Für alle, die mal in die selbe Situation kommen. Es gibt ein Übergangsgeld, welches man beantragen kann. Das bekommt man nicht automatisch. Dieses Übergangsgeld bekommt man für ein paar Monate, je nachdem wie lange man dort gearbeitet hat.
Beiträge von Avenger
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Sehr guter Post, Dankeschön
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Das Thema fängt hier glaube ich an etwas abzuschweifen, ich wollte hier keine Diskussion darüber starten. Was am Bildungssystem schief läuft und welche Schuld Lehrkräfte daran haben, sondern ich wollte nur von meinen Erfahrungen während meiner Ausbildungszeit berichten. Ich dachte vielleicht hat der ein oder andere noch einen guten Tip oder aufbauende Worte ( Da waren auch ein paar gute Antworten dabei, Dankeschön dafür ).
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"Früher"? Die Berufseinstiegsschule gibt es doch erst seit diesem Schuljahr...
Sorry, ich meinte vorher.
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Ah, ok, dann ist das anders organisiert als bei uns.
Bei uns war das früher auch so wie bei euch. Wurde dann in dieses andere Modell geändert.
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Du kannst doch nicht ein Bremssystem (sicherheitsrelevant) mit schlechtem Unterricht vergleichen. Wir alle hatten in der Vergangenheit schlechten Unterricht. Überlebt haben wir es alle, was man bei einem versagenden Bremssystem nicht sicher sagen kann.
Schlechten Unterricht haben nicht alle überlebt. Es gibt genug Studien im Zusammenhang mit Suizid bei schlechten Noten, Mobbing in Schulen, Kriminalität durch schlechte Bildung. Das Internet ist voll mit Publikationen darüber.
Aber ich will da auch nicht drauf rumreiten, ist vielleicht auch nicht der Beste Vergleich gewesen.
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Wieso haben denn die BES-Klassen bei dir "ständig gewechselt"?
Die Klassen wurden alle drei Monate durch die Abteilungen gewechselt damit sie alle Beufsfelder kennenlernen sollten. und da hatte ich dann die Klasse manchmal erst einmal vorher gesehen und musste dann einen Ub mit denen machen.
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Gibt es eventuell die Möglichkeit in einem anderen Bundesland nochmal anzufangen?
Das geht leider wegen meiner Familie nicht
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Das weiß aber vorher niemand.
Ja wusste ich auch nicht. Man wird ja auch nie ordentlich beraten und das Beamtengesetz ist sowas von unübersichtlich
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Kann es sein, dass die Dich vielleicht auch loswerden wollten?
Das denke ich auch
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Also in NRW werden Quereinsteiger ja gezielt für einen Mangel eingestellt und so haben wir auch welche, die gezielt für diese Klassen eingestellt werden. War das vorher nicht klar im Gespräch?
Mir war schon klar in welchen Klassen der Unterricht stattfindet. Bei der UB´s war das aber wie gesagt sehr schwierig durch die vielen Wechsel und es lag bei den Sprachförderklassen dann oft auf den Spracherwerb und dann wieder auf der Praktischen Arbeit, es war einfach immer falsch wo ich den Schwerpunkt gesetzt habe.
Kann gut sein. Das ist ein Fakt, das betrifft ja Vertretungslehrkräfte generell, die werden halt nie überprüft. Da wird nur ein akuter Mangel ausgeglichen. Frage, die sich dabei stellt, was ist schlimmer. Fach gar nicht haben oder Fach schlecht haben
Stell dir mal vor du bringst dein Auto in die Werkstatt um die Bremsen reparieren zu lassen und jemand repariert die Bremsen der es nicht kann. Würdest du dann auch sagen, dass wenn die Bremsen nicht funktionieren ist es besser als gar keine haben? Resultat ist in beiden Fällen gleich, oder?
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Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten, ja es geht um Niedersachsen. Ich wollte mich natürlich auch mal etwas "auskotzen" und meine Erfahrungen mit euch teilen. Es geht um Niedersachsen. Die Prüfung kann ich nicht wiederholen, ich kriege demnächst die Kündigung. Mir wurde auch klar gesagt, dass ich mich auch bei keiner anderen Schule bewerben braucht. Klar werde ich nicht verhungern aber wenn man jahrelang für die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat ist es für mich unbegreiflich, dass ich jetzt nach dieser Ausbildung kein Arbeitslosengeld beziehen kann.
Ihr habt gefragt, was ich mit meinem Post bezwecken möchte. Eigentlich wollte ich nur meine Erfahrungen mit euch teilen.
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Die Ausbildungszeit war schon katastrophal. Ich wurde während meiner Bewährungszeit im Unterricht nur in Berufseinstiegsklassen und Sprachförderklassen eingesetzt. Die Berufseinstiegsklassen wurden ständig gewechselt. Ich hatte vor Unterrichtsbesuchen die Klassen manchmal erst 6 Unterrichtsstunden vorher gehabt. Beide Schulformen waren besonders schwierig, die Sprachförderklassen wegen der Sprache und die Berufseinstiegsklassen wegen dem ständigen Wechsel und wegen des schwierigen Verhaltens.
Die Nachbesprechungen waren total demotivierend, dass ich oft weinend herausgegangen bin. Alles war total widersprüchlich was dort gesagt wurde. Erschwerend kam auch noch die Pandemie hinzu, was die ganze Situation noch schwerer gemacht hat. Ich wusste oft nicht ob die Unterrichtsbesuche planmäßig stattfinden oder wer von den Schülern überhaupt kommt. Fortbildungen wurden wegen Corona abgesagt und auch viele Unterrichte haben nur Online stattgefunden. Während meiner Zeit dort bin ich dann noch während der Ausbildung schwanger geworden, was mir auch zum Verhängnis wurde, es wurde mir die Studienseminarzeit falsch berechnet. Erst auf mein drängen hin wurde sie um 2 Monate verlängert. Es kamen dann auch noch so Sprüche wie „da sind sie jetzt selber schuld.“ Alles in einem war es für mich durch die Unterbrechung noch schwieriger geworden.
Ich war vor dem Einstieg schon 2 Jahre als Lehrkraft an der selben Schule eingestellt. Mit der Schwangerschaftspause war ich jetzt 5 Jahre als Lehrerin tätig und es gab nie Beschwerden der Schüler, Eltern oder den Kollegen und musste mir jetzt sagen lassen, dass ich das Ausbildungsziel nicht erreicht habe. Da man ja während der Ausbildungszeit keine Sozialversicherung einzahlt, bekomme ich auch kein Arbeitslosengeld. Ganz Toll, wenn man ein kleines Kind Zuhause hat und sich plötzlich das Familieneinkommen halbiert. Arbeitslosengeld II wird es für mich auch nicht geben da mein Mann dann schon wieder zu viel verdient. Nach 5 Jahren Arbeit für den Staat wurde ich Mittellos auf die Straße gesetzt, weil vom Studienseminar gesagt wurde, dass das Ausbildungsziel nicht erreicht wurde. Nach 5 Jahren im Einsatz als Lehrerin hat man entschieden, dass ich diese Tätigkeit nicht ausführen kann. Da bekommt man ja Angst sein Kind zur Schule zu schicken, wenn man erst nach 5 Jahren Unterricht merkt, dass die Lehrkraft nicht fähig ist zu unterrichten. Haben die vielen Schüler, die ich in den Jahren hatte dann also schlechten Unterricht bei mir gehabt? Ich hatte vorher immer Sozialversicherungspflichtig gearbeitet, da ich ja dann jetzt die Ausbildung gemacht habe kann ich auf diese Einzahlungen die ich gemacht habe nicht zugreifen und kein Arbeitslosengeld bekommen, deshalb sollte man sich gut überlegen wenn man diese Ausbildung macht was Plan B sein kann, falls entschieden wird, dass man doch nicht als Lehrkraft eingestellt wird. Wie gesagt es kann jeden passieren, ich hätte es auch nicht gedacht, dass es mir nach 5 Jahren Tätigkeit als Lehrkraft passiert.
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