Beiträge von Ichbindannmalweg

    Ist das wirklich so? Der Wechsel vom Landes- in den Kirchendienst ist ja auch ohne Neuverbeamtung möglich.

    Meine Kenntnisse beziehen sich auf NRW.


    Was den Wechsel in den Kirchendienst angeht: Dort ist man den Beamten gleichgestellt, aber eben kein Landesbeamter.

    Es gibt auch Unterschiede bei den einzelnen Trägern. Ein schwieriges Thema! Kenne einen Kollegen, dem aus gesundheitlichen die Dienstunfähigkeit drohte, der wurde aber von einem anderen Träger statusgleich übernommen (und ist erfolgreich wieder im Job). Der Weg in den Landesdienst als Beamter war ausgeschlossen.


    Bei dem aktuellen Lehrermangel ist es aber eventuell zunehmend Verhandlungssache… mir ist aber kein Fall bekannt, der den Wechsel ohne Amtsarzt vollzogen hat. Mit neuer Prüfung hingegen schon.

    Aus dem Sammelsack für Kleingeld habe ich geschlossen, dass es mehrheitlich zu spät kommt, aber dann doch irgendwann. Auch am Gymnasium bin ich schon auf Kopiergeld sitzen geblieben, weil Schüler plötzlich weg waren oder ich einfach keine Nerven mehr hatte dahinter her zu laufen.


    So lange es nette Lehrer gibt, die ihr Gehalt für die Arbeitsmaterialien der Schüler opfern, ändert sich ja nichts. Gelder aus offiziellen Quellen wie Teilhabepaket zu gewinnen dürfte dann wohl auch an den Eltern scheitern, die entweder nicht die Fähigkeit oder das Interesse haben die notwendigen Formulare auszufüllen.


    Wäre es vielleicht möglich, dass Klassensätze über Spenden angeschafft werden? Gibt es lokal Stiftungen (z.B. Windkraft) oder so? Dann müssen die Schüler die Aufgaben halt abschreiben.

    Typische Bemerkung aus den Gymnasiumshallen an die Niederungen der Grundschule ;)

    Ich bin echt neugierig: warum sollte es nicht genau so gut oder schlecht gehen das Geld vor dem Kauf einzusammeln wie danach? Ich habe es so verstanden, dass das Problem das Vorstrecken des Geldes ist, das Geld aber irgendwann kommt.


    Wenn das eigentliche Problem ist, dass immer eine Bruchteil nicht gezahlt wird, dann lernen die Kinder halt weniger individuell und schreiben von der Tafel ab. Interessiert diese Eltern vermutlich nicht. Wenn es nicht Schulleitung nicht interessiert, dann interessiere ich mich in erster Linie dafür, dass mein Geld nicht die Unzulänglichkeiten des Bildungssystems drauf geht und damit der Mangel noch kaschiert wird.

    Deshalb wollte ich ja vorab schriftlich was haben und ein Gespräch mit der Schulleitung (was ihm mitgeteilt worden war) und hatte morgens auf dem Bahnsteig auch direkt gesagt, dass er nicht mitfahren darf. Das hatte er so von mir nicht akzeptiert und fing dann Diskussionen, etc. an. Und in dem Zusammenhang kam auch die Entschuldigung - die eben, nicht authentisch war. Gerade nachdem er anfangs meinte, er würde sich von mir sowieso nichts sagen lassen. Nur von der Schulleitung.

    Ob eine Entschuldigung authentisch oder nur besonders gut geschauspielert ist, kann man schlecht herausfinden. Dass die Entschuldigung zu spät kommt, kann man denke ich nicht anführen, da ja kein Zeitpunkt genannt wurde.

    Für mich liegt die Rechtfertigung dafür, den Schüler nicht mitzunehmen, eher in seiner Aussage, dass er sich vom Lehrer nicht sagen lässt. Ein Schüler, der die Befolgung von Anweisungen verweigert, ist auf einem Ausflug für mich nicht tragbar.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die gängigen Lehrwerke, vor allem Englischbücher von Cornelsen, sich sehr lange gut über Kleinanzeigen verkaufen ließen. An manchen Schulen wird halt nicht alle vier Jahre die Ausgabe gewechselt. Ist natürlich etwas Arbeit, die Sachen loszuwerden. Was da keine Liebhaber findet: Tonne. Aber manchmal habe ich mich wirklich gewundert was ich noch zu Geld machen konnte.

    Wir kommst du darauf, dass körperlich kranke SuS automatisch in Förderschulen beschult werden? Was hat Krankheit mit Förderbedarf zu tun?

    Das habe ich nie behauptet. Im Gegenteil gehe ich davon aus, dass rein körperlich behinderte Schüler inzwischen vorwiegend eine Regelschule besuchen. Woher ich das weiß? Gespräche mit Förderschullehrern aus unserer Stadt. Privates Interesse, den nächstes Jahr müssen wir unser Kind einschulen. Und das mit Sicherheit nicht in eine Regelschule.

    Zum Einen: Was bringt dich zu der Annahme, das habe für den Fall von Leon A. eine Rolle gespielt? In der Presse war bislang nur zu lesen, er habe Wahrnehmungsstörungen gehabt und daher einen entsprechenden Förderbedarf. Von chronischen schweren Erkrankungen, die eine ständige medizinische Versorgung notwendig machen, ist keineswegs die Rede. Das Problem akuter Erkrankungen hingegen ist nicht auf Förderschulen beschränkt, sondern kann immer auftreten.

    Ich habe ein Kind mit einer Wahrnehmungsstörung, was in unseren Fall bedeutet (kann bei dem Jungen anders sein), dass er sich Schmerzen nicht wahrnimmt und artikulieren kann. Dann heißt es, an minimalen Verhaltensänderungen zu erkennen, dass etwas nicht stimmt und sicherheitshalber zum Arzt zu gehen, um das überprüfen zu lassen. Die Verantwortung dafür kann ich keinen Dritten übertragen, zumindest nicht über mehrere Tage.


    Als Lehrer wäre ich auch nicht mit einen Kind, dessen Symptome Halsschmerzen waren, in die Notaufnahme. Auch die Eltern scheinen die Situation ja nicht richtig eingeschätzt zu haben, darauf weist zumindest die Bitte der Eltern hin, in eine Apotheke oder zum Arzt zu gehen.


    Was bedeutet denn Förderklasse in Bremen? Sind da ausgebildete Sonderpädagogen? Als normaler Lehrer kann man das ja alles noch weniger einschätzen als die Kollegen, die schon viel Erfahrung mit diversen Krankheitsbildern haben.


    Wie gesagt, ich finde das Ziel der Fahrt sehr gewagt, wenn es eine Gruppe von Schülern ist, die die unterschiedlichsten Probleme gesundheitlicher Art mit sich bringen können. Ein Ziel ganz in der Nähe und der Schüler hätte von seinen Eltern abgeholt werden können.

    Sollte dieses Privileg nur den Gymnasien vorbehalten sein?

    Wenn du so fragst: die brauchen das als letzte, die reisen genug.


    Es geht mir schlicht darum, dass viele Kinder auf Förderschulen gesundheitliche Baustellen haben, die eine ständige Verfügbarkeit von medizinischer Versorgung nötig machen. Das ist schon im Inland eine Herausforderung. Von zusätzlicher Betreuung mal ganz zu schweigen, dürfte sich schwierig werden die zu bekommen.

    DAS erachte ich in der Tat auch als kritisch. Letztlich muss es aber in der Entscheidungshoheit der Lehrkräfte liegen, eine/n SchülerIn mit Beeinträchtigungen (oder je nachdem eben auch mehrere) mitzunehmen oder nicht.

    Die Möglichkeit die Übernahme der Verantwortung auf einer Klassenfahrt abzulehnen und Kinder auszuschließen oder gar nicht zu fahren wäre meine erste Forderung.

    Wenn ich mich aber entscheide mit allen zu fahren und das Risiko einzugehen, dann kann das aber auch heißen, dass man auf die Besonderheiten der Kinder besonders Rücksicht nehmen muss. Das kann zum Beispiel bedeuten, nicht weit weg zu fahren. Oder nur Tagesausflüge zu machen.

    Was ich mit frage: wie kommt man auf die Idee, mit einer Förderschulklasse unbedingt ins Ausland fahren zu müssen? Das dürfte die Mitnahme von zusätzlichem Personal die Erreichbarkeit der Eltern deutlich erschweren. Wenn es nicht geht, dann bleibt man halt in der Nähe, so dass die Eltern jederzeit abholen können. Klar ist das weniger attraktiv, aber die meisten Kinder reisen heute mit ihren Eltern so viel, dass das gar nicht mehr drauf ankommt.


    Und wenn Ausland, dann zumindest ein Land, dessen Sprache man fließend spricht. Und nein, Englisch reicht in Italien meiner Erfahrung nach nicht.

    Also den gleichen Hebesatz wie bei Kassenpatienten (ja, der einfache Satz ist nur eine Rechengröße). Üblich ist in der PKV doch der 2,3-fache Satz. Warum zickt die Beihilfe da denn rum?

    1,8 mal so viel wie der Kassensatz oder auch 1,8 mal so viel wie der Höchstsatz, den die Beihilfe bezahlt. Grob gerechnet. Kassenarzt und Beihilfe Höchstsatz sind für Ergo und Logo fast identisch.


    Beihilfe und PKV zahlen in der Regel bis zu 3,5 mal den Kassensatz, bei Laborleistungen habe ich schon 1x den Kassensatz gesehen. Aber der Kassenarzt selbst ist 1 und nicht 1,8.

    Wir haben ein besonderes Kind, welches in den heilpädagogischen Kindergarten wechseln soll. Der Vorteil da ist eigentlich, dass die Therapie im Kindergarten stattfinden soll, damit man als Familie entlastet ist. Dumm nur: eine Therapie hat den Fahrdienst zum Therapieort eingestellt, das müssen jetzt die Eltern machen. Dann kommt eine Ergotherapiepraxis in den Kindergarten und jetzt kommt es: diese nimmt von Privatpatienten den 1,8 fachen Satz…. Wir blieben für jede Einheit auf über 50 Euro sitzen … Wir hatten bislang einen Platz in einer Praxis, die beihilfefähig abgerechnet hat. Unsere Logopraxis, die das ebenfalls so macht, behalten wir, sonst haben wir da noch das gleiche Problem.


    Ende vom Lied: statt im speziellen Kindergarten bei den Therapien Unterstützung zu finden, muss ich alle selbst begleiten und dafür noch weiter fahren… oder jeden Monat mehrere hundert Euro draufzahlen. Für etwas, was jedes gesetzlich versicherte Kind umsonst bekommt.


    Auch ja, in Kur fahren wir mit dem Kind auch bestimmt nicht, denn da bleibt man auf viel Geld sitzen. Und in der Schwangerschaft bekam ich keine Haushaltshilfe bezahlt, als ich nur liegen musste. Da das zuhause aufgrund der Situation schwer möglich war, war ich fast vier Wochen in Krankenhaus - denn das wird bezahlt.

    Vorweg: Ich finde es gut, wenn Eltern sich kümmern und sie sollten bei Bedarf immer einen Termin beim Lehrer bekommen. Aber ich sehe keine Notwendigkeit zur „Gesichtspflege“. Zumindest nicht bei den Lehrern, die aufgrund ihrer Fächer schon viele Termine haben. Warum nicht mal zu Sport, Kunst und Musik gehen? Die Kollegen haben oft einen ganz anderen Blick auf die Kinder, ganz besonders möchte ich da mal die Sportlehrer nennen. Diese Kollegen sitzen dort stundenlang alleine in den Räumen und nutzen die Zeit für sinnvolle Arbeit oder Kaffeetrinken. Vielleicht müssen Sie mich dann auch nicht nach dem Elternsprechtag vertreten, weil ich mal wieder krank bin. Etwas Offtopic: auf das Schütteln von ungefähr 100 Händen beim Elternsprechtag verzichte ich übrigens schon länger 🙈

    Ich kenne mich in rechtlichen Dingen in Hamburg leider nicht aus, finde die Aussage zur Belastbarkeit aber übergriffig. Als hätte man als Lehrer kein Recht, wie jeder andere Arbeitnehmer, auf Familie. Bei dem aktuellen Lehrermangel werden sich doch die meisten Schulen freuen, wenn die Kolleginnen in Teilzeit zurückkommen. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, an einer anderen Schule zu arbeiten. Ich glaube, ich würde das erst mal abwarten, kann mir nicht vorstellen, dass das die Schulleitung entscheidet. Zumindest nicht mit dem Argument, dass du mit drei Kindern nicht belastbar bist. Nennt man sowas schon Bossing?



    Wenn es so arg viele Kollegen mit Kindern und Teilzeit gibt, dann muss die Schule halt ihr Konzept für Klassenleitung ändern.

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