Beiträge von kasimir

    hallo allerseits! update: habe heute eine absage - oder sollte ich besser sagen eine abgebrühte abfuhr - bekommen (wortlaut: siehe unten). damit habe ich heute folgendes gelernt: 1. in sachsen mangelt es offentsichtlich NICHT an lehrern oder an ernstgemeinten interessenten für den lehrerberuf. 2. wenn man den quereinstieg in sachsen möchte - braucht man einen universitären bildungsabschluss (master, diplom, etc.) - ach was, das hatte ich völlig überlesen. 3. das lasub (in meinem fall bautzen) ermutigt AUSDRÜCKLICH menschen, welche telefonisch beraten werden, sich auf konkrete fächer und schulformen zu bewerben („ich wähle mit aus und werde mich an sie erinnern“).


    na dann, ich freue mich, dass unsere kinder in zukunft bestens und vor allem

    lückenlos unterrichtet werden können (in allen relevanten fächern und regionen des freistaates) und verlasse mich ab sofort vollkommen auf unsere politischen entscheidungsträger. das nächste mal dreh ich den dlf einfach aus, wenn wieder über lehrermangel, erhöhtes stresslevel im lehrerberuf und über zu hohe krankheitsquoten im schulbetrieb berichtet wird. kann ja so nicht real sein. schließlich hatten die kollegen ja fünf monate zeit, alle bewerber zu prüfen und sämtliche stellen zu besetzen (auch im östlichsten landkreis).


    und so etwas bekommt man dann geschrieben:


    „[…]für Ihre Bewerbung um eine Einstellung in den sächsischen Schuldienst und Ihr Interesse an einer Lehrertätigkeit dankt Ihnen das Landesamt für Schule und Bildung herzlich.

    Eine Einstellung in den sächsischen Schuldienst mit berufsbegleitenden Qualifikationsmöglichkeiten ist für diejenigen Seiteneinsteiger möglich, die gemäß der Lehrer-Qualifizierungsverordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus (QualiVO Lehrer) über ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Diplom, Master, Magister oder einem diesen gleichgestellten Hochschulabschluss) an einer Universität, Kunst- oder Fachhochschule verfügen.

    Darüber hinaus erfolgt die Einstellung von Lehrkräften in den Schuldienst des Freistaates Sachsen zusätzlich unter Berücksichtigung des fachspezifischen Bedarfes.

    In Ihrem konkreten Fall besteht im Bereich des Standortes Bautzen sowie auch in den anderen Standorten im Freistaat Sachsen im Verfahren zum 1. November 2021 keine Einstellungsmöglichkeit[…]“


    ich werde mich frühstens nach einer ECHTEN bildungsreform noch mal bewerben. und da das wohl nicht geschehen wird, ist mein engagement hiermit zu ende. schade.





    Hallo zusammen,


    Ich interessiere mit für den Seiteneinstieg an der Grundschule (Region Bautzen/Ostsachen). In diesem Zusammenhang habe ich mich bereits beim LaSuB telefonisch informiert und mich auch beworben. In meinem Fall bekomme ich leider kein Fach komplett anerkannt, kann aber durch Belegung einzelner Kurse relativ schnell den Lückenschluss vollziehen und bekomme somit voraussichtlich mein erstes Fach innerhalb von 12 - 24 Monaten anerkannt. Danach wäre bei mir Grundschuldidaktik und BiWi dran und letztendlich das Vorbereitungsjahr (laut LaSuB dauert alles zusammen 5-7 Jahre).


    Da ich mich im Moment noch im finalen Entscheidungsprozess befinde, sind natürlich einige Fragen bei mir aufgekommen und nun hoffe ich auf erfahrene Seiteneinsteiger*innen (ganz besonders jene aus Sachsen) und Eure Antworten.


    1. Wie gestaltet sich die Bewerberei an den Universitäten? Muss man lange warten bis man einen Studienplatz bzw. in die Kurse (be-)kommt oder ist das - sofern man sich dahinter klemmt - relativ gut organisiert? Bzw. ist man als Seiteneinsteiger dann doch nur zweite Wahl und hängt dauernd in der Warteschleife?
    2. Wie erlebt Ihr die Unterstützung durch Eure Mentoren an der Schule? Erfährt man hier eher Skepsis oder freut man sich über engagierte Seiteneinsteiger*innen?
    3. Mir wurde von Seiten des LaSuB gesagt, dass man einen 20h-Vertrag bekommt (der an sich schon eine ordentliche Herausforderung zu Beginn darstellt, Vollzeit ist 27h), da man sich nebenher weiterbilden muss und den Unterricht vor- und nachzubereiten hat. Handelt es sich hierbei um reine 20 Unterrichtsstunden oder werden von den 20h einige wenige Stunden zur Vor-/Nachbereitung angerechnet?
    4. Welche Stunden-Modelle werden den Seiteneinsteiger*innen dann während des wissenschaftlichen Ausbildungsteils (ab dem 3. Jahr) angeboten, schließlich muss man - sofern man in die Unikurse kommt - etwa zwei Tage die Woche an die Uni? 20 Unterrichtsstunden an drei Tagen funktioniert nach meinem Grundverständnis an einer Grundschule doch nicht, oder? Und was passiert, außerhalb der Vorlesungs- oder Prüfungszeit?
    5. Unterstützt das Land Sachen die Seiteneinsteiger beim Thema Fahrkosten zur Uni bzw. doppelter Haushalt (Unistandort vs. Wohnort bei der Schule)? Wenn ja, zu welchen Konditionen?
    6. Was hattet Ihr zu Beginn als Seiteneinsteiger*innen gar nicht auf dem Schirm (Vorteile/Nachteile/Herausforderungen)?


    Freue mich über Eure Antworten!

    Viele Grüße!

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