Beiträge von Arianndi

    Das scheint mir auch ungerecht, aber völlig irrelevant angesichts der generellen Vermögensverteilung und deren sich immer weiter verschärfender Entwicklung:

    Wikipedia "Absolutes Vermögen deutscher Haushalte in 2018":

    Die von dir zitierte Grafik ist tendenziös und absichtlich irreführend (Da hilft auch ein Blick auf die bei Wikipedia zitierte Quelle). Bei einem Vermögen von 4500 Mrd für die oberen 10% kommt im Mittel auf jeden von Ihnen (den zu den oberen 10% gehörenden ca. 8,3 Mio Leuten) ca. 540 T €. Letztere Zahl kann man beurteilen, welches Gesamtvermögen für die oberen 10 % gemeinsam angemessen ist, ist dagegen schwer zu sagen.


    Auch ein Vergleich mit dem Gesamtvermögen der unteren 10 % ist ohne Aussage, weil zu erwarten ist, dass die untersten 10% kein Vermögen haben oder verschuldet sind - was wiederum nicht aussagt, dass es in diesem Quantil allen schlecht geht. Es können erfolgreiche Unternehmer darunter sein und fast alle Studenten zählen dazu.


    Seriöser ist diese Grafik:

    https://www.boeckler.de/de/gra…9.htm&pageId=3579&image=0


    Ein Vergleich mit letzterer Grafik zeigt außerdem, dass die erste von dir zitierte Grafik eine Null zu viel hat:

    In der Böckler-Grafik habe ich:

    • oberste 5% haben im Mittel 722 T€
    • nächsten 5% haben im Mittel ca. 470 T €

    ergibt ein Kollektivvermögen der obersten 10 % von (5%*722T + 5%*470T)*83 Mio (Einwohnerzahl Deutschland) = ca 5000 Mrd

    Den Studienplatz bekommt, wer Arschbacken klemmen kann.

    Den Studienplatz bekommen in der Schweiz bei einem Verhältnis 4:1 Bewerber zu Plätzen die 25% Besten im Medizinertest. Dein Typ, der bei dir nur ne 2 hatte, gehörte dazu. Einige, die bessere Noten hatten, offensichtlich nicht. Eine Prüfung, bei der 75% aussortiert werden, ist nach normalem Maßstab hart. Außerdem hat er das Medizinstudium durchgestanden und die sehr langwierige Arztausbildung auch. Insgesamt hat der Typ gezeigt, dass er erfolgreich und sehr überdurchschnittlich ist.


    Die Aussage- und Vorhersagekraft von Schulnoten ist begrenzt - wie jeder weiß, außer vielleicht, er ist Lehrer. Auch die Schule ist ein Resilienztest ohne gleichen, bei dem so mancher bored-out ist.

    Auch in der Schweiz kommt man mit der Matura keinen Studienplatz in Medizin. Es gibt etwa 4mal so viele Bewerber wie Plätze und wie in Deutschland braucht man einen Prozentrank im Medizinertest. Es ist auch sicherlich keine sinnvolle Steuerungsmaßnahme, Leuten kein Abitur zu geben, nur weil die Studienplätze in einigen Fächern beschränkt sind.


    Und ja, die Schweiz importiert eine Menge Akademiker und Deutschland eine Menge Ärzte. Das könnte damit zusammenhängen, das man den eigenen Bedarf nicht ausbildet.

    In der Schweiz ist es leichter, einen Studienplatz für Medizin zu bekommen, weil dort relativ betrachtet mehr Mediziner ausgebildet werden.


    In Deutschland gab es 1990 noch 12 000 Studienplätze für Humanmedizin. Jetzt gibt es nach aktuellen Quellen nur noch ca. 10.000 Studienplätze in Deutschland.


    https://aktuelle-sozialpolitik…mma-der-mangelverwaltung/


    In der Schweiz gibt es aktuell etwa 2000 Studienplätze für Medizin.

    https://medgurus.de/blog/ems/ems-punkte/


    Deutschland hat 9,5 mal so viele Einwohner, so dass es in der Schweiz fast doppelt so viele Studienplätze für Medizin pro Einwohner gibt wie in Deutschland.

    Gymshark Das untere Ende fällt natürlich ab: Hauptschüler können weder einem Erklärvideo folgen (wenn sie der Lehrer nicht hindurchführt) noch einer Screenshot-Anweisung. Sie können auch nicht im Ernst irgend etwas bei Google recherchieren. Weder wissen sie eine erfolgversprechende Frage noch haben sie die Lesegeschwindigkeit und das Leseverständnis, die Ergebnisse auszuwerten.


    Bei den besseren Schülern profitieren die, die es eigentlich gut verstanden haben, aber genau wissen, dass in ihrem Verständnis oder ihrer Kenntnis eine Lücke ist - und auch wo diese Lücke ungefähr ist.


    Trotzdem blieb früher diese Lücke und heute kann sie der ehrgeizige Schüler füllen. Das führt jedenfalls am oberen Ende dazu, dass sich Arbeit mehr lohnt und der alte Lateinlehrerspruch gültiger ist denn je: Charakter schlägt Intelligenz.

    Na die ursprüngliche Frage von Herr Bernd war ja, wo kommen plötzlich die ganzen 1,0-Abiturs in Bayern her, wo doch die Aufgaben auf dem Papier nicht ganz trivial aussehen. Und dazu würde ich sagen:


    Solche Notendurchschnitte sind nur mit diszipliniertem Training-to-the-Test möglich. Darin war Bayern in Deutschland schon immer führend. Bayern hatte schon immer die transparentesten und öffentlichsten Anforderungen im deutschsprachigem Raum und hat schon immer am systematischsten darauf vorbereitet. Und die Bayern sind auch am wenigsten für Reformen und Änderungen.


    Heute ist mit dem Internet ist alles noch viel transparenter: Lehrpläne kann man runterladen, Lernplattformen haben sie implementiert, Youtube erklärt es von vorne bis hinten, Wikipedia weiß es auch, wenn du's immer noch nicht verstanden hast, frag in einem Forum. Und es ist immer dasselbe, was man wissen muss. Somit ist eine schwere Aufgabe aus dem Jahr 2000 heute - auch wenn sie leicht abgewandelt wurde - für den ehrgeizigen Schüler Standard, den er schon x-mal gesehen hat. Mit dieser hohen Transparenz kann man sich auch in allen kleinen Fächern Überblick über alles was man wissen muss verschaffen und es auswendig lernen - wenn man es für der Mühe wert hält.


    Und da liegt auch ein Unterschied zu meiner Abitur-Zeit (1989):


    Ja, die Anforderungen in Physik, Mathe und Latein sind seither etwas gesunken, dafür sind sie in Englisch und Französisch deutlich gestiegen. Warum hatte bei uns keiner 1,0 (auch wenn es solche Noten in Mathe und Physik natürlich gab und natürlich auch jemand in Englisch oder Latein im Abitur 15 Punkte hatte)?


    Ein Grund ist auch, dass wir es nicht für der Mühe wert gehalten hätten. Keiner wäre auf die Idee gekommen, den Aufwand zu investieren, in jedem Nebenfach eine 1 zu erhalten. Niemand interessiert sich wirklich für alle diese Fächer. Für den Normalmenschen ist es eine Verschwendung von Lebenszeit, überall in jedem Fach eine 1 haben zu wollen. Ein Normalmensch geht lieber zum Sport, spielt im Orchester oder pflegt sonst ein Hobby, bei dem er mindestens eben so viel lernt. Wir brauchten das nicht, nicht um Medizin zu studieren, nicht für sonst irgend was.


    - Und da könnte auch eine Wahrheit für die Schweiz liegen.

    Quittengelee

    Simple Club habe ich öfters mal im Unterricht ausprobiert. Meine Schüler waren tatsächlich teilweise sauer darüber, dass dort lässig über Sachen hinweggeplaudert wird, die für sie nicht einfach sind.


    Das andere Phänomen: die Schüler denken, dass sie es verstanden haben, weil es einfach klang, sie können aber eine einfache Frage dazu nicht beantworten, habe ich auch öfter nach Videos im Unterricht beobachtet.


    Wenn ich im Unterricht ein Lehrer-Schmidt-Video zeige, finden die Schüler es genauso langweilig und hausbacken, wie es ja auch ist - trotzdem schauen sie es sich offenbar zu Hause geduldig an, wenn sie etwas nicht verstanden haben - jedenfalls einige von Ihnen und das sind nicht die schlechten Schüler.

    Quittengelee Meine Meinung zu den Auswirkungen ist wie schon oben gesagt, dass sich das Spektrum spreizt: Einige machen nichts als wozu sie der Lehrer zwingt, andere brauchen eigentlich keinen Lehrer mehr. Einige profitieren von den Internetressourcen wenig, es führt nur dazu, dass sie die Schule uncool finden. Einige - und zwar typischerweise die Besten - profitieren davon stark.


    Es gibt heute junge Menschen, die in sehr vielen Bereichen schon sehr, sehr viel wissen. Früher wäre das kaum möglich gewesen, weil Wissen nicht so einfach und schnell verfügbar war. Das ist meiner Meinung nach ein Teil der Erklärung für die vielen 1,0.


    Die ansteigenden Abiturschnitte erklären sich ja nicht aus den Naturwissenschaften Mathe und Physik. Leute, die den Mathematik oder Physik-LK-Abschluss mit 14 Punkten schreiben, gab es auch in den 90ern. Egal, ob das Abitur ein bisschen leichter oder schwerer ist, für einige Schüler ist das immer keine Herausforderung. Der Stoffumfang hält sich in Grenzen. Im Vergleich zu einem Mathe- oder Physik-Studium war der Anspruch immer äußerst moderat und irgendwo müssen ja die Mathematiker und Physiker herkommen.


    Das Phänomen ist ja, dass junge Leute in allen Fächern im Durchschnitt 14 Punkte haben, d.h. auch in Geschichte, Geographie, usw. allen Wissensfächern alles wissen. - und das ist meines Erachtens heute möglich, früher war es praktisch unmöglich.

    Wär schon merkwürdig, wenn die Millionen, die in Geogebra, Lernplattformen, Wikipedia, Youtube-Kanäle usw. investiert wurden und wenn all das Wissen, das so öffentlich gemacht wurde, den Informations- und Kenntnisstand der Bevölkerung gar nicht beeinflussen würde.


    Ein Lehrer-Schmidt-Video muss nicht besser sein, als das was der Lehrer erzählt hat, um zu helfen. Allein die Tatsache, dass der Schüler sich dasselbe noch einmal in Ruhe zu Hause ansehen kann, bei dem, wo er Schwierigkeiten hatte auf Pause und vielleicht auf Wiederholung drücken kann, kann den Erfolg ausmachen.


    Im besten Fall sind das alles nur zusätzliche Optionen, die nur verbessern - nie verschlechtern können. Der negative Effekt ist aber möglicherweise, dass der Schüler dadurch noch weniger bereit ist, im Unterricht zuzuhören, den Unterricht altmodisch und angestaubt findet, obwohl er nicht in der Lage ist, auf anderem Wege zu lernen, und noch weniger Geduld für die Eigenheiten seines Lehrers hat, der möglicherweise nicht so cool ist, wie die Typen vom simple club. Der lässige Duktus mancher Erklärvideos erzeugt bei Schülern (sofern sie sich nicht einfach darüber ärgern) gelegentlich die Illusion, die Sache wäre einfach und sie hätten das verstanden, obwohl das keineswegs der Fall ist - wie die nächste Übungsaufgabe zeigt.

    Aber wie geht das konkret? Beispiel Mathematik-Abitur: Werden direkt vor der Klausur Hinweise gegeben? Die Ergebnisse oder Zwischenergebnisse vorgegeben, so dass nur noch ein Weg dorthin gefunden werden muss? Wird auch auf "fast Richtiges" die volle Punktzahl vergeben? Werden kleine Fehler großzügig übersehen? Gibt es schon ab 80 Prozent eine 1, oder mit 60 Prozent eine 2? Oder sind doch die Aufgabenstellungen heue einfacher als früher? Oder haben die 1,0er-Abiturientinnen als Schwerpunkte vorzugsweise weiche Fächer wie Sprachen? Und falls auf irgendeine Weise großzügig korrigiert wird: Warum? Von wem kommt die konkrete Vorgabe dazu in welcher Form?

    Wenn ich das so bei meinen Töchtern sehe und mich erinnere, wie es bei mir gewesen ist, zeigt sich oft, dass dieselbe Aufgabe seinerzeit - ohne Internet, ohne Erklärvideos, ohne sofort abrufbare Musterlösungen, Foren, Wikipedia usw. - schwieriger gewesen ist, als sie heutzutage ist.


    Damals hatte man zum Üben nur das Buch - in der Regel ohne Lösungen. Manchmal noch die Hilfe der Eltern. Heute schaut der Schüler, der im Unterricht geschlafen hat, feststellt, dass er nicht weiß, wie die Hausaufgabe geht, einfach ein Youtube-Video.


    Bei Fremdsprachen ist offensichtlich, dass durch die Allgegenwärtigkeit vor allem von Englisch, aber auch von anderen europäischen Fremdsprachen, heute bei vielen Schülern ein höheres Niveau erreichbar ist als früher. Bei allem Lamentieren über das sinkende Niveau wird ja ausgeblendet, dass das Niveau in der Fremdsprachenkenntnis besonders bei den Englischkenntnissen gestiegen ist.


    In Deutsch kann man gängige Interpretationen aller klassischen Werke bei Wikipedia nachlesen. Auch wir wussten ungefähr, welcher Autor drankommen könnte und auch bei den Werken gab es Hauptverdächtige. Deshalb kannten wir die geforderte Interpretation noch lange nicht. Wir schrieben, was uns in den Sinn kam, und hofften, dass es dem Lehrer gefiel.


    Selbst auf der Universität gilt das: Wenn der Mathe/Physikstudent früher eine Übungsaufgabe kriegte:


    Wogegen konvergiert \sqrt{\frac{1}{x^2} + \frac{1}{x}} - \frac{1}{x}


    für x -> 0 (von rechts und von links, kommt etwas unterschiedliches raus)


    dann musste der Student rumrechnen, bis er das rausgekriegt hat. Man konnte in Büchern suchen, aber das hatte meist keinen Erfolg. In der Regel stand man mit der Aufgabe allein.


    Heute gibt der Student das ganze erst mal bei Wolfram Alpha ein, schaut sich den Graphen an und dann muss er lästiger Weise doch noch selbst denken, weil er ja begründen muss, warum der Graph so aussieht und der Grenzwert sich so darstellt. Trotzdem ist die Aufgabe einfacher geworden - auch wenn sie gleich geblieben ist.


    Natürlich hat der Schüler diese Quellen nicht in der Prüfung zur Verfügung, aber er hat viel, viel mehr Ressourcen für seine Vorbereitung. Und das ermöglicht bessere Leistungen. Insgesamt führt es dazu, dass sich die Niveauunterschiede zwischen den Schülern spreizen: Einige machen nichts als wozu sie der Lehrer zwingt, andere brauchen eigentlich keinen Lehrer mehr.

    Sollte die AfD an die Regierung kommen und den Zuzug stoppen, sinkt die Bevölkerungszahl der BRD bis 2060 um 14 Millionen und die BRD wird - ähnlich wie bereits Japan - vergreisen. (Lesenswert: Spiegel dieser Woche)

    Und - geht's den Japanern schlecht?


    Wenn man Umweltschutz und Ressourcenverbrauch denkt, ist es nicht zweckmäßig, eine absolute Bevölkerungsanzahl unter allen Umständen aufrecht erhalten zu wollen. Und wenn einmal weniger Leute auf der Erde leben sollen, muss man sich damit abfinden, dass sie im Schnitt älter sein werden.


    Wirtschaftlich sind junge Leute sind ceteris paribus produktiver als ältere, aber nicht jedes Mit-Gewalt-Aufrechterhalten einer Alterspyramide ist deswegen wirtschaftlich produktiv. Es braucht mehr als Jugend, um produktiv zu sein.


    Dass wir auch mit einer alternden Bevölkerung produktiv bleiben müssen, ist eine Herausforderung, vor der wie in jedem Fall stehen.

    Schmidt Ich lese auf der Website der Uni Gießen das Folgende:



    https://www.uni-giessen.de/de/…/gruppea/verfahren/quoten


    Also:

    • 30% der Studienplätze werden an die besten Abiturienten vergeben, die sich in Gießen bewerben (ist man 1,3 vermutlich nicht dabei).
    • 10% nach einer zusätzlichen Eignungsquote. Ein Klick liefert TMS-Ergebnis + ein paar Gnadenpunkte für Berufstätigkeit/abgeschlossene Ausbildung..
    • Der größte Block, 60%, geht an die Leute, die ein gewichtetes Mittel aus Abiturnote und TMS gut hinkriegen.

    Eine Punktzahl, die man für den letzten Punkt (und für alle anderen Punkte) erreichen muss, steht immer erst im Nachhinein fest.


    Nach der Struktur der Formel für den letzten Teil, rückst du aber in der Reihenfolge der Studenten vor:

    1. indem du den Test überhaupt machst (gibt 21,5 Punkte)

    2. indem du ihn überdurchschnittlich machst (geht ein mit dem Abstand zum Mittelwert)

    Du verschlechterst dich, wenn du den Test unterdurchschnittlich machst (geht ein mit dem Abstand zum Mittelwert).


    Irgendwelche 9/30 Punkten zu erreichen, ist also nicht gefragt. Die Formel für die TMS-Punkte kannst du hier nachlesen:

    https://medgurus.de/blog/tms/t…hnittlich%20abgeschlossen


    Vorausgesetzt, keiner ist so blöd, den Test nicht zu machen, verschlechtert der TMS deine Abiturpunkte, wenn du beim TMS im unteren 50 % Quantil liegst und verbessert deine Abiturpunkte, wenn du beim TMS im oberen 50%-Quantil liegst. Klingt logisch, oder? Wieviel du bei gegebenem Abiturschnitt im TMS über dem Durchschnitt liegen musst, hängt stark davon ab, wie die Konkurrenz im gegebenen Jahr in Gießen aussieht.


    Wie solche Zulassungsverfahren, bei denen Präferenzen der Studenten und divergente Universitätspräferenzen optimal berücksichtigt werden, so dass kein Tausch von 2 Studenten zu einer "besseren" Lösung führt, kannst du hier nachlesen (siehe Kapitel Matching-Märkte):

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marktdesign

    Alles bis 1,5 garantiert einen Medizin Studienplatz. Mit gutem TMS bzw. HAM-Nat und/oder einer einschlägigen Ausbildung kann es auch mit schlechterem Abi klappen.

    Das ist Unsinn. Meine Tochter hat ein sächsisches Abitur mit 1,3 (Leistungskurs Mathe und Chemie) und hat nirgends in Deutschland einen Studienplatz für Medizin bekommen. Ohne Test geht es nur mit 1,0, mit Test muss man mit 1,3 schon deutlich überdurchschnittlich abschneiden. Das ist nicht so einfach bei einem Test, an dem nur Leute teilnehmen, die mit wenigen Ausnahmen alle ein 1er-Abitur haben. Wartezeiten gibt es nicht mehr, Ausbildungen werden fast nirgends mehr angerechnet.


    Warum bilden wir eigentlich so wenige Mediziner aus? Man sagt, es gäbe zu wenige, und tatsächlich waren alle Ärzte, die mich in letzter Zeit behandelt haben, Einwanderer. Nach der Sprache zu urteilen, haben viele nicht in Deutschland studiert. Hatten die auch alle ein Abitur von 1,0? Hat das Medizinstudium wirklich überall in der Welt mindestens dieselben Anforderungen? Können wir uns nicht leisten, im Mittel so viele Mediziner auszubilden, wie wir brauchen? Oder ist das so, weil die deutschen Medizinstudenten in großen Zahlen sofort nach dem Studium ins Ausland abhauen?

    Vor so etwas bewahrt ein elektronisches Notenbuch. Seit wir das haben, wissen alle Eltern und Schüler immer ihren aktuellen Stand. Wenn nicht, ist es ihr Problem.

    Die ständige Wiederholung von Inhalten früherer Klassenstufen im Fach Mathematik - was ja hier vor allem angemahnt wird, ist tatsächlich etwas, was ich in Sachsen gelernt habe.


    In meiner Schulzeit in Bayern war das nicht üblich: In der Mittelstufe gab es ziemlich intensiv Konstruktion mit Zirkel und Lineal. Bei vielen Aufgaben musste man denken (Hilfslinien konstruieren usw.). Es war bei vielen gefürchtet. Im Abitur spielte das keine Rolle. Wer irgendwie durchgekommen war, wurde das nie wieder gefragt.


    Hier gibt es jede Mathestunde zum Einstieg eine tägliche Übung mit ca. 10 Aufgaben: eine Bruchrechenaufgabe, eine Prozentaufgabe, mal was konstruieren, mal Schriftlich Rechnen, mal eine Vorder-/Seitenansicht skizzieren, mal einen Winkel ausrechnen, mal Rechenregeln mit negativen Zahlen anwenden, nur einfache, schnelle Aufgaben, alles ohne Hilfsmittel, nichts Weltbewegendes, aber alles wird immer und ständig wiederholt.


    Das Merkwürdige daran ist, dass dasselbe in Bayern beim Fremdsprachenlernen früher selbstverständlich war - ein Vergleich, den Max von Renesse auch zieht: Jede Lateinstunde gab es die Hausaufgabe, einen Satz neue Vokabeln zu zu lernen und einen Satz alte Vokabeln zu wiederholen. Und jede Stunde wurde jemand dazu abgefragt. In modernen Fremdsprachen wurden nachgeschlagene Vokabeln eingeschrieben und gelernt.

    Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung ist von '22 auf '23 von 48% auf 55% gestiegen, lass es bis '34 mal 80% werden und dann sehen wir weiter.

    Es geht aber nicht um Strom. Strom ist nur ca. 20% des Endenergieverbrauchs.


    Weiterhin würde ich auch in der Stromwirtschaft anzweifeln, dass wir hier deutlich weiter kommen: Strom muss im Wesentlichen in der Sekunde erzeugt werden, wo er verbraucht wird. Vorhandene Speicherkapazitäten sind gegenüber den Bergen und Tälern der Windenergieeinspeisung marginal. Im Moment wird das Netz ausgesteuert, indem der konventionelle Kraftwerkspark anfährt, wenn die Windeinspeisung sinkt und abfährt, wenn sie steigt. Dafür gibt es Grenzen und offensichtlich geht das nicht ohne konventionellen Kraftwerkspark. Den Rest, den der nationale Kraftwerkpark nicht ausgeglichen kriegt, liefert freundlicherweise (und nicht ganz billig) das benachbarte Ausland.


    Hier siehst du Last, Wind- und Solareinspeisung. Die rote Restlast liefert der konventionelle Kraftwerkspark:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…schland_und_Luxemburg.png

    An die Kernenergie traut man sich nicht mehr ran, aber sonst gibt's auch wenig Ideen. So sieht der Primärenergiebedarf Deutschlands aus:



    https://www.umweltbundesamt.de…rauch-nach-energietragern


    Gerade mal 18% Erneuerbare. Wo soll der ganze Sektor, der jetzt Erdöl und Erdgas ist, künftig herkommen? Abgeschriebene Kernkraftwerke (wie die Franzosen sie haben und wir sie hatten) sind eine Goldmine. Bei der angeblichen Unrentabilität neuer Kernkraftwerke ist die Frage im Vergleich wozu.


    Bei der Kette Wind -> Strom -> Wasserstoff -> Strom bei Flaute


    kommt man auch bei Kosten raus, die Deutschland als Industrieland nicht überlebt.

    Schulfremde Schüler sind es ja nicht. Hätte ich bloß nix gesagt. Wusste ja nicht, was das wieder für Endlosdebatten auslöst.

    Schüler der Schule, die nicht deine eigenen sind, darfst du möglicherweise in der Schule unterrichten. Bei uns könntest du das als GTA (Ganztagsangebot) anmelden. Die Vergütung ist dann aber nur begrenzt verhandelbar.

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