Beiträge von ISD
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Die rechtlichen Probleme hatte ich weiter oben aufgezeigt. Obwohl das nicht explizit verboten ist, begibt man sich bei Nutzung von Privatkonten auf deutliches Glatteis und gefährlich nah an die Erfüllung von Straftatbeständen heran. Ob man sich das als Beamter geben muss, nur weil der Dienstherr sich schulterzuckend weigert, entsprechend klare Verhältnisse zu schaffen, mag zwar jedem frei stehen, empfehlenswert ist es jedoch keinesfalls. Und nochmal: es gibt mit hoher Sicherheit auch keine schriftlich fixierte Dienstanweisung, genau so zu verfahren.
Also eins vorneweg. Ich fände es auch besser, wenn es vernünftige Lösungen gäbe und niemand privat Konten eröffnen müsste.
Jedoch ist mir nicht gabz klar, wo du den Straftatbestand gemäß §246 StGB erfüllt siehst oder die Gefahr, dass er erfüllt sein dürfte.
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Also wenn nirgends steht das das verboten ist, darf man das.
Ja, so funktioniert das Gesetz.
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Da wäre 3-4fach doch eher das untere Ende der Skala...
Ihr könnt euch ja alle mal spaßeshalber bewerben und schauen, welches Gehalt ihr zu welchen Konditionen für welchen Verantwortungsbereich aushandeln würdet... Und immer schön dran denken: Beamten Brutto-Netto Verhältnis ist nicht das Angestellten Brutto-Netto Verhältnis. Also das Brutto erstmal in den Brutto-Netto-Rechner hauen. 😉
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So gesehen ist der Schulleiter aber der CEO und der gemeine Kollege der Arbeiter.
Der Hausmeister, die Putzfrau und Sekretärin sind die Arbeiter. Und dann kommt man mit dem doppelten bis dreifachen Gehalt auf jeden Fall hin.
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Stimmt, das kann gerne auch mal das drei oder vierfache sein.
Stimmt, wenn du die CEO mit dem Arbeiter vergleichst...
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(Und den Whataboutism mit Afrika möchte ich gar nicht erst bedienen.)
Also so weit muss man nicht gehen. Es reicht, wenn die SL ins Büro nebenan zur Sekretärin schaut oder aus dem Fenster zum Hausmeister. Oder wenn man sich die Grundschullehrkraft neben der Erzieherin/Sozialpädagogin anschaut, die die Lernzeit gemeinsam stemmen....
Mir ist schon klar, dass eine SL eine ganz andere Ausbildung und Verantwortung hat. Mir ging es nur um den Ausdruck, dass 500-700€ nichts wären. Naja, wer den Pfennig nicht ehrt,...
Ich verstehe wirklich nicht, wieso hier immer soviel über das Gehalt gemeckert wird, wenn man zu den obersten 10% gehört.
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Werden diese Themen im Rahmen des LA-Studiums thematisiert? Ich weiß ja noch nicht so wirklich wie eine berufliche Schule strukturiert ist. Für meinen Unterrichht habe ich sehr viele Ideen und auch schon Einiges im Rahmen von Workshops und Schulungen für Pädagog*innen ausprobiert. Ob sich das auf die Ausbildung von Erzieher*innen übertragen lässt, werde ich hoffentlich im Ref erfahren und lernen.
Es ist nicht so, dass ich mich mit den Themen nicht beschäftigen würde, allerdings frage ich mich, ob ich da in so einem Auswahlgespräch nicht schnell ins Fettnäpfchen trete.
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Ach, und du weisst genau, wie freundlich oder unfreundlich ich im Kollegium bin? Glaub mir: mein Rant hat eine lange Vorgeschichte. Freundliche, mehrfach und über Monate vorgetragene Bitten, ob es vielleicht möglich wäre, dass, dass es natürlich Zeit hat, welcher Termin denn am besten passen würde etc. haben bei einigen etwas gebracht, bei anderen null. Irgendwann gebe ich dann auf, frage gar nichts mehr, weil ich niemanden nerven will - und mache mir (ja, in falschem Ton - wie viele Entschuldigungen möchtest do noch hören?) im einem Online-Forum Luft. Wahnsinn, was für eine Haltung…
Ich glaube, dass du es vielleicht auch etwas zu persönlich nimmst. Es gibt einfach Menschen, die keine Teamplayer sind. Unter Lehrkräften ist das auch relativ verbreitet, da Sie im Grunde auf sich selbst gestellt sind. Dann sehen Sie nur noch Ihre Klasse und Ihre eigene ToDo Liste.
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Es spricht ja nichts dagegen, dass eine Schulleitung Kinder hat. Dann bekommt sie den Familienzuschlag ebenfalls und hat dann wieder den finanziellen Abstand. Der Zuschlag hat ja erstmal nichts mit der Funktion zu tun. So hab ich es hier im Forum gelernt. Man möge davon halten, was man will.
Ich hoffe, dass keine Schulleitung nur wegen der höheren Besoldung Schulleitung wird. Es muss ja auch keine Lehrkraft am Hungertuch nagen.
Dass man für mehr Verantwortung mehr Besoldung möchte, ist klar und die gibt es ja auch. Wenn man halt schon vorher sehr gut verdient, dann wirken 500-700€ vielleicht wie ein paar Kröten. Wenn man am Existenzminimum lebt, bekommt die Summe eine ganz andere Bedeutung. In der freien Wirtschaft verdient die Chefin i.d.R. auch nicht das Doppelte dessen, was ihr direkt unterstellten Mitarbeitenden verdienen.
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Gemeinnütziger Verein? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung.
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Ich glaube, dass manches auch durcheinander geworfen wird.
Es ist ein Unterschied, ob man eine Vertretungskraft ist, die bei spontanen Erkrankungen in allen Klassen der Schule eingesetzt wird oder ob man Langzeiterkrankte o.ä. dauerhaft in den Klassen vertritt. Und dann gibt es noch die, die anstatt einer grundständig ausgebildeten Lehrkraft ganz normale Aufgaben einer Lehrkraft übernehmen, weil es keine LK gibt. Diese unterschiedlichen Konstellationen sind unterschiedlich zu bewerten und abhängig es sollten auch unterschiedliche Erwartungen an die jeweilige Person gestellt werden. Nichts desto trotz, sollte man wertschätzend miteinander umgehen. Genau so, wie man es von seinen Schüler*innen erwartet.
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Meinst du eventuell einen Eigenbetrieb?
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Germanistik, Journalistik und Politik klingt für mich nicht so, als könnte man das an der Grundschule besonders gut gebrauchen. Am Gymnasium wär's überhaupt kein Problem, im Gegenteil wäre das in unserem System gar kein Quereinstieg sondern eine regulär qualifizierende Ausbildung. Aber es geht ja um Grundschule.
Oh, ich hatte Germanistik und Anglistik im Kopf. Dann hab ich da wohl zwei Threads durcheinandergebracht. Sorry.
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Edit: ich schreibe für NRW. Mir fällt grad ein, dass du ein anderes BL bist, oder? Da kann sicher jemand andres qualifiziert antwantworten.
Ja, danke dir. Komme aus Hessen.
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Ergänzend zu meinem Post oben sollte ich vielleicht ergänzen, dass sie alle Quereinsteiger, egal welche Ausbildung, Dauer des Vertrags etc vom Kollegium immer freundlich und aufgeschlossen aufgenommen werden. Natürlich sitzen sie in allen Konferenzen, sprechen wir im Lehrerzimmer und behandeln sie wie alle anderen. Es gibt da keine zwei Klassengesellschaft... aber die Motivation ihnen alles zu erklären , vom zeugnisprogramm bis zum Ablauf der Einschulung lässt halt deutlich nach, wenn man weiß, dass sie alle nach ein paar Monaten weg sind.
Kann ich komplett nachvollziehen. Für "die Neuen" ist es dennoch doof, wenn sie die zuletzt von die genannten Aufgaben ausführen sollen und niemand Lust hat zu erklären wie es geht. Am Ende fällt es auf sie zurück, wie unfähig sie seien, wenn sie es falsch machen. Grade ein Schulfest läuft an jeder Schule anders ab. Auch berufserfahrene, "echte" Lehrkräfte müssen da eingewiesen werden
Eine wirklich interessierte Frage: Lernt man im Ref mit dem Zeugnisprogramm umzugehen? Und wenn ja, wo? Im Studienseminar oder bei der Mentorin?
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Was man manchmal beobachten kann: Seiteneinsteiger haben manchmal Probleme in ihrem Job, denken, dass im Lehrerberuf alles besser wird, merken dann aber, dass sie selbst das Problem sind.
Stimmt. Viele merken es nicht mal dann.
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Alles was ihr schreibt ist verständlich. Die TE ist aber nicht fachfremd und so, wie es sich liest, scheint sie sich die größte Mühe zu geben. Ob ein*e Junglehrer*in frisch aus dem Ref oder eine frustrierte Lehrkraft kurz vor der Pension, einen viel besseren Unterricht macht als eine engagierte Quereinstiegskraft, wage ich manchmal zu bezweifeln. Es kommt, wie immer, auf die Person an.
An der Grundschule, an der ich viele Jahre war (nicht als Lehrkraft oder Vertretung), war man schon dankbar, dass es Vertretungskräfte gibt (und die waren weder studiert oder sonst was, sondern Hausfrauen aus dem Stadtteil, die paar Stunden Abwechslung brauchten, weil die eigenen Kinder schon groß waren). Ohne sie hätten die LK Mehrarbeit leisten müssen, worauf gar niemand Bock hatte. Stichwort Unterrichtsgarantie in der Grundschule. Obwohl man heilfroh über die Vertretungskräfte war, hat mit den in den Pausen auch niemand gesprochen. Es hat mir wirklich etwas Leid getan. Das war jedoch keine Böswilligkeit der Kolleg*innen, sondern die Bubble, in der sie waren. Sie sprachen miteinander über die Planung der Wandertage, Entwürfe von Klassenarbeiten, etc... Damit hatten die Vertretungslehrkräfte nichts zu tun. Und je mehr man über Berufliches miteinender spricht, um so mehr lernt man sich kennen und rutscht dann auch schneller ins Private. Das lag also etwas in der Natur der Sache.
Dennoch merke ich hier im Forum schon, wie feindselig manche User*innen Quereinsteiger*innen gegenüber eingestellt sind. Ich habe das Gefühl, dass sich manche dadurch in Ihrer Profession extrem abgewertet fühlen. Das hat aber mit den einzelnen Quereinsteigenden nichts zu tun, sondern mit dem Konzept des Lehramtsstudiums und des Lehrerseins. Die Lehrkräfte, mit den ich gesprochen habe, und das sind sehr viele, haben mir versichert, dass sie aus dem Studium nichts für ihre pädagogische Arbeit mitgenommen haben. Vieles haben sie im Ref, wobei dieses ja tws. auch unter Laborbedingungen stattfindet, gelernt und das allermeisten on the job.Am wichtigsten ist die Unterstützung durch Kolleg*innen und Fortbildungen.
Eine grundständig ausgebildete Lehrkraft kann sich überigens jederzeit in ihrer Branche in der freien Wirtschaft (ihr wisst schon welche ich meine-wobei die andere auch ginge 😉) bewerben. Man wird gucken, wie Sie sich macht und ihr nach und nach immer mehr zutrauen. Ie würde aufsteigen und ihr Gehalt nach oben verhandeln. Wenn jemand eingestellt wird, setzt erstmal voraus, dass die Person den Job hinbekommt. Die einen schaffen es, die anderen müssen weiter ziehen- unabhängig der grundständigen Ausbildung. Übrigens gehört da die Einarbeitung zu den ganz normalen Aufgaben der Mitarbeitenden, die man nebenher macht. Da hat auch keiner extra Stunden dafür.
Anekdotische Evidenz: Am Gymnasium meiner Tochter gibt es viele Quereinsteigende. Am Anfang wusste ich als Mutter natürlich nicht, wer welche Ausbildung hat. Es gab eben LK die ich, von außen betrachtet, als "besser, pädagogisch wertvoller,..." befand und andere, da fragt man sich, warum Himmels willen so jemand Lehrkraft wird... Wie überall eben.
Überraschung: Die beiden Quereinsteigenden, die meine Tochter unterrichten, sind nicht die von der zweiten Sorte.
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Es wäre kein Zeichen einer Innovationskompetenz, wenn du davon ausgehen würdest, dass Schule und Unterricht genau so laufen müssen, wie du diese als Schüler: in selbst erlebst hast.
Wie lassen sich neue gesellschaftliche/ technische/ kulturelle/… Entwicklungen in deinen Fächern gewinnbringend (sprich erkenntnisfördernd) einbringen?
Wie kann bzw. sollte Schule sich im Sinne von Schulentwicklung verändern, um den sich ständig wandelnden Herausforderungen gewachsen zu sein, z.B. im Umgang mit Kriegsflüchtlingen/ SuS ohne ausreichende Sprachkenntnisse oder im Umgang mit SuS ohne ausreichende Kenntnis der Bildungssprache (trotz möglicherweise Geburt in diesem Land)?
Wie verändern neue Möglichkeiten künstlicher Intelligenz unsere künftige Art zu unterrichten? Werden wir als Lehrkräfte vielleicht dadurch mehr Lernbegleiter: innen und weniger klassische Lehrkräfte? Welche Werte/ Haltungen/ Urteilsfähigkeiten/… müssen wir bei unseren SuS stärker schulen, damit sie die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz (auch jenseits der Gymnasien) gewinnbringend nutzen lernen? Wie schulen wir diese? Wie verändert das die Schule der Zukunft?
Wie muss die Schule der Zukunft sich verändern vor dem Hintergrund dessen, was wir während der Pandemie erlebt haben? Welche Tools gilt es weiter zu schärfen? Sollten wir vielleicht generell einmal die Woche eine Art Selbstlerntag einführen, wo an eigenen Projekte geforscht und gearbeitet wird, unterstützt via Onlinekonferenz mit der Lehrkraft bei Bedarf?
(tbc)
Vielen Dank für deine Antwort.
Also geht es doch in die Richtung die ich vermutete. Allerdings fürchtete ich, ich sei auf dem Holzweg, weil viele dieser Fragen ja eher in Richtung Schulentwicklung, sprich Schulleitungsebene und höher, gehen.
Glücklicherweise hab ich einen recht guten Einblick in Schule, als langjährige Kooperationspartnerin. So stressen mich die Fragen nicht allzusehr. Allerdings frage ich mich, wie blutjunge Kolleg*innen, mehr oder weniger frisch aus der Uni, die die Schule nur aus eigener Schulzeit kennen, beantworten sollen. Unabhängig davon ob Quereinstieg oder nicht.
Nun gut, ich werde mir Gedanken machen, wie ich meine Haltung gut formulieren kann um ausreichend Innovation reinzubringen und ohne das System allzu sehr zu schelten.
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Das Zitat stammt aus Beitrag 26. Eine Entschuldigung, in der ich erkläre, dass ich es aber doch genau so meine, ist für mich keine Entschuldigung.
Man darf ja ungute Zustände trotzdem kritisieren. Wenn es an der Schule so zugeht, wie sie es beschreibt, dann ist das nicht in Ordnung. Und das kann man ja auch sagen, dass es einen ärgert. Der Ton macht dabe dieb Musik. Und sie hat sich für die Art und Weise, wie sie Kritik geübt hat, entschuldigt.
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