Beiträge von Tommi

    Eben nicht: Dadurch, dass du brav deinen Job machst gibst du ja quasi der Landesregierung NRW dein Einverständnis für die Bezahlung nach A12. Ob du und evtl. viele andere noch frustriert sind interessiert dort doch keinen.

    Also: Entweder versetzen lassen in ein BL, welches nach A13 bezahlt oder auf Sonderpädagogik umorientieren.

    Ich werde nach der Wahl, sollte nichts kommen von der Regierung, tatsächlich auf Sopä umschulen. in NRW gibts da Möglichkeiten zu.

    Man kann es ja umstellen wenn man will und alle 10 Semester ran nehmen. Dann muss man es sich aber auch leisten müssen. Du klaust den Lehrern quasi ein Jahr Gehalt und gibst ihnen nichts zurück. Wie willst du das verkaufen?

    Ich würde hier überhaupt nicht meckern, wäre ich nach der alten Ordnung ausgebildet. 8 Semester Studium und kein Master =A12 ist unanfechtbar.

    Allerdings!

    Aber in den zuständigen Ministerien der Länder hört man eben erst die Alarmglocken, wenn den Job (unter den Arbeitsbedingungen, für das Geld) nicht mehr genug Leute machen wollen. Solange du brav deine Arbeit in NRW als A12er verrichtest - und nur hier im Forum dein Leid klagst - kümmert das nun einmal niemanden.

    Das Thema ist ja Lehrermangel hier. Denke das passt. Ist halt einer der gewichtigsten Gründe meiner Meinung nach.

    Und Lehrermangel an der Grundschule ist ja akkut.

    Und meinen Job brav machen muss ich ja. Streiken ist nicht. ;). Die Verbände sind gefragt. Aber auch die Politik wird es irgendwann einsehen, je mehr Leute es werden mit der neuen Ausbildung. Tausende frustrierte Grundschullehrer mit berechtigten Ansprüchen lässt sich dann schwer ignorieren

    Bei GS hat man einen hohen Pädagogikanteil. Bei Sonderpäd. aber noch mehr. Das Studium dauert auch länger.


    Ob das nun fair ist, ich weiß es nicht. Fairness ist halt auch oft subjektiv.

    Das habe ich ja vorher erläutert. In NRW studieren alle seit 2009 gleich lang. Alle 10 Semester. Mit Masterabschluss.

    Und das war kein Witz von mir. Mein bester Kumpel und ich fingen gleichzeitig an, haben in über der Hälfte aller Kurse zusammen gesessen (abweichend er in Rehabilitationspädagogik, ich in Bildungswissenschaften), gleichen Abschluss (Master) und Ref. Dank Inklusion sind wir beide an einer Grundschule gelandet.


    Das ist von fair einfach weit entfernt, da die Ausbildung quasi identisch ist.

    Das betrifft leider m. E. fast alle Lehramtsstudiengänge, nicht nur das GS-Lehramt (also dass einige nur den sicheren Beamtenjob mit solidem Gehalt sehen).

    Wir haben auch mit viel mehr Studis angefangen als am Ende noch übrig waren. Die meisten, die aufgehört haben oder in ein anderes Studium wechselten, haben das allerdings von sich aus getan, nicht weil sie "rausgeflogen" sind. Gerade in WiWi haben doch so einige gemerkt, dass ihnen dieser Schwerpunkt nicht liegt.

    Daher ist Gebauers Argument auch Käse, dass mehr Studienplätze mehr Lehrer bringen würde. Die Frage ist, ob mehr Studienplätze mehr engagierte Studenten bringt und ob diese auch abschließen. Ich würde das mal bezweifeln. Wenn so viele Leute während der Ausbildung noch abbrechen, liegt der Mangel nicht an den Studienplätzen.

    Sowohl mit A12 als auch A13 lässt sich sehr gut leben, außer man möchte im Zentrum einer großen Stadt wohnen.



    Das ist hier mal wieder meckern auf hohem Niveau.

    Dss hört man meist von A13ern....

    Es geht nicht ums absolute Gehalt, sondern Fairness. Wenn mein bester Kumpel und ich Seite an Seite studieren, gleiche Kurse in Sachunterricht und Mathe. Beide 300 Credits an der Uni holen, beide Masterarbeiten schrieben. Beide 1.5 Jahre Ref. Beide nachher an der Grundschule.

    Und er verdient dann lebenslang 500 mehr weil.... ja weil.... ja warum eigentlich???

    Dann gehts eher um Gerechtigkeit, Anerkennung, und darum dass mein Abschluss einfach formal für den höheren Dienst qualifiziert und Lehrer die einzige Gruppe ist, die nicht entsprechend der Ausbildung eingruppiert wird..

    Was genau hat eine - völlig unrealistische- Zurückstufung auf eine niedrigere Besoldungsstufe als die aktuelle (egal ob das dann A12 oder A11 wäre) damit zu tun, wofür ich mich ganz bewusst bei Dienstantritt in einem BL entschieden und worauf ich mich sehenden Auges eingelassen habe? Auch in der Sek.I gibt es nicht bundesweit A13. Hätte es in BW lediglich A12 gegeben hätte ich es mir definitiv zweimal überlegt, ob ich für A12 hier arbeite oder für A13 in einem der 15 anderen schönen Bundesländer, genau abgewogen, was mir warum wichtiger ist und könnte dann diese Entscheidung aber auch tragen. Haus oder Hof hatte ich zumindest nach dem Ref nicht, wobei ich deren Bindung für überschaubar halte. Immobilien lassen sich verkaufen oder auch vermieten... Für mich wären familiäre Bindungen bedeutend relevanter als derartige Sachgründe. Pflegebedürftige Eltern, ein Partner, der vielleicht nicht einfach in einem anderen BL in Wohnortnähe eine Stelle findet, schulpflichtige Kinder- das wären für ich relevante Aspekte bei der Abwägung gewesen. Wenn diese Gründe dann schwerer wiegen als die Besoldung, dann ist das so, dann ist die Besoldung eben nachrangig in meiner Abwägung. Ist die Besoldung nicht nach- sondern vorrangig, dann finde ich Lösungen, die ich dann zu tragen (oder auch zu finanzieren) bereit bin mit allen Konsequenzen. Schwach finde ich an der Stelle nur deine Argumentation (so recht du in der Sache- A13 für alle- auch haben magst).

    Genau das meine ich ja. Für A13 wird keiner Familie, Freunde, Haus und Hof zurück lassen. Das weiß auch das Land. Die Thematil der Besoldung in NRW ist ja erst seit ein paar Jahren richtig Thema, wo die ersten Absolventen durch sind. Vorher hatte man mit alter Ausbildung eh kaum Ansprüche. Ich will damit nur sagen, dass auch du nicht alles zurück lassen würdest für 500 Euro. Also ist es unrealistisch zu erwarten, dass das passieren wird. Ich glaube aber auch, dass zumindest in NRW in der jetzigen Situation mit gleicher Ausbildung man sich keine wachsende Anzahl wütender Lehrer leisten kann

    Wieso "Runterstufung"? Das bedeutet für mich, dass du schon mal A13 erhalten hättest und nun nicht mehr. Das ist aber doch gar nicht der Fall, oder?


    Eine Kollege von mir wurde "runtergestuft": Er hat jahrelang in Bremen gearbeitet und hatte dort eine A14-Stelle inne. Nun arbeitet er an unserer Schule aber wieder auf A13.

    Das war eher ein hypothetisches Szenario.

    Besoldung ist nur ein Grund von vielen. Bei mir sind viele Männer besonders wegen des Geldes noch gewechselt. Der hohe NC war bei Grundschullehramt schon immer. Tatsächlich landen viele Mädels da, die nach dem Abi Null Plan haben was sie tun sollen.

    GS Lehramt verspricht für die meisten:

    - Viel Zeit für Familie.

    - solides Geld.

    - sicherer Job.


    Mit mehr beschäftigt man sich nicht. Daher fliegen viele im Laufe der Ausbildung noch raus. Angefangen habe ich mit 300 Leuten. Abschluss an der Uni mit 50. Lehramt sollte man sich eben doch mal gut überlegen.


    Und ich würde sogar wagen zu behaupten, dass auch mit A12 noch ein Run aufs Gymnasium wäre. Denn dafür lockt einfach das bessere Klientel und der Elitestatus zu sehr.

    Dein Optimismus in allen Ehren, aber das hätte dir vermutlich eine Mehrheit hier zuverlässig prognostizieren können, dass sich das nicht bundesweit (sondern lediglich vereinzelt, wo der Druck besonders hoch war) geändert haben wird. Solange sich immer noch genügend Lehrkräfte finden, die lieber im heimischen BL für A12 schaffen, statt für E/A13 z.B. nach Berlin zu wechseln, wo sie mit Kusshand genommen werden würden und so den Laden irgendwie am laufen halten ist der Druck auf die Kultus- oder auch Finanzministerien überschaubar etwas zu ändern, was offenkundig nicht dringlich geändert werden muss. Ich habe keinen Zweifel daran, dass es- bei aktueller Rechtslage zumindest- auch in 10 Jahren- leider- noch einige BL geben wird mit A12 für GS-Lehrkräfte. Immerhin soll sich der Mangel in diesem Schulbereich in den nächsten 4-5 Jahren deutlich legen in einigen BL, die dann wieder keinen Grund sehen werden nachzujustieren bei der Besoldung- klappt ja auch so...

    In NRW hat man sich das Ei mit der Ausbildung selbst ins Nest gelegt. Dort wird sich das so nicht lange tragen lassen.

    in Bayern, Bawü sieht das anders aus. Da hat man beamtenrechtlich kaum Argumente.

    Es wird spannend was die Klage in NRW ergibt. Und je mehr Masterabsolventen mit A12 in die Schulen gehen und je mehr A13 Sonderpädagogen ihnen an die Seite gestellt werden, desto größer wird der Frust. Auch das kann sich eine Regierung nicht unbedingt leisten. Im Moment ist die Zahl der neuen Grundschullehrer mit Befähigung für den höheren Dienst noch überschaubar genug, um zu Handeln. Aber je mehr es werden, desto ungemütlicher. Die CDU ist ja in Form des Finanzministers die einzige Bremse im Moment. Alle andern Parteien sind ja klar für die Anpassung. Wie gesagt: Zur Not eben Sonderpädagogik, sollte sich nach der Wahl keine Veränderung abzeichnen. Und der einzige mit der Idee bin ich nicht. Denn dafür sind 500 Euro einfach zu viel Geld.

    ...bzw. ist aktuell bereit auf A13 zu verzichten in einem der BL, die auch GS- Lehrkräfte (erfreulicherweise) entsprechend entlohnen, um (allein/mit Familie) in seinem Bundesland wohnhaft bleiben zu können. welchem eben- leider- seine GS- Lehrkräfte lediglich A12 wert sind. Es ist ja auch aktuell längst nicht so, als wäre es alternativlos A12 als GS-Lehrkraft hinzunehmen, dafür ist der Mangel bei den GS- Lehrkräften bundesweit viel zu akut. Sich im Internet aufzuregen bringt da eben leider gar nichts, sich im eigenen BL über den Verband zu engagiert für A13 bzw. den Druck zu erhöhen bundesweit, indem man sich dafür entscheidet dort beruflich tätig zu werden, wo man bereits A13 erhält, statt an der heimischen Scholle hängend A12 hinzunehmen wäre zielführender.

    Umziehen wegen A13 wird niemand. Das weiß das Land genau. Außer die Grenzbewohner wird kaum einer das Bundesland wechseln. Auch du würdest eine Runterstufung auf A12 oder gar A11 schlucken und nicht plötzlich Haus und Hof verkaufen und nach Mecklenburg-Vorpommern auswandern.


    Das Argument ist also ziemlich schwach.

    Tommi : Aber das hast du doch vorher gewuss oder? Du musst doch irgendwann mal bereit gewesen sein. für dein Traumlehrarmt auf A13 zu verzichten, oder? (völlig unabhängig davon, ob man es nun richtig findet oder nicht, dass man an einigen Schulen nur A12 bekommt)

    Ich hatte damals kurz nach der Anpassung angefangen zu studieren. Ich ging davon aus, dass zum ende meines Refs 7 Jahre später ja wohl schon lange dann auch die Besoldung angepasst sein wird. Dass man das 12 Jahre bis jetzt so durchzieht, hätte ich niemals gedacht

    Lehrermangel gibt es übrigens auch bei den Sonderpädagogen, Tommi. Sattel noch drauf, dann brauchst du nicht mehr in den Förderraum schielen sondern kannst dort selbst tätig sein und A13 einstreichen.

    Ich werde das auch bald irgendwann machen, sollte NRW nicht in die Pötte kommen. 500 Euro sind halt aufs Leben gesehen eine unfassbare Menge Geld.

    Es gibt ja ein Programm in NRW, dass man sich umschulen kann als Grundschullehrer.

    Ich fände es allerdings besser, wenn das Land endlich möglich macht für sein gewünschtes Lehramt zu arbeiten, ohne mit dem Gehalt draufzuzahlen

    Leider ja, da du dieses ewige Thema in fast jeden Thread platzierst. Und nach einer Weile ist es nicht nur Wiederholung sondern schon fast wie mit der Sonne. Wenn man in diese zu oft reinschaut dann...

    du musst ja nicht mitreden. Steht dir frei. Oder kannst gerne eigene Aspekte anbringen bezüglich Lehrermangel.

    Tommi, ich habe wirklich keine Tränen mehr für diese schreiende Ungerechtigkeit die dir widerfährt.

    Allerdings habe ich auch keine Muße mehr jedes Mal wenn ich hier reinschaue, `Dasselbe in Grün` von dir zu lesen.

    Wir sind uns wohl hoffentlich ALLE einig, Tommi gehört in die A13. Vielleicht gibt es ja noch andere (fachliche?) Themen die dich bewegen...

    Eine Menge sogar. Aber dass das Thema hier im Thread Lehrermangel aufkommt, wundert dich doch nicht jetzt echt?

    Finde es jetzt nicht deplatziert

    Du hast ja grundsätzlich recht, wobei ich es noch lieber sähe, wenn nicht pauschal alle Lehrer gleich eingestuft würden, sondern Faktoren wie Klassen- bzw. Kursgröße, Klassenleitung ja/nein, korrekturintensive Fächer, vor- und nachbereitungsintensive Fächer, Standorttyp der Schule etc. mit einfließen würden. Was natürlich eine extrem schwierige Aufgabe ist.


    Vor allem sind es aber nicht 500 € Unterschied, sondern 300 bis 400 €. Und das bei einem netto von 3000 € plus x. Das hat ein Konditor nicht mal brutto. Da könnte man - bei aller Legitimität deiner Position! - den Fokus auch mal anders setzen und sich freuen, dass man soviel mehr verdient als viele andere Masterabsolventen. «Man muss A12 einfach erlebenum das zu verstehen» klingt ja schon fast nach Existenzminimum.

    Das Beispiel mit dem Bäcker war das einzig passende, das mir schnell einfiel. Ich vergleiche mich auch nicht mit anderen Berufsgruppen. Macht keinen Sinn. Ich vergleiche mich lieber mit der gleichen Berufsgruppe mit der gleichen Ausbildung. Und da muss ich nichtmal ans Gymnasium schielen. Da reicht der Blick in den Förderraum nebenan.

    Doch, die These war etwas steil. Sie suggerierte, dass grundsätzlich Bachelor-Absolventen mit A12 besoldet werden, was gerade nicht so ist. Daher ist der polemische Vergleich von "Masterstudium wird gleichgesetzt mit 3-jährigem Bachelor" so pauschal irreführend.

    Wo bitte sagte ich dass das grundsätzlich so sei?

    Und der Vergleich ist garnicht dumm. Er zeigt aber, wie es im Extrem aussehen kann. Und gerade NRW bildet am laufenden Band weiter Grundschullehrer und Sek1 Lehrer mit Master und Staatsexamen aus, die sie dann genüsslich in den gehobenen Dienst einsortieren. Seit 12 Jahren jetzt studiert man 1 Jahr on Top, verzichtet damit auf 1 Jahr Gehaltsvorsprung und bekommt im Gegensatz dafür absolut garnix. Nada. Niente.

    Und Jahr für Jahr kommen immer mehr dazu. Dann mit Inklusion werden A13 Sonderpädagogen mit A12 Grundschullehrern in der Grundschule zusammen gepackt. Was würden wohl die Bäcker sagen wenn die Konditoren in der gleichen Bäckerei alle standardmäßig 500 Euro mehr kassieren? Es ist schwer sowas Leuten zu vermitteln, die A13 verdienen. Man muss A12 einfach erleben um das zu verstehen ;)

    Liegt halt auch nicht in der Macht von 6-15-Jährigen, sich um Leihgeräte, Drucker, Videokonferenzbeginn und selbständiges Wiederholen zu kümmern. Da braucht es die Unterstützung von Eltern, wer die nie hatte, kriegt es auch in aller Regel nicht alleine hin. Nur Ausnahmekinder wären wohl alleine mit 11 jede Woche in die Schule gefahren, um ein Lernpaket abzuholen, um es zu Hause selbständig von 8-12h mit Frühstückspause abzuarbeiten.

    stimmt. Generell hat im Lockdown das Elternhaus quasi über den Lernerfolg bestimmt. War vorher aber nicht unbedingt anders. Nur da hatten wir mehr Einfluss es auszugleichen

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