Hunderte von Lehrkräften verlassen jedes Jahr die Seminare, ohne gleich im Anschluss wieder verbeamtet zu werden. Du kannst also ganz beruhigt während des Ref die PKV nutzen.
Vielen Dank. Mensch, das hätte ich mir wahrscheinlich auch selbst ergoogeln können, aber manchmal stellt man sich eben etwas an.
An die TE: Lass dich einfach bei einem freien Makler beraten, die klären dich auch über sowas auf. Und bedenke nach Abschluss des Vorbereitungsdienstes das Abschließen einer Antwartschaft, wenn du nämlich nach einiger Zeit dann vielleicht doch verbeamtet werden willst, bleibt dein Gesundheitszustand eingefroren.
Das ist ein guter Hinweis, über sowas hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Ich habe nächste Woche einen Termin mit meinem Finanzberater/Versicherungsmakler, da werde ich das alles nochmal ansprechen. Allerdings mag ich es nicht so sehr, unvorbereitet in diese Termine zu gehen, daher wollte ich mich schon mal über alle Eventualitäten informieren und eine "Vorentscheidung" treffen, die er mit seinen Argumenten dann natürlich noch beeinflussen kann. Dann kann der mir aber nichts vom Pferd erzählen.
Naja, ich kenne eben den Fall, dass sich die auch nicht sofort finden ließ und dann hat man eben erstmal ein Problem, wenn man von nichts sowas bezahlen soll. Deshalb sollte man da immer vorsichtig sein und gucken, wie die Umstände in dem jeweiligen Bundesland und die Familienverhältnisse sind.
Grundsätzlich ist Vorsicht natürlich immer besser als Nachsicht. In meinem konkreten Fall würde ich mir darüber aber keine Sorgen machen. Hier gibt es wirklich sehr viele offene Stellen und die Schulen prügeln sich schon fast um die LK. Auch LA-Studierende sind heiß begehrte Aushilfskräfte und die Referendar*innen werden mit der "Pampa-Pauschale" (also einem 1000€ brutto Zuschlag) gelockt. Dennoch ist die Situation so bescheiden, dass massive Unterrichtsausfälle - auch z. B. im Deutsch-LK im Abijahr - keine Ausnahme sind. (Also: Wer eine rosige Arbeitsmarkt-Situation sucht, der komme nach Ost-Sachsen. Hier gibt's nicht nur Nazis, sondern auch billige Mieten und schöne Natur. ). Natürlich kann ich nicht 18 Monate in die Zukunft schauen, aber ich denke, das sollte schon passen.
DAS verstehe ich nicht. Magst Du das erläutern? Ich kann mir ad hoc nicht viel darunter vorstellen.
Puh, also, ich würde gerne vermeiden, dass das hier zu einer Grundsatzdiskussion führt. Ich lege das mal dar, aber mir ist klar, dass mein Lebensentwurf eben meiner ist und oft auf Unverständnis stößt. Mir ist klar, dass es viele Menschen gibt, denen Sicherheit sehr viel wichtiger ist als Flexibilität. Ich gehöre aber nicht dazu. Ich möchte gerne selbst entscheiden können, wann und wohin ich umziehe - um ein Beispiel zu nennen. Auch jeden Quark mittragen zu müssen, den Dienstherr und Politik verzapfen ohne das Recht zu streiken widerstrebt mir. Aber auch jenseits von irgendwelchen idealistischen Gründen auf ganz persönlicher Ebene hat das seinen Hintergrund:
Mein Lebenspartner und ich kommen gut mit dem Geld aus, was wir dann auch ohne Verbeamtung zusammen hätten. Die Lebenshaltungskosten sind günstig hier und wir können recht viel beiseite legen. Wir sind nicht so die "verwurzelten" Typen - Umzüge mit Bundeslandwechsel sind bei uns alle paar Jahre anzunehmen. Wir planen in der Hinsicht auch noch 2 Stationen in Deutschland abzuklappern, wo wir gerne mal ein paar Jahre oder auch nur 1 Jahr wohnen würden. Danach wollen wir ins Ausland (das klingt schwammiger als es ist - da gibt es schon recht konkrete Pläne) mit Option zurückzukommen - oder eben nicht. Kinder wollen wir nicht (ich bin jetzt auch nicht mehr in den 20ern, da ich vor dem Ref ein paar Jahre an der Uni gearbeitet habe, also kann man schon davon ausgehen, dass sich das auch nicht mehr ändert ) und sind daher recht frei in unseren Entscheidungen.
Nun habe ich zufällig in meinem näheren sowie erweiterten Bekanntenkreis gleich mehrere verbeamtete Lehrkräfte, die jetzt seit mehreren Jahren immer wieder Anträge stellen, das Bundesland wechseln zu dürfen (eine Person will sogar mit dem langjährigen long-distance Partner zusammenziehen, um eine Familie zu gründen) und das wird immer wieder abgelehnt. Ganz ehrlich, wenn andere Leute Alpträume über Arbeitslosigkeit oder finanzielle Engpässe mit der Familie haben, dann bekomme ich Zustände, wenn ich sowas höre. Eine Bekannte hat jetzt gekündigt bzw. das Beamtenverhältnis aufheben lassen, nachdem der Antrag das 4.(!!) Jahr in Folge nicht bewilligt wurde und arbeitet nun in einem anderen Sektor. Nun steht sie aber vor der Frage, wie sie (Ende 40) das Loch in ihrem Rentenanspruch stopft.
Long story short: Da ich bereits weiß, dass ich in den nächsten Jahren (edit: soll heißen nach dem Ref) mindestens 3 Mal umziehe - und das über Bundeslandes- und Landesgrenzen - sofern alles läuft, wie angedacht, halte ich es für wenig sinnvoll mich verbeamten zu lassen, neben allgemeineren Gründen.