Beiträge von JMed

    Eine Schülerin meinte letztens Corona wäre ja nicht schlimm, sie würde sich nicht impfen lassen. Da rastete eine andere Schülerin aus, sie könne ja gerne mal zugucken, wie ihre Mutter nach Corona 15 Minuten von der Küche ins Wohnzimmer braucht und dabei nach Luft ringt.


    Damit war das zum Glück auch beendet.

    Wie hätten Sie denn bei einer solchen Situation reagiert, wenn die Situation in einem Streit ausgeartet wäre? Wäre dann eine Klärung dieses Streitthemas in Form einer Aufklärung über Impfungen, etc. die beste Möglichkeit, damit umzugehen?

    Das kann aber nur klappen, wenn es sich noch nicht um verhärtete Vorurteile der SuS handelt, diese Fakten also noch zugänglich sind, bzw. auch noch das Vertrauen haben, dass man als Lehrkraft diese unabhängig von der eigenen Meinung herauszustellen vermag. Wer selbst nur noch alternativen Fakten Glauben schenkt ist einer solchen Debatte nicht mehr zugänglich.

    Danke.


    Wie würden Sie denn damit umgehen, wenn die SuS eben schon verhärtete Vorstellungen haben, die sich nicht mehr so leicht umlenken lassen?

    Manchmal passt es, dass man es genau passend macht. Und manchmal / oft hat man nicht die Zeit, es perfekt so zu machen, wie sich dies Fachdidaktiker*innen an der Uni vorstellen.

    Danke für diesen Beitrag.


    Was ist denn Ihrer Meinung nach der "genau passende" Weg? Kann es gelingen, einen Mittelweg zwischen dem einerseits fachdidaktischen und dem andererseits kompetenzorientierten Vorgehen zu finden?

    Hier mal ein Zitat, dass wir unseren Forschungen zugrunde gelegt haben. Wir sind der Meinung, dass Verschwörungstheorien sich von Fake News abgrenzen und man diese beiden Begriffe nicht in einen Topf werfen kann.


    "Verschwörungstheorien können Fake News sein, also absichtlich verbreitete Fehlinformationen, die darauf angelegt sind, bestimmte Personen zu
    diskreditieren und/oder ein anderes Ziel zu erreichen. Allerdings sind nicht alle Verschwörungstheorien Fake News und umgekehrt. Viele Verschwörungstheoretiker sind genuin überzeugt, einem Komplott auf die Schliche gekommen zu sein; und nicht jede bewusst
    verbreitete Fehlinformation behauptet eine Verschwörung." - Michael Butter

    Wir sind der Meinung, dass Verschwörungstheorien dazu beitragen, dass man auf eine skandalöse Art und Weise versucht, Falschinformationen/Informationen, die nicht bewiesen werden können, zu verbreiten. Dagegen vorgehen könnte man, indem man die SchülerInnen dazu auffordert, ihre Meinungen kund zu geben und daraufhin zusammen darüber redet und aufklärt, warum die Theorie (nicht) zutreffend sein kann.

    Nein. Ich kenne dieses Thema ausschließlich aus den Medien (was hier im engeren Sinne ja wohl nicht zählt). Weder hat in meinem privaten Umfeld irgend jemand Verschwörungstheorien geäußert (diese auf die Schippe zu nehmen, zähle ich nicht dazu), noch in der Schule. Es gibt Schüler, die Bemerkungen fallen lassen, bei denen man annehmen kann, dass in deren Elternhaus zumindest Zweifel an bestimmten Corona-Regeln herrschen. Ich denke auch an einen Kollegen, der sich immer negativ über den Staat auslässt (auch unabhängig von Corona).

    Vielleicht müsste erst einmal - und zwar von Eurer Seite aus - abgeklärt werden, wo für Euch Verschwörungstheorien überhaupt anfangen?


    Jedenfalls habe ich noch keinen getroffen, der an die Übernahme der Weltherrschaft durch Bill Gates glaubt. (Und wenn ich es recht bedenke, gäbe es vermutlich auch Schlimmeres als das :zahnluecke: ).

    Danke für diesen Beitrag. ☺️ Verschwörungstheorien haben eine weite Spannbreite. Sie reichen von einzelnen Meinungen bis hin zu großen Verschwörungen, die weltweit bekannt werden. In unserer wissenschaftlichen Arbeit würden wir gerne auf verschiedene Theorien bezüglich Corona eingehen, anfänglich von denen, die einzelne SchülerInnen vertreten. Ist Ihnen in ihrem Unterricht schon einmal ein Fall begegnet, in dem bestimmte SchülerInnen ihre Theorie/Vermutungen geäußert haben, zu dem Thema "Was ist Corona" oder "Woher kommt Corona"? Und ist Ihnen in dem Zusammenhang auch bekannt, woher die Kinder diese Theorie haben? (Elternhaus, Freunde,...)

    Wie wurden Sie konfrontiert?

    Wie sind Sie damit umgegangen?

    Von wem wurden Sie konfrontiert?

    Wurde darüber nur im Lehrerzimmer diskutiert oder auch mit den SuS selbst?

    Kommen Verschwörungstheorien überhaupt im Unterricht vor oder versucht man diese lieber unter den Tisch zu fegen und zu ignorieren, da diese ja eh absurd sind?

    Lieber CDL,


    ich bin der Meinung, dass wir doch bereits konkrete Fragen formuliert haben, die zu einer Diskussion anregen. Ich bin immer offen und dankbar für Verbesserungsvorschläge, allerdings kann ich in diesem Fall nicht erkennen, was zu verbessern ist. Meiner Meinung nach haben wir bereits diese Fragen soweit konkretisiert, wie Sie das auch schon getan haben. Ich erkenne da keinen Unterschied. Von daher würde ich mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen zu diesem Thema mit uns teilt (insofern ihr welche gemacht habt).

    Hi zusammen, hier ist Jil (eine der Mitstudierenden von der Universität Duisburg-Essen) und ich bin ehrlich gesagt ziemlich geschockt, wie uns hier in diesem Forum manche Dinge unterstellt werden. Wir haben uns erhofft, dass sich hier eine Diskussion über Verschwörungstheorien starten lässt, bei der wir natürlich auch dran teilgenommen hätten. Nur leider wurde uns die Gelegenheit genommen, indem von Anfang an eine gewisse Abneigung gegenüber unserer Fragen vorherrschte. Ich kann es nachvollziehen, dass zunächst Verwirrung vorlag, weil das ja nun wirklich kein Thema ist, mit dem eine Lehrperson in seinem Alltag öfters konfrontiert wird, allerdings ist dies heutzutage nun einmal ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens und ich bin mir sicher, dass jeder mehr oder weniger damit schon seine Erfahrungen gemacht hat. Deswegen wäre ich sehr dankbar dafür gewesen, wenn wenigstens ein paar Leute ihr Gedanken/Erfahrungen oder zumindest Vorstellungen zu diesem Thema mit uns geteilt hätten (es haben sich auch ein paar sinnvolle Antworten finden lassen, die nicht angreifend rübergebracht wurden). Wir haben nun durchaus konkrete Fragen entwickelt und hier hinein geschrieben, aber wenn ihr das anders seht, dann ist es halt so.

    Zudem hätte ich auch erwartet, dass unter LehrerInnen und angehenden Lehrkräften etwas mehr solidarisches Verhalten zu finden wäre, aber anscheinend habe ich mich da getäuscht. Wie auch immer, danke für all eure Ratschläge.


    Liebe Grüße

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