Beiträge von Ichbindannmalweg

    Nur mal ketzerisch gefragt (ich gönne jedem A13):


    Bekommen dann die A13er (egal welche Schulformen) mit 10 Semestern Regelstudienzeit dann 1,5 Jahre nachgezahlt? Die haben nämlich zumindest damals in NRW deutlich mehr an Lebenszeit und Geld investiert für den SEK 1/2 Abschluss. Man könnte durchaus der Meinung sein, das Angebot Module nebenbei nachzuholen sei großzügig… Sonst könnten die A13er ja auch angekommen und sagen, für ihre Erfahrung hätten sie jetzt gerne A14 (soll es ja mal früher gegeben haben).


    Wenn Lehrer mit deutlich mehr Semestern keine bessere Ausbildung haben als früher, dann müsste man diese doch direkt wieder reformieren und dafür sorgen, dass die dringend benötigten Lehrer möglichst schnell in den Dienst kommen.


    Wäre die gleiche Bezahlung unterschiedlicher Studiendauer nicht sogar unfair denen gegenüber, die fast zwei Jahre mehr investieren mussten, in diesen Jahren noch kein Geld verdient haben und zwei Jahre weniger Zeit haben, sich die spätere Pension zu erdienen?

    Tja, so läuft es wohl nicht nur im Bereich Mutterschutz: braucht man die Leute, dann bekommen sie alles passend. Will man sie lieber nicht haben, legt man halt so viele Steine in den Weg dass sie freiwillig gehen…


    Das ist übrigens auch kein Vorwurf an die Stundenplaner oder Schulleitungen, sondern der Hinweis darauf, dass sich alle in einer wirklich blöden Situation befinden, verursacht durch Mangelverwaltung und die allgemeinen Schwierigkeiten des Personaleinsatzes.


    Ich kann es einer Schulleitung nicht verdenken, wenn sie insgeheim denkt: bevor ich die Mami/ den Papi für 8 Stunden wieder habe und die/ der alle Nase lang ausfällt (sie / er/ Kind krank dann Kita), behalte ich lieber die Aushilfe oder lasse den anderen Kollegen weiter Überstunden machen (bis der mit Burnout weg ist). Deshalb sollte man seine Rechte wirklich gut kennen.

    Stellst du solche Fragen auch den Vätern?

    Klar, wenn die Frage von einem Vater kommt, der sich in exakt der gleichen Situation befindet. Der hätte nämlich auch einen anstrengenden Job.


    Wenn die Antwort hieße, Frau oder Mann schafft das nicht, dann wäre für mich der Fehler aber auch nicht bei der Person zu suchen, sondern bei den an sie gestellten Ansprüchen. Ich weiß wirklich nicht, warum es für normal gehalten wird, dass Frau ( oder seltener Mann) zwei Jobs hat. Und was Mann dabei aber auf keinen Fall hat: die körperliche Belastung durch Schwangerschaft und Geburt….


    Was der Mann der TE macht, geht uns nichts an. Es ist jedoch deutlich gemacht worden, dass er nicht zur Betreuung zur Verfügung steht. Dafür erwarte ich auch keine Rechtfertigung, ebenso wenig wie dafür, dass nicht gestillt wird. Das ist eine persönliche Entscheidung, in die niemand reinreden sollte.


    Natürlich wurde hier auf Stillzeiten hingewiesen, schließlich sind das relevante rechtliche Informationen zum Mutterschutz und keine Beratung dahingehend, dass ein Kind unbedingt gestillt werden muss.


    Es wurde auch nirgendwo gesagt, sie solle dass lieber lassen, weil es so schwierig ist und am Ende die armen Schüler oder Kollegen die Situation ausbaden müssen (solche Gedanken gibt es!). Im Gegenteil: sie soll bitte alles machen, was ihr rechtlich zusteht! Für die Probleme des Systems kann der einzelne nämlich nichts.

    Ich finde, dass sich keine Frau für diese Entscheidung rechtfertigen muss! Das Kind von den Großeltern betreuen zu lassen ist doch eine sehr gute Sache, schließlich bekommt es so auch weitere enge Bezugspersonen. Unser Kind hätte das vermutlich toll gefunden, jedoch fehlten ( jungen) die passenden Großeltern dafür. Es kann jedoch sein, dass das Kind das nicht so sieht, habe schon Kinder gesehen, die sich nicht mal ablegen ließen und deren Mütter nicht mal alleine bis auf die Toilette konnten (keine Ahnung ob man das irgendwie hinbekommen hätte, wir persönlich kennen sowas gar nicht).

    Macht, was gut für euch beide ist. Ich persönlich würde aber zumindest einen Plan B in der Hinterhand haben… vielleicht Luft dann der Plan A auch entspannter und erfolgreicher.


    Ein Leben ohne Abpumpen lässt bestimmt auch mehr Zeit für Arbeit und macht die Betreuung viel einfacher. Ich war echt froh, als ich das nach sechs Monaten dran gegeben habe…

    Ich habe noch nirgendwo gelesen, dass Stillpausen bezahlt werden, geschweige denn aufs Deputat angerechnet werden. Man könnte ja auch argumentieren, dass man während des Abpumpens wohl korrigieren kann 🥳 Falls dazu jemand etwas Verwertbares hätte, bitte dringend posten. Stillen oder Abpumpen alle zwei Stunden, dauert durchaus 45 Minuten…

    Es gab bei uns eine Kollegin, die hat sowohl einen Raum zum Abpumpen zur Verfügung gestellt bekommen als auch einen Stundenplan, der die Freistunden dafür enthielt. Aber natürlich nicht als Stundenermäßigung. Die lief dann dann immer mit der Pumpe durch die Schule. Rein von der technischen Seite her ist das also möglich…


    Ich würde mich eher fragen: Ist das finanziell sinnvoll (Elterngeld)? Die Frage, ob es für das Kind gut ist, ist offenbar schon gefallen. Vielleicht noch die Frage: schafft Frau das mit einem so jungen Kind? Also ich war in den ersten Monaten froh, wenn ich mal schlafen konnte… an Arbeiten wäre gar nicht zu denken gewesen. Aber vielleicht ist das ja auch schon das dritte Kind und die TE kann das gut einschätzen. Interessant wäre auch noch die Frage, was man machen kann wenn das Kind bei der Sache nicht mitspielt. Kommt man da so einfach wieder raus im Notfall?

    Ich verstehe den TE so, dass er nicht allgemein nach Tips für Lektüren sucht, sondern dass es in seinem Bundesland Vorgaben gibt, die ihn/sie zur Auswahl bestimmter Lektüren anhand von Kriterien verpflichtet, z.B. weil eine Fachleitung dies festlegt.

    Und da ich nie gedacht hätte, dass man von oben die Auswahl der Lektüre in Klasse 8 vorschreibt, habe ich das wohl völlig falsch verstanden 🙈

    Ich habe mehrfach mit viel Freude und Begeisterung (auch die der Schüler) den Schimmelreiter in Klasse 8 gelesen. Gerade der Aspekt Mensch und Technik hat auch die Jungen begeistert. Mein bester Moment als Lehrer kam vier Jahre später, als ein Schüler von damals ( dann in der Oberstufe) in einem anderen Zusammenhang richtig sagte „Das ist Hybris!“ und auf den Schimmelreiter verwies …

    Stellen sich Schulleitungen und Kollegien eigentlich jemals die Frage, ob sich die Umsetzung ihrer Konzepte/ Planungen auf die Arbeitszeitgestaltung auswirkt? Wenn es nach mir ginge, müsste es dazu vor jeder Einführung von Neuerungen dazu eine detaillierte Stellungnahme geben. Sei es Einführung von Doppelstunden, die Frage nach Wahlmöglichkeit in der Oberstufe ( muss wirklich jede Fächerkombination wählbar sein?), zusätzliche Konferenzen/ Fahrten, Aktionen… oder was immer man gerade macht um den Schülern Gutes zu tun… Dann bitte mit genauer Aufstellung über die notwendige Arbeitszeit und die Veränderungen auf die Einsatzzeiten.


    Es kann ja nicht sein, dass am Ende weder die Eltern mit der Familie vereinbare Arbeitszeiten haben noch Kollegen ohne familiäre Verpflichtungen ihre Arbeit gut machen können. Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Stundenplan wir ein Schweizer Käse in Kombination mit sehr hoher Korrekturbelastung der Gesundheit nicht zuträglich ist. Die schlechten Stundenpläne waren aber auch ein Resultat von (vermeintlich) schülerfreundlichen Entscheidungen.

    Selbst auf dem ostwestfälischen Dorf haben sich die Preise für Boden in den letzten 10 Jahren mindestens verdoppelt, Bestandsgebäude eher verdreifacht… 300.000 für ein olles Haus auf großem Grundstück muss man schon rechnen… 70 Jahre alt, unsaniert. Wenn man überhaupt etwas findet… Immobilien gehen in der Regel gar nicht in den öffentlichen Verkauf. Und selbst der Mietpreis ist hier binnen zehn Jahren von 3,50 auf über 6 Euro gestiegen. Klar lacht man da in Düsseldorf drüber, aber selbst hier braucht es eher zwei in der Gehaltsklasse A13 um eine Immobilie zu finanzieren. Es ist auch fraglich, ob der Wert einer Immobilie auf dem Dorf so stabil ist wie im städtischen Umfeld.

    Auf eigener Erfahrung mit Ffp2 in der Schwangerschaft kann ich nur sagen: ich hätte damit nie im Leben arbeiten können. In den ersten Monaten vielleicht, aber später war ich sowas von froh, wenn ich aus der Arztpraxis wieder rauskam und das Ding ansetzen konnte… Ohne Schwangerschaft habe ich damit überhaupt kein Problem. Ist denke dass es für die meisten Schwangeren direkt ins Berufsverbot geht…

    Eine gute Idee! Sind das dann Hefte von einem Schulbuchverlag, mir Aufgaben etc drin, in die die Schüler reinschreiben können, wie ein Workbook? oder Hat die Deutsch Fachschaft sich da was ganz originelles ausgedacht?

    Der Vergleich mit einem Workbook ist sehr treffend. Die Schüler können die Aufgaben frei wählen, es gibt ein Lösungsheft zur Kontrolle. Die Fachschaft Deutsch ist schwer beschäftigt und sich hier ausnahmsweise mal einig, dass man auf Originalität verzichtet. Die einzige Hürde ist die Zustimmung der Eltern für die Anschaffungskosten von 6,95 für ca 2 Schuljahre. Wenn ich es zu sagen hätte, gäbe es auch noch für die höheren Klassen ähnliche Hefte, gerne auch englische Grammatik oder Mathe. Ist aber bisher noch keiner drauf gekommen.

    Etwas offtopic, aber vielleicht ein brauchbarer Tip: bei uns haben die Schüler der unteren Klassen ein Rechtschreibübungsheft, in welchem sie immer dann selbstständig üben, wenn es keine Aufträge vom Fachlehrer gibt oder die Vertretungslehrer nicht selbst was machen wollen. So ist immer klar: in die Klassen kann man als Vertetungslehrer ohne Vorbereitung rein und stressfrei ist es auch, da die Schüler das erstaunlich gerne machen. Und als kranker Kollege weiß man die Schüler sinnvoll beschäftigt. Die Hefte lagern im Klassenraum.

    f) man stellt der Schulleitung die Situation und Belastung dar und erhält von ihr einen Tag zur Korrektur, an dem man dann keinen Unterricht hat.

    Aber nur mit Zeugen. Und bloß nicht sagen, dass es einem nicht gut geht und man befürchtet krank zu werden. Wird man dann nämlich wirklich krank (mit Attest und ja, wirklich krank), dann gibt es vielleicht eine Abmahnung wegen angekündigter Krankheit… ( ist schon so ähnlich passiert, hat ein treues, fleißiges Bienchen getroffen).

    Ich habe aber schon von Schulleitungen gehört, die das erfolgreich so handhaben 👍🏻

    Eine solche Aufforderung würde ich mir schriftlich geben lassen, dann ist die wahrscheinlich schnell vom Tisch.

    Ich fürchte ich habe die falschen Kollegen 🙈


    Ich würde mich gar nicht trauen bei kranken Kollegen anzurufen - ich habe ein einziges Mal eine kranke Kollegin per Mail kontaktiert, weil ich ziemlich spontan ein sehr aufwendiges Klausurformat für sie betreuen musste und genau weiß, dass da nichts schief laufen darf…

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