Also es kommt wohl u.a. auch auf den sozio-demographischen Hintergrund der Schülerschaft drauf an, sprich welche Schulform, Alter, familiärer Background usw.
Und wenn zumindest in vereinzelten Klassen keine fachlichen Defizite auf den ersten Blick zu verorten sind, sind die sozialen Defizite besonders in der Persönlichkeitsentwicklung der SchülerInnen (altersunabhängig) nicht von der Hand zu weisen.
Wie ich vor paar Tagen beim medialen Kommentar einer Kollegin vernommen habe, schlug diese vor: "..bevor es wieder zurück zum Regelunterricht geht, sollten erst einmal ALLE SchülerInnen eine Klassenreise absolvieren, um die gewohnte Gruppendynamik einer Klassengemeinschaft wieder herzustellen", was natürlich auch nicht innerhalb von 4x Unterrichtstagen auszugleichen ist, aber es wäre in meinen Augen ein guter Ansatz.
Bei den ca. EUR 3 Mrd., die jetzt für den Bildungsbereich locker gemacht werden müssen (wobei die Summe eher ein Witz ist), bin ich jedoch skeptisch, denn es fehlt in der Bildung seit Jahren an allen Ecken. Ähnlich wie bei der digitalen Infrastruktur, dem sozialen Berufsfeld, so auch und v.a. in der Bildung wurden in den letzten 40x Jahren rücksichtslose politische Fehlentscheidungen getroffen, die wir weder durch sommerliche Nachhilfecamps noch durch Klassenreisen kurzfristig ausgleichen können.
Als Optimist behaupte ich jedoch, ist es nie zu spät und im Gegensatz zum Klimawandel bin ich noch nicht allzu resigniert und vertraue auf den politischen Mut der Verantwortlichen, dass Sie die aktuelle Pandemie als humane und ethische Erkenntnisquelle heranziehen und es endlich zum gesellschaftlichen Strukturwandel und zum moralischen Umdenken und in erster Linie zum aktiven Umsetzen von nachhaltigen Investitionen in den o.a. Bereichen kommt!!!
cheers & einen zuversichtlichen Sommeranfang an alle KollegInnen die sich seit jeher den aller Wertesten auf Kosten Ihrer Gesundheit aufreissen!