Nicht mehr Recht auf Wahrheit. Aber die Bedeutung einer Glaubensgemeinschaft sollte doch durchaus von ihrer Größe abhängen? Ich denke, dass das Christentum mehr Einfluss auf unser Leben hat als beispielsweise der Buddismus. Und wenn ich jetzt auf das Echsenmenschen-Beispiel zurückkomme. Nur weil ich an Echsenmenschen glaube wird dieser Glaube (erstmal) keine Bedeutung für den Rest der Gesellschaft haben. Da spielt dann doch die Anzahl der Gläubigen eine Rolle. Gleiches auch weltweit. Es gibt sicherlich mehrere Religionen, die weltweit bedeutend sind. Aber nicht jede Religionsgemeinschaft. Das bedeutet aber nicht, dass sie einen höheren Wahrheitsanspruch oder die bessere Religion sein.
Das sieht unsere Rechtsordnung aber komplett anders. Es muss schon eine Mindestgröße erreicht sein, aber wenn diese Religionsgemeinschaft sich dann so organisiert, wie es in unserem Rechtssystem vorgesehen ist, dann profitiert die eben auch von allem in gleichem Maße, wie es die großen Religionsgemeinschaften tun. Die jüdischen Gemeinden sind oft nur ein paar tausend Mitglieder stark, aber können Kirchensteuer einziehen, eigene Beamte einsetzen, etc. Bei einer kleineren Religionsgemeinschaft gibt es dann vielleicht keinen Religionsunterricht regulär im Stundenplan, sondern an ein paar Wochentagen überregional organisiert (zum Beispiel Alt-Katholiken in Bayern).
EDIT: das mit den tausenden Mitgliedern der jüdischen Gemeinden muss ich revidieren, die sind oft einfach nur zwei- bis dreistellig. Und trotzdem Körperschaften des öffentlichen Rechtes.