"Operation D-Day", echt jetzt? Die FDP ist noch viel jämmerlicher als man sich ausmalen wollte. "Das liberale Drehbuch für den Regierungssturz", die ZEIT enthüllt den gezielten Plan:
https://www.zeit.de/politik/de…l-aus-fdp-bundesregierung
Ich hab’s gestern gelesen. Vieles hatte sich ja schon in den letzten Wochen mehr oder weniger so abgezeichnet, konnte aber nicht belegt werden. Das dann aber journalistisch recherchiert und belegt zu sehen, das hittet einfach anders.
Ich halte es für vollkommen legitim, eine Regierung zu beenden, wenn die gemeinsamen Schnittmengen aufgebraucht sind und man nicht mehr zusammenfindet. Aber diese verlogene Planung, wie man das dann am besten macht, ob man selber sich zurückzieht oder rausgeworfen wird. Das ist schon unangenehm. Und dass Lindner sich dann hinstellt und behauptet, Scholz habe auf lange Sicht den Bruch der Koalition geplant – na hoffentlich kostet ihm das die Wiederwahl.
Das einzig Gute an dieser Recherche ist, dass ich Volker Wissing jetzt verstehen kann. Ich hatte vorher schon ein gutes Bild von ihm und bin weiterhin davon überzeugt, dass das 9-Euro-Ticket von ihm kam und dass ihm Klimaschutz wichtig ist, er aber Lindner bis kurz vor knapp die Treue gehalten hat. Das muss wirklich eine Zerreißprobe für ihn gewesen sein. Es ist ungewöhnlich, dass jemand mit seiner Partei bricht und die Vorwürfe, er handle aus karrieristischer Motivation sind hanebüchen. Was bringt es ihm, jetzt noch ein paar Wochen Justizminister einer Rumpf- und Minderheitsregierung zu sein. Der Mann hat seine politische Karriere für die Staatsräson aufgegeben. Da kann ich echt nur meinen Hut ziehen.