Beiträge von Ichbindannmalweg

    Ich musste mich für das klare Nein auch rechtfertigen - da habe ich allerdings schon Übung seit ich 16 bin. Rotwein im Gulasch ist okay, aber das würde dann ja bedeuten ich esse Alkohol😅

    Auf jeden Fall solltest du dich an den für deine Schulform zuständigen Personalrat wenden. Der ist aktuell zwar nicht für dich zuständig, wenn du im Ersatzschuldienst bist, wird aber sicher weiterhelfen können. Auch die Gewerkschaften kennen sich aus.


    Leider kenne ich niemanden, der mit einer Beförderung gewechselt ist. Bisherige Erfahrung: Erst Freigabe nötig, dann bewerben wie alle anderen auch, Amtsarzt erneut, Zeiten an der Ersatzschule werden anerkannt für Lebenszeitverbeamtung/ Besoldung usw.


    Unbedingt klären (Es kann sein dass sich inzwischen etwas geändert hat): laufen die 5 Jahre für den Anspruch auf Mindestpension erneut? Das ist eine lange Zeit in der viel passieren kann.


    Eventuell ist es hilfreich, schon im Vorfeld Kontakt zu Schulen aufzunehmen, bei Interesse an deiner Person mag mehr gehen als wenn man das ganze ohne vorherige Absprachen macht. Es kann auch eine Verhandlungssache sein…

    Und ich kann nicht verstehen, wie man mit der Darlegung von Positionen und mit Sachinformationen eine Frau entmündigten kann. Als mündige Person Fälle ich doch meine Entscheidung eben aufgrund aller mir zur Verfügung stehenden Informationen.


    Interessant ist auch, dass die Interessen des Kindes hier von vielen generell dem Interesse der Frau untergeordnet werden. Und nein, ich bin sogar für ein Recht auf Abtreibung. Aber vielleicht bin ich einfach zu sehr utilitaristisch angehaucht für eine solche Position. Für mich wäre die Abwägung der Interessen von Mutter und Kind deutlich komplexer.

    Ich habe von mehreren Erzieherinnen genau das gleiche gehört. Die sollten es doch eigentlich am besten wissen. Genauso gut könnte man ja jedem Lehrer, der sich kritisch gegenüber den Bedingungen in der Schule äußert, unterstellen seiner Arbeit nicht richtig zu machen. Also ich kenne kein Lehrer, der Schule für einen idealen Ort zum Lernen hält…


    Aktuell ist die Situation in Kitas wohl echt verschärft. Aber auch schon vor einigen Jahren hat mir ein Kollege von Praktikumsbesuchen in Kindergärten einer Großstadt gruselige Sachen erzählt.


    Ich denke, dass sich alle, die ihre Kinder sicher aus guten Gründen früh in die Betreuung geben, sich nicht dafür rechtfertigen müssen sollten. Was gute Gründe sind, muss halt jeder für sich entscheiden. Für mich wäre es die Sicherung des Familieneinkommens und die Rente, aber eventuell auch der Wunsch unter Menschen zu kommen und etwas für sich zu tun. Weniger wichtig fände ich ein teures Auto, Urlaub oder irgend ein Hobby. Mit der aktuellen Teuerung wird sich die Situation noch drastisch verschärfen!


    Ich selbst finde den Alltag mit einem zweijährigen Kind ungeheuer anstrengend und denke inzwischen, dass so mancher Arbeitstag einfacher war 🙈 Und wenn dann noch der Haushalt dazu kommt und eventuell noch der arbeitende Mann, der meint, man hätte ja den ganzen Tag Freizeit, dann kann ich gut verstehen, dass Frau diese Rolle nicht haben möchte.

    Ähm, das war ja nicht meine Ansicht, sondern bloß eine Deutung/ Herleitung der Aufzählung im Post zuvor. Eben um zu zeigen, dass es sich dabei eben nicht um eine Gleichsetzung handelt, allerdings schon um Beispiele, die alle einen gemeinsamen Nenner haben. Oder die Schnittmenge: alles was einem Kind schaden kann (mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit). Entspricht in kleinster Weise meiner Meinung, auch wenn ich für mich schon gute Gründe bräuchte, um mein Kind mit einem Jahr in die Kita zu geben. Die gibt es sicherlich. Von mehreren Erzieherinnen habe ich übrigens gehört, dass keine von ihnen ihr Kind vor drei in die Kita geben würde, aufgrund der Zustände dort und aus entwicklungspsychologischen Gründen. Mir wurde durchgehend davon abgeraten, wenn es denn möglich wäre zu warten. Und ja, ich hätte auch gerne einfach mal Zeit für mich oder auch nur für den Haushalt… bin leider nicht die Supermami die das alles mit links und Kind macht.

    Das eigentliche Problem ist doch, dass der Dienstherr keine entsprechende Reserve für Krankheit, Schwangerschaft oder was auch immer bereit hält. Das führt dann halt dazu, dass der Ausfall vom anwesenden Personal getragen werden muss - was natürlich zu Spannungen führt. Ich kenne selbst dieses fiese Gefühl, wenn man sich selbst in den Weihnachtsferien krank durch drei Stapel gequält hat und nach den Ferien noch den Stapel des Kollegen bekommt, der in den Ferien krank war und die Klausuren nicht vor den Konferenzen schafft… Und ja, ich habe ihm die Krankheit nicht abgenommen, ich habe geweint vor Verzweiflung, weil ich selbst nicht mehr konnte. Heute würde ich es besser machen: selbst krank sein (war ich definitiv!) und nach mir die Sintflut. Traurig. Aber eine andere Lösung sehe ich nicht. Aber es ist verlorene Kraft, sich über Kollegen zu ärgern die eigentlich mit ihr gutes Recht wahrnehmen. Die anderen müssen sich halt besser gegen zusätzliche Arbeit wehren… ( innerhalb des Rechts versteht sich).

    Ganz überspitzt formuliert: Ich vermute, dass Besserverdiener deswegen ein höheres Elterngeld bekommen, damit sie sich für (weitere) Kinder entscheiden. Da Bildung (und damit Einkommen) der Eltern immer noch einen großen Einfluss auf die Bildung der Kinder hat, möchte man halt auch, dass die gebildete Klientel der Gemeinschaft Kinder als Arbeitskräfte zur Verfügung stellt. Die Kinder der Akademiker von heute sind schließlich auch die Akademiker von morgen.

    Und es ist doch völlig klar, dass die Frau schnellstmöglich wieder in den Arbeitsprozess einbezogen werden muss: wir haben Fachkräftemangel und Frauen sind so gebildet wie noch nie. Oft gebildeter als die Männer. Zumindest ist der Anteil weiblicher Abiturienten inzwischen höher.

    Das Elterngeld niedriger Lohngruppen (oder ohne Erwerbstätigkeit) muss nicht erhöht werden, weil diese sowieso mehr Kinder bekommen.


    Dies ist nicht meine persönliche Meinung, sondern eine nüchterne Betrachtungsweise der Fakten.

    Ich verstehe, wie es zu dieser Aufzählung (nicht Gleichsetzung) kommt. Alles hat den Zweck, das Kind ruhig bzw. aus dem Weg zu haben, um dann anderen Tätigkeiten nachgehen zu können. Wer also so mit seinem Kind umgeht, der braucht auch in der Schwangerschaft keine übertriebene Rücksicht auf das Kind nehmen, denn später macht er dies auch nicht. Auch seitens der Politik, die eine frühe Verwahrung von Kindern fördert, da die Arbeitskraft der Mütter gewinnbringend eingesetzt werden soll.


    laleona Es freut mich sehr für euch, dass ihr trotz all des Leids zwei Kinder habt. Dein Schicksal zeigt, dass man nicht aufgeben sollte. Ich hätte nicht soviel Kraft gehabt, da ist dein Name wohl Programm…

    Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind. Ich seine habe in der späteren Schwangerschaft die Maske kaum ertragen können und war jedes Mal sehr froh, aus der Arztpraxis raus die Maske abnehmen zu können. Ich hatte das Gefühl zu ersticken.


    Im übrigen glaube ich nicht, dass der Dienstherr ausschließlich im Interesse der Schwangeren ein Verbot von Präsenzunterricht erlassen hat. Hier geht es sicherlich auch um rechtliche Konsequenzen und Verantwortung für den Fall, dass etwas eben nicht gut ausgeht. Dann ist der Dienstherr nämlich aus dem Schneider wenn er sagen kann: ich habe doch gesagt du musst/ darfst nicht.


    Die Aussage: „muss jede Frau für sich entscheiden“ ist meines Erachtens falsch, es müsste heißen „muss jede Frau für sich und das Kind entscheiden“. Bitte betrachtet das ganze mal aus der Sicht eines Kindes, welches als Frühgeburt schwere Behinderungen haben könnte und weiß, dass dies mit großer Wahrscheinlichkeit daran liegt, dass die Mutter nicht auf den Unterricht verzichten konnte.


    Im übrigen ist zu Beginn von Corona durch die Presse gegangen, dass es signifikant weniger Frühgeburten gibt seit Corona… Vermutung war damals, dass die Mütter alle zuhause blieben. Weniger Infektionen, nicht nur Corona. Es ist völlig klar: jede Infektion ist ein Risiko. Nicht nur Corona. Wenn man 25 ist, dann ist eine Fehlgeburt oder Frühgeburt vielleicht schlimm, aber meistens besteht noch eine gute Chance auf weitere Kinder. Lehrerinnen werden meist über 30 das erste mal schwanger, in unserem Kollegium war die jüngste 35, die älteste 44! Wer in dem Alter ein Kind verliert, bleibt eventuell ohne Kinder. Die Folgen davon sind für alle Beteiligten sicher schlimmer als Arbeit im Home Office.


    Selbstverständlich würde ich erwarten, dass die Mütter sich auch privat vor Infektionen schützen… wer dazu nicht bereit ist, darf dann bitte auch in Präsenz unterrichten… und muss die Verantwortung tragen.

    Ein Forum ist dazu da Meinungen auszutauschen - wenn man diese nicht äussern darf - sogar klar als persönliche Ansicht gekennzeichnet! - dann führt es den Sinn eines Forums ad absurdum.


    Es gibt halt Dinge, die kann man nur verstehen, wenn man bestimmte Erfahrungen gemacht hat. Und ich habe Erfahrungen gemacht, die mich davon abhalten würden, ein ungeborenes Kind dem Risiko in der Schule auszusetzen… zumal arbeiten ja möglich ist, nur halt nicht in Präsenz. Da sollte jede Frau ( und gerne auch jeder Mann) dankbar für sein, den der Schutz ist ein Privileg, den viele nicht haben.

    Es ist inzwischen nachgewiesen, dass Corona das Ungeborene gefährdet, ebenso wie Mutter selbst. Das Recht auf Leben für das Ungeborene sowie das Recht darauf eine Mutter zu haben wiegt für mich deutlich schwerer als der Wunsch a) der Mutter zu arbeiten,b) der Kollegen die das auffangen sollen oder c) die Wünsche anderer Eltern


    Das Argument, dass es ja meistens gut geht, gibt halt nur meistens. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, warum eine Mutter ihr Kind ohne Zwang diesem Risiko aussetzen will. Und ja, andere Mütter werden dadurch unter Druck gesetzt. Diese Masche zieht bei Lehrern, die in der Regel eine hohe Motivation haben ihren Job gut zu machen, in vielen Situationen ganz gut …


    Alles Gute für die Schwangerschaft 💐

    Für mich wäre das ein Albtraum. Schon jetzt sind Nachmittage sehr unbeliebt. Wenn ich das Pech hatte, drei Nachmittage die Woche eingesetzt zu sein inklusive vieler Springstunden, dann ging das immer zulasten meiner Gesundheit. Ich habe zwei Korrekturfächer und es lohnt sich weder für eine Springstunde noch für eine Stunde vor dem Unterricht anzufangen zu korrigieren. Und leider bin ich eine Lerche, ich kann nachts nicht mehr korrigieren. Und leider muss ich auch sagen, dass der Unterricht am Nachmittag für alle Beteiligten sehr anstrengend war.


    Ich habe selbst als Schüler zwei Wochen am Unterricht in GB teilgenommen: Beginn 9:00, 3 Stunden a 50 Minuten vormittags, eine Stunde Mittag, 2 Stunden a 50 min nachmittags. Das war sehr entspannt! War aber Oberstufe.

    Eben.

    Inwiefern?

    Bei uns würde folgendes passieren: Schüler oder deren Eltern zweifeln Noten an, fordern die Überprüfung ihrer Arbeiten durch „kompetente Kollegen“, entweder direkt über die Kollegen oder über die Schulleitung. Diskussion um Noten. Respektloses Verhalten allgemein. Die Situation wird wissentlich ausgenutzt bei Bedarf ( zum Beispiel bei gefährdeter Versetzung).

    Das eigentliche Problem am solchen Umverteilungen ist doch, dass das Fach, was man statt dessen unterrichten muss, oft mehr Arbeit bedeutet. Wer statt hälftig Musik/ Deutsch plötzlich nur noch Deutsch unterrichten muss, der muss gefühlt einen Tag mehr in der Woche arbeiten. Wird aber im Kollegium um die wenigen Entlastungsstunden gerungen, hat jedes Fach plötzlich ganz besondere Belastungen. Ist ja klar, zu wenig arbeitet wohl keiner und keiner möchte noch mehr arbeiten. Die Lösung würde Geld kosten. Darf es nicht. Also bleibt dem Kollegen, der alles mögliche fachfremd machen soll, nur übrig, dies in einer in der Arbeitszeit enthaltenen Qualität zu machen. Die möglichen Folgen müssen einem dann den Buckel runter rutschen. Das ist aber auch eine große Belastung. Wenn sich zum Beispiel unter Schülern rumspricht, dass der Lehrer nicht kompetent ist, kann das ganz schön nach hinten losgehen…

    Mit allen Erfahrungen, die ich bereits gemacht habe, würde ich auf jeder Elternpflegschaftsitzung folgendes kurz (!!!) den Eltern mitteilen:


    Sie sind selbst für die Geschehnisse in WhatsApp Gruppen verantwortlich, ich nehme als Klassenlehrer nicht an Gruppen teil und darf das auch nicht. Jegliche dienstliche Nutzung von WhatsApp ist mit untersagt. Ja, auch in Klasse 5 werden Filme und Bilder geteilt, die sich so manch einer gar nicht vorstellen mag. Rechtliches: die Eltern sind verantwortlich für strafrechtlich relevante Inhalte, die ihre Kinder teilen. Sollte es Auffälligkeiten geben, darf man sich gerne an die Schule wenden, aber keine Wunder erwarten hinsichtlich deren Möglichkeiten der Einflussnahme. Dann Hinweis auf Medien und Präventionskonzept der Schule. Hinweis auf zukünftige Veranstaltungen und Webseite.


    Hinweis zur Mediennutzung: Sechstklässler verbringen nach eigenen Aussagen ca 5-6 Stunden am Handy. Pro Tag. Bitte keine Beschwerden über die Menge an Hausaufgaben, wenn statt Hausaufgaben gechattet und gespielt wurde.


    Dauert fünf Minuten. Nicht so lange wie es dauert, bis sich ein Elternteil erbarmt Pflegschaftsvorsitzender zu werden.

    Wir hatten mal die Eltern aus drei (!) Jahrgangsstufen, also ca 200 Schüler, zu einem Informationsabend zum Thema Handy, Internet und die damit verbundenen Gefahren geladen. Mit geladenen Experten. Es kam … keiner! Der erste Verdacht, dass die Zettel gar nicht ausgeteilt wurden oder irgendetwas falsch gelaufen ist, hat sich nicht bestätigt. Kurze Zeit später allerdings waren die desinteressierten Eltern der Meinung, die Lehrer hätten gefälligst die Probleme in den WhatsApp Gruppen zu lösen. Kundgetan bis in die Schulpflegschaftssitzung. So läuft es.

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