Beiträge von Lehrervonmorgen

    Hallo zusammen,


    ich möchte nich nochmal bei euch für euren Zuspruch bedanken. Ich habe die Untersuchung machen lassen (übrigens halb so wild). Es ist zum Glück nichts Schlimmes herausgekommen bis auf eine Laktoseintoleranz und vermutlich einen Reizdarm.


    Zufällig ist dem Arzt bei einem Ultraschall aufgefallen, dass ich eine leichte Fettleber habe. Ich bin dran, abzunehmen, mache auch gute Fortschritte, aber diese Diagnose ist eben da. Bei der Untersuchung des Amtsarztes letztes Jahr war Übergewicht auch ein Thema, wobei er mich letztlich ohne Einschränkung durchgewunken hat.


    Muss ich mir wegen der Diagnose "Fettleber" im Arztbrief (steht nur als kleiner Vermerk im Brief, nicht groß bei Diagnosen) Sorgen bzgl. Verbeamtung auf Lebenszeit machen?

    Wie gesagt, die amtsärztliche Untersuchung auf Probe/Lebenszeit war schon letztes Jahr, aktuell befinde ich mich noch in der Probezeit.

    Mir ist klar, dass ich eigentlich nicht mehr zum Amtsarzt muss, frage mich nur, ob so eine Diagnose IN der Probezeit rückwirkend bei irgendwelchen Erkrankungen im Laufe der Zeit zu Problemen führen könnte.

    Aber ja. Genau so ist es doch. Schau, es ist ganz einfach so: Niemanden interessiert, welche Krankheiten du nach der Verbeamtung entwickelst. Das gehört nämlich zum Lebensrisiko und kann von und bei niemandem sicher prognostiziert werden. Es geht einzig und allein darum, welche Fehlzeiten du sammelst und ob du vorzeitig dienstunfähig wirst.

    Insofern bekommt es der Dienstherr natürlich schon mit, wenn du gesundheitliche Probleme hast. Und bei zu hohen Fehlzeiten findest du dich auch ruck-zuck im vorzeitigen Ruhestand wieder. Da nützt dir die Verbeamtung auf Lebenszeit nur noch insofern etwas, als du von der natürlich wesentlich besseren Versorgung für dienstunfähige Beamte profitierst.

    Das leuchtet ein. Aber wie du sagst, NACH der Verbeamtung. Das bin ich eben erst nach Ende der Probezeit, also nächstes Jahr. Und wie gesagt, ich habe eben viele Bekannte gehört, die meinten, dass man in der Probezeit noch sehr aufpassen muss, weil jede Gelegenheit genutzt wird, Geld zu sparen.

    Wenn es aber so ist, dass es wirklich nur bei Fehlzeiten Auffälligkeiten gibt, dann kann ich beruhigt die Untersuchung machen, denn dann gibt es drei Szenarien:

    1. Man findet nichts, ich bin beruhigt.
    2. Man findet etwas Chronisches (z.B. Reizdarm, Reflux oder was weiß ich was) und man behandelt es, ich werde aber nicht ausfallen, da es mir gut geht und ich bisher auch nie ausgefallen bin.
    3. Worst Case, aber dann bin ich froh, es früh gefunden zu haben.

    Auch mit chronischen Krankheiten kann man verbeamtet werden...

    Diese Panik vor dem Amtsarzt finde ich mittlerweile echt schlimm, weil sich scheinbar zig Studenten und Referendare deswegen nicht mehr zum Arzt begeben.


    Man sollte sich vielmehr um seine Gesundheit als den dämlichen Beamtenstatus kümmern.

    Den Amtsarzt habe ich sogar schon hinter mir, in der Regel müsste ich den nicht nochmal besuchen. Im Hinblick auf die Gesundheit hast du natürlich Recht. Hätte ich akute Probleme, würde ich keine Sekunde zögern.

    Gleichzeitig hat man Jahre hart gearbeitet in Studium und Referendariat, da möchte man die Verbeamtung natürlich gerne mitnehmen.

    Nein, du läufst keine Gefahr. Die Beihilfestelle unterliegt gegenüber dem Dienstherrn der Schweigepflicht; § 18 Beihilfeverordnung.

    Das würde im Umkehrschluss aber doch bedeuten, dass egal welche neue chronische Krankheit in dem Probezeitraum nach bestandener amtsärztlicher Untersuchung diagnostiziert wird NICHT zu Problemen führt, weil der Dienstherr davon nichts mitbekommt.

    Heißt, es fällt nur bei Fehlzeiten auf?

    Dann frage ich mich, ob es eine Meldepflicht oder dergleichen gibt.

    Mir hat beispielsweise ein Kollege erzählt, dass er in Probezeit jede Behandlung einer "heiklen" Erkrankung nicht bei der Beihilfe eingereicht hat, weil diese dann Probleme machen könnten.

    Entschuldigt die Fragerei, aber ich möchte einfach auf Nummer sicher gehen und vor allem nichts "Unrechtes" tun.

    Vielen Dank für den ausführlichen und ehrlichen Beitrag.


    Ja, ich weiß, dass ich die familiäre Vorgeschichte nicht ignorieren darf und dem nachgehen sollte. Die Frage ist eben, ob es genau in diesem Jahr sein muss, oder ob nächstes Jahr auch noch reicht, wenn sich von der Symptomatik eben nichts verändert hat seit mindestens 10 Jahren.


    Natürlich muss ich das selbst abwägen, tendiere aber schon dazu, es sicherheitshalber abklären zu lassen.


    Vielleicht gibt es ja noch jemanden hier, der sich explizit in BaWü dazu auskennt und einschätzen kann, inwieweit ich hier bzgl. Verbeamtung Gefahr laufe.

    Nein, im Normalfall müsste ich nicht nochmal zum Arzt. Daher eben die Frage, woher dieser Mythos (auch aus meinem Kollegium) kommt, dass eine neue Diagnose in der Probezeit die Verbeamtung gefährden könnte.


    Patzig und unsachlich vertrage ich im Übrigen, nur raus damit, ich habe ja explizit nach Einschätzungen gefragt.

    Hallo liebes Forum,


    bereits seit Jahren bin ich fleißiger Mitleser (gerade die aktuelle Diskussion um die zweinte Fremdsprache finde ich als Französischlehrer sehr spannend), nun habe ich aber doch eine konkrete Frage und diese als Anlass genommen, hier zu schreiben.


    Ich bin verbeamtet auf Probe, in einem Jahr steht die Verbeamtung auf Lebenszeit (in BW) an.
    Zur Vorgeschichte: Seitdem ich klein bin, habe ich recht häufig Verdauungsproblemchen (direkter formuliert: Durchfall) und hin und wieder mal Sodbrennen, habe mir aber nie dabei etwas gedacht, war deswegen auch nie beim Arzt oder hätte dies als Beschwerden angesehen. Daher war das bei der amtsärztlichen Untersuchung auch kein Thema.


    Vor paar Wochen meinte mein Vater beiläufig, dass ich doch mal nachsehen solle, schließlich hätte auf väterlicher Seite beide Großeltern und Urgroßeltern Darmkrebs gehabt. Bei ihm selbst wurde eine Vorstufe rechtzeitig erkannt. Ich habe das zum ersten Mal gehört und bin nervös geworden.

    Also ab zum Arzt, dieser meinte in Verbindung mit häufigem Durchfall und der familiären Vorgeschichte empfiehlt er eine Magen-Darmspiegelung. Schwupps steht der Termin für den Sommer.


    Mir ging das alles zu schnell und ich bin mir gar nicht sicher, ob ich diese Untersuchung wirklich benötige, da ich wie ich gesagt meine Beschwerden gar nicht als Beschwerden wahrnehme, noch NIE deswegen auch nur einen Tag gefehlt habe.

    Hinzu kommt, dass ich auch aus meinem Kollegium viele kritischen Stimmen gehört habe, die meinten, ich solle bloß das Jahr noch abwarten, da eine mögliche Diagnose einer chronischen Krankheit die Verbeamtung gefährden könne.


    Daher meine Frage an euch: Stimmt das? Mir ist klar, dass eine Krebsdiagnose wohl das Ende der Verbeamtung wäre, da hätte ich aber dann noch weitaus andere Probleme. Davon gehe ich jetzt aber mal nicht aus, da, wie erwähnt, die "Problemchen" mindestens seit der Jugend unverändert sind. Wie sieht es aus, wenn irgendwelche Vorstufen (Polypen z.B.) erkannt und entfernt werden? Wenn etwas Chronisches, wie beispielsweise ein Reizdarm, entdeckt wird?


    Ich bin ohne Probleme durch die amtsärztliche Untersuchung auf Probe/Lebenszeit gekommen, heißt im Normalfall steht bei mir gar keine Untersuchung mehr an. Heißt im Umkehrschluss, was müsste geschehen, damit diese noch gefährdet wird? Leitet die Beihilfestelle Bedenken an den Dienstherren weiter oder geschieht sowas meist über auffallende Fehlzeiten? Wie gesagt, ausfallen werde ich sehr wahrscheinlich nicht, da ich mein Leben lang keine wirklichen einschränkenden Probleme hatte, nur dass ich eben Angst vor einer unnötig "chronischen" Krankheit in der Akte habe, die noch irgendetwas verbauen kann.

    Ich hoffe, man konnte dem Text folgen und ihr könnt mir helfen, einzuschätzen, ob ich "bedenkenlos" die Untersuchung machen kann, oder doch lieber ein Jahr warte.

    Vielen Dank im Voraus!

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