Beiträge von RosaLaune

    RosaLaune : Es tut mir echt leid, welche traumatischen Erfahrungen du machen musstest. In deinem Profil steht, dass du als Fach Deutsch hast, ein Hauptfach, mit dem durchaus auch einige Schüler auf Kriegsfuß stehen. Was würdest du da einem Schüler raten, der eine ähnliche Einstellung gegenüber diesem Fach wie du damals gegenüber dem Fach Sport hat? Sollte er es wenigstens versuchen, einen Zugang zu finden, oder tatsächlich so weit gehen, zu kapitulieren?

    Es ist ja keine Einstellung zu einem Fach. Bei mir war es eine sehr stark fachlich eingeschränkte Schulangst. Wenn das jemanden in Deutsch trifft, dann trifft es ihn in so gut wie allen Fächern, da ja die Rahmenbedingungen in fast allen allgemeinbildenden Fächern sehr ähnlich sind. Sportunterricht ist hier der große Ausreißer und ein paar andere Fächer sind kleinere Ausreißer.

    Was ich raten würde? Ich weiß es nicht. Bei Sport gab es da am Ende eine einfache Lösung; die wird es für Deutsch nicht geben. Die Optionen bei einer stark ausgeprägten Schulangst sind natürlich Therapie (die bei mir nie Erfolg hatte) oder der Umzug ins Ausland, wo keine Schulpflicht herrscht. Eine realistische Option kann ich aber auch nicht aufzeigen.

    Bitte ... Bei allem Bedauern für das, was dir passiert ist, aber geht's auch ne Nummer kleiner? Die Verantwortlichen an deiner Schule haben offenbar nicht korrekt reagiert bzw. hat irgendein psychologischer Sachverständiger befunden, dass das Problem nicht gross genug ist.

    Wie gesagt. Sowas prägt. Ich finde das auch gar nicht zu groß aufgezogen. Ich kann aus meinen Erinnerungen jedenfalls kein falsches Verhalten von Seiten der Schule erkennen (wobei meine Erinnerungen auch nicht mehr die besten sind).

    Zeigt nur, dass deine Eltern und Lehrer sich schon viiiiiiel eher darum hätten kümmern sollen, und nicht erst kurz vorm Abitur. Unentschuldigtes Fehlen/Verweigern ist nunmal unentschuldigt, wenn ekine Bescheinigung über absolut gar nichts vorliegt, da kann man rechtlich wenig machen. Es ist mir absolut unerklärlich, wieso man erst in der 12. Klasse auf den Trichter kommt, da endlich ein Attest zu besorgen, denn dann ist die Sache doch geritzt? Vielleicht hätte man dann dem jahrelangen Mist auch schon lange vorher entgegenwirken können und du wärest lockerflockig ein paar Jahre später in die Halle gegangen. Dass das prägt, ist aber nicht die Schuld des Benotungssystems, sondern die Schuld derer (Erziehungsberechtigte!), die sich um deinen mentalen Zustand hätten kümmern müssen.

    Nein, da wurde sich ständig drum gekümmert. Ich war bei so vielen schulpsychologische, allgemeinpsychologischen, Krisen- und was-weiß-ich-nicht-alles für Beratungen, musste so viele Gespräche führen, etc. Aber es lief nie auf ein Attest hinaus. Ich habe ab und an mal eine Krankschreibung erhalten, aber was machen ein paar entschuldigte Stunden, wenn die Restlichen ungenügend sind? Für die psychische Belastung waren diese Krankschreibungen aber tatsächlich ein Segen, mir ging es in der Schulzeit lange nicht so gut, wie in den Wochen, in denen ich den Arm gebrochen hatte.

    Der Fall war einfach im System nicht vorgesehen. Und mental ging es mir ja abseits des Sportunterrichts gut (nachdem sich alle mit der Situation arrangiert hatten war auch der Druck weg, da habe ich dann auch ohne Übelkeit zur Schule gehen können). Ich gebe da keiner Person die Schuld, sondern einem Schulsystem, das einfach nicht flexibel ist.

    Im Bodenturnen gibt es zwei Möglichkeiten eine 6 zu bekommen: Unentschuldigtes Fehlen oder Arbeitsverweigerung. Das ist absolut nicht nachvollziehbarer Quatsch. Schon allein dann, wenn ein Schüler sich wirklich bemüht, dich anstrengt und es versucht aber nicht ordentlich schafft, ist meistens eine 4 gerechtfertigt. Wer es nicht schafft einfachste Übungen (Rolle vorwärts, Strecksprung etc.) auch mit Hilfe usw. wenigstens zu verbessern und keine körperliche/geistige Behinderung aufweist, dem unterstelle ich Arbeitsverweigerung.

    Ich habe seit der 6. Klasse nicht mehr am Sportunterricht teilgenommen. Ich konnte es nicht. Ich weiß nicht warum das so war, aber es ging nicht. Das kann man natürlich Arbeitsverweigerung nennen, aber ich hatte darüber keine Macht. Ich bin so oft abends in Bett gegangen und habe mir fest vorgenommen »Morgen schaffst du es!« Und ich habe es wieder nicht geschafft. Entweder brach ich auf dem Weg zur Sporthalle zusammen oder bin vor der Umkleidekabine eingefroren. Ich konnte mich damit dann irgendwann abfinden. Irgendwann durfte ich dann auch einfach die Sportstunden vor dem Schulleiterbüro verbringen. Am Ende waren meine Leistungen immer gut genug um versetzt zu werden, aber jedes Zeugnis von der 6. Klasse bis zum Abschlusszeugnis der Klasse 10 haben in Sport ein Ungenügend. In der 11. Klasse endete meine Schullaufbahn dann erstmal, denn da reichte das Ungenügend in Sport um die Versetzung in die 12 zu verhindern. Das war dann so und ich habe dann überlegt, das Abitur extern nachzuholen.

    Aber glücklicherweise habe ich dann einen anderen Weg gefunden und an einem Berufskolleg die Aufnahme ins berufliche Gymnasium gefunden und mithilfe meines Klassen- und Sportlehrers einen Sporttherapeuten finden können und gleichzeitig eine Krankschreibung vom Psychiater bekommen, sodass ich ab da nicht mehr am Sportunterricht teilnehmen musste. Ich mache heute gerne Sport, aber die Vorstellung an Sportunterricht löst bei mir immer noch großes Unbehagen aus. Ich war bis heute nicht in der Sporthalle unserer Schule und hoffe, dass ich da auch niemals rein muss. Woran es liegt weiß ich bis heute nicht, aber eines weiß ich: Sportunterricht hätte mir beinahe meine Chance auf Bildung ruiniert. Und das prägt.

    Schon krass, dass auf der Demo mit russischen Flaggen gewedelt wurde, ukrainische Flaggen aber nicht gestattet waren. Alice Schwarzer ist sicher nicht vom Kreml bezahlt, aber sie und Wagenknecht haben astrein eine prorussische Kampagne gestartet, ohne es bewusst zu wollen.

    Ich hatte damals das Schöffenthema vor allem mit Hinblick auf die schlechten Erfahrungen eröffnet, die ich bei der Kombination Studium und Referendariat gemacht habe. Im Referendariat war es schon sehr viel leichter, beides unter einen Hut zu bringen, insbesondere von der Schule aus war das nie ein Problem, das ZfsL war da schon ein wenig mürrischer ("Da haben Sie sich ja die perfekte Zeit für so eine Tätigkeit ausgesucht"). Da mir das Schöffenamt gut gefällt, habe ich mich jetzt auch für die kommende Amtsperiode beworben, dann ist es diesmal immerhin auch freiwillig.

    Du kriegst zum Jahresanfang deine 12 Termine genannt, also grob einen pro Monat. Es kann dann sein, dass du am besagten Tag zum Gericht fährst, dir der Vorsitzende erklärt, dass das relativ flott gehen wird und du dann wirklich nach 40 Minuten fertig bist. Ich hatte allerdings auch einen großen Prozess, der sich über mehrere Verhandlungstage zog, sodass ich in der Schule im Grunde 2 Wochen ausgefallen bin. Das ist dann schon schwieriger, da leidet der Unterricht natürlich drunter, aber andererseits muss das Schöffenamt jemand ausführen und in anderen Berufen leidet da auch der Betrieb drunter.


    "- Wisst ihr, wie streng/ flexibel die Gerichte mit der "vielen" unterrichtsfreien Zeit umgehen? Ungerne würde ich meine Urlaubsplanung (die tw. schon lange im voraus feststeht) wegen eines Gerichtstermins kippen..."

    Also, meiner Erfahrung nach handhabt das jedes Gericht ein wenig anders. Bei uns ist es unglaublich schwierig, einen Termin ausfallen zu lassen, wenn man nicht gerade ein ärztliches Attest vorweisen kann. Mit beruflichen Gründen wird man da jedenfalls nicht freigestellt, da das Gericht davon ausgeht, dass die Gesetzeslage deutlich genug ist und man keine Nachteile davonträgt. Wie es mir Urlaub ist, kann ich allerdings nicht sagen.

    Ich hatte damals im Studium einen ähnlichen Fall. Da trug ich eine Anmeldung ewig lange mit mir rum (ohne es selber auf dem Schirm zu haben). Der Dozent hatte nie eine Note eingetragen und war 2 Jahre später auch nicht mehr an der Universität. Da wollte ich das Modul dann endlich machen, versuchte mich für die Studien- und Prüfungsleistung anzumelden und es ging nicht, weil die noch angemeldet war. Das Prüfungsamt hatte da lange auch keine gute Lösung für, konnte den ehemaligen Dozenten auch nicht erreichen und hat irgendwann die alte Anmeldung gelöscht (mit ein paar gemeinen Bemerkungen, dass die das auch als Fehlversuch hätten eintragen können, aber meine Sachbearbeiterin im Prüfungsamt war auch selten freundlich ._.)


    Wenn es dir darum geht, die alte Anmeldung loszuwerden, dann kontaktier doch mal dein Prüfungsamt ganz zwanglos. Oder was genau ist dein Problem?

    Edit:

    Meine Angst ist, dass sie mir, selbst wenn ich bei Dozent 2 Schiller- Prof Winkler bestehe, dass dann immer noch Dozent 1 offen ist und die damit argumentieren, dass ich dafür zuerst angemeldet war und mir dann für Anmeldung 1 eine 5,0 rein knallen und mir sagen, dass ich dann beim gleichen Dizenten schreiben müsste.

    Ah, ich denke mal, ohne deine PO zu kennen, dass es dafür kaum eine Grundlage gibt. Entweder deine erste Leistung gilt als Nicht Erschienen/Nicht Bestanden/5.0 und du hast den Zweitversuch nicht wahrgenommen, oder sie gilt gar nicht als abgelegt.

    Also muss man Waffenlieferungen jetzt gut finden? Ich finde die auch nicht gut.

    Ich denke nicht, dass man Waffenlieferungen gut finden muss. Ich finde es auch nicht gut, aber in der gegenwärtigen Lage halte ich die Lieferung von Kampfpanzern für das geringere Übel, insbesondere weil der Leopard-2 die angegriffenen Soldaten besser schützt und damit ihre Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht. Dass man so etwas bedenken muss, ist bedauerlich, aber ich kann doch die Realität nicht ausblenden.

    Der Spiegel vermeldet dass Deutschland endlich die Leopard-2 freigibt, damit diese in die Ukraine geliefert werden können.

    Warum ist es Rassismus, wenn Name und Herkunft genannt und diskutiert werden?

    Gegen eine Nennung spricht nichts, dafür aber auch nicht. Nichts ist damit erreicht. Aber darum geht es mir auch nicht. Mein Problem ist, dass Vorurteile ganz bewusst bedient werden, dass aus einem Vornamen geschlossen wird, dass jemand ja gar nicht hierhin gehört, dass jemand nur Bürger zweiter Klasse ist. Der besagte Mensch hat mutmaßlich ein Verbrechen begangen – und zwar ein recht schweres. Das gehört zu einer Gesellschaft leider dazu, damit müssen wir irgendwie klarkommen, so tragisch es auch ist. Aber wieso muss so eine Tat, die schon schädlich genug ist, auch noch dazu herhalten, einen großen Teil dieser Gesellschaft zu diffamieren? Ich habe da überhaupt kein Verständnis mehr für. Gar keins.


    Ich habe selber das, was man einen Migrationshintergrund nennt. Und es nervt mich, dass ich bei jedem Verbrechen, das irgendjemand begeht, der einen Migrationshintergrund hat, sofort mitgemeint werde. Und vielleicht ist das gar nicht die Absicht derjenigen, die irgendwelche Vornamendebatten führen, aber das ist was bei mir ankommt. Ich bin toll, ein Mustermigrant gar, solange ich mich nur penibel an alle Gesetze halten. Aber sobald ich einen Fehler mache, bin ich ein eingewandertes Problem, das sich nicht integrieren lässt. Nein. Ich bin hier geboren, ich bin deutscher Staatsbürger und ich lasse mir von niemandem sagen, dass ich mich integrieren muss. Es nervt, es tut weh und ich bin nicht mehr bereit, das mitzumachen. Und deshalb benenne ich diskriminierendes Verhalten da, wo ich es sehe. Und ob es nun böse gemeint war oder nicht, spielt natürlich eine Rolle, aber wenn man jemandem auf den Fuß tritt, dann entschuldigt man sich, auch und gerade dann, wenn man das gar nicht wollte.

    RosaLaune Jetzt stell dich nicht dümmer als du bist und sag doch einfach direkt, dass es deiner Meinung nach rassistisch ist, wenn man die wahrscheinlich arabische Herkunft des Täters benennt und auch Zusammenhänge andeutet!

    Ich stelle mich nicht dumm, ich will wirklich verstehen, was der Vorname damit zu tun hat, auch damit mir das nicht passiert, denn auch ich habe einen (wenn auch nicht arabischen) orientalischen Vornamen. Also, wenn irgendwas an Vornamen dazu führt, dass man Menschen ersticht, dann will ich das ganz gerne wissen und wäre sehr verbunden, wenn andere, die hier offenbar einen Wissensvorsprung haben, mich einweihen.

    So wie es aussieht, werden hier wieder Vorurteile bestätigt. Zumindest ist der Name des Täters arabischer Herkunft.


    Aus dem Netz:

    Der männliche Vorname Sinan hat arabische Wurzeln. Wortwörtlich übersetzt heißt er „Eiserne Messerspitze“ oder „Speerspitze“. Eine weitere Übersetzung aus dem Arabischen ist „wird geliebt“.

    Welche Rolle spielt der Name des mutmaßlichen Täters?

    Was willst Du denn von mir? Werden in Bayern die Noten neuerdings nicht mehr ausgerechnet, und zwar auf zwei Dezimalstellen? Dass das pädagogische Ermessen dann halt schon bei der Findung der Einzelnote erfolgen muss, war und ist mir klar. Und was ich jahrelang falsch gemacht haben soll, darfst du mir gern erläutern.

    Von mir auch gerne noch einmal die Erläuterung, dass ich dieses Verfahren für besser halte. So weiß der Schüler nämlich immer, "wie er gerade steht".

    Für ein Land, dass sich so um sein Bildungssystem rühmt ist es schon sehr abenteuerlich, einfachste Mathematik nicht zu verstehen und daher Durchschnittsnoten mathematisch zu berechnen. Dafür können die Kollegen natürlich nichts, die sich ans Recht halten müssen. Aber abenteuerlich ist es schon.

    Mit einem Kopftuch drücken Menschen ihre Religiösität aus. Wenn sie sich im gleichen Zug entgegen der Vorschriften ihrer Religion darstellen, ist diese Feststellung nicht rassistisch. Wenn ein Christ etwas von Nächstenliebe faselt um sich dann im nächsten Moment angewidert von einem Obdachlosen abzuwenden, dann ist das genauso unehrlich und darf festgestellt werden.


    Ich bin mir nicht sicher, ob du einfach nur trollen willst oder ob du wirklich so irrational bist. 🤔

    Auch religiöse Menschen müssen nicht perfekt und dürfen widersprüchlich sein. Und klar, du darfst den Leuten absprechen, ihre Religion ernstzunehmen, sie unehrlich nennen und Widersprüche aufzeigen. Aber wenn das eben nur bei kopftuchtragenden Muslimen vorkommt dann bedienst du da einen Rassismus und das werde ich auch so benennen.

    Rock und Kopftuch sind nicht dasselbe. Der Vergleich zeigt, dass du offenbar in einer weltfremden Blase lebst. Mir persönlich ist es wurscht, ob jemand ein Kopftuch oder sonst eine Kopfbedeckung trägt, aber zu leugnen, dass das Thema Kopftuch nicht so einfach ist, wie das Thema Rock, ist schon arg absurd.

    Natürlich ist es nicht dasselbe. Das eine trägt man auf dem Kopf, das andere nicht. Aber aus beiden Kleidungsstücken kann man keine Schlussfolgerungen über die Träger ziehen, beim einen macht man es aber, beim anderen nicht. Und damit machen einige Menschen erst das Kopftuch zu einem Problem.


    Und anderen die Ehrlichkeit absprechen, weil sie sich nicht so zeigen, wie man das gerne hätte (entweder Kopftuch oder aufgebrezelt) damit es den rassistischen Stereotypen entspricht ist genau das: rassistisch.

    Muss es eigentlich sein, immer wieder Vorwürfe auszuteilen und andere Teilnehmer mit "(gruppenbezogene/r) Menschenfeind*in, Rassist*in, AFDler*in, Sexist*in (nur der Vollständigkeit halber)" usw. zu beleidigen? Der Weg zur Nazikeule ist dann gar nicht mehr weit.


    Ich bin der Meinung, dass man durchaus klare Kante zeigen kann, was eigene Überzeugungen angeht. Aber User, die anders denken und die man alle persönlich nicht wirklich kennt, menschlich durch völlig unangemessene Begriffe herabzuwürdigen, hat nichts mit Diskussionskultur zu tun, sondern eher mit ... Menschenfeindlichkeit?

    Ich denke, ich kann mich hier ruhig angesprochen fühlen.

    Gruppenbezogene Menschlichkeit ist etwas, das ich nicht unkommentiert lasse. Ich mache daraus keinen persönlichen Vorwurf, will damit niemanden rügen, sondern einfach nur auf etwas aufmerksam machen, das man sonst womöglich übersieht. Es kommt einfach sehr schnell vor, dass wir Menschen diskriminieren und davon ist keiner ausgenommen. Ob nun im Alltag oder institutionell, dahinter steht oft keine böse Absicht sondern einfach nur ein fehlendes Verständnis und die Abwesenheit dieses Verständnisses ist auch nicht ein persönlicher Makel. Man hat eben selber eine solche Diskriminierung nicht erfahren (was ja gut ist, denn das sollte ja der Idealzustand für alle sein), sieht dadurch aber nicht, wie man es anderen Menschen schwer macht, wie man sie ausgrenzt, wie sie ihrer Chancen beraubt werden.

    Im Kopftuchthread (und um den geht es hier ja zumindest teilweise) wurden über das Symbol Kopftuch Merkmale über Menschen gestülpt wie sie eben nur beim Kopftuch auftreten. Trägt eine Frau einen Rock statt einer Hose wird kaum jemand sagen, sie sei ja nicht emanzipiert. Bei einem Kopftuch wird das aber gerne sofort behauptet: die wird unterdrückt oder lässt sich unterdrücken, ist in der falschen Zeit stecken geblieben, oder man unterstellt gleich eine Unehrlichkeit, weil Kopftuch und Makeup ja nicht zusammengehen. Das ist Rassismus (und weil der Rassismusbegriff einigen schwer aufgestoßen ist, habe ich es dann in den neutraleren Begriff der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit gepackt).

    Zeig klare Kante für deine Überzeugung, aber wundere dich doch nicht, wenn andere das genauso handhaben. Ich werde sowas nicht unkommentiert stehen lassen können.

    Apropos Sikh: keine Ausnahme für Helmpflicht wg. Turban, weil die Sicherheit anderer vorgeht...

    https://www.spiegel.de/spiegel…as-erlaubt-a-1165990.html


    Ob mal ein Baseballmützenträger oder eine Baskenmützenträgerin geklagt hat, dass er oder sie die Kopfbedeckung im Unterricht tragen können dürfen sollte?

    Die Sicherheit beim Motorradfahren ist aber auch ein anderes Kaliber als "Mütze ab, macht man so".

    Darf ich es als Elternteil ablehnen, daß meine Kinder von solchen Lehrerinnen unterrichtet werden? Da die Islamverbände das Kruzifix aus den Klassenzimmern weggeklagt haben, muß im gleichen Zug das Kopftuch auch weg. Schließlich vertreten die Lehrerinnen den Staat.

    Anders als Lehrkräfte hat das Klassenzimmer kein Recht auf Religionsfreiheit (oder ein Recht auf sonst irgendwas), daher hinkt der Vergleich schon ein wenig. Zum Neutralitätsgebot des Staates im Zusammenhang mit seinen Beschäftigten gabs ja nun wirklich genug Urteile.

    Ich bin gerade überrascht, dass an deiner eigenen Schule Französischunterricht in Kursen mit einstelliger Teilnehmerzahl stattfand, aber gut, das wird wohl seine Gründe gehabt haben.

    Wir haben das bei uns auch. Als einzige zweite Fremdsprache wird Französisch angeboten, aber als Gesamtschule müssen die S*S nicht zwingend Französisch wählen, sondern können auch Darstellen und Gestalten, Hauswirtschaft, Technik und Naturwissenschaften wählen. Und da Französisch nicht mehr so beliebt ist, wie es wohl mal war, kommen da teilweise nur sehr kleine Kurse zustande, die aber angeboten werden müssen. Unser kleinster Französischjahrgang hat 2 S*S.

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