Beiträge von lieseluempchen

    Hallo, Meike,


    ich denke, dass es wichtig ist, ganz normalen Unterricht zu zeigen. Sie sollen ja den Schulalltag erleben. Allerdings habe ich immer Aufgaben verteilt, z. B. Beobachtung eines ganz besonderen Schülers bzw. einer Schülerin. Mal waren es verhaltensauffällige, mal besonders stille Kinder, mal sollte auf das Verhalten in der Gruppe während der Stillphase geachtet werden, mal auf Seitengespräche etc.. So waren dann die Hospitanten immer sinnvoll beschäftigt. Außerdem habe ich dafür gesorgt, dass sie an einem Tag eine Klasse komplett begleiten mussten, um Lehrerwechsel, Raumwechsel, das Umschalten vom einen auf das andere Fach mitzubekommen. Auch das war sehr wichtig, damit sie die Belastung der Schüler/innen einschätzen lernen.


    Vielleicht kannst du es ja ähnlich handhaben.


    LG Lieselümpchen

    Es gibt an dieser Stelle keinen Unterschied zwischen angestellten und verbeamteten Lehrern. Der Unterschied ist wohl in der Bezahlung, im Rentenrecht, im Bereich der Beihilfe etc. zu finden, bei dem Pflichten sind beide Gruppen gleich gestellt, allerdings ist es leichter einen Beamten als einen Angestellten zu versetzen, wenn der Arbeitgeber die Versetzung betreibt.
    Die Pflichtstundenzahl ist nur schulformunterschiedlich.


    LG Lieselümpchen

    Zitat

    kleiner grüner Frosch
    gruppendynamischen Bestrafung (so nennt man das doch, oder?)


    Das heißt eigentlich Kollektivstrafe und ist m. W. verboten.
    Ich finde, dass die Kollegin überzogen reagiert hat, sie war ja auch mal Schülerin und Streiche gehören nun mal zum Schulleben. Ich habe immer Kreide in meiner Tasche in einer kleinen Extrabox gehabt, denn das Kreideverstecken gehört nun mal zum Standard von Schülerstreichen. So konnte ich bei Bedarf darauf zurück greifen, habe diese aber nur in Notsituationen benutzt (wenn ich unbedingt etwas anschreiben musste), sonst habe ich mich dann damit begnügt, in dieser Stunde mal nicht zu schreiben und den Schülerinnen und Schülern ihren Spaß zu lassen. Das Leben ist schon ernst genug!


    LG Lieselümpchen ;)

    Zitat

    von neleabels
    Lehrer sind hochqualifizierte Arbeitnehmer.


    und Schulleiter haben Managerqualitäten!


    Da fehlt allerdings der Konjunktiv, denn ich habe in meiner langjährigen Schulpraxis auch viele andere getroffen, die nicht hochqualifiziert waren, sich aber dafür hielten - leider! ?(


    LG Lieselümpchen

    Zitat

    Melosine: Die Entlastung dafür ist sehr gering...


    in den meisten Fällen gibt es keine und es finden sich dann die Lehrer/innen, die ohnehin schon viel machen, weil sie Ihren Beruf von Berufung herleiten und nicht als Job verstehen, für solche Zusatzaufgaben. Vielleicht ist das aber auch gut so, denn wenn diejenigen, die nur ihre Stunden abreißen, ein Minimum an Arbeit zu Hause leisten hier eingebunden würden, dann wäre das Chaos perfekt. Schule braucht qualifizierte Lehrkräfte, aber sie sollten auch vernünftige Arbeitszeiten, -bedingungen und die nötige Anerkennung haben.


    LG Lieselümpchen

    Zitat

    @ eliah um mitzubekommen, wie sich der Lehrberuf auch am Nachmittag, am Abend und häufig auch noch in der Nacht gestaltet


    du hast noch die Wochenenden, vor allem auch den Sonntag und die Ferien vergessen, die ja bis auf die Sommerferien den Korrekturen gehören, vor allem wenn du zu den Glücklichen zählst, die zwei harte Korrekturfächer haben!


    @ ellipirelli
    auch weiß ich, dass es Bestrebungen gibt, angehenden Lehrkräften immer wieder die Praxis nahezubringen, aber das muss in den Hochschul- und Schulplänen verankert werden und nicht dem Good Will irgendwelcher Menschen zufallen, die zufällig merken, dass es auch anders gehen kann.


    Das ganze Jammern hilft nicht, wenn man nicht die Ärmel hochkrempelt und selbst etwas ändert.
    Wenn mir (als Berufswahlkoordinatorin) z. B. ein Schüler oder eine Schülerin gesagt hat, er oder sie wolle später ins Lehramt gehen, dann konnte sie/er das Schülerbetriebspraktikum z. B. an der Grundschule absolvieren. Das hat viele ins Nachdenken gebracht und das war gut so. Das ist für mich auch ein Teil gelungener Berufs"beratung". Frühzeitig Praxis erleben und nicht erst, wenn es zu spät ist, denn ich bin mir sicher, dass sich viele für den Lehrerberuf entscheiden, weil sie ganz andere Vorstellungen davon haben, sollte die Prämisse sein.


    LG Lieselümpchen

    Ich bin schon lange der Meinung, dass die Lehrerausbildung einer dringenden Reform bedarf, denn mit der Wirklichkeit von Schule hat sie wenig zu tun. Bereits im Studium ist es unerlässlich, dass die Lehramtstudis an Schule systematisch herangeführt werden. Ähnlich wie bei den Langzeitpraktika in Schulen, mit denen man versucht Schüler/innen an Lehrstellen heranzuführen (Schüler/innen in dieser Maßnahme gehen ein halbes oder ein Jahr lang einen Tag pro Woche in einen Betrieb und "arbeiten" dort mit, an den anderen Tagen gehen sie zur Schule), sollte man für Lehramtstudenten in einem oder zwei Semestern ein ähnliches Modell einführen. Man könnte von Semester zu Semester dann die Schule/Schulform wechseln. So werden die Lehramtstudentinnen bzw. -studenten an einem Tag in der Woche, ein Semster lang in die gleiche Schule gehen und am Alltag dieser Schule mit allen Höhen und Tiefen teilnehmen. Außerdem sollte es in die Lehrerbildung verankert werden, dass Lehramtstudis zwei Lehrerbetriebspraktika in der Wirtschaft absolvieren sollten, denn später im Schulleben sollen sie sich ja auch in die Berufswahlvorbereitung ihrer Schüler/innen einbringen.


    Durch solche Maßnahmen werden Lehramtsstudis an die Schulwirklichkeit herangeführt und können besser abschätzen, was sie für diesen Beruf benötigen (Berufstransparenz).


    Es ist doch sehr verwunderlich, dass sich jetzt endlich ein Professor aufschwingt, das, was viele bereits vor über 20 Jahren gefordert haben, auch umsetzen zu wollen. Aber auch die Landesregierung in NRW hat diesen Ruf gehört und ist dabei, Lehrerausbildung entsprechend zu reformieren.
    Meine Ausführungen beziehen sich teilweise eher auf die Sek I und Sek II, das Langzeitpraktikum ist aber auch für den Grundschulbereich denkbar - vielleicht auch sehr notwendig.


    LG Lieselümpchen

    Hallo Sinfini,


    danke für deine Antwort. Das, was du dort ansprichst, war auch meine Motivation für diesen Thread. Eltern mischen sich immer wieder in die Berufswahl ihrer Kinder ein, was auch ihr gutes Recht ist. Aber sie sind damit eigentlich überfordert. Das führt dann häufig dazu, dass die Kinder sich falsch oder gar nicht entscheiden. Besser wäre es, man würde sie ins Boot holen (bevor sie Unheil anrichten) und einbeziehen, denn sie sind wissenschaftlichen Studien zufolge, immer noch (Qualifizierung hin und her) die wichtigsten Ratgeber bei der Berufswahl ihrer Kinder. Wohin das z. T. führt, kann man überall sehen, keine Lehrstellen (weil bei den falschen beworben), Lehrstellenabbruch (weil die Unkenntnis zum falschen Beruf geführt hat), Studienabbruch (weil falsche Vorstellungen, keine gescheite Beratung zum falschen Studiengang geführt haben) und so könnte ich diese Liste fortführen. In den meisten Fällen spielen die Eltern dabei eine entscheidende Rolle (trotz ihrer Überforderung).
    Deshalb plädiere ich dafür, dass Schule mit den Eltern gemeinsam die Berufswahlvorbereitung der Schülerinnen und Schüler stemmen muss, ggf. mit außerschulischen Partnern die Eltern befähigen muss, als verlässlicher Partner mit Schule zusammen zu arbeiten (z.B. Agentur für Arbeit o. ä.)


    Bin gespannt, wie andere das sehen!


    LG Lieselümpchen

    Zitat

    "Trenne nie st denn es tut ihm weh" (von wegen Kinder merken sich nix aus der GS-Zeit^^)


    Wenn schon Reform, dann auch bei uns! Nun muss es heißen:


    Trenne nun st, denn es tut ihm nicht (mehr) weh!


    LG Lieselümpchen :D

    Mich würde vor allem interessieren, welche Rolle die Eltern in den Sek I-Schulen (HS, RS, FöS) bei der Berufswahlvorbereitung spielen. Nach Ansicht von Experten sind sie bei der Berufsfindung ihrer Kinder ungeheuer wichtig, aber wie geht Schule damit um?


    Vielleicht gibt es ja doch einige, die darüber bereichten können oder andere, die mir aufzeigen, warum die Eltern nicht eingebunden werden (möchten)


    Immer noch auf zahlreiche Beiträge hoffend


    Lieselümpchen ?(

    Auch ich würde diesen Vorfall unkommentiert lassen, denn je mehr du darauf reagierst, desto größer wird die Bühne für den Schüler. Diese aber würde ich ihm auf keinen Fall bieten wollen. Bewerte die Arbeit nach den Kritierien, die du auch bei den anderen Schüler/innen anlegst. Sollte er dich allerdings hinterher noch einmal darauf ansprechen, kannst du ihm ja kurz und knapp sagen, dass du glaubtest er hätte die Pubertät bereits hinter sich gelassen, und das war es dann.


    Auf jeden Fall würde ich aber auch - Herzchen folgend - die Arbeit unbedingt kopieren.


    LG Lieselümpchen

    Ich finde auch, dass man selbst am besten wissen sollte, wie man heißt und wenn mir von Eltern oder auch dem Schüler/der Schülerin selbst gesagt wird, mein Name spricht sich so oder so aus, dann habe ich das zu akzeptieren, alles andere wäre vermessen!


    LG Lieselümpchen 8o

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