Beiträge von Ichbindannmalweg

    Für KollegInnen mit zwei sprachlichen Fächern, die vorzugsweise in der Mittelstufe eingesetzt werden sind das dann schnell auch mal deutlich mehr als 20 Stunden. Von der organisatorischen Entlastung einmal ganz abgesehen.

    Zu denen zählte ich mich auch, wären mal ganz schnell 4 Klassen gewesen. Klar, dass wäre für mich eine Entlastung, aber ich dachte eher an 95% des Kollegiums, denen das nichts bis marginal hilft. Aber dann wäre ich am Ende auch die Dumme gewesen, die die Hauscurricula ändern muss.


    Was mich einfach ärgert ist, wie man diese Entlastung verkauft. Ein Großteil der Lehrer hat davon nichts. Bitte ehrlich sein und sagen: wenn wir das jetzt nicht so machen, dann kippen uns die Lehrer reihenweise aus den Latschen und dann gibt es halt noch weniger Deutsch, Mathe und Englisch (was ist mit Latein/ Französisch?).

    Das beste war: dir Ratschläge von der Bezirksregierung, wie man die ca 150 Kompetenzen im Fach Englisch Oberstufe alle unterbringt. Beispielhaft wird das nämlich nur für ein Unterrichtsvorhaben zur Verfügung gestellt: man drucke alle Kompetenzen aus, schneide sie aus und ordne sie dann den Vorhaben zu… Bis halt kein Zettelchen mehr da liegt.

    Das konnte nur noch die Antwort auf die Frage toppen, wie denn Schüler, die schon mit dem bisherigen Klausurformaten Zeitprobleme hatten, jetzt auch noch zusätzlich Mediation machen sollen. Antwort: das bekommen sie schon hin.

    In meiner eigenen Schulzeit hatte eine Mitschülerin ihre Mutter in einem Nebenfach. Das war lustig, weil sie ihre Mutter hat im Unterricht. Bei einer Eins mit Sternchen Schülerin war das generell kein Problem, schwierig stelle ich es mir vor, wenn man der Lehrkraft unterstellen könnte, zu gute Noten zu geben.


    Bei uns im Kollegium gibt es viele Lehrerkinder, keines von denen hatte bei den Eltern. Das hätten die auch nicht gewollt. Ein Paar hat ihre Kinder aus diesem Grund sogar an die Nachbarschule geschickt, da sie die einzigen Lehrer für ein Fach waren.

    Ich bin zugegebenermaßen auch neugierig, aber die Neugierde fremder Menschen darf kein Grund sein, hier die Anonymität aufzugeben. Ich finde es auch nicht gut, jemanden nach Informationen zu fragen, die er nicht preisgeben möchte.


    Wenn irgend jemand tatsächlich ein ähnliches Problem hat, dann besteht ja die Möglichkeit sich per PN auszutauschen.


    Auf jeden Fall ganz herzlichen Glückwunsch zum Ausgang. Der dürfte der psychischen Gesundheit mit Sicherheit zuträglich sein 👍🏻

    Mach was dir Spaß macht und werde Lehrer


    … könnte auch so verstanden werden: als Lehrer hat du genug Freizeit um das zu tun, was dir Spaß macht. Mach was dir Spaß macht + werde Lehrer = 2 voneinander getrennte Handlungen.


    Auch wenn man die Werbung irgendwie auch „richtig“ verstehen kann: in der Psychologie gibt es den schönen Begriff der „ top down Verarbeitung“, dass jetzt: das Vorwissen beeinflusst die Wahrnehmung, hier das Textverständnis.

    Ja, das ist echt. Ging schon durch die Medien. Habe dass es auch für ein Scherz gehalten. Ich finde jeder Interpretation mindestens irreführend hinsichtlich der beruflichen Belastung, die der Job mitbringt. Die Werbung ist noch dämlicher als die „Job mit Pultstatus/ Gönn dir!“ in NRW. Welche Klientel wenn man damit anziehen?

    Ich würde nicht mal den Notenspiegel an die Tafel schreiben. Für die ganz Neugierigen gibt es den Durchschnitt. Alles andere finde ich genau so schlimm wie die weiter oben genannten Dienstvergehen/ Nachlässigkeiten.


    Wenn man lange genug sucht, findet man wohl bei den meisten Kollegen irgend welche Klöpse… bei dem 1001 Vorschriften, die es im Stress zu beherzigen gilt, rutscht irgend was immer hinten runter. Der Lehrer soll halt die eierlegende Wollmilchsau sein, und die sind ganz rar.

    Man kann sicher auf viele Arten anders sein, solange man dabei so stark und selbstbewusst auftritt. Schüler haben ein ziemlich gutes Gespür dafür, mit wem sie es machen können … Aber ich würde erwarten, dass Kinder lernen, auch die „stilleren Typen“ unter den Lehrern mit Respekt zu behandeln.


    Bei uns im ländlichen Raum hätten es auch coole schrille Vögel schwer… Und sei es mit den Eltern.

    Wann ist man als Lehrer eigentlich nicht geeignet? Meine sehr subjektive Beobachtung ist, dass Kinder immer weniger damit klar kommen, wenn Menschen „anders“ sind, dann fehlt es schnell an Respekt und nichts läuft mehr.

    Ich hatte mal eine Praktikantin, die war fachlich top und plante super, nur redete sie auffällig langsam und hatte einen eingefrorenen Gesichtsausdruck. Kommentar der Kollegen: die Inklusion ist im Lehrerzimmer angekommen. Ja, was rät man so jemanden? In der Oberstufe konnten die Schüler damit umgehen, aber einer siebten Klasse würde ich die nie ausliefern… Ich denke aber auch, dass das Problem auf Seiten der Schüler liegt. Müssen wir diese nicht zu mehr Toleranz und Respekt erziehen?

    Für Ausbildung zu verkürzen halte ich für keine gute Idee, ebenso wenig das Streichen von fachlichen Kompetenzen. Mehr Praxis gerne, bitte bezahlt! Dann darf die Ausbildungsphase sogar länger sein. Schließlich braucht jeder Student/ Lehramtsanwärter auch eine gewisse Reife und Lebenserfahrung. Bitte nicht schlagen: besonders sehr junge männliche Kollegen tun sich oft schwer. Und wir brauchen auch Männer in der Schule. Mit 22 hat kaum eine/r die Persönlichkeit, die es im Umgang mit Schülern braucht. Da fehlt es einfach auch am Abstand.

    Bei uns hängt die Liste im Lehrerzimmer. Da von oben die Regel kam, dass nur 2 Arbeiten die Woche geschrieben werden dürfen, und auch nicht an aufeinander folgenden Tagen, habe ich alle Arbeiten eingetragen sobald der Zettel hing. Tests an Tagen mit Klassenarbeiten auch verboten. Danach habe ich ein Beweisfoto geschossen, damit mir Kollege Nummer drei in meinen Wochen nicht heimlich den Termin klaut. War leider nötig. Da sind auch schon mal die Einträge verschwunden… bei den Regeln gibt es einfach wenig Spielraum für Arbeiten.

    Interessant. Ich weiß allerdings nicht, ob mir das Hamburger Modell da nicht lieber wäre, wo die Deputate an Fächer und Schulformen angepasst sind. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Tragen alle Kolleg*innen denn das Bandbreitenmodell mit?



    Es gibt eine Frechheit des Dienstherren, den schwarzen Peter den Kollegien zuzuschieben.


    Da sitzen dann Einfach- Kunstlehrer und sagen, dass sie ja kein Buch im Unterricht haben und genau so viel Arbeit wie ein D/ E Lehrer … besonders schön fand ich auch den Spruch: „Warum soll man denn für Klugheit bei der Fächerwahl bestraft werden?“


    Wenn die Argumentation aber anders herum läuft, dann hat jeder für die armen Kollegen Verständnis: der Sport/ Deutschlehrer, der ja ungerechterweise nur in Deutsch eingesetzt wird. Die Bio/ Kunst Kollegin, die sagt: entweder ich werde nur in Kunst eingesetzt, ist ich bleibe in Elternzeit…. Also immer so wie man es braucht.


    War man daraus lernt: jeder ist nur für sich selbst verantwortlich und wer nicht früh genug für sich selbst sorgt, der wird dafür bezahlen müssen. Von den Kollegen darf man da nichts erwarten, außer blöde Sprüche.

    Sicher? In dem Beitrag auf Seite 1 vom WDR klingt das aber ganz anders. Könntest du das bitte nochmal erläutern?

    Den interviewten Damen könnte der Überblick über die an die verschiedenen Studiengänge gestellten Ansprüche fehlen. Dieses platte „ich lerne im Studiums nichts, was ich in der Schule brauche“, habe ich persönlich schon von vielen Lehrämtlern alter Art gehört, einig war ihnen allerdings eine geringe fachliche Kompetenz und Schwierigkeiten in Prüfungen. Da haben Deutschstudenten (Gym/ Ges) sich darüber beschwert, dass sie am der Uni nicht genau die Romane etc. in den Seminaren lesen, die die später an der Schule unterrichten. Sie müssten die „Bücher“ ja ganz umsonst lesen. Ähm, da sage ich besser nicht, was ich denke…


    Wer nicht schnallt, dass er an der Uni mehr lernt als den erarbeiteten „Stoff“, der wird auch keinem Schüler vermitteln können, warum dieser etwas lernen soll, was er vermutlich nie im Leben so konkret braucht.

    Vielleicht denken gar nicht alle Gymnasiallehrer, dass Grundschullehrer „schlechter“ fachlich ausgebildet sind, aber die, die so denken, sagen/ schreiben es? Im auf den Gymnasien tummeln sich doch gerade die, die aus Liebe zum Fach studiert haben, mit dem man leider oft nichts anderes als Lehrer werden kann.


    Wer so richtig Wert auf sein Fach legt, der bekommt halt schnell Hörnchen, wenn er merkt, dass fachlich etwas völlig falsch unterrichtet wurde. Und ja, fachliche Plinsen gibt es auch am Gymnasium.


    In Fach Englisch wäre ein gutes Beispiel, wo ich die Hände über dem Kopf zusammen schlage:

    Grammatisch falsch gebildete Fragen auf Arbeitsblättern. Und zwar alle, nicht eine. Habe ich bei zwei Personen gesehen: der Fachleiterin für Englisch Grundschule bei einer Fortbildung für Gymnasiallehrkräfte, sowie bei einer Referendarin am Gymnasium. Das ist Grammatik Klasse 5-7, kann mündlich sicher mal passieren, aber schriftlich bei ausgewähltem Material???


    Vielleicht tragen auch Aussagen von Kommilitonen dazu bei, dass man die fachliche Ausbildung von SEK 1 Lehrkräften für schlechter hält. Als Begründung für den Verzicht auf die SEK 2 Lehrbefähigung habe ich mehrfach gehört, man traue sich Mittelenglisch oder Mittelhochdeutsch nicht zu (was wohl im Vergleich zu Mathe eher als machbar einzuschätzen ist). Außerdem wolle man nicht noch zwei Jahre länger studieren ( damals noch 6 Semester in NRW für SEK 1).


    Ich persönlich finde es sehr gut, dass das Studium für GS und Sekundarstufe 1 genau so lang ist wie Sekundarstufe 2 in NRW, gerne mit einer Verschiebung von Fachwissen zu pädagogischen Dingen, die im Alltag auch gebraucht werden können. Und dann bitte auch gleiche Bezahlung, damit auch die guten Schüler das Studium in Betracht ziehen, die in der freien Wirtschaft Chancen auf noch mehr Geld hätten. Mir sagte mal eine sehr gute Schülerin nach den Praktikum an der Grundschule: für das Geld arbeite ich nicht so viel. Schade, sie wäre fachlich und menschlich eine tolle Lehrerin geworden.

    Klar schwankt der Ertrag je nach Wetter, aber für die Durchschnittswerte gibt es Tabellen:


    Ca 2/3 der Produktion liegt in den Monaten Mai bis September, also außerhalb der Heizperiode. Der Bedarf für Warmwasserbereitung in der Zeit über EWP ist gering. Deshalb wird auch kaum Speicher gebraucht, weil man so viel Strom einfach nicht selbst verbrauchen kann. Regentage in der Zeit sind selten.


    In den Monaten April und Oktober werden ca 18 Prozent erzeugt. Hier könnte man eventuell genug zum Heizen haben und dafür auch den Speicher effektiv einsetzen.


    Im Test des Jahres gibt es einfach nicht genug Strom um wesentlich mehr als die Grundlast und ein bisschen Laden der Autos abzudecken. Für reicht nichtmal die dreifache Größe der Anlage. Also kaum Bewegung im Speicher.



    Schnee auf dem Dach: wie lange der liegen bleibt, hängt von der Dachneigung und der Witterung ab. Kann ne Tage oder Wochen sein, aber dass der wegen der Beschichtung nicht liegen bleiben kann, ist definitiv nicht wahr. Es hilft, wenn man einen Teil frei schieben kann, die komplette Anlage wird dann warm und der Schnee schmilzt.


    Das sagt die Erfahrung von über 10 Jahren PV…


    Ich will PV Anlagen nicht schlecht reden, aber realistisch betrachtet bleibt eher ein ideeller Nutzen als ein finanzieller. Zumindest wenn man nicht Solarteur ist 😅

    Wieso bekommt ihr keine Einspeisevergütung? Reine Insellösung? Das ist zwar aktuell nicht mehr viel, aber doch immer noch so in etwa 7-8 Cent.


    Das Problem ist, dass im Sommer der Speicher kaum leer wird und im Winter kaum Strom produziert wird. Die Verteilung ist halt alles andere als gleichmäßig. Die Monate November bis Februar bringen jeweils nur 2-4% des Gesamtertrages. Wir bekommen nicht mal mit 50 kp Peak die Autos im Winter nur über PV geladen, obwohl meist immer eines läd. Überschuss, unsere Wallbox kann das. Und sicherlich nicht mit 11kw, da sind wir froh wenn es mal 4-6 werden. Wenn man Pech hat, schneit es einmal richtig und bleibt für zwei Wochen liegen. Wir haben perfekte Ausrichtung, größtenteils Süd und noch ein bisschen West.

    Im Sommer hat man dann deutlich mehr Energie als man verbrauchen kann, selbst mit Autos.



    Die Energie, die man aus den Speicher holt, ist auch nicht kostenlos, da man die Kosten der Speicherung ansetzen muss, sowie die der Erzeugung. Unser Auto ist quasi unser Speicher, theoretisch auch ans Haus anschließbar, aber die Installation dafür im Haus ist teurer als der Gewinn. Im Vergleich zum Hausspeicher ist das Auto als Stromspeicher übrigens sehr günstig.


    Strompreise scheinen regional sehr unterschiedlich zu sein, wir sind aktuell wieder bei 29 Cent pro kWh.


    Ich finde, dass der finanzielle Vorteil nicht an erster Stelle steht. Es ist für mich auch etwas wert, wenn ich mein Auto und meinen Haushalt zum größten Teil mit echtem Ökostrom betreiben kann. Unsere Anlage spart nur wirklich viel Geld, weil wir sie selbst installiert haben (okay, einmal muss der Elektriker anrücken für Anschluss und Inbetriebnahme).


    Optimal wäre eine Ergänzung mit einer kleinen Windkraftanlage, aber dort sind leider auch noch zu teuer.

    Wir sind Viel- E Fahrer mit Wärmepumpe und 50 Kw Peak. Eigeninstallation. Speicher rechnet sich für uns nicht. Für andere übrigens auch nicht, wenn man ehrlich rechnet. Dazu müsste sich der Preis nochmal halbieren und die Vergütung entfallen sein. Es gibt halt auch eine Menge Kosten, die einem die geschäftstüchtigen Firmen verschweigen in ihren Schönrechnungen.

    Susannea


    Es gibt Wallboxen, die wirklich nur den Überschuss ins Auto laden, also vorrangig Hausstrom und dann erst Auto. Falls man so etwas nicht hat, muss man leider manuell das Auto nicht zeitgleich mit der Waschmaschine dran haben. In den Wintermonaten bekommen wir unsere Autos aber kaum voll, und wir haben über 50kw Peak auf dem Dach. Für die Wärmepumpe bliebe da eh nichts. Genug fürs Auto gibt es von Dezember bis Februar meist nur zwischen elf und 15:00 Uhr. Und auch nur dann, wenn kein Schnee auf der Anlage liegt…

    Vielleicht sollte man noch bedenken, dass oft ein Viertel oder mehr aller Abiturienten eine 1 vor dem Komma hat. Mit „ sehr gute Abiturienten“ sind also nicht die fünf besten eines Jahrgangs gemeint… regionale Unterschiede bitte berücksichtigen. Wenn ich einen Abiturienten mit halbwegs sicherer Rechtschreibung und durchschnittlichen Matheleistungen suche, darf ich im tiefen Zweierbereich zumindest bei uns nicht suchen 🙄

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