Eigentlich wollte ich mich raushalten, nun habe ich jedoch doch entschieden mal Stellung zu beziehen.
Natürlich kann man mal "aus Versehen" etwas ungünstig formulieren, aber CDL hat es genau auf den Punkt gebracht. Reaktionen wie die von Theatralica und die von Pirol sind genau die, die ich nicht wollte, aber ähnlich wie in Facebookdiskussionen haben Leute ein Talent dafür immer genau auf diesen Punkten rumzureiten, statt die eigentliche Frage zu beantworten.
Meine Fragen waren: 1. hat jemand Erfahrungswerte mit Adipositas/Verbeamtung? (diese beiden offensichtlich nicht)
2. wie ist das mit der Bezahlung ohne Verbeamtung?
Bei der zweiten Frage hatte ich tatsächlich einen Denkfehler. Mir war schlichtweg nicht bewusst, dass man als Festangestellter genauso nach Tarif kommt wie als Vertretungskraft. Ich weiß nicht, woher meine Annahme kam, aber ich dachte, dass Vertretungskräfte weniger verdienen und dass es nach einem anderen Tarifsystem läuft. Nun bin ich klüger. Die Frage ist also geklärt.
Zitat von Der Pirol
Ich habe den Beitrag eben gelöscht und frage mich gleichzeitig, ob das richtig war. Ich bin einfach nur klar in der Aussage und dir so freundlich begegnet wie du uns. Viel Erfolg.
Oh keine Sorge, ich habe deinen Beitrag noch.
Zitat von Der Pirol
Das sind immer tolle Anfragen, bei denen die Gefragten erst mal vor den Latz geknallt kriegen, was sie alles nicht sagen sollen.
Ich weiß nicht wieso du meine Bitte nicht auf mein Gewicht einzugehen als unfreundlich empfindest. Was daran ist unfreundlich? Wie Alasam anmerkte, ist das eine legitime Bitte. Du kennst meine Situation nicht und ich weiß, dass bei solchen Fragen IMMER solche Antworten kommen. Ich bin 32 Jahre alt und habe dieses Problem schon mein ganzes Leben. Irgendwann kann man die gutgemeinten "Ratschläge" halt nicht mehr hören und will einfach nur Antworten auf eine simple Frage (siehe oben).
Das Problem mit solchen Kommentaren ist, dass sie einen als TE in die Ecke drängen und man mehr oder weniger dazu gebracht wird preiszugeben, warum man in dieser Situation ist. Ich werde mich hier aber diesbezüglich nicht erklären, weil das schlicht keinen was angeht. Andersherum sollte man einfach als Erwachsener wissen, dass die Gründe für Übergewicht vielfältig und nicht immer selbstverschuldet sind (siehe CDL).
Und auch ich empfinde solche Kommentare als übergriffig. Wie man an deiner empfindlichen Reaktion merkt, wäre das vermutlich dein erster Tipp gewesen, nicht wahr? Sonst wüsste ich nicht, wieso du wie ein betroffener Hund bellen solltest.
Zitat von Der Pirol
Oh ja, sehr freundlich. Der Witz ist auch schon so alt wie meine Oma.
Und wie ich oben erklärte, war mir nicht bewusst, dass es das gleiche Tarifsystem ist. Aber coole Sache, auf einem rumzuhacken, weil man etwas nicht weiß. Sehr reif, gutes Vorbild! Nicht!
Zitat von Der Pirol
Die Frage ist bei der Verbeamtung nicht, welche Beschwerden du jetzt hast, Sondern welche du aller Wahrscheinlichkeit nach kriegen wirst und damit berufsunfähig dem Staat auf der Tasche liegst. Insgesamt ist die Verbeamtung aber wesentlich leichter zu erlangen als noch vor 30 Jahren.
Die Implikation ist also, dass ich dem Staat irgendwann auf der Tasche liegen werde. Woher willst du das wissen?
Woher will das der Arzt eigentlich wissen? Für meine Begriffe ist das Diskriminierung. Jeder Mensch kann krank werden, auch schlanke.
Irgendwelche nicht vorhandenen Krankheiten zu prognostizieren sollte doch eig. illegal sein.
Aus den letzten Jahren gibt es mehrere Urteile, nach denen hohes Übergewicht alleine nicht als Grund gegen die Verbeamtung ausreicht:
https://www.gew.de/aktuelles/d…otz-uebergewichts-beamtin
https://www.gew-rlp.de/fileadm…n/Urteil_VG_Koeln_BMI.pdf
DANKE! Ein hilfreicher Beitrag!
Zitat von CDL
Ich habe das lediglich bei einer Bekannten mitbekommen, dass bei ihr tatsächlich das Gewicht thematisiert wurde vom Amtsarzt und der Grund war dafür, dass sie erst etwas später, nach einem zweiten Amtsarzttermin die Zusage zur Verbeamtung auf Probe erhalten hat. Bei ihr war das Gewicht aber bereits vor dem Ref, beim ersten Amtsarztbesuch als entsprechend "problematisch" vermerkt worden, weshalb die Wiedervorstellung erforderlich wurde, die in BW nicht zwingend geboten ist. Ihr BMI lag allerdings deutlich niedriger, da sie letztlich lediglich leichtes Übergewicht hatte. Insofern hat der zweite Amtsarzt das dann auch anders beurteilt, weil es wohl bei ihr auch Ermessen war. Wie war das denn bei dir vor dem Ref beim Amtsarzt, was wurde dir da zu deinem Gewicht gesagt im Hinblick auf die Verbeamtung?
So etwas habe ich auch schon öfter gehört und ich empfinde es aus dem Standpunkt der Diskriminierung wirklich als problematisch. Und nicht nur da. Eine Kollegin von mir (Vollschlank) wollten sie erst nicht verbeamten, weil sie zum Psychologen geht!!!!! Sich Hilfe zu holen ist also schlecht. Schlimm ist es doch eher, wenn man Probleme hat und NICHT zum Psychologen geht, aber nein, sie musste sich erst erklären und sagen WIESO sie zum Psychologen geht (siehe mein Kommentar ganz oben, warum auch das problematisch ist) und dann wurde ihr zugesagt. Ich finde das eine Frechheit.
Ich musste vor dem Ref nicht zum Amtsarzt, daher wurde das bisher nicht thematisiert. Ich weiß aber was kommt und mir graut es davor.
Fakt ist, meine gesamte Familie ist übergewichtig und es hat noch niemanden am Arbeiten gehindert. Meine Eltern sind beide über 60 und arbeiten immer noch. Meine Mutter geht nächstes Jahr in Rente. Beide raten mir dazu gegen eine mögliche Ablehnung vorzugehen.