Beiträge von FrozenYoghurt

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    Ich wurde in der Probezeit 2x besucht. Im gleichen Fach.


    Bei Vertretungsstellen nie und habe das auch noch nie gehört.

    Finde das auch komisch, trotzdem höre ich im Bekanntenkreis sowohl von denen, die besucht wurden (und das nach spätestens 6 Wochen Arbeitszeit an der Schule, weil die nette Bezirksregierung Druck auf die SL ausübt!), als auch von jenen, die darüber nur den Kopf schütteln können, weil sie es nicht erlebt haben. Ich habe jedenfalls ein nettes Formular bekommen, auf dem meine Bewährung feststeht, yippie!


    Im Gegensatz zu Bayern habe ich zu BW auch einen Bezug. Wir waren als Familie zu Kinder- und Jugendzeiten häufiger unten in der Bodenseeregion in Urlaub, was ich immer toll fand und mich darauf auch sehr gefreut habe. Weiter nördlich habe ich auch noch etwas Familie, wenn auch eher entfernt. Aber vorerst sammle ich noch weiter Wissen und Erfahrungen, so eine Entscheidung ist ja dann schon etwas Längerfristiges.


    Zitat

    Da du, FrozenYoghurt (schöner Name übrigens), schreibst, du könntest dir aktuell Bayern oder BW vorstellen: Komm gerne zu uns. Das Ländle The Länd ist auch schön.

    Sehr gerne, da müsste ich mich dann mal schlau machen, welcher Teil von The Länd so in Frage kommt :) Den letzten Stellenausschreibungen zufolge war die Bodenseeregion ja durchaus gesättigt - zumindest am Gymnasium.

    wie oft hat die Schulleitung deiner Vertretungsschule Kolleg*innen schon beurteilt??

    Es gibt in NRW nur die Anlassbeurteilung. Will ich keine Beförderungsstelle (und baue ich nicht ganz viel Mist), wird in der Regel keine SL mich in meinen Unterricht besuchen (Konzepte von kollegialer Beratung abgesehen..).

    Mitbekommen habe ich es nur, wenn Beförderungen Richtung A14 oder 15 stattfanden. Was ja aber nicht heißen muss, dass das sonst nicht passiert. Soweit ich weiß, sind doch bis zu einer gewissen Altersgrenze dienstliche Beurteilungen durchzuführen. Es scheint aber auch total unterschiedlich zu sein an den Schulen, wie das gehandhabt wird. Als Vertretungslehrer hatte ich an der ersten Schule zwei Unterrichtsbesuche einer von der SL beauftragten A14-Kraft, die meine Eignung feststellen musste. Spätestens da habe ich realisiert, dass man - trotz bestandenem 2. Staatsexamen! - im schlimmsten Fall (evtl. passt jemandem deine Nase nicht?) aus dem System durch Feststellung einer Nichteignung aussortiert werden kann und seitdem ich das weiß, höre ich bei sowas genauer hin. An meiner nun zweiten Schule kam bisher nie jemand vorbei und hat sich auch nicht angekündigt... Verstehe, wer will.

    Wenn du dich mit der Mentalität und dem ganzen Überwachungsmechanismus (Stichworte: Respizienz, Regelbeurteilung) und dem elitären Getue (alle Noten auf 2 Nachkommastellen ausrechnen) anfreunden kannst, erwartet dich das höchste A13 und die Regelbeförderung auf A14.

    Mal von der Respizienz abgesehen, eine regelmäßige dienstliche Beurteilung gibt es aber doch auch in NRW, oder kommen die Schulleitungen da zeitlich nicht zu?


    Kann man also sagen, dass Baden-Württemberg in Bezug auf die "Überwachungsmechanismen" etwas liberaler ist?

    Lehrerin2007 Danke dir! Ja, das ist richtig. Ich hatte mich schon mit einigen Bundesländern auseinandergesetzt, aber habe für mich entschieden, dass ich nicht in den Osten bzw. Norden möchte. Deshalb ist mein Blick gerade auf BW bzw. Bayern gerichtet, weshalb ich mich da schlau machen möchte.


    Da bin ich schon erleichtert. Der Kollege hat wahrscheinlich Unglück gehabt mit seiner Schule.


    Ich mache mich mal auf die Suche nach dem Thread. Grundsätzlich kann ich mich damit arrangieren, würde es sogar gerne mal öfter machen, jedoch ist es hier einfach nicht üblich.


    Bist du mit deinem Bundesland zufrieden? GIbt es Dinge, die dir in Bayern besser gefallen als in deinem Herkunfts-BL?

    Kommt doch extrem auf den Wohnort an, das gilt für weite Teile Deutschlands nicht. Es gibt immernoch Gegenden, in denen dir Immos nachgeschmissen werden und es werden gefühlt sogar mehr. Es ist die Ballung und es sind die Ansprüche oder Optionen, die unsereins da vor Probleme stellt. Zieh nach Zwickau, da holst dir ne Villa mit Pool.

    Aber hat man dort auch die Fachkräfte, sprich Handwerker, die dir das zusammenzimmern? Ansonsten fände ich die Vorstellung durchaus attraktiv!

    Guten Morgen zusammen,


    ich interessiere mich für eine Dauerbeschäftigung am Gymnasium in Bayern, unterrichte derzeit noch befristet auf einer Vertretungsstelle in NRW. Ich hatte mich mit einem Kollegen kurzgeschlossen, der mit mir in NRW studiert hat und dann nach Bayern gezogen ist, um dort sein 2. Staatsexamen zu machen mit dem Ergebnis, dass er den Vorbereitungsdienst vorzeitig abgebrochen hat aus bestimmten Gründen, die mich sehr hellhörig gemacht haben. Jetzt habe ich ein paar Bedenken und bin auf der Suche nach Kolleginnen oder Kollegen, die mir diesbezüglich einen Einblick bieten können. Mir ist natürlich klar, dass es unmöglich ist, für das ganze Land zu sprechen! Ganz konkret geht es um folgende Fragen:


    - Wie "offen" ist man in Bayern gegenüber Kollegen aus anderen Bundesländern eingestellt? Angeblich ist man gegenüber NRWlern, Bremern und Berlinern recht voreingenommen (was ich zum Teil verstehen kann!). Ich habe hier etwas Angst, dass sich das evtl. auf die dienstliche Beurteilung auswirken könnte

    - Welche Traditionen, Rituale etc. erwarten mich dort im Schulalltag ? Mir wurde bspw. erzählt, dass es vollkommen üblich ist, einzelne Schüler aufstehen zu lassen und diese coram publico auszufragen. Das ist zumindest meiner Meinung nach hier in NRW nicht mehr gängig.

    - Welche Städte außer München führen ihr eigenes Lehrereinstellungsverfahren durch? Hier blicke ich noch nicht richtig durch.


    Vielleicht ganz plakativ: Was sollten Bewerber eurer Meinung nach wissen, bevor sie dorthin gehen? :)

    Kannst du das mit den politischen Raffinessen etwas genauer ausführen? Ich interessiere mich dafür. Scheinbar ist die Förderung der Gesamtschule politisch gewollt in NRW, anders kann ich mir diese seltsamen Anmeldefristen nicht erklären. Es kann doch nicht sein, dass SuS, die an der Gesamtschule abgewiesen werden, dann ersatzweise (!) ans Gymnasium kommen!?

    Seph Soweit ich weiß, bist du automatisch aus dem aktuellen Durchgang raus, wenn du eine Planstelle ablehnst, die dir über das Listenverfahren angeboten wird. Bei den schulscharfen Ausschreibungen ist das kein Problem, da es ja durchaus sein kann, dass dir am Tag der Bewerbungsgespräche nachmittags dann mehrere Stellen angeboten werden und du ja in jedem Fall mind. eine Stelle ausschlagen würdest.

    Es gibt zahlreiche Argumente, die gegen die Gesamtschule sprechen. Für mich wäre das z. B. auch nichts. Was ich aber spannend finde, ist, in was für einer Form hier Rechtfertigungsdruck auf den OP ausgeübt wird. Ich glaube, niemand würde einen Grundschullehrer so vehement befragen, was er denn gegen eine Gesamtschule hat.


    Zum Thema: Das ist kein Problem! Du bekommst dann eben eine neue Bestätigung per Email zu geschickt. Ich muss aber auch ehrlich sagen: Bis auf wenige Länder und deren Einstellungsportale ist Leo.nrw echt räudig im Vergleich.

    Ich denke, dass daran erstmal nichts unmöglich ist. Was ich aber auch denke, ist das, was chilipaprika schon erwähnt hat: Im besten Fall klischeehaftes, im schlechteren Fall abschätziges Denken über die jeweils andere Schulform.

    Ich dachte zuvor immer, dass das nur "nach unten" geht, also sprich Gymnasium blickt herab auf die unwürdige Gesamtschule, die ja eh den fleischgewordenen Bildungssozialismus darstellt etc. . Eigene Erfahrungen in Vorstellungsgesprächen haben mir jedoch gezeigt, dass das deutlich stärker von der Gesamtschule aus geht: "Ihr abgehobenen Elfenbeintürmler an den Eliteschulen wisst gar nicht, wie man richtig pädagogisch arbeitet!"

    Puh, wenn Alltag in der Sek I überwiegend so zu sein scheint, bin ich ganz froh, eine Planstelle in dem Bereich nicht angenommen zu haben wegen genau solcher Bedenken.

    Andererseits muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich - was die Unterrichtsvorbereitung angeht - seit dem 2. Staatsexamen wirklich zeiteffizient arbeite. Sprich: Schulbuch als Grundlage, hier und da mal etwas special effects, falls im Materialordner vorhanden und das alles garniert mit gesundem Menschenverstand bringen einen schon sehr weit. 10-15 Minuten vielleicht, für die 08/15- Durchschnittsstunde mit schickem Tafelbild.

    Die Gefahr, in jungen Jahren einem Burnout schon gut Vorarbeit zu leisten, nehme ich durchaus sehr, sehr ernst. Und überhaupt: Ich bin noch nicht damit fertig, es so richtig auszukosten, nicht mehr überall 100% Perfektion abliefern zu müssen, wie es an einen im Ref leider herangetragen wird.

    Hallo zusammen,


    vor ca. zwei Jahren endete mein Vorbereitungsdienst und ich arbeite seitdem als befristet angestellter Lehrer. Nun erreichte mich ein Schreiben des LBVs, in dem es um meine Nachversicherung in der gesetzl. RV geht, da jetzt 2 Jahre "Aufschub" abgelaufen seien. Ich verstehe das Ganze so:


    - Ref als Beamter auf Widerruf absolviert, 18 Monate keine RV + sonstige Abgaben gezahlt, leider keine Planstelle im Anschluss erhalten

    - Dienstherr muss das nun nachholen und trägt auch die Arbeitnehmerbeiträge (NRW)

    - letztendlich habe ich gerade keine andere Möglichkeit, als das so zuzulassen


    Gehe ich recht in der Annahme, dass ich - im Falle einer zukünftigen Verbeamtung - die 18 Monate Ref dann nicht auf meine Pensionsansprüche angerechnet bekomme?


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende

    In RLP ist zumindest auf dem Land die Wahl noch immer auf Latein oder Französisch beschränkt und es gibt sogar Schulen, da muss man Latein nehmen..


    Wenn du also im Westen bleiben willst, kann ich mir vorstellen, dass du in RLP deutlich bessere Chancen haben könntest.

    Dort bin ich seit 2021 immer mit aktueller Bewerbung am Start. Bis auf eine kurze Erklärung des Bedauerns, mir noch kein Angebot gemacht haben zu können, habe ich vor allem aus RLP mit am wenigsten gehört. Und ich habe mich in vielen Bundesländern mal in die Bewerberlisten eintragen lassen. Viel Rückmeldung kam aus: Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Berlin. Wenig bis gar nichts aus: Hessen, RLP, Baden-Württemberg.

    Bayern nehme ich jetzt mal mit auf, muss da aber noch Dokumente einreichen

    Grundsätzlich wird auf das Fach ja schon seit rund 40 Jahren ein Abgesang beschworen und siehe da, es hält sich immer noch. Trotzdem: Altgriechisch hat es eben irgendwann auch "erwischt", sodass ich keinem Studienanfänger aus rationaler Sicht dazu raten kann. Es hat mich erstaunt, dass Geschichte häufiger gesucht ist / war als Latein! Aber vielleicht ist das nur meine Wahrnehmung hier im Umkreis


    mjisw Es ist in NRW hier so, dass alle registrierten Bewerber nach sogenannten Ordnungsgruppen (die beste ist 2, die schlechteste 99) auf einer Rangliste stehen. Wenn sich sehr viele Bewerber auf eine ausgeschriebene Stelle bewerben, muss entschieden werden, bis zu welcher Ordnungsgruppe eingeladen wird. Man kann sich durch das Ableisten von Vertretungsstellen um bis zu 8 Ordnungsgruppen verbessern (nach 1.500h). Mit perfekten Noten im Studium und im Ref würde man bei OG 10 starten und sich maximal auf 2 hocharbeiten können. Ich bin mit OG 17 gestartet und bin momentan bei OG 13, maximal ist bei mir OG 9 möglich. Examen habe ich mit 1,7 gemacht.

    Einen frohen Rosenmontag wünsche ich euch, bevor ich zu meinem Anliegen komme.


    Seit ca. 1 1/2 Jahren arbeite ich (eher unfreiwillig) auf befristeten Vertretungsstellen und konnte dadurch zwei Schulen kennenlernen, die - obwohl im gleichen Ort - unterschiedlicher nicht sein könnten (beides Gymnasien). Über diese Erfahrung bin ich im Nachhinein sehr froh. Trotzdem nagt das Thema Planstelle unaufhörlich an mir und das wird es wahrscheinlich auch, bis ich eine solche erhalten haben werde. Im Vergleich bin noch relativ jung mit meinen 27 Jahren und verspüre privat noch keinen großen Druck, unbedingt sesshaft zu werden, sodass ich es mir vorstellen kann, noch ein paar wenige Jahre als Angestellter befristet zu arbeiten.

    Jetzt habe ich aber auch auch satte 1 1/2 Jahre keine Stunde Latein mehr unterrichtet. Hier in NRW ist super wenig Vertretungsbedarf zu verzeichnen und ich frage mich, wie es mittlerweile um die Zukunft des Fachs bestellt ist und inwieweit ich etwas wählerisch sein darf bei den wenigen Planstellen, die es gibt, da ja nichts weniger als meine berufliche Zukunft davon abhängt. Leider ist meine Glaskugel kaputt und verlässliche Aussagen sind fast gar nicht zu bekommen. Kurz: Ich würde gerne einschätzen können, wieviel Zeit ich mir noch nehmen darf, bevor ich "notgedrungen" irgendeine Stelle annehmen muss, um noch verbeamtet zu werden.

    Ein Bundeslandwechsel käme für mich in Frage, wenn es nicht gerade der tiefste Osten ist. Ich kann mir Schleswig-Holstein oder auch Baden-Württemberg oder Bayern gut vorstellen, weniger hingegen Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt usw. Würde aber natürlich eine Stelle in NRW durch die Nähe zu meiner Familie bevorzugen.


    Irgendwie liegt es aber auch etwas an mir selbst: Ich habe dauerhaft das Gefühl, als Vertretungslehrer eine Lehrkraft zweiter Klasse zu sein, ohne das mir das von außen gespiegelt wird. Ich verpasse - durch die prekäre Befristungssituation - natürlich auch Chancen, mal in der Oberstufe einen GK oder LK übernehmen zu können.


    So. Das war jetzt teilweise ungeordnet der Frust, der mich gerade beruflich begleitet. Habt ihr irgendwelche Ratschläge für mich?

    Ich empfehle die Lektüre dieses Textes, der mir doch irgendwo ein bisschen aus der Seele spricht.
    Kompetenzorientierung als Indiz pädagogischer Orientierungslosigkeit : Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. (bildung-wissen.eu)

    Toller Aufsatz von Herrn Ladenthin, den ich selbst während meiner Studienzeit gehört habe. Wir alle tun gut daran, den vollkommen aufgeblasenen und inflationär gebrauchten Kompetenzbegriff kritisch zu hinterfragen. Es sollte in der Schule darum gehen, ganzheitliche Bildung zu erlangen und keine technokratisierte "Frankenstein-Bildung" nach dem Baukastenprinzip.


    Zum Thema: Besonders im Fach Geschichte beobachte ich die Entwicklung des Sprachniveaus mit größter Sorge. Selbst Textquellen einfachen Niveaus (oder gar Schulbuchtexte) werden von den Schülern immer weniger verstanden und durchdrungen. Trotzdem - und da bin ich sehr froh! - habe ich durch die Aufrechterhaltung des Anspruchs der Authentizität der Quellen ein fachlich sehr starkes Gegenargument, die Quellen durch Verfälschung sprachlich zu vereinfachen.

    Im Fach Latein sieht es ganz düster aus, da hier der Umgang mit der deutschen Sprache schon erprobt sein sollte und wenig Zeit ist, um dort Aufbauarbeit zu leisten. Was wiederum viele Stützräder nötig macht...

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