Man kann sich mit Gym/Ge auch auf manche (nicht alle!) Stellen der Sek1 bewerben. Allerdings werden Bewerber, die das "richtige Lehramt" (in diesem Fall Sek1 da es sich ja um eine H / R / Ge Stelle handelt) studiert haben, bevorzugt.


    Mit Gym/Ge muss man sich bei solchen Bewerbungen hinten anstellen. Aber man kann auch Glück haben und der einzige Bewerber sein :)

    Vielleicht zu viel Material? Differenzierung ist per se prima, kann aber schlecht gemacht und somit sinnlose Materialschlacht sein. Wenn die Gruppenarbeit nicht zum Ziel passen sollte, kann die ganze Stunde für die Katz' sein. Muss alles nicht zutreffen, aber beim ersten Lesen war mein Gefühl auch: oh, straffes Programm für eine Stunde.

    Ja das stimmt wohl, dass es sich zeitlich eng angehört/gelesen hat. Aber tatsächlich war mehr als genug Zeit und ich musste auch auf meine didaktische Reserve zurückgreifen. Also Die Zeit war nicht so das Problem.


    Zur Methode: Die Gruppenarbeit war die einzige Methode der Stunde. Einen "Methodenwahn" würde ich das jetzt nicht nennen. Denn sonst ist wohl jeder Kollege der GA macht auch Teil dieses "Wahns". Mag sein, dass der Fachleiter keine Gruppenarbeit mag (das weiß ich aber nicht).

    Was sollst du bis zum nächsten Mal angehen, hast du konkrete Verbesserungsvorschläge erhalten?

    Er sagte ich sollte den "Methodenwahn" zurückfahren. Dabei war die einzige Methode die ich verwendet habe die Gruppenarbeit (mystery) und sonst nichts.


    Auf weitere Nachfragen weicht er aus (siehe erster Beitrag).

    Das ist bestimmt der x-te Beitrag zu dem Thema aber ich muss einfach grade etwas Frust loswerden.


    Letzte Woche hatte ich einen UB für den ich mich richtig reingehängt habe und viel eigenes Material erstellt habe (aktivierender Einstieg, Erarbeitung einer leitfrage, ein Gruppen-Mystery samt Differenzierungsmöglichkeiten). Laut meinem Mentor + Schulleiter war die Stunde "mindestens gut, wenn nicht sehr gut". Das sah mein Fachleiter anders, der mit eine 3,3 gab. Ich dachte mir: Naja nicht mega gut, aber auch nicht totaler Reinfall. Also ok.


    Heute war jedoch Fachseminar und Gesprächsthema Nummer eins war der Referendar der mit einem dahingeschluderten Entwurf ne solide 1,3 eingefahren hatte. Ich habe mir den Entwurf kopiert und mal durchgelesen. Sein UB bestand darin, 4 Seiten Schulbuch in EA lesen zu lassen und danach die Fragen zu beantworten die an der Tafel standen. Keine Differenzierung, Keine kooperative Lernformen, keine Sicherung, nicht einmal eine Leitfrage zum Einstieg. Ich übertreibe hier auch nicht, denn viele Mitreferendare waren ebenfalls aufgebracht und selbst andere Fachleiter haben mit dem Kopf geschüttelt.


    Und ich stelle mir nun die Frage: Wie kann es sein, dass solch ein UB eine 1,3 erhält und andere (darunter auch ich :) ) mit deutlich schlechteren Noten abgespeist werden? Ich will ja wirklich vermeiden in die "Der Fachleiter mag mich nicht" Schublade zu rutschen aber irgendwo ist auch mal vorbei. Würde mich über aufmunternde Worte seitens der Community freuen :)


    PS: Auf konkrete Rückfragen beim Fachleiter antwortet er nur schwammig oder weicht aus.

    Mit Ordnungsgruppe 22 und zwei Fremdsprachen werde ich wohl relativ lange nach einer Stelle suchen müssen, bei dem Überhang an 1, Kandidaten. Leider sehr frustrierend und ich muss diesen Schock von heute erst einmal verarbeiten.

    mit einem Schnitt von 2,2 (oder OG 22) zu denken man hätte kaum eine Chance....


    Gibt es solche Denkweisen nur bei Gym/Ge , weil dort so viele Studis zu tendieren? Und dann auch noch mit 2 Korrwkturfächern....

    Also für mich (H/R/Ge) wäre solch ein Schnitt "gutes Mittelfeld".

    Aber wenn jemand es auf die Spitze treibt und sich ja offenbar informiert hat, dann kann so eine Drohung ja auch in die Tat umgesetzt werden. Je nachdem, was das für ein Asi war, wäre das vermutlich gar nicht so unwahrscheinlich gewesen.

    Und solch einem verrückten einen Hieb zu verpassen wird ihn bestimmt beruhigt haben...


    Sorry aber sowas heizt solch einen Menschen dann nur noch mehr an (Rache). Dann lieber neutral das Gericht einschalten und fertig. Aber ja ist ja schon lange Vergangenheit

    Die Gegenfrage mit dem Berufswunsch ist ebenfalls nie verkehrt, bei manchen Berufen kann man das dann auch mit einem "dann vermutlich nie wieder" beenden.;)

    Ich befürchte bei so einer Antwort würden die meisten meiner SuS auf Durchzug schalten :) außerdem bestärken solche Antworten ja nur die Unlust auf das Fach...

    Am Freitag fragte mich ein Schüler:"Wozu brauche ich das denn später?"

    Ich war total ratlos was ich darauf antworten sollte.


    Thema war Quadratische Funktionen (Mathematik). Ich habe ihm dann die Antwort "Für das spätere Leben." gegeben, aber so wirklich stimmt dies ja auch nicht. Ich selber warte noch auf den Tag, an dem man quadratische Funktionen im Alltag (nicht Schule!) benötigt :)


    Ich würde mich gerne mal umhören, was ihr den SuS auf die Frage "Wozu brauche ich das denn später?" antwortet und ob ihr auch solch kleine "Notlügen" verwendet. Muss nicht spezifisch auf das Fach Mathe bezogen sein.


    Grüße

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