Beiträge von Alasam


    Was mir ein bisschen Sorgen macht, ist die Tatsache, dass laut Aussage meiner Gewerkschaft eine Nicht-Verbeamtung, also eine negative dienstliche Beurteilung, nach sich ziehen würde, dass ich als "nicht geeignet" für meinen Beruf gelte und dann auch nicht mehr als angestellte Lehrkraft arbeiten kann. Das wäre natürlich eine Horrorvorstellung. Andererseits denke ich mir: Mal ganz ehrlich, bei dem Lehrermangel, den es derzeit an Grundschulen gibt, müsste ich mich wirklich sehr dämlich anstellen, damit es nicht klappt. Das ermutigt mich.
    Mal abwarten. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

    Falls dieser Worst Case tatsächlich eintreten sollte, gäbe es immer noch die Möglichkeit, sich an einer Privatschule zu bewerben. Das wäre dann auf jeden Fall noch möglich.

    a) zum Schulleiter: Das ist korrekt. Ich sehe aber nicht, was du damit sagen/zeigen möchtest. Bitte erkläre es mir genauer.

    Wenn das ganze Kollegium deinen Stundenplan kennt und dich jemand mit einem wie folgt von dir beschriebenen Anliegen belästigt, dann könntest du ihn*sie auch abwimmeln. Vielleicht würdest du in einigen Fällen aber auch anerkennen, dass dasAnliegen wichtig genug oder ganz schnell erledigt ist oder dein*e Kolleg*in einfach mal schnell etwas abhaken will.

    Darum ging es auch nicht. Es ging darum, dass einige Menschen es für so extrem wichtig halten etwas jetzt ganz dingend zu machen, obwohl es das gar nicht ist. Das ist ja hier der Grund, der oft genannt wird. "Ich brauche den Plan des Kollegen, weil ich ihn dringend sprechen muss". Und das zweifel ich einfach mal an.

    Mich hat es noch nie groß gestört, dass mein Stundenplan schulöffentlich einsehbar ist und mich gelegentlich Kolleg*innen oder Schüler*innen im Anschluss an meinen Unterricht vor der Tür abfangen, um schnell etwas zu klären. Wenn ich dann keine Zeit habe, sage ich das halt und nenne eine Alternative, z.B. E-Mail schicken. Für mich geht so eine persönliche kurze Frage auch schneller als eine E-Mail zu beantworten.

    Darum ging es auch nicht. Es ging darum, dass einige Menschen es für so extrem wichtig halten etwas jetzt ganz dingend zu machen, obwohl es das gar nicht ist. Das ist ja hier der Grund, der oft genannt wird. "Ich brauche den Plan des Kollegen, weil ich ihn dringend sprechen muss". Und das zweifel ich einfach mal an.

    Naja, wenn es nicht der SL gewesen wäre, wärest du vermutlich nicht direkt losgerannt und hättest deine SuS ohne Aufgaben und ohne Aufsicht zurückgelassen.

    Warum erschweren? Ich habe in den bisher genannten Beispielen immer gezeigt, dass es schneller/einfacher ohne Lehrerplan geht.

    [..]

    Du hast dich anscheinend überzeugt; ich kann nicht erkennen, dass du es allgemein gezeigt hast, zumal du dieses Tool voraussetzt.

    Ist doch nicht schlimm. Daher habe ich extra für dich auch Lösung b) aufgeschrieben.

    Bei uns werden ja eh alle Stundenpläne schulöffentlich ausgehängt, obwohl es gegen die niedersächsischen Datenschutzregeln verstößt (vgl. Zitat aus meinem Beitrag 66 zu dem von dir verlinkten Dokument). Bisher hat sich aber noch kein*e Kolleg*in beschwert. Mich stört es auch nicht. Gefragt wurden wir allerdings nicht.

    zu 3. noch als Ergänzung, warum ich hier gerne ein Beispiel hören würde.

    Ich habe es schon erlebt, dass ein anderer Schulleiter meinen (alten) Schulleiter angerufen hat. Beide hatten ein "Problem" und wussten die Antwort nicht. Daraufhin hat mein (alter) Schulleiter mich aus meinen Matheunterricht herausgeholt hat. Meine Schüler saßen da also ohne Aufgaben und ohne Aufsicht, während ich im Sekretariat mit dem anderen Schulleiter telefonieren sollte. Habe ich auch gemacht. Und ganz ehrlich: Das war lächerlich, dass hätte man auch zwei Monate später fragen können und die Antwort wäre immer noch rechtzeitig gewesen.

    Dass dein Schulleiter deinen Stundenplan kennt, wird sich wohl kaum vermeiden lassen.


    Es wurden hier doch x Beispiele genannt, für die es praktisch ist. Klar kann man das oft auch irgendwie anders machen. Andererseits haben sicher viele Lehrkräfte - im Gegensatz zu dir - keinen Zugriff auf die "Teachers' free periods".

    [..]

    "Trans sein" sagt sich so einfach. In Deutschland heißt es "Geschlechtsdysphorie" und ist eine psychische Erkrankung und die Betroffenen haben haben oft ein sehr komplexes Feld mit einer Vielzahl an Problemen, bei denen die Geschlechtsdysphorie oft nur eine Manifestation unter mehreren ist. Ich persönlich kenne sehr wenig Betroffene, die wären nach meiner subjektiven Einschätzung aber nicht in der Lage den Beruf des Lehrers auszuüben (einer ist auch offiziell arbeitsunfähig) und zwar völlig unabhängig davon, wie tolerant oder intolerant ihnen ihre Mitmenschen begegnen.

    [...]


    Mmm... ich befürchte, das Forum ist nicht die richtige Anlaufstelle für eine beratung für eine Transition. Dafür gibt es ja wirklich bessere Stellen.
    und ja, für die Transition wird vermutlich ein Arztzeugnis mit "Dysphoria" und damit eine "F-Diagnose" (Psychische Diagnosen) benötigt werden.

    [...]

    Übrigens wurde die internationale Diagnose-Klassifikation der WHO ICD-10 am 1.1.2022 durch die ICD-11 ersetzt, nach der "Gender incongruence" (so der neue englische Begriff), nicht mehr zu den psychischen Störungen und Erkrankungen gezählt, sondern unter "Conditions related to sexual health" aufgeführt wird.


    In Deutschland findet allerdings nach wie vor ICD-10 Anwendung und es wird noch Jahre dauern, bis im klinischen Alltag in Deutschland nach ICD-11 kodiert wird.

    Hier mal ein Beispiel von einem Polizeianwärter, der trans ist:

    https://www.tagesschau.de/inla…in-trans-polizei-101.html


    Bis Anfang 2022 hatten in vielen Bundesländern sowie bei der Bundespolizei Trans*-Menschen keine Chance bei der Polizei, wenn ihre Trans-Identifikation vor Einstellung schon bekannt war aufgrund gewisser merkwürdiger Einstellungsvoraussetzungen (mind. ein funktionstüchtiger Hoden bei Männern, keine Brustimplantate bei Frauen). Inzwischen ist da die Verbeamtung auch kein Problem mehr.


    Eine Lehrkraft, die trans ist und sich so offen in den Medien präsentiert, ist mir nicht bekannt.

    Vielen Dank! Wird diese Diagnose dann die Verbeamtung erschweren?

    Nein, die Diagnose sollte die Verbeamtung nicht erschweren. Manche Trans*-Menschen leiden zusätzlich unter psychischen Erkrankungen (z.B. Depressionen, evtl. durch die Belastung bedingt) , die eher zum Problem werden können.

    Mir sind mehrere Lehrkräfte bekannt, die transitioniert haben. Teilweise vor dem Ref, teilweise während der Lehrtätigkeit.

    Das hat in diesen Fällen jeweils gut geklappt. Das Outing vor Eltern, Kolleg*innen, Schüler*innen wurde gut akzeptiert.

    Die Verbeamtung stellt meines Wissens kein Problem mehr dar, falls man die Transition schon vor dem Ref bzw. der Verbeamtung angeht.

    Mein Auto fährt keine 200. Klar blockiere ich damit dann auch nicht die linke Spur und nutze die nur, wenn es entsprechend frei ist und ich niemanden behindere. Ist ja auch so vorgesehen...?

    Rechtmäßig ist das Überholen auf der Autobahn von links, wenn niemand gefährdet wird. Man muss nicht darauf achten, dass Schnellere, zu denen beim Ausscheren nach links noch ausreichend Abstand besteht, unentwegt freie Bahn haben und ihre Geschwindigkeit ohne Unterbrechung halten können. Schnellere müssen auch auf der Autobahn ihre Geschwindigkeit drosseln, wenn Langsamere überholen möchten.


    50 km/h in geschlossenen Ortschaften ist übrigens eine Höchstgeschwindigkeit, keine Mindest- oder Richtgeschwindigkeit.

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