Beiträge von qamqam

    Latein halte ich für einen echten Killer. An wie vielen Gymnasien wird es noch mit wie vielen Zügen pro Jg unterrichtet? Und andere Schulformen mit Oberstufe werden Latein gar nicht anbieten.

    Als typische 2.FS liegt es vielleicht noch oft mit Spa als 2.FS auf Leiste. Man verhindert also quasi teilweise selbst den eigenen Einsatz.

    Latein sollte wirklich nur machen, wer es unbedingt will, es liebt, und auf eine schwierige Stellensuche mit höchster regionaler Flexibilität gefasst ist.

    Es gibt auch Bundesländer, in denen Spa ganz breit unterrichtet wird. In HH an etwa 90% aller weiterführenden Schulen, egal ob Gym oder STS. Kunst mit Sek II Fakultas ist Mangelfach. Gleichwohl ist klar, dass für TE nicht alle BL gleich attraktiv sind. Aber wer weiß schon, wie und wo und wohin man sich während des Studiums so verliebt ;)


    Zu den Glaskugeln: Kaum je haben sich Prognosen aus den Kultusministerien über einen Zeitraum von mind. 6 Jahren als wirklich verlässlich erwiesen. In manchen BL mag der Lehrkräftemangel so enorm sein, dass jede_r eingestellt wird. Teils ist es ja jetzt schon dramatisch.



    Ich bleibe dabei: Studiere v.a., was dir Freude bereitet. Denn damit wirst du jetzt erst mal die nächsten Jahre deine Zeit verbringen.

    Noch ein ganz anderer Gedanke: Viele Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen freuen sich sehr, Klassenlehrer.in zu sein, "ihre" Klasse zu haben. Und in den allermeisten Fällen ist das ja auch wirklich für uns "der Anker" im Alltag. Mit dieser Lerngeuppe arbeitet man jahrelang, während man in anderen Klassen schlechtestenfalls kommt und geht.


    Überprüfe für dich, wie groß für dich der Stellenwert der Klassenlehrer.in ist.


    Wenn mittel oder groß: Sieh dir das Schulsystem von deinen drei, vier bevorzugten Bundesländern an. Wie viel Wahl-/Wahlpflichtunterricht gibt es? Ist die zweite FS meistens im Klassenverbund oder in WP Leiste? Sind die Künste WP Fächer oder im Klassenverbund? - Das hört sich unwichtig an. Ist es aber nach meiner Erfahrung nicht.


    LuL, die fast nur in WP Leisten eingesetzt werden können, weil sie gleich zwei solcher Fächer mitbringen werden a) oft nicht glücklich, weil sie kaum feste Bezugsgruppen haben, b) kaum Klassenlehrer.in, und wenn doch, dann oft als Notlösung oder mit fachfremdem Einsatz oder irgendeiner anderen sauren Gurke, c) zumindest in Bundesländern mit selbstverwalteter Schule ohnehin kaum eingestellt, weil sie schulorganisatorisch/stundenplanerisch nur total umständlich einsetzbar sind. Solche Leute holt man sich kaum freiwillig ins Haus, denn der gesamte Stundenplan muss um diese Menschen herumgedrechselt werden neben den ganzen anderen Engpässen von "zu wenig Physik-Lehrerinnen" bis "zu wenig Sporthalle". Dann holt man sich eher nicht noch eine vermeidbare Planerschwernis freiwillig ins Kollegium...



    Am Ende allen Nachdenkens ist es aber am wichtigsten, dass du das studierst, was dir Freude bereitet. Denn ohne Freunde an der Sache wird schon das Studium unschön... Will man ja auch nicht.


    Viel Erfolg !

    Das Referendariat ist ein Mehr-als-Vollzeit Job. Dazu der Druck der Bewertung. Und nicht alle Beteiligten sind immer sehr freundlich zu einem...

    Da kommt also sehr, sehr viel zusammen. Das ist nicht nur bei dir so.


    Andererseits schreibst du selbst von vielen privaten Verpflichtungen, die deine Kraft binden würden.


    1.

    Naheliegende Frage für mich als Außenstehenden ist zuerst: Wie kannst du den privaten Stress so verringern, dass du das Ref. nicht nur schaffst, sondern in der verbleibenden Zeit auch die Schwächen aufholst, die dir vorgehalten wurden?


    Da du dies als einziges konkret erwähnst: Einen Nebenjob neben dem Ref. halte ich selbst für Top-Leute für kaum durchhaltbar. Da ansetzen. Job kündigen oder Stunden ganz erheblich reduzieren. Das Ref-Einkommen sollte für ein Auskommen auf Studi-Niveau reichen (?)


    Andere private Stressauslöser minimierbar?


    Gut dass du hier bereits ansetzt.


    2.

    Vage Vermutung, vielleicht liege ich falsch: Zum "Krisengespräch" mit SL muss man nicht aus heiterem Himmel. Hat es da vorher bereits Ansagen, Andeutungen, Kritik der Ment. gegeben, die du nicht befolgt hast? Konnte man den Eindruck gewinnen, du wärest beratungsresistent? - Ja, du schreibst, das Gespräch habe nach "Kollabieren" stattgefunden. Wenn dann aber ein Gespräch nicht das Gesundheitliche, sondern den Ausbildungsstand thematisiert, dann ist das Kollabieren ja nur der letzte Anlass, aber nicht die Ursache. Vermute ich.


    Kannst du inhaltlich nachvollziehen, was dir als Schwächen vorgehalten wurde?

    Wenn nein, nachfragen
    Wenn nur vage, auch nachfragen

    Rundum signalisieren, dass du die Kritik ernst nimmst und an diesen Punkten arbeiten willst. Fragen, wie du eine kritisierte Situation GANZ KONKRET hättest besser auflösen können.


    3.

    Überdies: "Das Unterrichten macht mir Spaß." - War noch nie ein Indikator dafür, ob es gut läuft oder nicht. Du hast das Gefühl, dass die SuS in den unbeobachteten Stunden viel lernen. Woher kommt die Diskrepanz deiner Wahrnehmung zur Wahrnehmung der Mentor_innen in den beobachteten Stunden?

    Ergründen.

    Sich selbst fragen, wo die Wahrnehmung am weitesten auseinander geht. Da ansetzen, denn das ist vermutlich am eindeutigsten und daher am einfachsten.


    4a.

    Turn ins Optimistische, Entscheidung treffen. Wenn fortsetzen, dann sämtliche Beratungsmöglichkeiten nutzen, die da sind. Im Seminar nach Beratung fragen.


    Du bist erst 8 Monate in der Ausbildung. Es ist normal, dass Sachen nicht gut gehen. Es ist auch normal, dass etwas schief geht, das noch in der Vorwoche so gut klappte.


    4b.

    Wenn fortsetzen: Die Mentor_innen gezielt nutzen. Sie nicht einfach in einer Stunde dabei sitzen lassen. Dann kann es bei schwachen Ment. passieren, dass hinterher eine ungebremste Kritikkaskade kommt.

    Ihnen ganz konkrete Aufträge erteilen: Liebe X, bitte achte in dieser Stunde achte in dieser Stunde gezielt auf die erste Gelenkstelle nach dem Einstieg und auf xyz... Nur 2-3 Aspekte. Bitte sie, dir immer gezielt zu den von dir erbetenen Punkten eine möglichst genaue Rückmeldung zu geben, zu anderen Punkten aber nicht - selbst wenn es sie "jucken" sollte.

    Wenn sie etwas Anderes in der Stunde besprechen möchten, bremsen.

    Vielmehr sollten sie dir vorschlagen, in einer der folgenden Stunden dich gezielt nach etwas beobachten zu lassen. D.h. die folgenden Beobachtungsschwerpunkte mit ihnen gemeinsam vereinbaren.


    Diese Ment. brauchen auch ein bisschen Strukturierungshilfe, sheint mir hier. Dann gib sie ihnen, indem du ihnen Aufträge erteilst.



    Alles Gute!

    Für alles Rechtliche braucht es eigentlich 16 Foren, das merke ich immer wieder. Entschuldigt die vorschnelle Antwort.


    Egal ob 10 oder 11 Jahre, außer bei extrem spät eingeschulten Kindern tritt dies rund um die Volljährigkeit ja auch ein, bzw ist bereits eingetreten. Wenn besagter Schüler normal als Sechsjähriger eingeschult wurde, wird er am 03.08.22 sogar 12 Jahre erfüllt haben, bei später Einschulung mit 7J+362 Tage hat er 11 Jahre erfüllt.


    Und wenn die Schulbesuchsdauer erfüllt ist, wird man einen volljährigen Schüler nicht gegen seinen Willen wegen der hier offenbar vorliegenden Regelung "erst am Ende des SJ, in dem er 18 wird" an der Schule halten können.


    Bei der Schulpflicht gilt ja (hoffentlich überall) "je nachdem was zuerst eintritt".

    Liebe Frau Grün,


    es ist wenig erbauend, wenn man dieselben Aussagen mehrmals vorgelegt bekommt. Wir sind (hoffentlich) alle Profis. Wir bemerken das. Am Ende brechen wegen solcher Fehler viele Teilnehmende Ihren Fragebogen ab.


    Auch gibt's wie so oft bei studentischen Umfragen das Problem der Mehrfachaussage, zu der EINE Stellung zu beziehen ist... Ist sie etwas wirklich nötig?


    Anyways... Viel Erfolg bei der Abschlussarbeit.

    Die Arbeitsgerichte bestehen auf einer exakten Darstellung der Tätigkeit und einer genauen Zuordnung zum Sachgrund der Befristung. Sprich: Stundenplan. Und dieser muss ohne jegliche Aufsicht und Vertretungsbereitschaft auskommen. Es darf auch keine Mischung von zwei Sachgründen vorliegen.

    Jede minimale Änderung bedarf eines vollen Änderungsvertrags.

    Da passieren, gerade bei Kettenverträgen, derart viele Ungenauigkeiten, dass die Chancen, sich einklagen zu können, sehr hoch sind. Natürlich Bedarf es vorheriger Prüfung einer Fachperson, zB GEW.


    Wenn in deinem Bundesland die Arbeitsgerichte noch nicht so klar pro Arbeitnehmer agieren, dann möge doch der jeweilige Rechtsbeistand sich bei Hamburger Kolleg_innen ein paar entsprechend zitierfähige Entscheidungen besorgen. Die gibt es hier, auch vom LAG.

    Zitat Zauberwald

    Wenn alles so läuft mit gleichen Bezügen, dann wäre das Leben ohne Ref. doch für jeden viel angenehmer.


    Dem möchte ich voll und ganz widersprechen. Für die Schülerinnen und Schüler macht es einen ganz erheblichen Unterschied, ob sie eine voll ausgebildete oder nicht voll ausgebildete Lehrkraft haben. In den allermeisten Fällen dürfte es für sie mit der nicht voll ausgebilteten Lehrkraft wesentlich weniger angenehm sein.

    ALLE Vertretungslehrkräfte könnten (sollten) nach rechtlicher Beratung klagen, sofern nicht besondere Gründe* dagegen sprechen.


    Warum? Weil in nahezu jedem Vertrag und jeder Konstellation Sachfehler stecken, die gerichtlich zur Entfristung und Festanstellung führen. Minimale Stundenplanänderung in Abweichung vom Vertrag, Vertretungsbereitschaft, Pausenaufsicht usw usw


    Meine Erfahrung für Hamburg: Fast jede Klage wird im Sinne des Arbeitnehmers entschieden. Und da Arbeitsrecht Bundesrecht ist, müsste es andernorts genauso sein.



    * Was könnte dagegen sprechen? z.B. Lehramt-Studierende mit Lehrauftrag, die im selben Bundesland in den Schuldienst wollen, sollten natürlich einen Eintrag auf einer imaginären " Roten Liste" vermeiden.

    Gibt es nicht mittlerweile auch im allerletzten Bundesland cloudbasierte und sichere SChulnetzwerke?


    Egal ob Basis moodle/LMS, IServ oder irgendeine Regionalentwicklung ist, da kannst du doch eigene Dateien ablegen.


    Ich hätte die Frage 2017 verstanden, heute nicht mehr.

    Die Kernfrage ist m.E. nicht so sehr, wie die Kollegien mit einem umgehen, sondern vielmehr, wie sehr es einem selbst gelingt, an der "eigenen Schule" einen Rollenwechsel zu vollziehen.


    Den übrigen Argumenten, verengter systemischer Blick usw, sowie dem Fazit (abraten) schließe ich mich voll an

    Stelle? ja, sicher.

    Arbeitsaufwand? Ja, hoch, vor allem zwei Laborfächer mit Experimenten

    Viele Klassen, viele verschiedene SuS? Ja, würde sicher so kommen


    Vor allem: Mit diesem zwei Kurzfächern hast du eher geringe Chancen, Klassenlehrer zu sein. Oder du bist oft in der Oberstufe mit dem entspr. hohen Korrekturaufwand in Leistungskursen. Aber all das ist Spekulation.


    Für ein späteres Lehrerleben hielte ich die Kombi aus Kernfach und Nawi für am besten geeignet. Das ist aber nur meine Perspektive.


    Wenn du die beiden Nawis studieren willst, nur zu. Auch damit kommst du unter und damit kann man glücklich werden.

    Zustimmung - wenn die kommunizierte Begründung der SL den tatsächlichen Gründen entspricht.


    Ich bezweifle dies jedoch (s.o.), denn dann hätte SL zunächst anders handeln müssen: vakante Co-KL einsetzen.


    Die TE kann die eigene Professionalität nicht erhöhen, wenn die SL ihre tatsächlichen Gründe für den Entzug der Klassenlehrerschaft mutmaßlich (teilweise) nicht offen legt.Daher mein Ratschlag zur zweifachen Nachfrage.

    Ohne die konkrete Situation zu kennen (außer 1. Post) und daher ausdrücklich nicht persönlich auf die/den TE bezogen :


    Es gibt sicher auch eine Menge SL, die in der Situation "wie begründe ich den vorzeitigen Abzug der Klassenlehrerschaft gegenüber der Lehrkraft?" den kommunikativ eher einfachen Weg gehen, mit Fürsorge zu argumentieren (Signal "Mama/Papa hat mehr Erfahrung und passt auf dich auf") als die häufig eher unübersichtliche mehrdimensionale Sachlage in ihrer Gesamtheit darzustellen. Das ist dann oft sehr komplex, erzeugt allein dadurch schon Unklarheit und hat oft auch Anteile von tatsächlichem oder angenommenen defizitären Verhalten der Lehrkraft und erzeugt dann heftige Abwehr - ob sachlich begründet oder nicht, oft egal.

    So ja auch hier (Abwehr, Unverständnis).


    Meiner Erfahrung nach gibt es bei einer derart starken und ungewöhnlichen Entscheidung wie dem Entzug einer Klassenlehrerschaft kaum je nur einen einzigen Grund.



    Zum Konkreten Anliegen:


    Ich würde der TE raten, hier bei SL gezielt nachzufragen, welche weiteren Begründungszusammenhänge es denn gebe.


    Und ich würde weiters raten, zu fragen, weshalb die viel mildere Maßnahme, die Nachbesetzung der Co-Klassenlehrerschaft für den langzeiterkrankten Kollegen, nicht genutzt werde, um die TE zu entlasten. Das habe ich richtig verstanden, dass es an der Schule eigentlich immer 2 KL gibt? - Dass dieses Naheliegende nicht gemacht wird, zeigt m.E. schon recht klar, dass das Entlastungsargument vorgeschoben zu sein scheint. Die eigentlich an der Schule vorgesehene Teilung der Aufgabe, die hier durch die SL nicht umgesetzt wird, indem ein neuer Co-KL eingesetzt wird, treibt ja in der Argumentationslogik der SL die TE (auch) in die Überlastung. Da widerspricht sich die SL doch.


    Oder übersehe ich da etwas?

    Ich frage mich ernsthaft, wie eure Leitungsteams mit so viel Unterrichtsverpflichtung eine Schule leiten können, ohne sich persönlich völlig zu verschleißen.


    An meiner Schule ( Stadtteilschule in Hamburg, Sek I und II, ca 1050 Schüler_innen, 120 Personal) unterrichtet SL nur 4 Std., Stv. 6 Std. und alle vier AL je 8 Std.


    Zugegeben, wir haben hier die "selbstverwaltete Schule" und mit dem größeren Gestaltungsraum kommen auch mehr Aufgaben, die es in anderen Bundesländern nicht vor Ort gibt. Aber so gravierend können diese Unterschiede ja nicht sein.


    Also ernsthaft, wie schafft es ein Stellvertrtender SL nich, nebenbei über 20 Stunden zu unterrichten ???

    Wenn es nicht gerade eine der ganz wenigen Killerkombinationen ist, etwa LA Gym mit Geschichte und Geo, die Note keine 3 oder gar 4 vorne hat und man regional flexibel ist, bekommt jeder eine Stelle mit Verbeamtung.


    Die häufigsten Gründe, weshalb es nicht klappt, dürften im Bereich der eingeschränkten örtlichen Flexibilität liegen.


    Meine Rückfrage ist dann immer, ob man denn auf der Heimatscholle sofort eine Stelle bekäme, hätte man BWL, Architektur, X oder Y studiert. - Eben!


    Und Architekten und BWLer mit 4 braucht auch kein Mensch...

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