Beiträge von Ichbindannmalweg

    Den Komfort einer „aushäusigen Übernachtung“ würde ich nicht an Sternen des Hotels festmachen. Es gibt sicherlich viele sehr komfortable Jugendherbergen und Hostels. Habe ich schon privat gebucht. Camping ist für mich Luxus pur, wenn auch anderer Art.


    Was mich bei Klassenfahrten stört:


    - Dusche und Toilette mit Schülern teilen (ich habe irgend wann nach Mitternacht geduscht …)

    - Zimmer mit Kollegen teilen (für mich ist mangelnde Privatsphäre eine riesige Belastung)

    - ständige Bereitschaft auch nachts (letzte Störung um Mitternacht, morgens um sechs die erste), deshalb für mich kein erholsamer Schlaf.


    Ja, Erntehelfer haben viel schlimmere Bedingungen. Und ja, Spargel stechen ist auch anstrengend. Deswegen bin ich für eine Verbesserung für die Erntehelfer und nicht für schlechte Bedingungen auf der Klassenfahrt.


    Und ich will auch nicht dankbar dafür sein müssen, dass mein Arbeitgeber das Zimmer bezahlt.

    Firelilly und O. Meier


    Für mich habt ihr beide recht. Firelilly beschreibt wie es ist und O. Meier wie es sein sollte. Die Lage an den verschiedenen Schulen ist sicherlich sehr vielfältig, ein entspannter Umgang mit allen solchen Schwierigkeiten damit unterschiedlich schwierig. Und letztendlich haben wir nicht alle die persönlichen Fähigkeiten, uns aus solchen Situationen zu befreien. Selbst wenn man das alles rational erfasst hat und auch dahinter steht, so können einen kleinen Nadelstiche von allen Seiten doch schwer und dauerhaft verletzen. Eine gute Schulleitung sollte in der Lage sein, größere Zusammenhänge zu erkennen und auch vorausschauend zu denken. Wenn deren Vorstellungskraft aber nur bis zum nächsten Zeitungsartikel oder der nächsten Anmeldung reicht, dann müssen halt die Kollegen aussortiert werden, die solchen Zielen abträglich sind. Das Schöne ist, dass die ganz von alleine weg sind und von unten immer neue nachkommen.

    Hallo in die Runde, ich verfolge dieses Thema mit Spannung und Interesse aus der stillen Ecke (die in NRW liegt).


    Die Situation in Niedersachsen ist ja auf den ersten Blick toll. Aber ich kann jeden verstehen, der gar keine schriftliche Quelle braucht, um sich unter Druck gesetzt zu fühlen. Und ich bewundere ernsthaft die Kollegen, die mit solchen Druck gut umgehen können.


    Ich habe schon einige Klassenfahrten der Unterstufe begleitet, immer ein Lehrer auf 30 Schüler … kaum geschlafen, danach war ich krank. In der Oberstufe habe war es deutlich entspannter und die Fahrt war tatsächlich schön. Aber das hatte ich auch noch keine Familie. Und ich wüsste auch nicht, wie ein Lehrerehepaar die Betreuung kleiner Kinder regeln sollte, der andere kann ja keinen Urlaub nehmen.


    Die Dienstpflicht besteht sowieso nur auf dem Papier. Wer partout nicht will, ist krank (und weil spontane Vertretungen für solche Fahrten Arbeit machen, wird das kein drittes Mal passieren), oder er macht seinen Job so schlecht, dass er auch kein drittes Mal als Begleitung angefragt wird (meist fragt man ja die Kollegen, mit denen man gut auskommt).


    Die Situation der Freiwilligkeit ist für mich die schlechteste. Kenne ich daher, dass einige Kollegen meinten, sie müssten zusätzlich zu den Fahrten im Schulprogramm noch über Wochenenden und Feiertage fahren, weil es doch so schön ist. Und ich war die einzige, die gesagt hat, dass sie nicht freiwillig am Wochenende mit 15 jährigen nach Berlin fährt. Folge: böse Eltern, enttäuschte Schüler. Ich habe den Eltern natürlich gesagt, dass es ihnen unbenommen sei selbst mit der Klasse eine Reise nach Berlin zu machen, da diese ja nicht in der Schulzeit stattfinde …


    Langfristige Folgen: die Eltern halten einen für faul und die Schüler für gemein. Und wenn dann die nächste Klassenarbeit nicht sofort nach den Ferien wiedergeben wird (weil der D/E Lehrer 4 Stapel nicht geschafft hat), dann bin ich die faule Sau die eh nichts macht. Wenn man die Eltern/ Schüler nicht auf seiner Seite hat, dann kann das Leben an vielen Stellen schwerer werden.


    Das Ende vom Lied war: die motivierten Kollegen (alles reine Nebenfächler) haben gegen die ausdrücklichen Bedenken der Korrekturfachlehrer/ Klassenlehrer dafür gesorgt, dass die Fahrt ins Schulprogramm aufgenommen wurde. Sie würden das schon machen. Und schon im nächsten Jahr schaute der Klassenlehrer der Jahrgangsstufe blöd, als er zur Fahrt gezwungen war, weil diese Leute plötzlich nicht fahren konnte / wollten. Soll ich noch erwähnen, dass die motivierten Kollegen ohne Korrekturen inzwischen alle befördert sind?


    Die Hölle ist das Kollegium…


    Bitte um Entschuldigung bei allen „Nebenfächlern“, wenn ich hier unzulässig verallgemeinere … liegt einfach an vielen schlechten Erfahrungen.

    Sorry wenn ich mich als stiller Mitleser hier mal melde, aber Kalorien und Wattleistung sind mein Spezialgebiet 🙈


    Mein Tipp für einen realistischen Kalorienverbrauch: Berechnung der ungefähren Wattleistung bei Kreuzotter.de. Die berechnen mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad auch die Kalorien. Noch besser wäre ein Wattleistungsmesssystem… aber das ist für alle Hobbyfahrer nur schöne Spielerei.


    Wenn ich wirklich die Kalorien verbrauchen würde, die diverse Uhren mir sagten, wäre ich nicht nur dünn sondern tot 🙈

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