Beiträge von Timm

    Zitat

    alias schrieb am 02.08.2006 15:54:
    Wie gesagt: Zu früh für Entwarnung. Zitat aus der angegebenen Adresse von Lehrer-online:


    Ich traue Herrn Stächele, immerhin nicht nur Staatsminister, sondern auch Volljurist, zu, dass er eine vernünftige Aussage gegenüber dem BLV abgeben kann. Ob das nun auf der rechtlichen Einschätzung seiner Hausjuristen und ihm beruht oder das Land entsprechende Regelungen getroffen hat, ist mir egal.

    Zitat

    alias schrieb am 01.08.2006 16:12:
    Timm


    Dein Zitat bezieht sich auf Bayern. (BLV=Bayrischer Lehrerverband, Staatsministerium= Bayrisches Kumi)


    Willkommen in der Welt der Berufsschulverbände ;) . BLV=Berufsschullehrerverbände B-W.


    Aber, dass du mir es endlich glaubst, der vorangegangene Brief:


    So, ich hoffe, nach diesem Schreiben ist alles klar und ich bin weiterhin Mitglied in B-W und nicht in Bayern ;)


    edit: Etwas "Länderkunde": In Bayern tragen die Landesministerien den Zusatz "Staatsministerium" und dann die eigentliche Bezeichnung z.B. für Unterricht und Kultus. In B-W ist das Staatsminsterium die "Behörde des Ministerpräsidenten", oft gerne auch als Staatskanzlei (wie in Bayern als korrekter Begriff) bezeichnet.

    Und Baden-Württemberg:

    Ja, wenn es um einen modellhaften Stundenverlauf geht.


    Die Einstiegsphase bestimmt das Thema bzw. grenzt es ein. Das geht übrigens auch bei Übungsstunden: Man nehme z.B. aus eingesammelten Aufgaben Fehlerquellen der Schüler heraus. Ein paar werden anonymisiert per OHP gezeigt. Die Schüler stellen fest, dass z.B. zahlreiche Verstöße gegen die "ß" Schreibung vorliegen. Violà, das Thema ist da.


    In der Realität wird es natürlich oft so sein, dass wir eine längerfristige GA oder Projektphase ohne großen Einstieg weiterführen.


    Dein Problem in Deutsch verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

    Ein moderner Kopierer funktioniert wie ein Multifunktionsgerät,
    d.h. zuerst wird die Vorlage in den Speicher eingescannt
    und dann wird mittels der Daten die Kopie als Laserdruck erstellt.


    Bis du die nächste Kopie mit dem Scannen einer neuen Vorlage startest oder den Kopierer zurückstellst, bleiben die Daten im Speicher. Prinzipiell kann in dieser Zeit der Speicher ausgelesen werden, dazu muss der "Kopierer" nur mit einem Computer verbunden sein. Die nötigen Anschlüsse sind heute bei fast allen modernen Kopierern vorhanden.
    Es gibt meines Wissens zwar keine mitgelieferte Betriebssoftware, die den Speicher ausliest, sondern es kann entweder nur kopiert oder gescannt werden, für einen Experten sollte es aber kein Problem sein, sich die Daten zu holen.

    Die Kopierer und Multifunktionsgeräte benutzen einen flüchtigen RAM-Speicher, der spätestens nach dem Ausschalten gelöscht wird.
    Unsere Kopierer zeigen den freien Speicher in Prozent an. Sobald du eine neue Kopie machst, wird dieser überschrieben. Da fast alle modernen Kopierer einen PC-Anschluss (Netzwerk, USB, Parallel) verfügen, kann aber rein prinzipiell immer während des Kopiervorganges der Speicher ausgelesen werden.
    Welche Konsequenzen du daraus ziehst, ist deinem Sicherheitsbedürfnis überlassen.

    Zitat

    das_kaddl schrieb am 27.07.2006 12:56:


    Wow! Ein Mann, der freiwillig shoppen geht und Sonderangebote zu nutzen weiss?! Tihimm, bist du noch zu haben? ;)


    Sag ich jetzt lieber nicht, möchte keine Beziehungen zerrütten ;)


    Ist sicher noch eine wachsende Minderheit, trotzdem würden mir sofort zwei bis drei Freunde einfallen, mit denen ich mein Geld beim Shoppen auf den Kopf hauen könnte (und schon gemacht habe)...

    Zitat

    schattentheater schrieb am 27.07.2006 10:27:
    ...und Dein Freund könnte der Zwilling von meinem Freund sein...immer diese Riesen die nirgendwo reinpassen ;)


    Allerdings hab ich ja selbst ein bisschen was von einem weiblichen Riesen abbkommen, daher lassen sich eigentlich dieselben Probleme der Variante "heiß gewaschen"/"rausgewachsen" beim Klamottenkauf beobachten, um noch mal auf Nells Frage zurückzukommen.


    Der Unterschied liegt vielmehr im Verhalten nach dem nervenaufreibenden oder gar erfolglosen Einkaufstag... denn ER denkt sich: "Ein Glück, dass wir nichts gefunden haben. Dann kann ich weiter mein schönes Metallica-Shirt tragen. Außerdem kann ich ja nix dafür, dass die Modewelt sich nur an kleinen, mageren Grischperln orientiert."


    Naja, nachdem ich gestern wieder eine ganze Tüte voll Klamotten vom Sale (oder wie die den SSV auch immer nennen) mit nach Hause gebracht habe, bin ich froh, wennn nicht alles in meiner Größe da ist ;)
    Ärgerlich ist es halt immer, wenn man ein besonders günstiges Angebot sieht, gerade jetzt eine bestimmte Hose oder mal eine in einer außergewöhnlichen Farbe will... Dann sind halt meine Jeansgrößen fast nie da...

    Wenn die Männer angesprochen sind:


    Ich habe immer ein großes Problem beim Jeanskauf. Mit 1,80kg und rund 78 kg sowie normalem Körperbau brauche ich Jeans je nach Schnitt zwischen 32-30 bis 34-30. Sollte eigentlich nichts Abnormes sein.
    Und denkt ihr ich finde welche?
    Entweder sind die Jeans für Männer auf Stelzen (32-größer34) oder in der Mehrzahl für die Herrn der Schwimmringe (ab 36-30 mit kaum einer fehlenden Größe aufwärts). Bin echt am Überlegen, ob ich mich auf eine Streckbank begebe oder mir einen "Haltebauch" anfuttere.


    Ansonsten geht es eigentlich. Das Problem, dass die Sachen, die man passend kauft, nach dem Waschen dann (bei mir) von L zu M werden, aber die, die man etwas größer kauft, XL bleiben, kennt wahrscheinlich jeder. Halt mal wieder Murphy's law :D

    Alias, mir ist nicht klar, was du sagen willst.


    Natürlich ist das Dienstalter nicht die Dienstalterstufe. Aber die Dienstalterstufe berechnet sich nach dem Dienstalter.
    Nochmal: Für jeden, der nicht das 31. Lebensjahr (im Eingangsamt A13/A14 darf man sogar 35 sein) vollendet hat, beginnt das Dienstalter mit 21 . Daraus lassen sich dann über den entsprechenden Rhythmus ohne weiteres die Besoldungsstufe ermitteln.
    Man kann einfach für diese Personen über die Stufe das Alter schreiben:
    S1=21, S2=23, S3=25, S4=27, S5=29, S6=32, S7=35, S8=38 usw.
    Irgendwelche vorherhigen Arbeitsverhältnisse im Öffentlichen Dienst sind in diesem Falle völlig irrelevant.


    Nur wenn man über 31/35 bei der Einstellung ist, müssen wieder Nachweise über eventuelle Tätigkeiten im Öffentlichen Dienst erbracht werden und zwar nur für die Zeit über 31!

    Zitat

    nani schrieb am 26.07.2006 20:53:
    Wow, so viele Antworten auf meine Frage! Ich bin begeistert! Super-Lions Vorschlag gefällt mir besonders gut…ich glaub, den nehme ich!
    Zu Timm und Moebius: ihr habt auch Recht! Ich werde mein Anliegen an euch noch mal genauer formulieren. Es geht um eine Geschichte, die ich im Fremdsprachenunterricht erzähle, und die mir zu einfach für die Lerngruppe erscheint. Hier passt das dann auch mit dem Begriff der did. Reduktion:
    Did. Reduktion: einzelne Sätze werden sprachlich vereinfacht oder eventuell auch weggelassen
    Did. „Expansion“: es werden einzelne Sätze dazugeschrieben


    Nur ums genau zu machen: Wenn du Sätze selbst dazuschreibst oder mehr Sätze des Urtextes übernimmst, ist das keine Umkehrung der didaktischen Reduktion.
    Im ersten Fall ist es schlicht eine neue "Wirklichkeit", im zweiten eine andere didaktische Reduktion.
    Benutze doch einfach das Wort Expansion ohne den Zusatz "didaktisch".

    Zitat

    alias schrieb am 26.07.2006 20:56:
    Öffentlicher Dienst ist öffentlicher Dienst.
    Vordienstzeiten im Angestelltenverhältnis, die im öffentlichen Dienst (oder gleichgestellt) abgeleistet wurden, werden auf die Dienstaltersstufe angerechnet - und damit auf das Gehalt, das sich daraus berechnet.


    Das Dienstalter errechnet sich seit Einstellungstermin 1990 - zumindest in B-W - als Differenz zwischen dem realen Alter und dem allgemeinen Dienstaltersbeginn des 21. Lebensjahr. Ein 30jähriger hat demnach 9 Dienstjahre.
    Ausgenommen sind Beamte, deren Einstieg nach dem 31. Lebensjahr liegt. Hier ist die Berechnung in der Tat kompliziert.
    Die Angehörigkeit im Öffentliche Dienst ist heute eigentlich nur noch für Jubiläen relevant.

    Zitat

    Pim schrieb am 26.07.2006 20:16:
    Schonmal ein dickes Danke an euch zwei. Ihr habt mir schon sehr weiter geholfen. Ich hätte noch eine Bitte an euch (wenn es möglich ist). Habt ihr eventuell Beispiele, die ihr mir zusenden könntet? Das wäre super.
    Gruß Pim


    Und nochmals das Beispiel "Märchen", um zu schauen, ob ich es richtig verstanden habe.
    Ich sammle die Arbeiten der Kinder zum Thema "Märchen" also z.B. Märchensteckrbiefe, ein selbst geschriebenes Märchen (mit Überarbeitung in einer Schreibkonferenz?) sonstiges... und bewerte es dann. Oder nehme ich dann nur eine Aufgabe zum Märchen heraus, aber dann wäre es kein Portfolio mehr, weil ich den Lernfortschritt nicht erkennen kann?


    Die erste Variante ist richtig.


    Für Portfoliobeispiele müsstest du mir deine email per pn schicken.

    Zitat

    nani schrieb am 26.07.2006 16:01:
    Hallo!


    Ich schreibe gerade einen besonderen Unterrichtsentwurf und möchte dafür eine Aufgabe, die ich für meine Schüler für zu einfach halte, umgestalten (=schwerer machen). Schon öfter habe ich Aufgaben leichter gemacht, man spricht dabei von DIDAKTISCHER REDUKTION.


    Nein, Aufgaben leichter zu machen, ist keine didaktische Reduktion. Didaktische Reduktion heißt, die komplexe (wissenschaftliche) Realität so zu reduzieren, dass sie sowohl trotz geringerer Komplexität richtig als auch für die avisierte Schülergruppe verständlich formuliert ist.
    Die didaktische Reduktion ist ein Mittel, Schülern überhaupt von ihrem Wissenstand Zugang zu einer komplexen Welt zu ermöglichen und nicht Schwieriges zu vereinfachen.
    Wenn ich zentrale Ideen Rousseaus didaktisch reduziert in einer Doppelstunde erarbeiten lasse, ist das keinesfalls leicht!


    Sorry, spare dir lieber halbseidene Fachwörter und formuliere das, was du machen willst, verständlich.

    Nach der Notenverordnung - schaue bitte aber sicherheitshalber für deine Schulart nochmal nach - darf man in der Sekundarstufe in B-W eine der vorgeschriebenen KAs durch eine gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen (GFS) ersetzen. Wenn du mehr machen willst, musst du insgesamt mehr KAs schreiben lassen. Ein Portfolio wäre eine solche GFS und zählt bei mir wie eine Klassenarbeit.


    Ich setze also ein Portfolio - oder auch eine andere GFS - für eine KA ein. Wie gesagt, bis jetzt habe ich damit die Ganzschrift in einer Klase abgedeckt und einmal die Themen Inhaltsangabe, produktives Schreiben, privater Geschäftsbrief anhand von Kurzgeschichten in einer anderen Klassenstufe.


    Ein Lesetagebuch entsteht bei mir eher unterrichtsbegleitend, außerdem sind die Aufgaben nicht speziell auf gewisse Textpassagen abgestimmt; auch ist die Binnendifferenzierung weniger erkenntlich für die Schüler.


    Bei meinen Portfolios haben die Aufgaben expliziten Bezug zu einer Kurzgeschichte oder zu einerTextpassage/einem Kapitel einer Ganzschrift.


    Portfolios können prinzipiell völlig schülerzentriert erarbeitet werden oder auch aus dem Unterricht erwachsen. Wie oben schon erwähnt, schaue ich mit meinen Schülern die Textpassage/die Kurzgeschichte im klassischen Unterricht an und kläre alles so weit, dass ich von einem grundlegenden Textverständnis ausgehen kann. Dann arbeiten die Schüler an dem Aufgabenblatt zum jeweiligen Text. Die Sammlung der bearbeiteten Aufgaben der verschiedenen Arbeitsblätter ergibt dann das Portfolio.


    lolle: Das mit dem Anglizismus konnte ich mir nicht verkneifen. Mehr interessiert wäre ich an einer Antwort auf den ersten Teil der Frage:Kannst du etwas konkreter das Funktionieren der Lernpartnerschaft erklären. Mir gefällt diese Idee.

    Zitat

    Aktenklammer schrieb am 26.07.2006 15:30:
    Für meine 11 steht wie für viele andere sicherlich auch das Thema "Kommunikation/Kommunikationsstörungen/Kommunikationsstörungen in moderner Prosa" an.
    Von der Reihe "EinFach Deutsch" gibt es ein Heft mit dem Titel "Kommunikation". Kennt ihr dies und könnt mir sagen, ob sich das Heft lohnt? Die Hefte sind leider ja recht teuer ...
    Für andere Tipps bin ich natürlich auch offen :)
    Vielen Dank
    AK


    Den Titel kenne ich nicht. Bin die letzten Tage, weil ich Fobis gebe, nicht mehr an der Schule. Vielleicht schaffe ich es am Dienstag mal meine Titel dort rauszuchen.


    Ansonsten zum Thema Kommunikationsstörungen:


    K. Valentin: Buchbinder Wanninger
    (Fast alles von) Loriot
    Hans Fallada: Kleiner Mann, was nun


    Modelle zur Analyse:
    Schulz von Thuns
    P. Wazlawick
    Transaktionsanalsyse
    Situations-, Rede- und Handlungsanalyse


    Zu vielem habe ich Arbeitsblätter auf Oberstufenniveau. Kann ich dir gerne mal mailen. Einfach pn schicken bei Interesse.

    Ja, meine Portfolios sehen so ähnlich wie lolles aus.
    Ich habe ein Portfolio zu einer Ganzschrift, ein weiteres zu einer Reihe von Kurzgeschichten anfertigen lassen.
    Die Aufgaben sind der Schwere nach angeordnet. Ganz zu Beginn finden sich Verständnisfragen, Synonymübungen, meist eine Inhaltsangabe, dann einfache Interpretationsaufgaben bis hin Textproduktion im Sinne des gestaltenden Interpretierens.


    Pflichtaufgaben habe ich keine angegeben, sondern darauf hingewiesen, dass jeder das aussuchen solle, was er beherrsche und ihn interessiere.


    Die Benotung lief bei mir weniger ausgefeilt. Ich habe 50% für Form, Sorgfalt und Umfang und 50% für Inhalt (inkl. Sprache, Rechtschreibung usw.) benotet. Zusätzlich habe ich darauf hingewiesen, dass das Erledigen der ersten Hälfte der Aufgaben etwa Voraussetzung für eine 3 ist.


    Partnerarbeit und die Zuhilfenahme externer Personen waren erlaubt, so lange das PF noch eine erkennbare eingenständige Arbeit war (am Schuljahresende kann man das einschätzen, davor empfehle ich das bei einer neuen Klasse nicht).


    Im Unterricht wurden die dem jeweiligen Aufgabenblatt zugehörigen Textpassagen kurz besprochen (etwa Hälfte der Unterrichtszeit im klassichen FeV/UG), in der anderen Hälfte durften die Schüler selbständig arbeiten. Zuhause durfte natürlich weitergearbeitet werden.


    Meine Erfahrungen sind auch überaus positiv, auch was die Schwächeren anbetrifft. Die meisten gestalten die PFs dazu ganz toll aus, vielfach am Computer.


    Korrigieren ist allerdings, auch da stimme ich lolle zu, ein Hammersaufwand!


    lolle: Mir erschließt sich die wörtliche Übersetzung von learning buddys schon. Wie das genau funktioniert, ist mir aber unklar - und: gibt es für den Deutschunterricht nicht auch ein deutsches Wort?!

    Tja, du sprichst den wunden Punkt bei robischon an. Sein Menschenbild geht recht statisch vom lernbegierigen Primarstüfler aus.
    Ich stimme auch überein, dass Menschen prinzipiell lernbegierig sind. ABER: Die Gesellschaft kann es einem auch austreiben. UND: Das ist oft nicht die Schuld der Schule.


    Ältere Schüler wollen nicht nur lernen, um Lernerfolge per se zu haben, sondern wollen einen Nutzen sehen. Bei den moralischen Entwicklungen lassen sich hierzu die so oft von mir zitierten Stufen Kohlbergs anführen.
    Warum kann nun Lernen Schülern verleidet werden:


    a) Gruppenzwang: Die gesellschaftliche Sozialisation in den peer-Gruppen vermittelt, dass Lernen uncool ist und Chancen im eigenen Milieu damit kaum wachsen. Leider gilt beispielsweise in einigen Stadtteilen eine kriminelle Karriere als aussichtsreicher als eine normale "bürgerliche". Oft sind die Betroffenen nicht mit denen aus b) identisch.


    b) Sozioökonomische Perspektivlosigkeit: Ein Schüler, der weiß, dass er trotz an das Herangehen an seine Leistungsgrenzen keine Aussicht auf Arbeit und Ausbildungsplatz hat, wird sich dem Lernen verweigern. Wir wissen, dass eine Suche nach einem Ausbildungsplatz mit einem guten 3er Schnitt im HS-Zeugnis in vielen Regionen fast aussichtlos ist.


    c) Entwicklungspsychologische Aspekte, oft kombiniert mit a): Es stehen momentan wichtiger Dinge auf der Agenda als im schulischen Kontext zu lernen. Dabei spielt die Form des Lernens keine Rolle, weil der Inhalt mit der Schule inkompatibel ist. Wir werden unseren Schülern kaum eine Einführung ins Flirten, Petting, Kopulieren, Kiffen oder Saufen/Party machen liefern können. Viele von uns werden sich aber an Zeiten erinnern, in denen das eine oder andere absolute Priorität hatte ;)


    Wir, die als Kollegen am Ende der Kette stehen, sehen irgendwann unsere Einflussmöglichkeit als sehr begrenzt. Wir können nur versuchen, das beste, fördernste Lernumfeld zu schaffen und im begrenzten Maße Einfluss auf die Umgebungsparamter zu nehmen.
    Ich denke aber, dass so ein forderndes und förderndes Umfeld zumindest einigen Schülern aufzeigen kann, dass es noch andere Möglichkeiten im Leben gibt. Das Wissen, was unsere Schüler beeinflusst und bedrückt, sollte uns neben aller Konsequenz immer auch an ein größtes Maß an Menschlichkeit unseren Schutzbefohlenen gegenüber mahnen.

    meike: Die Kreissparkassen wären nach deinen Kriterien auch ein sinnvolles Institut.Sie sind per Gesetz verpflichtet, dass ein Teil ihres Erlöses für gemeinnützige Aufgaben (allerdings am entsprechenden Ort) ausgegeben werden muss (vgl.z.B. §30 Sparkassengesetz B-W).
    Auch sollte man nicht unterschätzen, dass die Kreissparkassen fast die einzigen Kreditgeber sind, die nicht unverschämte Sicherheiten von Kleinbetrieben fordern. Oft haben Betriebe eine kritische Größe erreicht, bei der sie entweder investieren oder untergehen können.
    Insofern bleibe ich meiner KSK treu, weil ich lieber und m.E. besser vor Ort sehe, was mit "meinem" Geld passiert.

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