Beiträge von Timm


    Genau darum geht es mir.


    Um den Eltern Druck zu machen, muss die ganze Sache sich natürlich auf einem gewissen Level abspielen. Eine nicht gemacht Strafarbeit ist sicher kein Grund, gegen die Eltern vorzugehen. Im vorliegenden Falle wurde ja aber die Vorgeschichte erörtert, die aus einer prinzipiellen Verweigerungshaltung gegenüber dem Erziehungsauftrag der Schule zu bestehen scheint. Ich kann nun den Eltern die Verantwortung aus der Hand nehmen, indem ich die Strafarbeit beim Nachsitzen erstellen lasse.
    Verweigern die Eltern das immer noch, kommen sie nicht den Pflichten nach, die sich aus dem Schulbesuch ergeben. Dann muss man zum einen schauen, ob sich das Verhalten des Schülers ändert und ggf. weitere Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen einleiten und zum anderen ein Bußgeldverfahren übers Ordnungsamt einleiten, wenn die Eltern keine Einsicht zeigen. Meines Wissens informiert das Ordnungsamt oft automatisch das Jugendamt. Ich denke, schon allein diese Maßnahmen aufzuzeigen und GLEICHZTEITIG klar zu machen, dass Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen zum Wohl aller am Schulleben Beteiligten sind, reicht in den meisten Fällen.
    Gerade im BEJ/BVJ-Bereich haben wir aber pro Schuljahr 2-3 Vorfälle, die beim Ordnungs- und Jugendamt landen.


    Danke für die Aufklärung, du kannst dir aber sicher sein, dass ich die Beiträge hier sorgsam durchlese.


    Dein Verhalten erinnert mich an gewisse Typen auf Lehrerfortbildungen: Nö, nö, so kann ich das aber in meiner Klasse nicht umsetzen. Ja verdammt noch mal, warum hat man solche Leute jahrelang ausgebildet, dass sie die einfachsten Sachen nicht übertragen können?


    Natürlich kann ein 2.-Klässler nicht selbst organisiert Unterricht nachholen. Wir schreiben aber NICHT im Primarunterforum und damit geht es für mich um einen Austausch über den Tellerrand hinaus. Sehr wohl kannst du aber von einem solchen Schüler verlangen, dass er einmal eine Stunde länger in der Schule bleibt, wenn du selbst oder ein Kollege eh etwas zu tun ha(s)t. Dann macht er in dieser Zeit eben die Aufgaben. Bei allem anderen sehe ich keinen Grund, das nicht so in der Art durchzuziehen, wie ich es genannt habe.


    Deine Regel, dass Schüler der Primarstufe den Eltern alles glauben und sich dann u.U. entgegen dem, was der Lehrer sagt, verhalten, deckt sich nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen. Auch spricht m.E. die Realität dagegen, sonst dürften aus gewissen sozialen Milieus nur hoffnungslose Fälle entspringen. In diesem Zusammenhang frage ich mich aber erneut, ob der (oft beklagte) Autoritätsverlust nicht hausgemacht ist. Und: Als Lehrer ist es meine Aufgabe und nicht ein nettes Steckenpferd, für die Einhaltung gewisser Regeln zu sorgen.


    Für dich nochmal zusammengefasst, was ich veranlasse, wenn Strafarbeiten nicht gemacht werden:

    Zitat


    Die nächste Sanktionsebene ist Nachsitzen, bis zu zwei Stunden darf ich anordnen, danach brauch ich den Schulleiter. Dabei ist es mir ziemlich egal, ob der Schüler, die Eltern oder sonstwer auf die Idee kommt, man müsse die Strafarbeit nicht machen.
    Unsere Schüler sind alt genug, dass sie sich selbst einen Termin organisieren müssen, wo sie dann bei mir oder einem Kollegen hinten in der Klasse sitzen und die Strafarbeit erledigen. Andere Alternative ist es, die Schüler einzubestellen, wenn man eh in der Schule ist (Konferenzen, Nachschreibtermine, "Kopiernachmittage" usw.).


    Und auf die Frage, wenn das Nachsitzen boykottiert wird:

    Zitat


    @Chup: Klassenkonferenz in der Pause und Empfehlung für den Schulleiter treffen: Nachsitzen verdoppeln, Eltern informieren und ggf. belehren: Entziehen die Eltern den Schüler wiederholt solchen schulischen Maßnahmen wird zusätzlich das Ordnungs- und Jugendamt informiert und ggf. ein Bußgeld beantragt.


    Konkreter geht es wohl nicht, es sei denn, ich soll ich noch die Einladungen zur Klassenkonferenz oder den Brief an die Eltern schreiben?!

    Zitat

    Original von Mikael


    Hier muss man Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen unterscheiden: Gegen Erziehungsmaßnahmen können die Eltern keinen "Widerspruch" einlegen: Ein Widerspruch ist ein förmlicher Rechtsbehelf, eine Erziehungsmaßnahme aber kein "Verwaltungsakt".


    Gruß !



    Nö, in B-W nicht:


    Strafarbeiten werden bei uns als pädagogische Maßnahme bezeichnet und stehen nicht im Schulgesetz. Damit fallen sie unter normales Verwaltungshandeln und sind kein Verwaltungsakt, gegen den Widerspruch eingelegt werden kann.


    @Chup: Klassenkonferenz in der Pause und Empfehlung für den Schulleiter treffen: Nachsitzen verdoppeln, Eltern informieren und ggf. belehren: Entziehen die Eltern den Schüler wiederholt solchen schulischen Maßnahmen wird zusätzlich das Ordnungs- und Jugendamt informiert und ggf. ein Bußgeld beantragt.


    Natürlich ist das hart, wenn der Schüler prinzipiell gewillt wäre, den Maßnahmen des Lehrers nachzukommen, aber die Eltern den Erziehungsauftrag der Schule in Frage stellen. Allerdings ist es noch härter, welches Schicksal solchen Schülern droht, wenn man den Schwanz einzieht. Einige solcher verkorksten Biografien dürfen wir dann in der Berufsschule "bewundern".


    Die nächste Sanktionsebene ist Nachsitzen, bis zu zwei Stunden darf ich anordnen, danach brauch ich den Schulleiter. Dabei ist es mir ziemlich egal, ob der Schüler, die Eltern oder sonstwer auf die Idee kommt, man müsse die Strafarbeit nicht machen.
    Unsere Schüler sind alt genug, dass sie sich selbst einen Termin organisieren müssen, wo sie dann bei mir oder einem Kollegen hinten in der Klasse sitzen und die Strafarbeit erledigen. Andere Alternative ist es, die Schüler einzubestellen, wenn man eh in der Schule ist (Konferenzen, Nachschreibtermine, "Kopiernachmittage" usw.).


    Eliza: Strafarbeiten sind in B-W erlaubt.

    Zitat

    Original von Panama
    Timm


    Du hast mich glaube ich nicht richtig verstanden!
    Zunächst höre ich selbstverständlich Schüler und Eltern an und versuche mein Bestes, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und an einem Strang zu ziehen.
    Mit Eltern, welche definitiv beratungsresistent sind und contra Schule lasse ich mich doch aber auf keinen "Machtkampf" ein.


    Doch, genau so habe ich dich verstanden. Und ich bleibe dabei, der Vorfall und die Notwendigkeit entscheiden die Maßnahme und nicht Eltern oder Schüler.
    Machtkämpfe gibt es nicht, denn wer was in der Schule darf, ist klar geregelt. Und Streitereien genau so wenig. Wenn es eine Maßnahme nach dem Schulgesetz ist, sollen die Eltern Widerspruch einlegen. Wenn dem Widerspruch nicht statt gegeben wird, ist die Sache klar. Das Ganze wird dann im Zweifelsfalle bis zum zeitweiligen oder endgültigen Schulausschluss durchgespielt. Das exerziert man nur ein oder zweimal im Ansatz durch und die Anzahl derer, die meinen, sie dürften dem Lehrer auf der Nase herumtanzen, reduziert sich drastisch. Zeitaufwand für die Klassenkonferenz: 15min (passt in die große Pause), die Schreiben für den Schulleiter sind im Rechner...


    Wir haben nur so viel Autorität, wie wir sie auch ausüben. Unterlassen wir das, machen wir uns über kurz oder lang das Leben schwerer und nicht - wie du denkst - leichter.


    Ich glaube, ich spinne! Natürlich kann und muss man Schüler und Eltern zur Sache hören und prüfen, ob die Entscheidungsgrundlage richtig und vollständig war. Ändert sich diese Grundlage aber nicht, stehen die angeordneten Maßnahmen nicht zur Disposition. Wir haben das ganze Arsenal, unsere Maßnahmen durchzusetzen und im Notfall gibt es eben ein Bußgeld, wenn Schüler dem Unterricht fernbleiben. Was rauskommt, wenn man sich von Eltern und deren Sprösslingen auf der Nase herumtanzen lässt, sehen wir dann spätestens im BVJ/BEJ X(
    Oder sind das die Prinzipien der neuen Gesellschaft: Sie sind zu schnell gefahren und wollen nicht zahlen? Gut, dann fahren Sie bitte die nächsten zwei Wochen nicht Auto, wenn ich Dienst habe...

    Zitat

    Original von Ummon
    Ich habe gerade bei einem offenen Fragebogen in einer 11. Klasse gemischte Ergebnisse erhalten.


    Manche haben ihn so genutzt wie erhofft und ausführliches Feedback gegeben, andere haben die Leitfragen der Reihe nach "abgearbeitet" und ein Sätzchen oder sogar nur ein Wort dazu geschrieben (Wie fandest du die Qualität des Unterrichts? "Gut").
    Was habt ihr gemacht, um die Schüler zum Vielschreiben/detailliert schreiben zu motivieren?
    Hab ihnen zuvor ausführlich erklärt, warum es mir wichtig ist, dass ich sonst dieselben Fehler jahrelang mache, noch nicht so lange im Sattel sitze usw.


    Ja, eben das ist das Problem:


    - Nicht jeder hat einer schreibfreudigen Deutsch-Lk.
    - Bei einem Fach, das nur wenige Stunden unterrichtet wird, fehlt den Schülern einfach die Basis für eine umfangreiche Analyse oder auch die Einsicht in den Nutzen, ganze Romane zu verfassen.
    - Wenn du ein modernes Kollegium hast, ist es dies x-te Evaluation und die Schüler haben irgendwann keinen Bock mehr.
    - Eine Feedbackkultur muss eingeübt werden. Natürlich wissen Schüler ob etwas gut oder schlecht läuft, aber oft können sie es nicht genau benennen.


    Fazit: Eine Befragung muss den Schülern sowohl die Einsicht in den Nutzen vermitteln, in angemessener Zeit zu erledigen sein und methodisch innerhalb des Kollegiums variieren. Zu den Möglichkeiten der Variation habe ich ja oben geschrieben.


    Zum Schluss noch: Mir gehen auch die ausufernden Fragebögen von Fobis (3-4 Seiten bei einer mehrtägigen Veranstaltung) auf den Geist, weil ich weder den Nutzen noch die Angemessenheit des Umfangs sehe. Dementsprechend lustlos füllen ich und die Kollegen diese aus.

    Zitat

    Original von Meike.
    Timm, ich lege großen Wert darauf, dass die Schüler, bei allem Vertrauen das da ist, notenmäßig völlig unabhängig von mir sind, wenn sie evaluieren - deshalb mache ich das meist in der letzten Stunde oder lasse es zur letzten Stunde mitbringen. Da ist dann meist nix mehr mit besprechen, außer wir bekakeln das dann nochmal beim Abiball oder nach-Kurstreffen. Manchmal, wenn mir eine Antwort unklar ist, schicke ich dem Schüler eine email und frage, wie er/sie's gemeint hat.


    Es hängt wohl auch von der Schulform ab, wie gut sich freie Texte eignen. Meine können sich - klar, ich unterrichte ausschließlich Sek 2 - hervorragend und differenziert über Unterricht ausdrücken, kennen die Feinheiten und haben so viel Methdoenkompetenz, dasss sie diese auch en detail evaulieren können, genau wie den "Menschlichkeitsfaktor" und die Beratung, Differenzierung, Materialauswahl etc. Ich bekomme eigentlich selten unter 2 Seiten zurück, außer bei ein paar wenigen Faulpelzen: Rekord dieses Jahr: ein einziger Satz! "Frau Meike, alles in allen Bereichen voll im grünen Bereich. Gruß, Ihr XY". :D Faule Socke!!!


    Danke für die Rückmeldung.
    Deine Art der Rückmeldung halte ich ja unter den gegeben Bedingungen für optimal.


    Im Qualitätsmanagement wird das aber anders gedacht und ich finde das durchaus sinnvoll:


    1. Qualitätsentwicklung ist ein stetiger Prozess. Fordere ich nur Individualfeedback von Schülern ein, die ich nicht mehr haben oder benoten werde, kann ich später nur begrenzt feststellen, ob meine Konsequenzen daraus Wirkung zeigen. Bei der nächsten Gruppe ändern sich die Rahmenbedingungen und das soziale Gefüge. Des Weiteren zeige ich schon von Beginn an Wertschätzung für das Urteil der Schüler und kann ihnen zeigen, dass ich aus den Ergebnissen Konsequenzen ziehe.
    2. Individualfeedback wird meist anonym eingeholt. Das geht natürlich nur, wenn ich nicht zu viel offene Fragen haben. Dann MUSS ich die Ergebnisse aber besprechen, sonst sind die Rückmeldungen zu interpretationsbedürftig. Auch hier bleibt die Anonymität gewahrt. Man fragt immer so zurück, dass alle aufgerufen sind, das Ergebnis zu interpretieren. Schüler wissen ja meist durchaus, warum ein anderer Teil der Klasse so gewertet hat und können das dann vorbringen.
    3. Der Auswertungsaufwand ist sehr groß bei deiner Methode und das obige Problem taucht wieder auf: Wie stelle ich fest, dass ich die Kritikpunkte im nächsten Jahr verbessert habe oder auch das Lob erneut verdiene? Andere Gruppen werden oft andere Themen im Fokus haben. Auch bin ich persönlich interessiert, wie stark denn die Veränderungen ausgefallen sind.


    Um schell (auch in einer Abschlussstunde) ein Individualfeedback einzuholen und gleich zu besprechen, gibt es u.a. zwei Methoden:


    1. Man arbeitet sich in eine Statistiksoftware wie Grafstat ein. Die Schüler bewerten direkt am PC und man kann anschließend SOFORT die Ergebnisse grafisch präsentieren und auswerten. Wenn man sich mit den Items beschränkt und nur Auffälligkeiten bespricht, geht das in 45min durch.
    2. Sehr nett ist auch die Ratingkonferenz. Man fragt eine gewisse Anzahl per Items per Zielscheibe ab (dauert rund 10-15min mit Einführung). Anschließend hat man sofort das visualierte Ergebnisse (Punkte auf der Zielscheibe), das man besprechen kann. Man kann die Ratingkonferenz auch variieren und einen Fragebogen entwerfen. In wachsenden Gruppen einigt man sich dann auf eine gemeinsame Bewertung (oft ein hinreichendes Maß an Anonymisierung). Dazu kann man noch die Extremwerte markieren. Anschließend wird das ganze von den Gruppen vorgestellt und diskutiert.


    Ich finde es auch überaus wichtig, ein Klassenklima zu schaffen, in dem das Feedback an den Lehrer selbstverständlich und offen gehandhabt wird. Ich lasse gerne mal neue Projekte bewerten, weil da bei dem immensen Aufwand immer Optimierungsbedarf besteht. Wenn ich das am Schuljahresende mache, sind die Antworten zu undifferenziert.


    Ebenso wie beim Unterricht, versuche ich das Einholen von Schülerfeedback ständig zu optimieren und Neues auszutesten.


    Das aller Beste Individualfeedback ist aber immer noch, wenn im Sommer meine Klasse zu mir kommt und wir in lockerer Runde über dies und das quatschen. Nur kann ich das immer nur mit einer oder mal zwei Klassen machen, sonst müsst ich noch als Gastronom nebenberuflich arbeiten ;)


    Klar ist natürlich, dass jede Form des Feedbackeinholens seinen Kontext hat. Was in der eine Klasse geht, geht oft schon in der gleichen Klassenstufe mit der anderen kaum oder gar nicht. Schaden kann es aber bestimmt nicht, wenn man Individualfeedback nicht nur als bloße Rückmeldung sieht, sondern daraus ein (persönliches) Qualitätsmanagement ableitet.

    Bei uns sind in den letzten 3-4 Jahren mehr als ein halbes Dutzend Realschulkollegen eingestiegen. So etwa 50% bleiben und bleiben dann auch gerne, die anderen wollen wieder zurück. Richtig eingebrochen ist bei uns noch niemand.


    Zu den vielen Klassen: Das stimmt so nur bedingt. Es gibt große Schulzentren, in denen Lehrer fast nur an bestimmten Schularten unterrichten. Ansonsten ist das aber ziemlich gemischt. Außer der klassischen Berufsschule gibt es auch noch den Vollzeitbereich, in dem du mit Sek. I Befähigung u.a. Folgendes unterrichten darfst:


    - BEJ/BVJ
    - 1BFS
    - 2BFS
    - 1. Jahr in den Berufskollegs.


    Schau dir einfach mal diese Schularten über die entsprechenden Seiten an.


    Des Weiteren sehen wir es sehr gern, wenn die Sek. Ier, die sich bei uns wohl fühlen, nach einer gewissen Zeit einen Aufstiegslehrgang machen, der zur Befähigung für Sek. II führt und dich auch im höheren Dienst (Studienrat mit allen Aufstiegsmöglichkeiten) befördert. Dann kannst du z.B. zusätzlich noch unterrichten:


    - Berufliches Gymnasium
    - Berufskollegs, die zur FHSR führen
    - z.B. Betriebliche Kommunikation für Techniker und Meister


    Knackpunkt ist bei den meisten, ob du die Unterstufe vermissen wirst. Wir arbeiten einfach mit (fast) Erwachsenen und der Umgang ist dementsprechend. Dazu kommt natürlich noch, ob du den Aufstiegslehrgang machst, denn mir persönlich wären die Alternativen mit Sek. I für ein ganzes Arbeitsleben zu gering.


    Man kann die Einstellung an eine BS aber auch einfach auch als eine Möglichkeit sehen, überhaupt in den Job zu kommen. Wie geschrieben, bereut hat es bei uns eigentlich kein RS-Kollege, zumindest 3-4 Jahre in diesem Bereich zu unterrichten.


    Übrigens halte ich deine Einstellungsmöglichkeiten für SEHR GUT! Wir suchen händeringend Allgemeinbildner, auch wenn uns Sek. II wegen einer gleichmäßigeren Verteilung der Lehraufträge lieber wäre. Ich werde deswegen z.B. nächstes Jahr wohl fast keine Lehraufträge im Teilzeitbereich haben, was ich schade finde...
    Aber der Markt für Sek. IIler ist in B-W fast leer gefischt und die Realschulkollegen machen in dem Bereich, in dem sie unterrichten dürfen, einen tollen Job.


    Noch eins: Keine Sorge wegen des Einstiegs in eine fremde Schulart. Da die wenigstens Kollegen originär ausgebildete BS-Lehrer sind, ist die Hilfsbereitschaft gegenüber Neueinsteigern in der Regel besonders ausgeprägt.

    Drei Anmerkungen dazu:


    1. Individualfeedback (so heißt die Eigenevaluation des Unterrichts im Q2E-Modell) sollte immer besprochen werden. Dann hat sich das auch mit den offenen Fragen erledigt.
    2. Wenn ich nach Punkt 1 handle, würde ich die Items weiter zusammen fassen. Bei der Besprechung kann man dann immer noch in die Details gehen.
    3. Falls du aber keine Zeit mehr findest, eine Nachbesprechung zu machen (geht bei mir z.B. auch in einer Klasse nicht mehr), würde ich auch Meikes Vorschlag mit (mehr) offenen Fragen bevorzugen.

    Zitat

    Original von Schmeili
    Das nutzt ja nix, wenn in dem Netzwerk alle Zugriff auf alles haben (was durchaus sehr sinnvoll ist).


    Für die Zukunft wäre es vielleicht eine Idee, dass die Schüler doppelt sichern: Auf nem USB Stick und auf dem Netzwerklaufwerk?!


    Sehe da absolut keinen Sinn. Bei uns hat jeder Schüler ein eigenes Laufwerk, auf das nur der Lehrer außer dem Schüler selbst zugreifen kann. Braucht ein Schüler mal aus einem fremden privaten Laufwerk eine Datei, schiebe ich sie ihm rüber. Ansonsten habe Fremde nix in privaten Laufwerken verloren.


    USB-Sticks sind so eine Sache. Trotz Rembo fangen sich unsere Rechner immer wieder Viren über Sticks ein.


    Ich denke, manche Sachen regeln sich unter den Schülern. Gib den Stoff oder einen anderen als Hausaufgabe, dass du deine Inhalte durchbringst und prüfe diese ab. Die Schüler werden schon ihren Mitschülern Bescheid stoßen ob dieser Zusatzarbeit. Dass es gegen dich persönlich ist, kann ich ohne Vorgeschichte so nicht erkennen.

    Zitat

    Original von Moebius


    Es gibt ein Arbeitsschutzgesetz, mehr als 10 Stunden pro Tag sind nicht erlaubt. Ansonsten kann man aber Unterricht bis 20 Uhr von Lehrern durchaus verlangen.


    Sorry, aber das Arbeitsschutzgesetz regelt das nicht. Was du meinst, ist das Arbeitszeitgesetz und das gilt nur für Arbeiter und Angestellte. Ist die Kollegin also verbeamtet, hat sich Pech, ansonsten hast du Recht.

    Zitat

    Original von neleabels
    Ich habe noch "getwittert" - muss ich anscheinend doch wohl einmal ausprobieren!


    Die Begrenzung auf 140 Zeichen fände ich gar nicht mal so einen großen Nachteil - es soll ja anscheinend nicht um tiefschürfende Analysen sondern eher um tagebuchartige Eindrücke, Gedanken, Fragen, Probleme, Kritiken... Da finde ich eine Begrenzung auf eine Textmenge, die einen zwingt, die Sache schlaglichtartig auf den Punkt zu bringen, eher vorteilhaft.


    Nele


    Meine Überlegungen dahinter:


    1. Für die Schüler vom Aufwand her keine zu große Zusatzbelastung und
    2. gleichzeitig möglicht viel Ertrag "auf den Punkt",
    3. haben die Schüler durch das SMSen Erfahrung, Sachverhalte in rund 140 Zeichen knapp zusammenzufassen,
    4. kann ich die Lektüre der Schüler ein wenig verfolgen und kontrollieren, ohne selbst einen riesigen (Korrektur-)Aufwand zu haben,
    5. kann ich die Twitterkommentare evtl. zur Planung und Durchführung des Unterrichts heranziehen.


    Ich denke, man könnte dem ganzen sogar einen kleinen Wettbewerbscharakter geben, wenn die Schüler nach einer bestimmten Zeit mindestens einen Twitterblog abonnieren müssten. Die Aufforderung wäre, schreibt so interessant, dass euch möglichst viele abonnieren...

    Hallo,


    der Hype um Twitter erreicht ja anlässlich des weniger erfreulichen Geschehens im Iran gerade einen neuen Höhepunkt. Das hat mich dazu veranlasst zu überlegen, ob man Twittern nicht auch für den Unterricht einsetzen kann.


    Meine erste Idee ist, Schülern ein "Lesetagebuch" twittern zu lassen. Ich lasse meine Schüler immer die Lektüre zuhause als Ganzes lesen. Mein Gedanke war nun, dass die Schüler - je nach Länge der Lektüre - eine gewisse Summe an Twitternachrichten (eine umfasst 140 Zeichen) begleitend zur Lektüre verfassen müssen.


    Die Anmeldung bei Twitter ist umsonst, twittern kann man über PC (in dem Kolleg, in dem ich twittern lassen will, gehört das zur Grundausstattung) oder über kostenpflichtige SMS.
    Ich als Lehrer kann die Twitternachrichten meiner Schüler abonnieren und so ihre Bemerkungen zur Lektüre verfolgen.


    Was haltet ihr von der Idee? Wie könnte man die "Twittertagebücher" im Unterricht weiterführen oder thematisieren?


    Habt ihr evtl. weitere Ideen, wie man Twitter für den Unterricht/die Schule nutzen kann?

    Zitat

    Original von PeterKa
    Meiner Meinung nach darfst du die Filme ohne Genehmigung der Rechteinhaber nicht veröffentlichen.
    Die Verwendung/Veränderung von Musik außerhalb des ursprünglichen Kontextes könnte dem Rechteinhaber nicht gefallen und deshalb von ihm abgelehnt werden.
    Das scheint mir völlig unabhängig von Verträgen zwischen GEMA und YouTube zu sein. .


    Gruß
    Peter


    Hallo!? Es geht um selbst erstellte Filme...


    @Kiray/Matula: Natürlich darf ich auf ein legales Angebot verlinken. Du bist der Rechteinhaber der Bilder, youtube übernimmt die GEMA für die "Vorführung" der Filme im Internet. Alles im grünen Bereich.


    Finde ich sehr kurz gedacht:


    - Sollen nun unsere Schüler, die sich natürlich immer klugerweise auf mehrere Hochschulen oder Ausbildungsstellen bewerben, von einem Test zum anderen rennen? Wer übt mit den Schülern dann auf die Tests?
    - Sollen Betriebe und Hochschulen JEDEN Bewerber testen? Teilweise kommen auf einen Ausbildungs-/Studienplatz über 1000 Bewerber?


    Also ehrlich gesagt erzählen uns die Betriebe anderes: Wenn man ein Zeugnis richtig liest, ist es sehr wohl ein guter Anhaltspunkt für die Einladung zu Bewerbungsgesprächen oder ggf. Einstellungstests.
    Selbst ein großer Automobilkonzern, der vorher online seine Ausbildungsbewerber testet, rechnet immer noch zum größten Teil die Schulnoten mit ein. Nach diesen Kriterien wird dann zum Einstellungstest eingeladen.


    Tut mir leid -weil wir ja sonst oft konform gehen-, aber irgendwie hat Schule immer noch etwas mit der Welt da draußen zu tun.

    Youtube hat eine Regelung u.a. mit der GEMA, die es dem User erlaubt, legal Filme mit Musik hochzuladen. In Ländern, in denen keine Urheberrechtsregelung besteht, sind die Filme gesperrt. Du bekommst dann auch einen entsprechenden Hinweis.


    Es gab zwar vor Kurzem eine Auseinandersetzung um die Entgelte, die youtube zu hoch und der GEMA zu niedrig waren. Da man sich vorerst nicht einigen konnte, waren Musikvideos zum Teil gesperrt. Meines Wissens bezieht sich das aber NUR auf Musikvideos.


    Du kannst die Filme also bedenkenlos legal hochladen.

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