Ich bin eigentlich immer gern zur Schule gegangen und war eine sehr ruhige und gewissenhafte Schülerin....allerdings nicht streberhaft, das fand ich uncool. Meine Leistungen in den einzelnen Fächern hingen oft mit den Lehrern zusammen. Wenn ein Lehrer mit Enthusiasmus und Humor den Stoff gelehrt hat, dann war ich voll mit dabei. Mein Englischlehrer hingegen war sooooo langweilig. Ich wusste bis zum Ende der 12. Klasse immer noch nicht, was es bedeutet, wenn ein Ereignis in der Vergangenheit beginnt und in der Gegenwart noch anhält....und ich hatte Englisch im Leistungskurs!
Am erstaunlichsten aber finde ich, dass ich mich noch an die persönlichen Geschichten erinnere, die einige Lehrer_innen mit uns während das Unterrichts geteilt haben, aber nicht mehr an den eigentlichen Unterrichtsstoff. Das ist etwas, was ich mir auch in meiner täglichen Arbeit mit Kindern immer wieder ins Gedächtnis rufe....es geht um Beziehungen, Vertrauen, Authentizität, Emotionen....das ist es, was zählt. Die Vermittlung von Wissen, die Erreichung der Lernziele und der Schulerfolg stellen sich dann (fast) von ganz alleine ein.