Ja, im Winter liefert uns Frankreich Atomstrom, weil dann die Photovoltaik bei uns kaum was bringt, und im Sommer liefern wir Frankreich Solarstrom, weil dann dank Wasserknappheit die Atommeiler kaum etwas liefern, da das Kühlwasser fehlt. Paßt doch.
Jetzt müsste man sich nur noch politisch darüber einig werden zu welchem Preis man die Strom-Im- bzw. -Exporte abrechnet.
Nee, passt nicht, denn auch die Franzosen brauchen ihren Strom im Winter, denn fast alle Franzosen heizen mit Strom. Deshalb ist es auch für die Franzosen kein Problem, wenn die AKWs im Sommer wenig liefern. Sonst könnte man die Kühlung auch anders lösen.
Eben wegen der Stromknappheit im Winter haben sich die Franzosen über die Dummheit der Deutschen, ihre Kernkraftwerke abzuschalten, auch offiziell beschwert. Genauso wie die Norweger und Schweden, deren Strompreise ebenfalls durch die deutsche Strategie stark gestiegen sind. In Norwegen ist das mittlerweile ein so großes Thema, dass regelmäßig Forderungen aufpoppen, die beiden Gleichstromleitungen nach Deutschland zu kappen.
Das neue Atomkraftwerk der Franzosen ist im Übrigen über den Jahreswechsel ans Netz gegangen.
Der Preis für grenzüberschreitende Stromlieferungen wird durch die Stromauktion der Börse bestimmt. Deswegen treibt die Stromknappheit in Deutschland auch den Strompreis aller anderen Länder. Was dort nicht gut ankommt.
So zum Beispiel bei Ebba Busch, der schwedischen Energieministerin, die sagt, Schweden wäre wohl gezwungen, ihre konventionelle Stromerzeugung wieder anzufahren, um Länder wie Deutschland mitzutragen, die ihre Kernkraftwerke abgeschaltet hätten: “No willpower in the world can override the basic rules of physics, not even Dr. Robert Habeck.”
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