Mit dem vermutlich wenig begeisternden Ergebnis dass die Kollegen dann (fast) vollständig Deutsch oder Englisch unterrichten dürfen. Horror oder: der Alltag von Deutsch/ Englischkollegen.
Beiträge von Ichbindannmalweg
-
-
Besser die Schüler fragen bzw. die Eintragungen aus dem Klassenbuch/ Kursheft mit deren Mitschriften vergleichen. Ich hatte mal das Problem, dass ich vor den Abivorklausuren im Gespräch mit einem übernommenen Kurs feststellen durfte, dass die Eintragungen erstunken und erlogen waren. Der Lehrer hat zwei wichtige, große Abithemen gar nicht unterrichtet. Und das bei Schülern im schriftlichen Zentralabi ! Sachen gibt’s 🙄
-
Naja, Schüler sind ja auch Menschen, oder? 😉
Im Ernst: ich kenne Lehrer, die hervorragend mit erwachsenen Schülern arbeiten können, aber auf keinen Fall die notwendigen Kompetenzen haben, um sich mit pubertierenden Siebtklässlern erfolgreich auseinanderzusetzen. Ich glaube auch, dass verwiegend Männer damit größere Schwierigkeiten haben, denn ihnen fehlt es oft an einer gewissen Raffinesse und Anpassungsfähigkeit. Und das meine ich nicht abwertend, eher im Gegenteil. Und ja, es gibt auch Gegenbeispiele. Aber die unterrichten halt eher selten Naturwissenschaften oder Mathe. Und ich fände es gut, wenn die Schüler von heute lernen müssten, auch mit solchen Lehrern zurecht zu kommen (was oft mangels Respekts nicht der Fall ist). Wenn dann die siebte Klasse alles macht, nur nicht dem Unterricht folgt, dann bekommt der weniger gute Löwendompteur halt Stress mit den Eltern, weil er nicht erklären kann oder so. Wenn also jemand dieser Alterklasse absichtlich aus dem Weg geht, dann wird er eine Versetzung dahin zurecht als „menschenfeindlich“ empfinden. Oder eher gesundheitsschädigend.
-
An der Förderschule gibt es nicht viel "Elternarbeit"?! Dann mache ich irgendetwas fundamental falsch ....
Ich hoffe ihr macht Elternarbeit und nicht „Elternarbeit“. Ich habe das extra in Anführungszeichen gesetzt, weil sich die „Elternarbeit“ der besonderen Art häufen: Eltern die nach den Fehlern von Lehrern suchen, um die schlechten Leistungen ihrer Kinder zu begründen. Eltern, die ihre Kinder auf Gedeih und Verderb zum Abitur führen wollen.
Und natürlich kann man das auch nicht pauschal sagen, dass die Belastung am Gymnasium höher ist als an der Förderschule. Aber das Gymnasium ist heute auch nur noch ein bunter Haufen, wo oft kaum ein Schüler eine reine Gymnasialempfehlung hat. Und natürlich gibt es dort auch Schüler, die Förderbedarf haben. Zumindest war mal eine meine meiner Schülerin zugeordnete Förderschulleherin immer ganz entspannt und meinte immer, ich hätte mal eine Stunde Zeit zum Reden, wenn sie mich auf den Flur trifft. Oder Zeit 100 Seiten Papier über Nachteilsausgleiche zu lesen. Ähm, nein.
Es gibt auch Arbeitszeitstudien, in denen die Gymnasiallehrer die höchste Arbeitszeit hatten. Förderschule und BK waren aber nicht dabei soweit ich mich erinnere.
-
Ich wäre in der Situation froh, wenn ich einige Stunden DaZ unterrichten dürfte - denn das sind Stunden mit geringem Korrekturaufwand ( korrigiert mich wenn ich da falsch liege) und ohne Druck seitens der Elternschaft. Ich wünsche Aviator alles Gute für den Start am Gymnasium. Bin mir nicht sicher, ob die Förderschule nicht die bessere Wahl gewesen wäre, wenn es um die Arbeitsbelastung geht. Denn ich glaube, für einen Lehrer der Erwachsenenbildung ist die viele zu leistende „Elternarbeit“ ein ganz schöner Kulturschock. Zumindest in meiner Wahrnehmung ist das Unterrichten ohne Eltern ( und ihre Rechtsanwälte) viel entspannter.
-
Aha? Erklär mal genauer. Ich bin gespannt.
Ich auch! Ich interpretiere: selbst betreuen. Bei den Kosten lohnt sich die Arbeit ja kaum. Oder private Gruppen bilden.
Bei Betreuungskosten von 600 Euro im Monat muss man sich schon gut überlegen, ob man als Lehrer in Teilzeit arbeitet. Das Problem ist ja auch, dass 45 Stunden nicht mal ausreichen, um die breite Verteilung der Arbeitszeit aufzufangen. Wenn der andere Elternteil nicht flexibel ist, kommen wohl noch weitere Kosten für Babysitter hinzu. Zwei Lehrer als Eltern empfinde ich als sehr ungünstige Kombination in Sachen Betreuungszeiten.
-
Hier sind die Kosten ähnlich hoch. Ich rechne mit 250-300 Euro für 35 Stunden Ü3 nächsten Sommer. So genau weiß ich es nicht, weil ich die Berechnung noch nicht verstanden habe. Es ist zum Glück nur eine Jahr, da jetzt in NRW die letzten beiden Jahre beitragsfrei sind. Der Höchstsatz für 45 Stunden U2 liegt hier bei 650 Euro bei 125.000 Euro Bruttoeinkommen im Jahr. Bei zwei guten Gehälter wohl schnell erreicht.
-
Studenten einzustellen finde ich vollkommen okay. Auf dem Land aber auch nahezu ausgeschlossen - wir sind das Gegenteil von Berlin … allenfalls mal Glück mit ehemaligen Schülern, die Lehramt studieren und noch in der Gegend wohnen.
-
Jemanden einstellen können reicht leider nicht - wenn keiner da ist den man einstellen kann.
Und klar, dieses Rumgeeier mit 8 Tage raus ist total blöd für alle, auch für die Schüler, denn dann kommt nie eine feste Vertretung und der Unterricht fällt wohl effektiv aus.
-
Ich denke die Ursache für „solche“ Gedanken den Schwangeren gegenüber ist der Frust darüber, dass die Kollegen die Arbeit der wegen Schwangerschaft ausfallenden Kollegen auffangen müssen. Leider vernachlässigt der Dienstherr seid Jahrzehnten den Aufbau einer entsprechenden Stellenreserve und damit auch seine Fürsorgepflicht allen Lehrern gegenüber.
Ich habe erlebt, wie solche Gedanken in mir aufkamen, wenn mal wieder die „üblichen Verdächtigen“ krank waren und ich zusätzlich zu meinen eigenen Korrekturen (Doppelhauptfachlehrer) noch deren Stapel auf den Tisch gelegt bekommen habe. Das war echter Hass, geboren aus der eigenen Verzweiflung die Arbeit zu schaffen. Heute würde ich mich krank schreiben lassen und die eigenen Stapel bei der Schule abgeben lassen 🫣
-
Ich weiß, mein "danke" ist unpopulär. ich frage mich, wieso Schwangere nicht einfach eine Maske aufsetzen können und jeweils nach 45 oder 90 oder sonstwas Minuten eine 5-minütige Atempause machen können, oder warum sie nicht im Schulamt oder sonst wo eingesetzt werden können. Homeoffice.
Alle Schwangeren an meiner Schule lassen sich krankschreiben, oft auf Anraten der SL sogar, aus allgemeinen Gefährdungsgründen. Corona hat damit gar nichts zu tun.
Ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich hätte nie im Leben schwanger mit Maske unterrichten können. In den ersten Wochen ja, aber deutlich vor dem Mutterschutz war selbst das Sitzen in Wartezimmer mit Maske eine echte Qual. Und ich gehöre zu denen, die ohne Schwangerschaft das Tragen einer Maske in keinster Weise als störend empfinden.
Was mich aber wirklich irritiert ist das Verhalten Schwangerer in ihrer Freizeit: gestern noch gesehen, Veranstaltung mit vielen Schwangeren in einer vollen Halle, keine trug Maske (außer mir). Wer so sorglos in der Freizeit ist, braucht ein Schulgebäude auch nicht meiden.
-
Hier im ländlichen Raum kommen in den letzten Wochen ständig Immobilien in den Verkauf, und zwar ausschließlich junge Häuser. Manche sogar um 300.000, also so an der Grenze des zur Zeit machbaren für zwei gute Gehälter. Aber auch teure Objekte. Jetzt kommt die Zeit derer, die Geld liegen haben und bislang kein passendes Objekt gefunden haben… wer das nicht hat, kann bald weder mieten noch kaufen. Freie Mietwohnungen gibt es hier so gut wie gar nicht.
-
Vom abgelehnten Angebot der Post darf der öffentliche Dienst nur träumen… auch 24 Monate Laufzeit wären toll, waren es doch zuletzt 32. Ich versuche anderen immer auf die Problematik eines einzelnen schlechten Abschlusses zu erklären, indem ich darauf hinweise, dass man so bestenfalls rund 10-12 Erhöhungen im ganzen Berufsleben hat. Das erscheint vielen nämlich viel häufiger. Die Unwissenheit und die Weigerung, sich überhaupt mit dem Thema auseinander zu setzen, sind erschreckend.
-
Es ist ja eigentlich alles gesagt. Zu der Ausflugsgestaltung, die sicherlich nie für alle passend ist, würde mir noch einfallen, dass man im Vorfeld mir betroffenen Personen spricht. Ich hatte hatte einen Rollifahrer in der Klasse, auf den selbstverständlich immer Rücksicht genommen wurde bei der Planung. Da gab es selbst mit Siebtklässlern keine Diskussion über einen Ausflug in den Kletterpark. War allen klar, so wie es hier offenbar allen Kollegen klar war, dass sehrratlos zwei von drei Punkten nicht mitmachen kann. Die Lösung hätte für mich daher in einem Gespräch gelegen, in dem man erstmal sagt, dass man das als Problem erkannt hat. Eine Bowlingrunde kann auch am Tisch sehr nett sein und vielleicht wäre das gar kein Problem gewesen, wenn das Gefühl des Ausgeschlossenseins durch ein Gespräch im Vorfeld gar nicht aufgekommen wäre. So wie eine gute Schulleitung, die die Kollegen auch erst freundlich fragt, ob sie sich vorstellen könnten die eine oder andere Aufgabe zu übernehmen. Verhindert zuverlässig den Widerstand gegen eine Anweisung etwas zu tun 😉
Ich würde mich auf jeden Fall jeden Tag darüber freuen, dass die jungen wilden die Besen schwingen wollen und ein bisschen Mitleid mit ihnen haben angesichts der Lage im Schulsystem. Und vielleicht gab es ja auch bei den jetzt alten Besen mal solche Bestrebungen, alles neu und besser zu machen. Zurücklehnen und so ruhig wie möglich bis zum Hafen schippern. Wenn früher aufhören, dann nur über Modelle der Altersteilzeit.
-
Eine Bekannte unterrichtet Schüler in Maßnahmen, ein Tag Theorie, ein Tag Praxis in ihrem Fach. Für sie ist es selbstverständlich, dass sich die Anzahl ihrer Teilzeitstunden danach bemisst, wie viel sie für Vorbereitung, Stunden und Orgakram benötigt. Sie hat einen Platz im Büro und dort wird gearbeitet. Nicht zuhause. Also auch für Lehrer ein Büro, Ausstattung und feste Arbeitszeiten und das Problem ist gelöst … dann ist es halt so wie überall, es gibt Kollegen die mehr Stunden schaffen und welche die weniger schaffen. Das geht nicht? Ach, das würde Geld kosten und noch mehr Stellen benötigen. Schade aber auch. Dann habt weiter und noch eine zusätzliche Yogastunde ins Deputat…
-
Ich war ein einziges Mal in meinem Leben „betrunken“ ( ab wann ist man das?) und fand, dass mir der Zustand nicht gefällt. Ich bin auch eher Typ heiße Schokolade als Glühwein. Ich mag Alkohol einfach nicht. Ausnahmen sind Tiramisu (ohne Amaretto nicht so toll), ein Schuss Rotwein in der Bratensoße oder so. Alles andere brauche ich nicht. Und ich brauchte noch nie Freunde, die das nicht akzeptieren. Schützenfeste und Co brauche ich auch nicht… Wir haben im Freundeskreis viele Lehrer und die meisten trinken lieber alkoholfrei. Gibt also durchaus solche Leute. Jedoch eher eine Minderheit, gebe ich zu.
-
Dein Wort in Gottes Ohr. Oder wir streichen einfach die A5. Wozu auch so viele Stufen? Sollen doch alle das Gleiche bekommen …
-
Auch wenn jetzt die Verhandlung ÖD ist, wenn alles läuft wie immer, dann ist unser Ergebnis das gleiche, jedoch mit einem minimalen Abschlag. Aber die überbezahlten faulen Säcke haben es auch nicht besser verdient, vor allem nicht, nachdem die Lehrer wegen Corona zwei Jahre bei voller Bezahlung zuhause saßen…
Mein Blick in die Glaskugel:
Z.B. ÖD fordert 10,5 % und mindestens 500 Euro auf 12 Monate. Es gibt 9,5 % in drei Schritten auf 32 Monate und. 200 Euro Sockel um den Abstand zum Bürgergeld zu wahren.
Und noch eine Einmahlzahlung.
Also bekommt der TV L 9 % auf 36 Monate in drei Schritten und auch den Sockelbetrag (der ab A13 wohl irrelevant ist) und auch eine Einmalzahlung.
-
Jedes Alter hat seine eigenen Probleme… Ich bin selbst wenige Tage nach meinem 26. Geburtstag gestartet und war in einem Hauptseminar mit vielen Quereinsteigern bis Mitte 50. Ich habe auch noch jahrelang Referendare ausgebildet die älter waren als ich. Hat nie eine Rolle gespielt.
Familienplanung würde ich mit 25 noch ein paar Monate nach hinten schieben, aber nicht mit 35 (als Frau). Ein Kind passt nie perfekt 😅
Eine optische Abgrenzung von Oberstufenschülern lässt sich beim Trend zur Jogginghose sicher schnell herstellen.
-
Stimmt, ich habe das sehr aus Perspektive von NRW betrachtet. Ich habe keinen Überblick über alle Bundesländer, aber es soll welche geben, die unterschiedliche Deputate für Anteile von SEK 1 oder 2 am Gymnasium haben (oder auch für unterschiedliche Fächergruppen). Und ja, einen Biokurs mit 30 Schülern, darunter 25 Klausurschreiber betrachte ich natürlich auch als Korrekturgruppe. Und eine meist unangenehme vermutlich auch, weil da alle Schüler drin sitzen, die Biologie als das kleinste Übel betrachten 😅 Am typischen Korrekturfachlehrer D/M/E hängt in NRW aber auch eigentlich immer noch die Klassenleitung und ein ganz anderer „Beobachtungsdruck“, denn diese Fächer stehen einfach mehr im Fokus des Interesses. Da bringt einen das Streichen von Unterrichtsvorbereitung auch irgendwann in andere Schwierigkeiten …
Werbung