Es hieß damals, die FH-Absolvent:innen würden später eher mit Klienten arbeiten, die Uni-Absolvent:innen später im Büro, z.B. Jugendamt arbeiten.
Dass es für ein Schulfach sein sollte, ist auszuschließen, Lehramt für Berufsschulen gab es an dieser Uni damals nicht.
Ich finde bis heute, dass es erstaunlich ist, dass es so viele unterschiedliche Studiengänge und Ausrichtungen gibt.
Diese Aussage ist tatsächlich falsch.
Pädagog*innen von der Uni, bzw. heute Erziehungswissenschaftler*innen sind eigentlich für die Forschung vorgesehen. Nur dass es für die pädagogische Forschung gar nicht die Lobby gibt, dass alle in die Foschung gehen könnten. Dies ist vielen Studienanfänger*innen gar nicht bewusst. Sie wollen eigentlich in der Sozialen Arbeiten tätig werden und denken häufig: Uni=besser, also gehe ich da hin. Viele von ihnen landen heutzutage dann nach dem Studium, Dank Fachkräftemangel, im Kindergarten, wenn sie keinen Master in Sozialer Arbeit bzw. einem der vielen anders benannten konsekutiven Studiengänge der sozialen Arbeit (an der der FH) weiterstudieren. Wenn Sie den Master in Erziehungswissenschaften machen, ergattern Sie mit Glück, und studienbegleitender Berufserfahrung in der Sozialpädagogik, irgendwo eine SozPäd Stelle. Früher mag das anders gewesen sein. Ist aber seit ich denken kann so. Bin seit 20 Jahren in der Thematik.
An der FH gab es früher die Unterscheidung zwischen Sozialpädagogik und Sozialer Arbeit. Beide Studiengänge wurden an der FH studiert. Die Inhalte waren nahezu identisch. Der Unterschied bestand vor allen Dingen darin, dass das Anerkennungsjahr nach dem Diplom von den Sozialpädagog*innen in pädagogischen Einrichtungen (Jugendhäuser, Erziehungshilfe, etc.) gemacht wurde, während die Sozialarbeiter*innen ihres auf dem Amt (Jugendamt, Arbeitsamt, o.ä.) gemacht haben. Bereits damals, vor 20 Jahren, wurde diese Regel aufgeweicht. Man konnte sein Anerkennungsjahr überall machen und auch danach überall arbeiten. Um beim Amt arbeiten zu können braucht man zwingend die staatliche Anerkennung. Diese kann man nur erwerben, wenn man vorher an der FH Sozialarbeit bzw. Sozialpädagogik studiert hat. Also Bewerberinnen von der Uni hatten damals gar keine Chance. Dank Fachkräftemangel schaffen es nun auch Pädagog*innen und Erziehungswissenschaftler*innen mit mehrjähriger einschlägiger Beruferfahrung dahin. Dafür wurde extra das Fachkräftegebot aufgeweicht.
Im Übrigen gibt es seit Bachelor eigentlich überall nur noch den Studiengang Soziale Arbeit B.A., teilweise noch mit einem Schwerpunkt. Die konsekutiven Masterstudiengänge heißen häufig gar nicht mehr Soziale Arbeit sondern z. B. Sozialmanagement, psychosoziale Beratung und Gesundheitsförderung o.ä.