Beiträge von RosaLaune

    Bei konsequente, Gendern wäre „Lehrer“ generell unmissverständlich, weil es ausnahmslos immer die Geschlechtsangabe mit ausdrücken würde. Problematisch wird das nur, wenn Menschen die konsequent gendern mit Menschen kommunizieren, die vom generischen Maskulinum überzeugt sind, sprich z.B. zwischen Menschen wie dir und mir.

    Ich finde unsere Kommunikation überhaupt nicht problematisch. Ich verstehe deine Formen und du verstehst ja auch die Funktionsweise des generischen Maskulinums, auch wenn du es selber nicht konsequent verwendest. Aber unsere Kommunikation ist daran doch nie gescheitert.

    Das wäre bei dir und deiner Art der Sprachverwendung (ich nenne nur mal als Beispiel die von dir schon seit Jahren immer mal wieder aufgebrachten „weiblichen Lehrer“ anstelle von „Lehrerinnen“) sicherlich der Fall. Bei MarieJ war mir auch ohne die Klammer klar, dass sie Personen männlichen Geschlechts meint. Die Klammer ist für Leute wie dich, die Gendern für überflüssig erachten, ad absurdum führen mit ihren eigenen, unlogischen Sprachkonstrukten und sich auch einfach nicht merken wollen, wer hier im Forum - ebenfalls seit Jahren- recht konsequent gendert, kein generisches Maskulinum verwendet und mit „Schülern“ insofern völlig unmissverständlich ausschließlich Personen männlichen Geschlechts bezeichnet.

    Weibliche Lehrer sind tatsächlich quatsch, weil wir dafür Lehrerin sagen können. Für männliche Lehrer ist es notwendig, weil es sonst nicht eindeutig ist.

    Wenn ich ein Wort verbieten dürfte, wäre das "beschulen". Das finde ich so wie "unverzichtbar" - schrecklich. Was haben die Wörter "unterrichten" und "unentbehrlich" uns eigentlich getan, frage ich mich.

    Beschulen ist nicht dasselbe wie Unterrichten. Am Montag hatte ich 6 Stunden Unterricht. Da andere Kollegen erkrankt waren, musste ich 6 Stunden andere Klassen mitbetreuen. Alle wurden beschult, unterrichtet wurde keiner.

    Weil es dazu viele Studien gibt und ich schon beobachte, dass sie sehr abgelenkt sind und sich nicht auf das Wesentliche konzentrieren. Ich könnte jetzt eine ganze Menge dazu schreiben, aber wer eine Fremdsprache für Neubeginner unterrichtet, weiß es… selbst die Fachberater distanzieren sich davon

    Auf den ersten Punkt gehe ich nicht ein, du kannst ja die Studien aufführen, wenn es dir wichtig ist.


    Ich unterrichte auch Spanisch als neueinsetzende Fremdsprache in einer Tablet-Klasse. Die Störquellen sind andere, aber schwieriger als in analogen Klassen finde ich es nicht.


    Du versuchst, den Einsatz von digitalen Endgeräten zu verhindern, weil du darin Probleme siehst. Du benennst die Probleme aber nicht. Vielleicht liegt ja da auch eine Lösungsmöglichkeit, dann musst du auch nicht der Böse sein.

    Ist vollkommen irrelevant, da die Wahl so geschützt ist, dass dafür niemand entlassen werden kann, da gar nicht festzustellen ist, wen man gewählt hat. Das Wahlgeheimnis ist nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht.

    Wenn ich aber aus welchen Gründen auch immer bereit bin auf Anweisung der Schulleitung / des Landes trotzdem aus reiner Nettigkeit mein Privatkonto zu verwenden, ist das nicht kriminell.

    Wenn dich jemand zu einer Straftat anstiftet und du die begehst, dann hast du eine Straftat begangen.

    Das ist sprachhistorisch sicherlich korrekt. Es widerspricht aber dem Sprachgebrauch in meinem Umfeld. In der Generation meiner Eltern (zwischen 1930 und 1940 geboren) gab es eine Altenpflegerin, eine Schneiderin, eine Köchin, eine Buchbinderin. Keine von diesen Frauen hätte sich selbst als Altenpfleger, Schneider, Koch oder Buchbinder bezeichnet.

    Vor kurzem hörte ich eine Frau (auch in dem Alter), die sagte, sie hätte Schneider gelernt, wäre jetzt aber Rentner. Das klang für mich sehr falsch, weil ich es eben aus meinem persönlichen Umfeld und auch aus den Medien so kenne, dass eine männliche Person mit {-er} und eine weibliche mit {-in} bezeichnet wird.

    Und eine Gruppe weiblicher Lehrpersonen ist mit „die Lehrerinnen“ eindeutig bezeichnet, „die Lehrer“ können rein männlich oder gemischt sein. Es fehlt also hier eine Bezeichnung - je nach Sichtweise eine männliche oder eine generische. (Und da halte ich die *_:-Innen-Form nicht für eine gute Lösung.)

    Ich kann natürlich nicht über dein Umfeld reden, denn das kenne ich nicht. Ich habe auch nie gesagt, dass Menschen die Ableitungen auf {-in} nicht verwenden sollen oder können. Ich werde zur Beschreibung auch das movierte Wort verwenden, wenn ich eine konkrete Person vor mir habe. Generische Formen sind auch gar nicht dafür da, einzelne Menschen zu bezeichnen (was zum Beispiel die AfD bei Reden im Bundestag nicht rafft, wenn sie die amtierenden Präsidentinnen als "Sehr geehrte Frau Präsident" begrüßen).


    Ich habe auch gestern erst einen Podcast gehört, wo eine Strafgefangene von ihrem Leben im Gefängnis berichtete. Da hat sie ausschließlich generische Formen verwendet, wobei immer klar war, dass nur Frauen gemeint sein können, da der Strafvollzug ja nach Geschlechtern getrennt organisiert ist. Ich kann kein echtes Zitat bringen, aber ich meine, dass sie zum Beispiel davon sprach, auch im Gefängnis "gute Freunde" finden zu können.


    Dass man männliche Personengruppen nicht gut benennen kann, ist sicher eine Schwäche der deutschen Sprache. Man kann sie schon explizit benennen, zum Beispiel durch ein Adjektiv. Aber ein Morphem dafür gibt es nicht. Ich glaube aber, dass hier die Lösung liegen könnte. Indem man ein Morphem für männliche Personen einführt, würde man das generische Maskulinum von diesem Druck befreien, sowohl Männer als auch Menschen zu bezeichnen. Ohne viel Sprachingenierskunst hätte man dann schnell eine geschlechtergerechte Form.

    Wie kam es dann dazu, dass die generischen Formen den männlichen Artikel bekommen haben? Weil es den sächlichen noch nicht gab?


    Ich fühl mich grad so bezeichnungslos ... :traenen:

    Maskuline Substantive werden vom maskulinen Artikel begleitet, weil sie maskulin sind. Das Morphem {-er} markiert maskuline Substantive, sowie {-lein} neutrale Substantive markiert oder {-in} feminine.

    Natürlich gibt es eine gewisse Verbindung von Genus und Sexus. Die ist aber nicht fehlerfrei. Ich – als Mann – kann von Substantiven erfasst werden, die maskulin (der Mensch), feminin (die Person), oder neutral (das Wesen) sind. Ich werde aber nicht von Morphemen umfasst, die auf das biologische Geschlecht referieren. Ich wäre also keine Feuerwehrfrau, keine Ballkönigin und auch keine Braut.

    Das hattest Du schon einmal geschrieben. Es gibt also eine generische Form, die alle meint und eine weibliche, die nur Frauen meint? „Der Lehrer“ kann also männlich, weiblich oder divers sein und „die Lehrerin“ nur weiblich? Das klingt für mich ziemlich absurd.

    Genau so funktionieren generische Formen. {-er} leitet aus einer Tätigkeit die Person her, die diese Tätigkeit ausführt. {-in} macht daraus explizit eine weibliche Person. Es gibt kein Morphem, das einem Substantiv explizit dem männlichem Sexus zuweist.

    Viele Kinder erleben Gendern als äußerst normal, nicht zuletzt auch, weil sie das in den sozialen Medien meist sehr viel häufiger hören, als wir Erwachsene das vielleicht vermuten würden. Das generische Maskulinum stirbt meiner Wahrnehmung nach ganz ohne mein Zutun als Lehrperson zunehmend aus, weil die nachkommende Generation sich darin schlicht nicht mehr wiederzufinden vermag. Mädchen geben sich heutzutage sehr viel seltener damit zufrieden lediglich mitgemeint zu sein. Von dieser Entwicklung profitieren auch nicht- binäre Menschen. Ich gehe nicht davon aus, dass die von manchen Menschen gewünschte sprachliche Rolle rückwärts in diesem Bereich sich noch aufoktroyieren lassen wird. Aber natürlich dürft ihr, die ihr euch das wünschen würdet weiter träumen.

    Wenn ich das generische Maskulinum verwende, dann meine ich Frauen auch nicht mit. Ich meine auch nicht-binäre Menschen nicht mit. Das generische Maskulinum meint alle, ohne das Geschlecht explizit nennen zu müssen, da wird niemand einfach mitgezogen. Das ist ja gerade der große Vorteil. Im Wort Lehrer gibt es keinen Bestandteil, der ausschließlich Männer meint.

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