Beiträge von Timm

    Ich steige auch immer mit dem aktuellen Screenshot einer ebay-Artikelseite (Sofortkaufenprodukte rauslassen). Mit den Schülern diskutieren wir dann, wie die Gebotszahlen und die Preise zustande kommen.
    Anschließend kann man dann überleiten und fragen, ob denn Parallelen zur Preisbildung auf einem anderen Markt (z.B. Gebrauchtwagenmarkt) festzustellen seien. Schnell sind die Marktmechanismen offen gelegt und man kann die allgemeinen Grundsätze anschreiben.
    Zur Übung gibt es dann eines der zahlreichen Beispiele, in denen man aus einer Tabelle Angebots- und Nachfragekurve in ein Schaubild eintragen muss usw.


    Bei mir also auch ganz klassisch. Mit dem ebay-Einstieg war das trotzdem immer ein Selbstläufer. Flexibel sollte man allerdings bei der ebay-Geschichte schon sein, denn die Schüler sind schnell mit Beispielen und Fragen dabei. Ich finde das aber schön und lass ruhig mal etwas laufen.


    Die ebay-Geschichte kannst du natürlich ausbauen. Ich habe auch schon in Gruppen aufschreiben lassen, mit welchen Maßnahmen man möglichst hohe Gebote erzielt. Auch das kann man in weiten Teilen wieder auf die Marktwirtschaft umbrechen.

    Zitat

    Reffi25 schrieb am 12.06.2006 19:54:
    Das ist ja eine tolle Idee . Stellt das Seminar dann auch eine Videokamera zur Verfügung??


    Hast du denn niemand im Bekanntenkreis, der dir eine ausleiht?


    Nehme mich 1-2 im SJ selbst auf Video auf. Dabei ist die Einstellung so, dass man die Schüler nur schemenhaft erkennt. Damit fallen m.E. auch Einwände in Bezug auf eigenes Bild weg.
    Auch für die Schüleranalyse bei Vorträgen ist eine Kamera gut geeignet. Billige, aber brauchbare DV-Camcorder gibt es übrigens ab rund 230 EUR. Vielleicht lässt euer Schulträger oder ein Förderverein mal was springen.


    Wie auch immer, egal ob Fremd- oder Eigenanalyse, ich kann es nur empfehlen.

    Ja, oft behandeltes Thema, aber ich finde die threads auch nicht mehr.


    In der ersten Stunde den Schülern einfach Regeln und Lehrplaninhalte um den Kopf zu schlagen, läuft meines Erachtens weder unter Vertrauensbildung noch unter Motivation.


    Bei mir dürfen die Schüler immer ihre Wünsche und Erwartungen an das Fach und den Lehrer auf A4-Blätter schreiben. Die werden dann an die Tafel gehängt und gemeinsam mit der Klasse geclustert. Nun hat mein einen wunderbaren Anlass etwas über sich und sein Fach preiszugeben. Die Notenbildung tauchte bis jetzt immer auf und schließt sich harmonisch an.


    Sollten sich die Klassen noch nicht kennen: Ein langes Maßband (gibt es im Baumarkt für wenig Geld) durch die Klasse legen. Die Schüler können sich nun nach unterschiedlichen Kriterien aufstellen: Alphabet der Vor-/Nachnamen, Entfernung zum Schulort, positive/negative Erfahrungen am ersten Schultag/in der alten Schule usw. Dazu wird in der häuslichen Vorbereitung auf dem Maßband eine Markierung mit roter und grüner Farbe gemacht, wer will kann einen Übergangsbereich mit gelb markieren.
    Die Methode hat den großen Vorteil, dass die Schüler sich kennen lernen, sich erstmals organisieren und miteinander reden sowie niemand zu weit in der Öffentlichkeit steht.
    Haben die Schüler sich sortiert, fragt man einzeln ab, warum sie da stehen.


    Die Fragen werden nach Komplexität gesteigert. Damit wird das Eis Schritt für Schritt gebrochen (auch der anfangs Schüchterne kann sagen, er hieße Hans oder wohne soundsoviel Kilometer weg).


    Machen wir übrigens auch gerne mit den Kollegen bei Fobis.


    Zum Inhaltlichen: In Gemeinschaftskunde lasse ich gerne eine Karika-Tour über die Ereignisse der Sommerferien machen. In Geschichte gibt es die Bilder der behandelten Epoche; die Schüler raten in PA oder GA das Ereignis und seinen Zeitpunkt. Kam bis jetzt auch immer gut an.
    In Deutsch frage ich immer Erfahrungen zum Thema "Lernen lernen" mit einem Fragebogen ab.

    Zitat

    Laura83 schrieb am 08.06.2006 19:17:


    Intuition von Wilkinson ;)
    Bin damit ganz zufrieden.


    Da Männer mit Achsel- und Brusthaarurwald nicht mehr in sind, kann ich Intuition auch empfehlen. Ist übrigens kein Seifestück sondern Rassierschaum und Afterlotion Ersatz.


    Und da keiner geantwortet hat:

    Zitat


    Also ihr Männer hier (so ihr euch überhaupt in ein Epilier-posting verirrt habt) wie sieht es mit den Nasenhaarschneidern aus?
    Tun die richtig fies weh??


    Nein, mit einem elektrischem Nasenhaarentferner von TCM kitzelt es nur. Sorry Mädels.

    "Pädagogische Note"?! Also in B-W steht sogar ausdrücklich in der Notenverordnung, dass die Zeugnisnoten eine pädagogische Gesamtwürdigung seien.
    Aber ich kenne dein Problem. Wenn der Fall so steht, lasse ich die Note bis zur Zeugniskonferenz offen und erkundige mich bei den Kollegen. Wenn z.B. viele sagen, bei mir ist er gerade auch im letzten Moment auf die bessere Note gerutscht und wenn er nicht wirklich viel tut, hat er nächstes Jahr im Fach X eh keine Chance, dann gebe ich "pädagogisch" die schlechtere Note. Wenn alle einen Aufwärtstrend sehen, läuft es eben umgekehrt.

    Wechseln geht eigentlich nicht.
    Nur weil die Berufsschulen kaum eigenständig Lehrer ausbilden, "wildern" sie im Revier der allgemeinbildenden Kollegen. Bis vor kurzem stand der Weg nur Gymnasiallehrern offen. Weil inzwischen aber auch die Gymnasien in B-W kräftig einstellen, wurde das Lehramt für Berufsschulen für Sek.I Lehrer (in B-W nur Realschullehrer) geöffnet.


    Ein Wechseln in den allgemeinen Bereich zurück ist prinzipiell möglich, allerdings dauert es recht lange.


    Die wenigen Kollegen, die allgemeinbildende Fächer haben und das Ref direkt am Seminar für Berufsschulen durchführen, können übrigens mit einer Zusatzlehrprobe auch die Befähigung für das LA Gymnasium erwerben.


    Wechsel zwischen den allgemeinbildenden Schulformen sind in B-W nicht (mehr) möglich (Ausnahme: "Universallehramt HS/GS). Eine Weile unterrichteten in der gymnasialen Unter- und Mittelstufe gelernte Realschullehrer.

    Hallo,


    willkommen in der stetig wachsenden Gemeinde der Sek.I-/Realschullehrer an Berufsschulen. Wir haben uns in diesem Jahr mit einer handvoll Realschullehrer und Sek. I-Lehrer "eingedeckt"; bis auf eine Kollegin (die aber auch länger nicht mehr an Realschulen unterrichtet hat), haben meines Wissens alle Kolleginnen (zwei davon sitzen bei mir im Lehrerzimmer) den Sprung sehr gut geschafft und sind recht zufrieden mit ihrer Wahl.
    Der Sprung ist, was uns B-Wer anbetrifft, also weder besonders gewagt noch verrückt. In unserem Regierungsbezirk gibt es auch extra Dienstbesprechungen und Fobis für die neuen Kolleginnen (sind fast überwiegend Frauen).
    Mit der Lehrbefähigung Sek.I wirst du ausschließlich im Teilzeitbereich der Berufsschulen, dem BVJ, den 1- und 2jährigen Berufsfachschulen und z.T. auch im ersten Jahr der Berufskollegs eingesetzt. Für die berufliche Oberstufe (berufliches Gymnasien, Techniker-/Meisterschulen und dem 2. Jahr der Berufskollegs) hast du allerdings keine Lehrbefähigung. Über die einzelnen Schularten erfährst du hier
    mehr.


    Die Inhalte der Bildungspläne decken sich zum Teil in deinen Fächern mit der Realschule: Inhaltsangabe, Argumentieren/Stellungnahme, kreatives Schreiben und in den Vollzeitschulen auch die Behandlung von Ganzschriften stehen auf der Agenda in Deutsch, in Gemeinschaftskunde findest du Felder wie "Der Einzelne in der Gesellschaft", Globalisierung, Entwicklungsproblematik, Europa, das politische System der BRD. Z.T. sind diese Themen auf dem Niveau der Realschule, zum Teil sind sie im Sinne des spiralförmigen Curriculums auf darüber hinausgehenden Niveau.


    Du wirst dich aber in Deutsch (wahrscheinlich) sehr viel mehr mit Kommunikation, Präsentation und Rhetorik sowie projekthaftem Arbeiten auseinandersetzen müssen. Da du aber vom Ref kommst, müsstest du dir bestimmt auch in allgemeinbildenden Schulen neue Themen erarbeiten.
    An den Vollzeitschulen gibt es das Fach "Gemeinschaftskunde mit Geschichte". Wirst du hier eingesetzt, wirst du evtl. einiges an Arbeit vor dir haben, wenn du Nichthistorikern bist. Die Themen reichen neuerdings von der Antike bis zur Nackriegszeit in den zweijährigen Berufsfachschulen. Ansonsten dürfte Gemeinschaftskunde recht undramatisch sein.


    Die Klientel an der BS ist sehr verschieden. BVJ und die einjährigen Berufsfachschulen, z.T. auch gewisse Ausbildungsberufe erfordern - wie Super-Lion es schon gesagt hat - ein hohes Maß an pädagogisch-disziplinarischer Arbeit. Dafür gibt es auch eine ganze Menge an Ausbildungsberufen, in denen die Schüler sehr gut zu haben sind. An den Schularten, die an HS- und RS-Abschluss anschließen, muss oft eine gewisse Schulmüdigkeit (Fehlzeiten!) bekämpft werden. Machst du guten Unterricht, forderst auch ein gewisses Niveau ein und zeigst Konsequenz bei Fehlzeiten, wirst du hier aber meiner Erfahrung nach sehr gut arbeiten können.


    Ich komme ja auch aus dem allgemeinbildenden Bereich, allerdings mit Sek.I&II-Befähigung und habe den Wechsel noch keine Minute bereut. Im Gegenteil, bei uns gelten die beruflichen Schulen in vielen Feldern als Vorreiter und du wirst bei einer gewissen Offenheit ein tolles Arbeitsfeld vor dir finden.


    Viel Erfolg beim Einstieg, weitere Fragen beantworte ich gerne, auch per pn.

    Stimmt, jetzt fällt mir auch wieder ein, dass Heike über dieses abnorme System in Hessen berichtet hat.


    Wäre doch etwas für eine neue Dokusoap:
    SOS Lehrerzimmer. Hilfe, ich brauche eine Fobi.
    Fortbildungsprofis im Einsatz


    Ein paar Themen:


    Selborganisertes Amputieren im Sanitätsraum
    Oberstufenelternabende ohne Eltern: Der Lehrer als multiple Persönlichkeit
    Klassenfahrt ohne Etat - Die Spendenfinanzierung als künstlerische Komponente in der
    Fußgängerzone


    Sorry, aber da kann ich mich nur noch in den Humor flüchten...

    Finde die Frage etwas verwunderlich; bei mir ergeben sich die Wünsche nach Fobis konkret aus dem Unterricht, (neuen) Bildungsplänen oder neuen Methoden...

    Empfehlungen zur Verhinderung von Super-Noten durch Lehrer-Austricksen:


    1. Das „Handbuch Wissenschaftliches Arbeiten“ (N. Franck; Fischer Taschenbuch-Verlag 2004, ISBN 3-596-15186-4, ca. ¤ 9,80) enthält eine Fülle verbindlicher aktueller Regelungen und Hilfen. Das sollten sich auch Schüler kaufen, vor allem wenn sie mehr als nur den Berufsschulabschluss anstreben. Das Handbuch vermittelt die Methoden und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens, die notwendig sind, um eine strukturierte und schlüssige Hausarbeit zu schreiben, ein interessantes Referat zu erarbeiten, Literatur gezielt zu ermitteln und auszuwerten, um Schreibhürden zu überwinden, Referate souverän vorzutragen und Diskussionen selbstsicher zu bestreiten. Die anwendungsorientierten Hilfestellungen und Tipps werden an vielen Beispielen aus Haus- und Abschlussarbeiten, aus Referaten und Vorträgen von Studierenden erläutert. (Klappentext)
    2. Geben Sie keine bloßen Textreferate aus, die problemlos aus dem Internet geholt
    werden können. Das Referat darf keine Vorlesung von Schriftsprache sein, sondern soll mediengestützt vor Publikum in gesprochener Sprache gehalten werden. Nur wer etwas selbst gemacht hat, kann dies auch vortragen und bewertbar präsentieren.
    3. Nachdem Ihnen das Referat vorliegt -und bevor es gehalten wird- können Sie eine Plausibilitätsprüfung hinsichtlich Autorenschaft durchführen, indem Sie einige, direkt auf den Text bezogene spezifische Fragen schriftlich beantworten lassen. Wer den Text selbst verfasst hat, der kann die Fragen auch gut beantworten. Das wird sich in der Klasse schnell herumsprechen. Im Anschluss an Referate können mündliche Verständnisfragen oft das "kopieren und einfügen" demaskieren. Die Antworten sollten entscheidend zur Prüfung, ob es sich um ein eigenständig erstelltes Produkt handelt, bzw. zur Notenbildung herangezogen werden.
    4. Fordern Sie bei Gemeinschaftsarbeiten eine unterschriebene Teilungserklärung, aus der hervorgeht, wer was gefertigt hat und welcher Anteil am Gesamtwerk wem zukommt. Die Schüler können sehr wohl Prozentangaben machen. Ellenlange Diskussionen um die Gewichtung ersparen Sie sich dadurch von vorn herein.
    5. Schüler des BKTM/BKTK haben pflichtmäßig Tätigkeitsnachweise zu führen und
    Arbeitsprotokolle anzufertigen, durch die ihre Eigenleistung nachprüfbar wird. Wer angibt, 6 Stunden lang Internetrecherche betrieben zu haben, der muss die fraglichen Texte auch ausgedruckt vorlegen können, wenn er glaubwürdig sein will.
    6. Projektarbeiten in den Berufskollegs sind von den Verfassern verpflichtend zu autorisieren. Eine nahezu wasserdichte Formulierung ist die folgende:
    Autorenversicherung:
    Die vorliegende Arbeit habe ich / haben wir selbständig und ohne fremde Hilfe gefertigt und dokumentiert. Außer den nachstehend aufgeführten Quellen und Hilfsmitteln wurden keine weiteren verwendet. Alle Stellen, die dem Wortlaut oder dem Sinn nach anderen Werken entnommen sind, sind durch Angabe der Quellen an Ort und Stelle kenntlich gemacht. Bei Verwendung von Texten, Textteilen oder Bildmaterial anderer Autoren, auf die über das Internet zugegriffen wurde, sind die entsprechenden Seiten im Original als Beleg ausgedruckt. Die Ausdrucke sind in der Anlage beigeheftet; die entnommenen Stellen sind farblich gekennzeichnet. Mir / uns ist bekannt, dass unrichtige bzw. unvollständige Angaben -auch nachträglich- als Täuschung gewertet werden können und damit eine Aberkennung der Qualifikation erfolgt. Ich / Wir übertrage/n die Publikationsrechte an die X-Schule und stimme/n der ganzen oder teilweisen honorarfreien Veröffentlichung für Unterrichtszwecke ausdrücklich zu. (Einsetzen: Datum, Unterschriften)
    7. Legen Sie Wert auf ein komplettes Literatur- und Hilfsmittelverzeichnis. Falls Schüler Quellen verwendet haben, die nicht aufgeführt sind, ist dies – wie in der Prüfung – als Täuschung wertbar. „Habe ich nur vergessen“ kann dann nicht mehr akzeptiert werden.


    Vielleicht hilfts, unsere Kollegen fanden das Blatt gut.

    Ich bin mal so frei und poste die Hinweise, die mein Kollege und ich für unsere Schule ausgearbeitet haben:


    Super-Noten durch Lehrer-Austricksen:
    „markieren-kopieren-einfügen“
    Empfehlungen zu Referaten, Projektarbeiten, Hausarbeiten
    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    die Zeiten, in denen Schüler „ein Referat schreiben und abgeben“ mussten, sind Vergangenheit. Eigenständig zu erstellende Leistungen und deren Präsentation im Rahmen neuerer Unterrichtsformen stellen an Schüler und Lehrkräfte erhöhte Anforderungen. Das Internet als nahezu unerschöpfliche Informationsquelle hat erkennbar die Fachbuch-Recherche auf den zweiten Platz verdrängt. Die Kurzlebigkeit von Informationen macht eine Nachprüfung ihres Gehalts jedoch oft unmöglich; eine im Internet aufgefundene Seite existiert manchmal schon nach wenigen Tagen nicht mehr. Die nötige Ernsthaftigkeit, mit der auf Quellen zugegriffen und Texte zitiert werden sollten, ist bei Schülern kaum anzutreffen: Mit „markieren-kopieren-einfügen“ kann die Leistung eines Nobelpreisträgers problemlos als die eigene ausgegeben werden. Für wenig Geld kann ein fertiger, oft bereits von Dritten mit „sehr gut“ bewerteter Text erworben werden (z.B. „referate.de“, „young.de“ „hausarbeiten.de“, „fundus.org“, „school2000.de“, „homeworxx.de“, „klassenarbeiten.net“ usw.). Die Sicherheit einer guten Note ist dabei automatisch mit attraktivem Freizeitgewinn kombiniert. Ganz werden wir das Problem der Plagiatrie nie in Griff bekommen, jedoch können wir in der Schule gemeinsam versuchen, eindämmend zu wirken. Sonst ist der Täuschung Tür und Tor geöffnet.
    Daher für Sie die umseitig zusammengestellten, pragmatischen Empfehlungen.

    Das vielfach angesprochen Standardbeispiel kann man hier noch einmal nachlesen:
    http://www.rps-schule.de/recht/rechtsprechungsuebersicht.pdf
    Auch sonst sehr empfehlenswert!


    Allerdings geht es in diesem Beispiel um einen Baggersee ohne Aufsicht. Bei einem normalen Schwimmbad kann man davon ausgehen, dass eine Aufsicht vorhanden ist. 7-Klässler kann man durchaus auch ohne konstante Aufsicht lassen. Um sicher zu gehen, kannst du ja noch den Sportlehrer nach der Schwimmfähigkeit der Schüler fragen und ggf. Nichtschwimmer getrennt beaufsichtigen.

    Die Qualität der Aufsichtspflicht ist immer abhängig vom Alter der Schüler. Entbinden lassen kann man sich nicht.
    Wohl wäre aber bei einem "normalen" Schwimmbad mit Aufsicht eine Genehmigung seitens der Eltern fürs eigenständige Benutzen der Badeanlagen ab einem gewissen Alter durchaus denkbar.
    Wenn du Konkreteres hören willst,solltest du die Klassenstufen nennen.

    Ich habe das anders gemacht: Die Schüler gingen in Gruppen und mussten (im Unterricht zuvor waren arbeitsteilig die verschiedenen Artikelformen behandelt und präsentiert worden) eine Schülerzeitung erstellen. Dazu mussten sie drei wichtige Artikelformen (Bericht, Nachricht, Kommentar) + 2 aus dem Wahlpflichtbereich der übrigen Sorten in ihrer Zeitung haben. Die Aufteilung mussten also die Schüler machen und im Idealfall hat jeder beim Aufgabenverteilen und Zusammenfügen der Zeitung mehr von der Arbeit des anderen mitbekommen, als es bei arbeitsgleichen Gruppen der Fall wäre.

    Ich denke, es besteht kein prinzipieller Widerspruch zwischen einer freundlichen Grundhaltung und einem präzisen, konsequenten Verhalten gegenüber den Schülern, remus hat es ja schon angedeutet.
    Ich gehe eigentlich davon aus, dass in aller Regel Fehlverhalten von Schülern nicht gegen mich zielt. Deswegen kann ich jemanden freundlich aber bestimmt zurechtweisen und ihm ggf. ohne zu schreien, schmollen, ihn persönlich in Frage zu stellen eine Konsequenz/Strafe aussprechen. Ich frage mich immer wieder, warum das von einem Teil der Lehrer oft als diametral gesehen wird. Normalerweise schreit einen doch auch nicht der Polizist zusammen, wenn er einen Bußgeldbescheid ausstellt... Es kann eigentlich nur damit zu tun haben, dass diese Kollegen erst so spät Konsequenzen ziehen, dass sie selbst schon sehr genervt sind.


    Persönlich haben mir die Hinweise auf das unterschiedliche Verhalten als Klassen- und Fachlehrer gut getan. Ich nehme meinen Kollegen in meiner Klasse alles ab, was ich als Klassenlehrer zu tun habe. Das sind z.B. Entschuldigungen, Strafen bei Zuspätkommen (die eingetragenen Zeiten müssen bei mehr als 20min verdoppelt nachgeholt werden), Gesprächen bei Leistungsstörungen usw. Das sind eigentlich normale Tätigkeiten, die leider aber von zu vielen Kollegen nicht (richtig) erfüllt werden. Anfangs habe ich versucht, als Fachlehrer ein Teil dieses Geschäfts mitzumachen, wenn es der Klasssenlehrer versäumte. Ich musste zum einen schnell feststellen, dass bei 1-2 Stunden Unterricht kaum nachhaltige Verhaltensänderungen bei sonstigem Laissez-faire möglich sind und zum anderen man schnell an die persönliche Belastbarkeitsgrenze kommt.


    Um damit nochmal auf das Ausgangsthema zurückzukommen: In meiner eigenen Klasse hielte ich ein Verhalten, wie von sinfini geschildert, für völlig unakzeptabel. In anderen, schwierigen Klassen kann es durchaus mal vorkommen, dass eine gewisse Zeit vergeht, bis Unterricht möglich ist (das hat aber oft auch mit tausend Kleinigkeiten zu tun, die man am Stundenbeginn regeln muss). Auch dass ich nicht konstant Schülern mit zu langsamen Arbeitstempo auf die Finger klopfe, kommt in fremden Klassen vor.


    Vieles sollte man aber auch relativieren. Ich kann mich noch an den Beginn meines Praktikums erinnern. Ein Kollege, den ich aus meiner eigenen Schulzeit schätzte, hat einen nicht geringen Teil des Unterrichts mit dem Ermahnen von Unruhestiftern, Zuspätkommern usw. zu tun gehabt. Ich fand das damals drastisch, am Rande des pädagogischen Bankrotts.


    Heute sehe ich das anders. Nicht nur der Klassenlehrereinfluss, sondern auch prinzipielle Überlegungen stecken dahinter: Will ich denn, dass ich eine vollkommen ruhig gestellte Klasse habe? Ich persönlich nicht, denn die Unterdrückung von "Unterrichtsstörungen" bedeutet auch, dass ich über die Sorgen und die Nöten (seien es persönliche, didaktische [Unterricht nicht gut gegliedert] oder fachliche) nicht mehr informiert bin. Eine vollkommen zur Ruhe disziplinierte Klasse fände ich schrecklich. Hat man nun 31 Schüler vor sich, dann summiert sich natürlich ein mögliches Grundgeräusch.


    Die Grenzen aller Toleranz sind aber dadurch gesetzt, dass jeder Schüler eine vernünftige Arbeitsatmosphäre vorfinden und der Stoff weitestgehend bewältigt werden muss.


    Ich denke, es wäre spannend, wenn du uns deine Meinung nach ein paar Wochen und vielleicht eigenen Unterrichtsversuchen nochmal schildern würdest.

    Das Papier nennt sich "Elefantenhaut" (keine Angst, dafür muss aber kein Rüsseltier sein Leben lassem ;) ). Wenn du willst, kannst du es an den Enden noch etwas ankokeln lassen...
    Das führt eigentlich jeder gute Schreibwarenladen. Hier mal ein schnell ergoogelter
    Link

    Logischerweise müsste dann nach den neuen Regeln das Unterforum "Schüler/Eltern fragen Lehrer" geschlossen werden oder - falls es sich an die Lehrereltern unter uns richtet - müsste der Begriff Schüler entfernt werden. Oder habe ich da etwas falsch verstanden`?

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