Die Aufgabe ist anstrengend und herausfordernd und deshalb möchtest du auf Geld verzichten, kennst aber den Unterschied und weißt, dass du es dir in der SekII gut eingerichtet hast?
Würdest du, da du bessere Bedingungen hast, auf Geld verzichten, damit es die KollegInnen in der SekI besser haben könnten?
Das klingt jetzt so, als habe ich mir sonst was für Privilegien erschlichen. Oder wie ist das gemeint?
Ich bin keine objektive Instanz, für mich persönlich ist die Sek 1 - Arbeit nichts. Ich arbeite gerne mit Großen. Ich habe mir eine Nische als Quereinsteiger gesucht und hätte ich sie nicht gefunden, hätte ich mich beruflich anders orientiert. Ich habe mir einen Job gesucht, in dem ich langfristig zufrieden arbeiten kann. Das ist in meinem und im gesellschaftlichen Interesse.
Sollte ich in 10 Jahren unerwartet in den Sek 1-Bereich versetzt werden, würde ich das in kleineren Klassen eher aushalten.
Andere arbeiten lieber mit Kindern und Jugendlichen als mit Älteren. Wäre niemand mehr bereit oder in der Lage, in den großen Sek 1 - Klassen zu arbeiten, dann müsste sich zwangsläufig etwas ändern, z.B. kleinere Klassen oder zusätzliche Fachkräfte je Klasse.
Anscheinend gibt es noch genug Lehrkräfte, die bereit und fähig sind, ihren Job unter den aktuellen Bedingungen zufriedenstellend auszuführen und denen große Klassen nichts / nicht viel ausmachen, wie z.B. Seph.
So investiert der Staat lieber 100 Milliarden in Aufrüstung als in Bildung oder bessere Gehälter für Sek 1-Lehrkräfte oder z.B. Pflegepersonal, Erzieher:innen, etc.
Prinzipiell wäre ich bereit, auf einen Teil meines Gehalts zu verzichten, falls es daran hängt, dass andere zu wenig verdienen, insbesondere wenn ich dadurch zur Eindämmung globaler Ungerechtigkeiten beitragen könnte.