Beiträge von Klinger

    Am Besten gar nicht in die Diskussion gehen. Du hast das Handy ja unter der Kleidung gesehen.

    Wenn sich die Situation dann doch so entwickelt, wäre eine Handlungsalternative gewesen, den Schüler einfach nachweisen zu lassen, dass du dich irrst, indem er dir sein Handy zeigt. Ist es nicht unter der Kleidung, muss es ja woanders liegen. ;) Damit hättest du das Kleiderkontrollproblem vermieden.

    Das Handy habe ich bei der zweiten Kontrolle gesehen. Das Problem ist hier die erste Kontrolle, wo ich das Handy nicht gesehen habe.

    und das bringt dich nicht zum Nachdenken? Darf ein männlicher Mensch nicht diese selbe Körperscham haben bzw. den selben Schutz haben? (wenn du selbst behauptest, bei einer weiblichen Person hättest du das nicht gemacht)

    Ein Bisschen schon. Ich habe situativ gehandelt. Ob ich das wieder so machen würde weiß ich nicht.

    Welche alternativen Handlungsmöglichkeiten hätte ich gehabt? Ich bin erst seit einem Jahr Lehrer...

    Ich habe diesen Roman zuerst nur oberflogen. Das mit dem Pullover ist ja heftig skurril. Ich behaupte, dass der Schüler sich da durchaus, mit Recht, hätte weigern können. Religionszugehörigkeit hin oder her.


    Jetzt war es ein Schüler, da nimmt man das gesellschaftlich vielleicht nicht ernst. Hättest du das gleiche auch von einer Schülerin verlangt? Finde ich echt völlig daneben.

    Nein, hätte ich nicht. Grundlos biete ich das auch sonst nicht anderen Leuten an.

    Was heißt denn "den Unterricht entführen"?


    Und verstehe ich es richtig, dass der Schüler unbeaufsichtigt die Klausur geschrieben hat? Ist das bei euch so üblich? Spätestens nach dem ersten Vorfall hätte ich ihn keinesfalls mehr alleine im Raum gelassen.

    Unterricht entführen heißt, dass er möglicherweise versuchen wird, im Unterricht seine Version der Geschichte zu erzählen.

    Er hat nachgeschrieben und saß dafür in einem separaten Raum. Alle SchülerInnen bekommen von mir erstmal einen Vertrauensvorschuss.

    Ein Schüler (Z.) hat gestern die Klausur in Raum x nachgeschrieben. Bevor wir nach x gingen, habe ich ihn aufgefordert, sein Handy auf den Tisch an der Wand in der Nähe des Pultes zu legen, was er auch tat.

    Dann sind wir gemeinsam nach x gegangen und ich habe ihn in die Klausur eingewiesen. Bevor ich zurück in den Unterricht ging, fiel ihm auf, dass sein Stift nicht schreibt. Also sind wir zurück zum Klassenraum, damit er einen anderen Stift holen kann. Dabei hat er sein Handy vom Tisch genommen, um es, so hatte es den Anschein, in seine Schultasche zu packen. Dann sind wir zurück zu Raum x . Die Tür zu x habe ich offen stehen gelassen und ihm gesagt, die Tür solle aufbleiben. Bevor ich den Raum verließ, bat er mich, dafür zu sorgen, dass ein bestimmter Mitschüler nicht in seine (Z.s) Tasche greift, um sein (Z.s) Handy rauszuholen und damit rumzuspielen.

    Bei einer Kontrolle, nach dem Öffnen der Tür (er sollte die Tür geöffnet lassen), habe ich gesehen, wie Z. ruckartig seinen Pullover mit beiden Händen runterzog. Der Pullover war offensichtlich hochgeklappt gewesen.

    Nach Aufforderung, seinen Pullover hochzuziehen hat Z. sich lautstark geweigert. Er hat bei seinem toten Vater geschworen, dass er nicht geschummelt hat. Er sagte außerdem, er sei Moslem und das würde ihm verbieten, den Pullover hochzuziehen. Zudem habe er unter dem Pullover nichts an. Auf meinen Vorschlag hin, seinen Iman hinzuzuziehen, wurde er noch lauter, sprang auf und eilte zur Tür, wo er für wenige Augenblicke aus meinem Blickfeld verschwand. Danach erklärte er sich mit großer Geste dazu bereit, seinen Pullover hochzuziehen und tat dies ohne weitere Aufforderung. Zunächst Pullover und T-Shirt (das er ja angeblich eigentlich gar nicht trug) , so dass ich seinen freien Oberkörper sehen musste. Danach nur den Pullover. Es war kein unerlaubtes Hilfsmittel zu sehen. Ich habe ihn zunächst die Klausur weiterschreiben lassen, nachdem ich vor der Tür keinerlei unerlaubtes Hilfsmittel gefunden habe.

    Auf Rückfrage, warum die Tür zu gewesen sei, sagte er, vorbeikommende Hausmeister und Lehrer hätten sie geschlossen.

    Wenigen Minuten später fragte er, ob er auf Toilette könne. Ich habe gesagt, das könne er, sobald er abgegeben habe.

    Direkt danach habe ich erneut nach ihm gesehen. Wieder war die Tür zu. Wieder habe ich gesehen, wie er den Pullover schnell heruntergeklappt hat. Aber diesmal habe ich gesehen, dass ein Handy im Hosenbund steckte.

    Darauf angesprochen streitet Z. ab, ein Handy im Hosenbund gehabt zu haben.


    Obiges Protokoll habe ich gestern angefertigt. Es handelt sich um eine Berufsschulkasse, die ich 1x pro Woche habe. Z. Ist gestern 3x beim stellv. Direktor gewesen (Der Direktor war nicht da), um sich zu beschweren. Er habe sein Handy in der Hosentasche gehabt und ganz vergessen dass er es überhaupt dabeihatte.

    Die Sachlage ist klar. Z. bekommt eine 6. Die SL sieht das auch so. Jede Beschwerde von Z. wurde als grundlos abgelehnt. Z. möchte das aber nicht so gerne wahrhaben.


    Wie gehe ich nun mit Z. im Unterricht um, wenn er anfängt, den Unterricht zu entführen?

    An meiner Schule machen wir für verschiedene Ausbildungsberufe im Rahmen der dualen Ausbildung fachpraktischen Unterricht. Nicht nur für die Handwerksberufe wie Kfz-Mechatroniker und Tischler, sondern auch für z.B. Lagerlogistiker. Wir haben zwei Überseecontainer angeschafft, mit denen sie das Packen und Stauen von Paletten üben. Den Gabelstaplerschein können sie bei uns auch machen. 🙂

    Zumindest an meiner Schule und in meinem Bundesland taucht Chatbotbedienung nicht im Curriculum oder in Lehrplänen auf. Genausowenig wie "Googlebenutzung".

    Also kümmere ich mich nicht unterricht ich darum. Natürlich bekommen alle S von mir dieselben Hinweis, die ich auch hier im Forum geschrieben habe.

    Nein, ich wüsste wieso.


    Zur PKV, mit Öffnungsaktion wirst reinkommen. Überlege dir aber gut welchen Versicherer du wählst, denn du wirst diesen nicht mehr wechseln können

    Genau so ist es. Ein späterer Wechsel ist nicht möglich. Öffnungsklausel bedeutet, Du bekommst den Standardtarif, den alle bekommen, zahlst aber (bis zu, aber eigentlich immer) 30% mehr. Je nach Familienstand ist das trotzdem billiger als Krankenkasse. Bei der debeka bekommt man mit Öffnungsklausel auch noch auf Wunsch einen bestimmten Zusatztarif. Alle anderen Zusatztarife bleiben einem aber verwehrt. Andere PKV bieten mit Öffnungsklausel gar keinen Zusatztarif an.

    Ich habe mich nach ausführlichem Vergleich für die debeka entschieden, da die als einer der größten und ältesten Anbieter für mich die beste Wahl war.

    Informatik und Wirtschaft. Einfache Programmieraufgaben in Java kriegt der aktuelle chatbot einigermaßen hin, wenn auch keinesfalls für Einsteiger geeignet. Aber sobald es etwas schwieriger wird, zu.B. beim Tannenbaum, steigen alle mir bekannten bots aus oder ich bin um Größenordnungen schneller.

    Und Wirtschaft: Hier müssen Fakten stimmen. Beschränktes Angebotsmonopol hat er mit einer sehr schlüssig scheinenden Begründung falsch erklärt. Das ist nur ein Beispiel von vielen, die ich persönlich erlebt habe.

    Natürlich kann ich durch immer feineres Prompten die kortekte Lösung aus ihm rauskitzeln, aber das kostet sehr viel mehr Zeit als es gleich selbst zu machen.

    Und das Risiko von Halluzinationen steigt mit der Detailiertheit des Promptes.

    Was auch immer Ihr mit den Chatbots macht: Vergesst nie, dass Faktentreue nicht Bestandteil des Modells ist.

    Jeder Chatbot, auch wenn er von Medien und Anwendern KI genannt wird, ist nichts weiter als ein Sprachmodell, eine Datenbank, die auf eine Anfrage (prompt) eine Wortreihe liefert, bei der jedes Wort danach ausgewählt wurde, wie wahrscheinlich Du es hören möchtest. Und als zweite Zutat ist Zufall in jedem dieser Sprachmodell immanent. Deswegen kriegt Ihr niemals auf dieselbe Frage dieselbe Antwort. Deswegen ist jeder Versuch, Leistungen durch einen chatbot bewerten zu lassen, brandgefährlich.

    Ich habe noch keinen Weg gefunden, einen Chatbot so für den Unterricht einzusetzen, dass ich dadurch Zeit spare. Denn: jeder dieser bots fängt früher oder später an, zu halluzinieren. Er lügt. Erfindet Dinge, die in Schüleraugen und auch in Lehrer Augen gut aussehen, faktisch aber falsch sind. Das habe ich selbst dutzendfach erlebt. Ich muss also jedes Wort kontrollieren. Und noch schlimmer wird es, wenn ich S direkt mit dem bot kommunizieren lassen möchte. Dann habe ich keine Möglichkeit mehr, zu kontrollieren, was der bot ihnen erzählt.


    Es gibt einen Test, wie gut eine KI ist, bzw. ob eine KI wirklich eine KI ist. Das ist der Turingtest. Den hat noch keine KI bestanden.

    Ich bin Informatiker. Ich bin also diesen Dingen gegenüber nicht grundsätzlich abgeneigt. Aber das, was in diesem Zusammenhang KI genannt wird, ist nichts weiter als ML, eine Unterdisziplin von Data Science. Gibt es schon sehr lange.

    Gute Frage. Bestehen in diesem Fall ALLE Schüler? Eine Verlängerung der Ausbildungszeit kommt nicht infrage? Klingt seltsam.

    Wenn sie die Abschlussprüfung nicht bestehen, können Sie ein halbes Jahr verlängern.

    Aber während der Ausbildung gibt es kein "Klasse Wiederholen", außer es sind sich wirklich alle Beteiligten einig.

    Wenn ihre Schulnoten zu schlecht sind, bekommen sie von der Schule kein Abschlusszeugnis sondern ein Abgangszeugnis.

    Das ist aber (zumindest technisch gesehen) unabhängig vom Prüfungszeugnis. Letzteres wird von der jeweiligen Kammer ausgestellt.

    Praktisch gesehen gibt es natürlich einen Zusammenhang der Schulnoten mit dem Abschlusszeugnis.

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