Den bürgerrechtsnahen Kern der alten FDP fand ich immer toll. Der ist heute leider kaum noch zu erkennen unter dem ganzen neoliberalen Zeug.
(Aufpassen: Bürgerrechtsnah, nicht rechtsbürgernah :-))
Die Fdp ist halt im Zwiespalt zwischen konservativer bzw. liberaler Politik und linkem autoritärstaatlichen Mainstream.
Heutzutage schreien die Leute ja eher nach mehr Staat als nach weniger. Und das gilt meist ja auch als moralisch besser. Sozial wird meist in einem Atemzug mit mehr Staat verwendet. Wer soziale Politik machen soll, soll ja meist mehr Rechte für den Staat einräumen, der das Soziale durchdrücken muss.
Auch ist die FDP ja absolut Anti-Planwirtschaft. In Klimapolitik erleben wir ja heftige Eingriffe in den Markt. Das Problem ist, dass Kritiker dort heutzutage schnell als Klimaleugner stehen, weßhalb die FDP sich nicht ganz einen anderen Kurs traut. Man munkelt zwar immer technologieoffener zu sein, aber wirklich den Einfluss zurückfahren wollen die auch nicht.
Bei Migrationspolitik hat man sich sogar weit links angenähert und die Einbürgerung nach 4 Jahren ins Programm genommen. Das hat viele Fdp Wähler verschreckt.
Also rechts oder konservativ bzw. Liberal sind sie nicht mehr wirklich