Beiträge von Pons

    Hallo shinypen,


    herzlich willkommen. :) (Ich bin auch seit kurzem neu hier).


    Ich kann dir nur über meine Erfahrungen berichten. Zwar habe ich nicht die von dir gewünschten Fächerkombinationen und bin an einer anderen Schulart tätig, aber vielleicht helfen dir ein paar Sichtweisen.


    Ob ein Fach mehr oder weniger Arbeitsaufwand hat, davon würde ich mich nicht beeinflussen lassen. Wirklich wichtig ist, ob dir das Fach an sich gefällt, dich darin wohl fühlst und dir vorstellen kannst, die Themen mehr oder weniger abwechslungsreich zu gestalten. Oftmals aber kommt alles anders als man gedacht oder geplant hat. Du wählst z.B. eine Fächerkombination, die auf den ersten Blick weniger arbeitsintensiv erscheint. Dann kommst du aber an eine Schule, wo du plötzlich vier oder mehr verschiedene Jahrgangsstufen unterrichten sollst und zudem kaum bis keine Parallelklassen hast. Das bedeutet, dass du für jede Klasse seperat Unterrichtskonzeptionen erstellen musst und das kann sehr arbeitsintensiv sein. Oftmals habe ich es mitbekommen, dass Kunstlehrer an mehreren Orten arbeiten, weil die Stammschule ihnen nicht genug Stunden zur Verfügung stellt. Dann bist du ruckzuck an einer zweiten Schule dabei und nimmst plötzlich doppelt an Lehrerkonferenzen, Klassenkonferenzen, etc. teil. Einige meiner Kollegen, die an zwei Schulen tätig sind, empfinden dies als starke Belastung. Oder du hast mehrere Klassenleitungen, die dir pädagogisch (z.B. eine besonders leistungsstarke oder leistungsschwache Klasse unterrichten musst) und organisatorisch (z.B. Fehltage im Klassentagebuch, Eltern kontaktieren, Schulbehörde einschalten, etc.) deutlich mehr abverlangen.

    Jetzt habe ich nicht genau auf das geantwortet, was du dir genau erhofft hast, aber ich hoffe, ich konnte dir noch ein paar relevante Dinge schildern, die neben dem Unterrichten auch noch eine große Rolle spielen.

    Rückblickend betrachtet, habe ich festgestellt, dass man sich neben den ohnehin schon starken Druck des Referendariats (Unterrichtsvor- und nachbereitung, Unterrichtsbesuche, Korrekturarbeiten, Lehrproben, Kolloquium, etc. = permanente Prüfungssituation) sich oftmals selbst zusätzlich stresst. Besonders die Vor- und Nachbereitung hat mir zeitlich sehr viel abverlangt, weil ich selbst oftmals kein Ende gefunden habe. Die Grenze zu finden, wann die Arbeit für einen selbst endet, ist mir nicht immer leicht gefallen.

    Ich würde dir sehr ans Herz legen ein Praktikum zu machen. Dies ist angesichts der Pandemie zurzeit nicht möglich, das ist klar. Wenn du aber eines Tages an das Praktikum kommst, halte unbedingt zwei bis drei Unterrichtsstunden mit eigens erstellen Materialien und Ideen. Du bekommst mit Sicherheit ein sehr gutes Gefühl dafür, wie hoch der Arbeitsaufwand des Lehrberufs im Allgemeinen sein kann und ob es dir auch überhaupt gefällt vor Schülern zu stehen. ;)


    Gruß Pons

    Ehrlich, sowas kann man aber auch nicht hinnehmen als Schule, als Schulleitung und als Kollegium. Das ist ja eine Zumutung für alle und etwas, wo die SL ganz ganz dringend den Allerwertesten hochbekommen und einschreiten muss. So eine Arbeitsatmosphäre ist ja Gift für alle. Wenn die sich so schon im Lehrerzimmer aufführen- was veranstalten die dann mit ihren Klassen, wo keiner zusieht und zuhört, wenn sie sich über SuS aufregen?

    Ganz bestimmt wird es eineige weitere KuK geben, die sich vielleicht mit diesen Zuständen abgefunden haben, aber letztlich sehr dankbar sein werden, wenn sich daran endlich einmal etwas ändert. NIemand möchte doch so arbeiten müssen.

    Ich weiß nicht, ob die SL was davon weiß. Und ich vermute, dass wenn die SL davon wüsste, würde sie da nichts tun. Die SL hält sich im Allgemeinen sehr zurück.


    Wie es in deren Klassen zugeht, kann ich nur erahnen. Das Thema über die beiden Lehrer kam sponatan auf, weil mich ein Schüler im Unterricht korrigiert hatte. Dafür bedankte ich mich bei dem Schüler. Ich teilte zudem der Klasse mit, dass ich generell für Verbesserungen, Unterrichtsvorschläge, etc. offen bin und sie mir diesbezüglich Feedback geben sollen. Da sagte ein Schüler zu mir: "Bei Herr ... geht das überhaupt nicht." Sie erzählten mir mal, dass der Lehrer im Unterricht mal einen Fehler gemacht hatte. Er bekam einen Wutausbruch und meinte, dass er keine Fehler mache. Die Schüler waren über diesen Wutausbruch entsetzt. Sie wissen inzwischen, dass sie ihn nicht mehr auf Fehler hinweisen und geben ihm auch keine spontane Feedbacks mehr, weil das auch schon mal schief gelaufen ist. Über den anderen Kollegen äußern sich die Schüler auch sehr negativ.


    Ich halte diese Arbeitsatmosphäre auch nicht aus. Wie es den anderen geht, weiß ich nicht.

    An meiner alten Schule haben sich auch ein paar Lehrer im Team privat getroffen und wichtige Entscheidungen gefällt (Schülerbuchwahl, disziplinarische Maßnahmen...). Ich kam neu zu dem Team dazu und wurde zu diesen abendlichen, privaten Treffen per Mail eingeladen. Der Fachbereitsleiter war nicht dabei, weil den keiner mochte. Fand ich völlig unpassend, ich hab dann eine Rundmail an alle Betroffenen geschickt, dass ich schulische Dinge gern in der Schule besprechen möchte und dass der Fachbereitsleiter da auch mitzureden hat (bzw auch mitbekommen soll, was da alles diskutiert wurde, der hielt sich nämlich von jeglicher Arbeit fern) - kurzum, ich habe meinen Unmut sehr laut kundgetan und dann war Schluss mit diesen Treffen, es wurde alles in der Schule besprochen.

    Wäre das eine Möglichkeit? Ich mein, wenn´s nicht offiziell ist, dann sitzt du ja am längeren Hebel und du boykottierst jetzt einfach ihr System. Und nicht denken "aber wenn die dann trotzdem" etc., es wird allein durch deine angestrebte Änderung sich verändern.

    Danke für deinen Beitrag. Ich lese aus deinen Zeilen heraus, dass du auch großen Mut hattest, das unangebrachte Verhalten deiner Kollegen offen anszuprechen. Damit hast du in meinen Augen zwei sehr positive Dinge bewirkt: Nämlich, dass du den Fachbereichsleiter wieder mit ins Team integriert hast und dass die Besprechungen wieder in der Schule stattfinden.


    Im Moment fehlt mir schlicht und ergreifend der Mut. Warum mir der Mut fehlt, hat vermutlich mehrere Gründe: die zwei mir schon ohnehin sehr unangenehmen Kollegen könnten es wieder auf mich absehen (schon 1x erlebt), deren Dienstdauer an der Schule ist ein längerer; meine Beurteilung steht an; auch mein Denken, dass ältere Kollegen respektvoll behandelt werden, steht da wohl auch im Weg.


    Ich möchte Veränderung, ja. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich all das schaffe. Beide besagten Kollegen lassen sich von einer neuen und jüngeren Person nichts sagen. Das habe ich (freundlich formuliert:) mehr als deutlich gesagt bekommen. Zu gegebener Zeit, wenn ich emotional Abstand gewonnen und mehr Selbstbewusstsein aufgebaut habe, werde ich handeln. Eines ist mir klar: Die "Ist-mir-egal-Haltung" kann ich nicht.

    Was mir nicht klar ist, was meinst du mit "schreien", wird dann im Lehrerzimmer oder bei der Videokonferenz buchstäblich rumgebrüllt?

    Ja, richtig verstanden. Beide Personen zeigen ungehemmte Verhaltensweisen (schreien, schimpfen, beleidigen, Türe knallen, ...) Selbst banale Abstimmungen, die die Abläufe des Schulalltags nicht im geringsten beeinträchtigen, sind Anlass genug für einen unkontrollierten Wutausbruch. Dann herrscht tagelang, teils auch wochenlang sehr schlechte Stimmung im Lehrerzimmer.

    Der Personalrat muss aber einmal jährlich eine Personalversammlung einberufen, zu der alle eingeladen werden, Rechenschaft über seine Tätigkeit ablegen und da kann man solche Probleme z.B. ansprechen.

    Auch das ist eine wertvolle Info, danke!

    Ich kenne mich an Berufsschulen nicht so aus. In jedem Fall wacht der PR auch über die Einhaltung der Gesetze. Also ja, er kann also natürlich zum Schulleiter gehen und einfordern, dass diese Unart, Abstimmungen außerhalb der zuständigen Gremien durchzuführen, eingestellt wird - egal, wer sich die Sitzungen ausgedacht hat.

    Das ist eine wertvolle Info, danke!

    Ok, verstehe. Aber dass diese Sitzungen stattfinden müssen (sollen?) haben sich ja wahrscheinlich nicht die Kollegen selbst ausgedacht, sondern die Schulleitung?

    Die SL ist bei diesen Sitzungen nicht dabei. Wer die Sitzungen eingeführt hat, weiß ich nicht. Vermutlich war das gar nicht die SL. Im Grunde habe ich nichts gegen die Sitzungen an sich. Die finde ich sogar wichtig, um genau solche Themen, wie Humblebee sie formuliert hat, zu besprechen. Ich wünsche mir nur, dass wir die Themen lösungsorientiert angehen und vor allem ruhig miteinander kommunizieren.

    Hm, das klingt in der Tat nicht gut und nach einem grundlegenden Problem. Was ich erschreckend finde, ist, dass sich offenbar ein ganzes Kollegium damit abfindet, gerade wenn es letztlich nur einzelne Kollegen sind. Wenn das wirklich so bleibt: Wechsel die Schule so schnell es eben geht! Das ist kein normaler Umgangston und sollte es auch nicht sein. Und bis dahin: nimm dich raus, wenn es irgendwie geht. Wenn die Treffen nicht verpflichtend sind, würde ich unter diesen Umständen nicht mehr teilnehmen und das auch kommunzieren, was der Grund dafür ist. Oder wenn es zur Zeit eh online ist: nimm teil und geh raus, wenn der erste rumbrüllt. Da kann man ja auch schön in den Chat schreiben, dass man diesen Umgangston nicht akzeptiert. Wer weiß, vielleicht schließt sich der ein oder andere Kollege dem es genauso geht ja an und am Ende sitzen die Brüller alleine in der Videokonferenz...

    Vielleicht kannst du ja einen Kollegen bitten, dir wichtige Entscheidungen weiterzuleiten, wobei Thamiel recht hat, dass in so einer unverbindlichen Zusammenkunft eigentlich nichts wichtiges abgestimmt werden kann.

    Was für mich auch nicht geht, ist dass die Schulleitung von all dem (angeblich?) nichts weiß. Das sollte sie wissen! Verhalten sich die Kollegen in Gesamtkonferenzen dann nicht so?

    Ich habe nur Vermutungen, warum sich ein ganzes Kollegium mit dem Umgangston abfindet.


    Einem Teil, wird es wohl egal sein.

    Ein Teil, nimmt die beiden nicht ernst.

    Ein Teil, will keinen weiteren Stress mehr provozieren.

    Ein Teil, will nicht noch mehr Zeit in eine sinnlose Diskussion investieren.

    Ein Teil, möchte so schnell wie möglich Ruhe haben.

    Ein Teil genießt diese Eskalationen.

    Ein Teil wird wohl mehrere Gründe haben.


    Ich habe mich aus den Treffen ohnehin schon größtenteils raus indem ich mich einfach nicht mehr verbal beteilige. Außer bei Themen, die mich direkt betreffen.


    Während der Gesamtkonferenz läuft alles gesittet ab. Die beiden wirken auf mich ruhig, aber angespannt. Wenn allerdings die Gesamtkonferenz rum ist und die Kollegen im Lehrerzimmer sind, dann knallt's einige Tage lang richtig heftig.

    Zweimal habe ich auch erlebt, wie sich beide übel, wirklich übel (Kategorie: allerunterste Schublade) über ein (aus meiner Sicht) sehr belangloses Thema gewettert haben. Ich dachte sogar, dass gleich Gegenstände im Lehrerzimmer fliegen würden. Plötzlich kam der SL ins Zimmer und dann herrschte von dem einen auf den anderen Moment totenstille. Dies lässt mir die Vermutung aufkommen, dass die beiden ein Problem mit der SL haben. Wie gesagt, ich kann nur meine Beobachtungen und Vermutungen schildern.


    Während ich hier schreibe, wird mir klar, dass ich meine Grenze ziehen muss. Du, icke und Ihr habt recht: ich möchte diesen Umgangston nicht erleben und sollte das klar kommunizieren.

    Das klingt gar nicht gut!


    Es gibt aber auch noch einen Hauptpersonalrat, da sind ja sowieso noch mehr drin. Versuch also dir einen anderen Ansprechpartner zu suchen.
    Wenn man konkret weiß welches Bundesland, dann gehen Tipps auch konkreter.

    In NRW könnte ich dir den passenden Link schicken.

    Vielen Dank für den Hinweis. Ich bin in Bayern tätig und klemme mich dahinter.

    Diese Treffen zählen nicht zum Stundendeputat. Ich bin in zwei Fachbereichen dabei. Da, wo es knallt und diese wöchentlichen Treffen anstehen, ist mein "Hauptfachbereich".


    Ich empfinde diese Treffen oftmals auch als wenig zielführend. Hin und wieder ist es auch so, dass überhaupt keine Lösungen gefunden werden (wollen), sondern nur um den Frust abzulassen, sich dort trifft (so mein Eindruck).


    Vermutlich brauche ich noch etwas Zeit neben den beiden Kollegen, zu denen ich etwas Vertrauen aufbauen konnte, noch weitere zu finden, die sich mit rechtlichen Dingen gut auskennen.


    Ja, ich bin noch in einem anderen Fachbereich drin. Aufgrund der räumlichen und zeitlichen Trennung sehe ich diese Kollegen leider sehr wenig. Ich nehme die zweite Abteilung ganz anders wahr. Die Menschen dort sind freundlicher und der Umgangston ist gesittet. Ein paar Mal habe ich von einer Kollegin zu hören bekommen, dass sie die Abteilung in der ich drin bin, stark missbilligt. Sie hat mir auch angeboten, dass ich mich gerne öfters sehen lassen soll. Leider ist dies wegen der unterschiedlichen Stundenpläne schwierig sich öfter zu sehen.



    Rechte und Pflichten kennen - ein sehr gutes Stichwort. Ich will mich darüber unbedingt tiefer einlesen. Durch das Lesen alleine ist es leider auch nicht getan. Ich muss im nächsten Schritt auch klar benennen, warum ich z.B. nicht mehr an der Sitzung teilnehme oder abstimmme. Der Fachgruppenleiter wird automatisch nur das eine hören: "Du machst deinen Job nicht korrekt". Mein Fachgruppenleiter ist auch 25 Jahre älter als ich und stelle (als neue Lehrperson) seine Handlung in Frage.

    An den wendest du dich mit allen möglichen Anliegen, die das Arbeits-/bzw. Schulleben betreffen, auch Probleme mit Kollegen, mit der Schulleitung, Organisatorisches in der Schule, Stundenpläne, Arbeitsbelastung durch Extra-Aufgaben etc.. Z.B. auch bzgl. des Ablaufs dieser Konferenzen. Der PR könnte zum Beispiel initiieren, dass Gesprächsregeln erstellt und eingehalten werden, an die sich jeder halten muss, dass es nicht so ausartet. Wenn dich das so belastet und du es freiwillig machst, lass es. Mir wäre mein persönliches Wohlergehen da wichtiger. Du kannst ja nächstes Jahr wieder reinschauen...

    Danke für die Erläuterungen.

    Einer der Kollegen, der im Hintergrund die beiden anderen anstichelt, ist im Personalrat tätig. Diese Person ist auch in diesen Sitzungen dabei und bekommt alles mit. Wenn die anderen zwei wieder anfangen zu schreien und zu schimpfen, sagt er überhaupt nichts dazu. Erst später, wenn alle anderen weg sind spricht er gezielt mit den beiden. Zunächst dachte ich, er versucht diese beiden Menschen zu beschwichtigen oder Frieden zu stiften. Später habe ich aber deren Gespräche genau mitbekommen, weil sie mich nicht im Raum sitzen gesehen haben. Und diese Gespräche waren alles andere als beschwichtigend. Ich kann also unmöglich zum Personalrat hin und erzählen, was mich bedrückt.

    Das sind außer mit Abstrichen Punkt 2 tatsächlich alles Themen für offizielle, verpflichtende Fach-, Abteilungs-, oder Gesamtkonferenzen. Die müssen ordentlich und fristgerecht einberufen,protokolliert usw. werden,sonst sind sämtliche Beschlüsse ungültig.


    Wenn bei euch die grundsätzliche Notengebung in einem informellen Treffen besprochen wird, läuft da noch deutlich mehr falsch als der raue Ton.


    Zufällig Lust zu wechseln? Ich kenne da eine Schule mit super Kollegium und Chefs, die dringend in nahezu allen Fächern Leute sucht 😁

    Danke für die Erklärungen. Ich bin nun motiviert, die jeweiligen Ordnungen noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. :)


    Dass dort noch mehr schief läuft, glaube ich leider auch. Vermutlich bekomme ich nur die Spitze des Eisbergs zu sehen.


    Danke für das nette Angebot. Ja, ich habe große Motivation zu wechseln. Ich bin leider für zwei Jahre gebunden, bevor ich wechseln kann.

    Auch, wenn der/die TE sich nicht mehr meldet, ist dieser Post für andere vielleicht wertvoll.


    Zeichnungen erstelle ich mit meinem Tablet digital. Dazu benötigt man einen Stift und die App "SketchBook". Diese App ist seit etwa knapp zwei Jahren kostenlos zu erhalten. Sie hat tolle Funktionen und sehr viele Einstellungsmöglichkeiten.

    Welche Abstimmungen sollten das sein? Wichtige Abstimmungen gehören exclusiv in die GK.

    Ich kenne mich mit den Begrifflichkeiten (Gruppenkonferenz? Lehrertreffen? Fester Tag?) und den dazugehörigen rechtlichen Bedingungen nicht wirklich gut aus. Kläre mich bitte gerne darüber auf.


    Ich mache mal ein paar Beispiele, was da im Allgemeinen abgestimmt wird:

    * Notengebung

    * gemeinsames Handeln auf bestimmte Schülerfragen

    * Prüfungstermine

    * Notenschutz/Notenausgleich (ja, nein, wie?)

    Ist die Teilnahme Pflicht?


    Gibt es bei euch einen Personalrat?

    Die Teilnahme ist, wie ich vor kurzem erfahren habe, keine Pflicht. Allerdings werden dort häufig Abstimmungen getroffen, die tlw. recht wichtig sind.


    Ja, es gibt einen Personalrat. Ich weiß noch nicht, wer alles dort Mitglied ist. Was macht ein Personalrat?

    Hallo an alle,



    ich bin neu hier und möchte etwas loswerden, das mich seit geraumer Zeit belastet. All das, was ich hier schildere, kann ich im Moment außer meinem privaten Umfeld niemandem schildern.


    Zu meiner Vorgeschichte:


    Ich habe mein Referendariat beendet und arbeite nun an einer Berufsschule. Ich war die letzten zwei Jahre meines Referendariats in verschiedenen Schulen. Diese Phase meines Lebens war zwar stark von Leistungsstress geprägt (wie bei vielen von euch auch), doch im Gesamten war ich innerlich stets zufrieden. Meine Schüler, Mitreferendare, (betreuenden) Lehrkräfte und die Sekretäre haben mich positiv getragen. Ich hatte bisher auch den Eindruck gehabt, dass meine Kollegen größtenteils mit dem Arbeitsort Schule zufrieden sind. Dies merke ich vor allem jetzt im Nachhinein: Wir haben damals trotz arbeitsintensiver Momente viel gelacht. Kurzum: Mir ging es wirklich gut und ich wusste: Meiner Berufung als Lehrkraft will ich unbedingt nachgehen.



    Zur aktuellen Situation:


    Aktuell bin ich an meiner Wunschschule. In den ersten Wochen hatte ich eine rosarote Brille auf. Ich sah alles, wirklich alles nur positiv. Doch nach und nach stellte ich fest, dass ich offenbar nicht zu diesem Umfeld passe. Ich verspüre eine sehr tiefliegende und permanente Unzufriedenheit im Kollegium. Warum dies so ist, weiß ich nicht.


    Ich schildere euch ein paar dieser negativen Situationen:


    Einmal in der Woche treffen sich alle Kollegen und besprechen allgemeine Themen. Mir graust es vor diesen Treffen. Mir graust es derart, dass ich daran einfach nicht mehr teilnehmen möchte. Dies zeigt sich z.B. an der „Debattierkultur“. Kleine, harmlos, banal erscheinende Themen werden oftmals stark negativ aufgefasst und dann fängt‘s richtig an zu „knallen“. Mit „knallen“ meine ich nicht mal kurzes Geschimpfe. Oder die üblichen Meckerer, Bedenkenträger, nein. Es wird aggressiv geschimpft, beleidigt, geschrien, etc. Es soll an dieser Stelle noch gesagt sein, dass es nur zwei Kollegen sind, die wie beschrieben, sich sehr offensiv verhalten. Dann gibt es noch weitere zwei Kollegen, die im Hintergrund diese beiden Kollegen noch weiter anstacheln. Der Rest (auch der Fachbetreuer) hält sich still zurück. Ich habe keine Ahnung, was die tiefer liegende(n) Ursache(n) dieser Eskalationen ist (sind). Ich spüre nur, dass wegen dieser heftigen Eskalation wochenlang sehr schlechte Stimmung im Kollegium herrscht und kaum einer noch mit jemandem spricht. Oder nicht vor mir darüber gesprochen wird, weil ich neu bin. Und wenn ich mal doch was mitbekomme, dann ist es wieder ein lautstarkes Schreien.


    Anderes Beispiel: Ich komme morgens gut gelaunt ins Lehrerzimmer und grüße freundlich meine Kollegen. Manchmal kommt auch kein Hallo zurück, manchmal grüßt man mich normal. Manchmal aber hört man mein Hallo einfach nicht, weil wegen irgendetwas wieder lautstark geschrien wird.


    Diese negativ aufgeladene Stimmung belastet mich sehr und ich bin entsetzt, dass überhaupt so eine tiefe Unzufriedenheit herrschen kann. Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich komplett von solchen Stimmungen isolieren kann (oder mag). Die schönsten Momente, die ich an dieser Schule habe sind die, in der ich unterrichte und mit meinen Schülern Spaß habe. Ich habe auch zwei Kollegen mit denen ich mich sehr gut verstehe und auch mal von Herzen richtig lachen kann. Doch sobald die Unterrichtszeit rum ist, versuche ich so schnell wie möglich meinen anderen Kollegen aus dem Weg zu gehen. Dieses Fluchtverhalten ist womöglich die Peripetie meiner Emotionen.


    So habe ich meinen Berufsstart in der Wunschschule nicht vorgestellt. Im Moment sehe ich auch keine Lösung, was ich tun kann, wenn die Schule wieder in Präsenz los geht. Aktuell tendiere ich dazu die Schule zu wechseln. Auf Dauer werde ich dort nicht glücklich.


    Habt ihr auch so ein bedrückendes Arbeitsklima erlebt? Wie geht ihr damit um?/Wie seid ihr damit umgegangen?


    Grüße Pons

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