Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind. Ich seine habe in der späteren Schwangerschaft die Maske kaum ertragen können und war jedes Mal sehr froh, aus der Arztpraxis raus die Maske abnehmen zu können. Ich hatte das Gefühl zu ersticken.
Im übrigen glaube ich nicht, dass der Dienstherr ausschließlich im Interesse der Schwangeren ein Verbot von Präsenzunterricht erlassen hat. Hier geht es sicherlich auch um rechtliche Konsequenzen und Verantwortung für den Fall, dass etwas eben nicht gut ausgeht. Dann ist der Dienstherr nämlich aus dem Schneider wenn er sagen kann: ich habe doch gesagt du musst/ darfst nicht.
Die Aussage: „muss jede Frau für sich entscheiden“ ist meines Erachtens falsch, es müsste heißen „muss jede Frau für sich und das Kind entscheiden“. Bitte betrachtet das ganze mal aus der Sicht eines Kindes, welches als Frühgeburt schwere Behinderungen haben könnte und weiß, dass dies mit großer Wahrscheinlichkeit daran liegt, dass die Mutter nicht auf den Unterricht verzichten konnte.
Im übrigen ist zu Beginn von Corona durch die Presse gegangen, dass es signifikant weniger Frühgeburten gibt seit Corona… Vermutung war damals, dass die Mütter alle zuhause blieben. Weniger Infektionen, nicht nur Corona. Es ist völlig klar: jede Infektion ist ein Risiko. Nicht nur Corona. Wenn man 25 ist, dann ist eine Fehlgeburt oder Frühgeburt vielleicht schlimm, aber meistens besteht noch eine gute Chance auf weitere Kinder. Lehrerinnen werden meist über 30 das erste mal schwanger, in unserem Kollegium war die jüngste 35, die älteste 44! Wer in dem Alter ein Kind verliert, bleibt eventuell ohne Kinder. Die Folgen davon sind für alle Beteiligten sicher schlimmer als Arbeit im Home Office.
Selbstverständlich würde ich erwarten, dass die Mütter sich auch privat vor Infektionen schützen… wer dazu nicht bereit ist, darf dann bitte auch in Präsenz unterrichten… und muss die Verantwortung tragen.