Um den Feed mal wieder zum Thema zu lenken:
Zunächst mal ist Mathe ja traditionell ein Fach, an dem viele Schüler verzweifeln. Für viele Schüler ist es denke ich sogar eine Art "Hassfach", dass sie sich wegwünschen. Führt das bei dir als Lehrer auch zu Frust oder wie oder wie gehst du damit um?
Meine Schüler sind klasse. Viele geben offen zu, dass sie Mathe nicht mögen, gehen aber recht professionell damit um und machen trotzdem alles mit und bleiben am Ball. Da hab ich dieses Jahr aber wirklich Glück gehabt mit den Kursen. Das kann sicher anders laufen.
Stimmt es, dass für Korrekturen sehr viel weniger Zeit aufgewendet werden muss als in anderen Fächern?
Ja.
Und wie ist es mit der Unterrichtsvorbereitung, empfindest du die als sehr zeitfressend?
Eine ausreichende Stunde braucht keine fünf Minuten Vorbereitung. Im Fall einer Übungsstunde bedarf es wirklich nur zwei/drei Aufgaben aus dem Buch. Über die Sozialform entscheide ich dann spontan -- je nach Verfassung der SuS. Eine gute Stunde frisst dagegen gerne mal einen ganzen Nachmittag, aber das ist OK.
Wie empfindest du allgemein das Stresslevel in dem Beruf, sehr hoch, erträglich oder eher weniger vorhanden?
Das variiert stark. Im Mittel erträglich.
Gibt es irgendwelche ganz bestimmten Vor- oder Nachteile die du bei Mathe im Vergleich zu anderen Fächern siehst?
Der volle Lehrplan stört, da alles wichtig ist und aufeinander aufbaut. Darüber hinaus ist man mit Mathe beim Elternsprechtag immer voll ausgebucht. Sonst fallen mir nur Vorteile ein.
Was das Studium angeht: Die Abbruchquoten in Mathe sind ja sehr hoch und das Studium gilt als Anspruchsvoll und zeitaufwändig. Würdest du im Nachhinein sagen, das Studium war dennoch interessant und hat es sich "gelohnt"?
Lustigerweise habe ich Mathe nicht studiert. Ich erweitere gerade nachträglich an der Uni, scheinfrei. Die Inhalte sind verrückt, die Hintergründe meist aber sehr faszinierend.