Es gibt Alternativen - ich arbeite z. B. als freiberufliche Lehrerin in meinem eigenen Nachhilfeinstitut mit mehreren Mitarbeitern.
Vorteile: Ich unterrichte so viele Schüler, wie ich möchte. Ich kann mich auf einen oder eine kleine Gruppe konzentrieren und ein wirkliches Verhältnis zu den Schülern aufbauen. Ich entscheide selbst, wann ich was erledige und was ich anschaffe. Ich suche mir meine Mitarbeiter und damit Kollegen selbst aus. Einen "Fehlgriff" habe ich selten getan. Der Bedarf ist riesig - wir kommen kaum nach - gerade jetzt. Und: Die Eltern und Schüler sind so dankbar, wenn die Noten dann besser werden, wenn sich jemand Zeit nimmt, die Sorgen anhört, ernst nimmt und aufmuntert. Das ist wirklich das Schönste.
Nachhilfe geht auch ohne Referendariat. Wobei es natürlich marketingmäßig ein echter Pluspunkt ist.
Nachteile: Viel Papierkram - kann man aber an eine Bürokraft auslagern. Die Mitarbeitersuche und das Marketing verschlingen viel Zeit. Arbeitszeit ist meistens nachmittags und daher eher familienunfreundlich. Eine relative Unsicherheit - aber eben auch die Möglichkeit, mehr zu verdienen als im Schuldienst. Und: wenig Urlaub, da man oft gerade in den Ferien (z. B. Ostern) Kurse anbieten kann.