Fände es seltsam, wenn jemand sie plötzlich aufgeben würde.
Man diskutiert ja nicht, damit nachher jeder nach Hause geht und sich denkt "Was ein Vollidiot". Wenn man nicht offen für neues ist, dann spart man sich das. Warum man hier nur bedingt auf deine Position einstimmt, ist ja noch und nöcher argumentiert.
Wie erfolgreich es sein wird, wird man sehen.
Wie gesagt: Das andere womöglich scheitern, entbindet uns nicht von unseren Verpflichtigungen. Diese gilt es in einem Rechtsstaat also umzusetzen. Da hat "2%" und was auch immer nichts mit am Hut.
Aber findest du denn die nationale Lösung über Verteuerung von Alltagsgütern wirklich gerecht?
Und ob. Aus vielerlei Gründen, aber vorangestellt seien diese Bedingungen: Die Einnahmen gehen zu dem Teil, der für ein Jahr ausgestoßen werden dürfte, pro Kopf zurück (wenn ein Deutscher z.B. 2to ausstoßen darf, und die Tonne 100€ kostet, kriegt er eben 200€ wieder. Die bekommt er auch für seine Kinder).
Alle überschüssigen Einnahmen durch die Abgabe sind zweckgebunden: Förderung von Nachhaltigen Prozessen/Renaturierung/etc, Vorbereitung auf den Worst Case in Deutschland und ebenso Ländern, die unter ihrem Anspruch leben. Das Verhältnis will ich nicht bestimmen, aber wir fordern globale Konsequenzen heraus und tragen dafür gefälligst Verantwortung.
Selbstverständlich sollen alle Produkte sowie CO2-Äquivalente transparent und umfassend eingepreist werden. Wenn ein Hersteller durch eine unklare Stelle in den Regeln schummelt, sollte die zuständige Behörde quasi-rechtliche Verbote schaffen können, wie in Amerika der Fall, und saftige Strafzahlungen einfordern, die den bindenden Zwecken und der Behörde zugeführt wird (als Provision quasi; ein Minimalpolster, um nicht auf Klagen angewiesen zu sein vorausgesetzt).
Und dann ist diese Abgabe sinnvoll:
+ Wer konsumiert, zahlt seine zusätzlichen Kosten, die ohnehin anfallen. Das trifft alle, aber das ist ein feature, not a bug.
+ Wer über seinen Verhältnissen lebt, investiert immerhin in die Zukunft
+ Wo tatsächlich Einschnitte hingenommen werden müssen, ist das Klima froh. Und die soziale Frage ("60m² im Brennpunkt") existiert ohnehin.
+ Die Wirtschaft hat einen immensen Anreiz, ihren Fußabdruck zu senken, weil das eine direkte Preissenkung bedeutet, die entweder Gewinn oder Absatz erhöht. Das ist nur endlich möglich (wie bereits gesehen), aber da kämen wir zur Grundsatzdiskussion über Kapitalismus.
+ Die Reinvestionen entschärfen/erledigen die Arbeitsplatz-Problematik
Außerdem muss unsere Subventionspolitik grundsätzlich überdacht werden. Das ist ein anderes Kapitel, kann aber durchaus Preise beeinflussen.
Edit: (Grammatikalische Fehler.) Es gibt sicherlich durchdachtere und wohlformuliertere Konzepte dazu, das ist nur ein Gedankenanreiz