Beiträge von ISD

    Genau genommen ist es gerade wichtig, wenn man schon die Arbeitszeit anhand ausgewählter KuK repräsentativ erfassen möchte, dass das am Ende nicht nur die total fitten, pumperlgesunden Hansdampf- in-allen-Gassen- KuK machen, sondern eben auch solche mit gesundheitlichen und/ oder altersbedingten Einschränkungen. Ich verstehe aber gut, dass du Angst hast, dich damit letztlich zu übernehmen.

    Mach dir bewusst, dass diese Arbeitserfassung samt aller dazugehörigen Veranstaltungen Teil deiner Arbeitszeit ist. Gib also einerseits die Veranstaltungen und Erfassung selbst ebenfalls mit an, versuch aber auch an anderer Stelle zu kürzen und diese Zeit nicht einfach nur en top zu machen und mach auch deiner SL gegenüber deutlich, dass das so laufen muss angesichts der Gründe für deine Berentung.

    Grundsätzlich stimme ich dir zu. Allerdings finde ich es schwierig die Arbeitszeit für die Erfassung an anderer Stelle zu kürzen. Dies würde nämlich bedeuten, dass man die Aufgaben im Rahmen des Deputats ja doch alle schneller erledigt bekommt. Zumindest könnte das die Schlussfolgerung im Rahmen der Auswertung sein.

    Achja, und natürlich für Gym., wie es bei dir anzuraten wäre (die wollten mir erst Berufsschule andrehen und ich hab mich schon gefragt, ob das eine mittelbare geschlechtsspezifische Diskriminierung ist, weil der Frauenanteil an den Gymnasien hiesig sehr hoch ist, i.e. fast 70%).

    Wird eher daran liegen, dass der Mangel an beruflichen Schulen größer ist.

    Bei Hessen (da war ich kurz ‚U+-Kraft‘) kann ich mich nicht erinnern.

    In Hessen gibt es an Gesamtschulen/ HRS auch GL (PoWi, Erdkunde, Geschichte) und NaWi (Bio, Chemie, Physik) als Fächerverbünde ab der 5. Klasse. Im Gymnasium gibt es die Fächer als Einzelfächer, die jedoch nicht alle ab Jahrgang 5 unterrichtet werden.

    Mit Geschichte kann man beinuns keinen Blumentopf gewinnen. Ethik ist bei uns hingegen ein gesuchtes Fach. Lass dich nicht verunsichern. An deiner Stelle würde ich mich auf die zwei Fächer konzentrieren. Die Note ist bei Einstellung ja auch nicht unerheblich, wenn es mehrere Bewerber*innen mit gleicher Kombi gibt.

    Hey, dein link führt mich leider nur zu der Homepage. Ich habe mal selbst danach gesucht, finde aber nur eines von 2016, womit ich ja heute nichts anfangen kann. Könntest du mir bitte den Link nochmal schicken, vielen Dank! :)

    Ich hab jetzt nochmal nachgeschaut. Es ist tatsächlich das von 2016 mit Prognosen bis 2035 o.ä. Auf der Seite des HKM werden für das Lehramt Förderpädagogik in allen Fächern sehr gute Prognosen genannt. Im Lehramt HRS werden die Mangelfächer ausgewiesen, was bedeutet, dass dort so ein großer Mangel herrscht, dass da auch Quereinsteigende ins Referendariat starten können. Das bedeutet aber nicht, dass man als studierte Lehramtslehrkraft mit anderen Fächern keine Stelle bekommt. Darüber hinaus wird ja geschrieben, dass in allen Fächern ein sehr hoher Bedarf besteht und auch die Prognose einen Bedarf voraussieht. Ich glaube wirklich, dass du die Fächer studieren solltest, die du sehr gerne unterrichten möchtest. Bei Deutsch ist auch die Zusatzausbildung in DaZ ein großes Thema. Vielleicht wäre das auch etwas für dich. Soweit mir bekannt ist, kann man diese unabhängig von den studierten Fächern nach dem 2. Staatsexamen absolvieren (ohne Gewähr).


    https://kultus.hessen.de/schul…hancen-in-den-schuldienst

    Ich wollte auf die richtige Wortwahl hinweisen: Wir Lehrer gehen nicht "auf die Schule" sondern unterrichten/arbeiten/beraten/... "an der Schule".

    Schüler gehen auf/an/zur Schule.

    Ich habe mir meine Posts nochmal angesehen. In keinem hab ich irgendwas von "auf die Schule gehen" geschrieben...

    Sonderpädagogik habe ich tatsächlich noch nicht in betracht gezogen. Ich müsste mich darüber informieren, was genau die Aufgaben da sind. Ich dachte immer, das sind Lehrer, die auf eine Sonderschule gehen und Menschen mit geistigen und körperlichen Einschränkungen unterrichten. Weniger also sozial schwache.


    Bezüglich der Fächer: Ich habe mir die Lehrbedarfsprognose natürlich auch schon durchgelesen gehabt. Aber sie soll ja immer sehr mit Unsicherheiten verbunden sein und gerade Hessen hat da nur paar Zeilen stehen im Gegensatz zu anderen Bundesländern die ganze 50 Seiten Studien haben mit Zahlen.


    Ansonsten Vielen Dank bis jetzt an alle für die Antworten :victory:

    Hast du das schon gesehen? Die Grafiken sind nicht sehr schön aufgearbeitet, aber sie erfüllen ihren Zweck:


    Justus-Liebig-Universität Gießen

    https://www.uni-giessen.de › ...PDF

    Einstellungssituation für Lehrkräfte in den hessischen Schuldienst

    Ja, das gibt es in Bayern auch.

    Dennoch "gehen die Lehrer" nicht "auf solche Schulen", sondern unterrichten, fördern, beraten und testen AN ebensolchen.

    Hab ich etwas anderes geschrieben. Exakt das gleiche mit anderen Worten hast du bei mir doch zitiert. Oder hab ich da etwas anders verstanden?

    Natürlich kann man im Home-Office zum Friseur gehen. Ich mache recht oft Home-Office. Ich melde mich im System ab, mache was ich möchte und melde mich später wieder an und arbeite weiter. Was soll komplette Gleitzeit sein?

    Das ist komplette Gleitzeit. Nicht komplette Gleitzeit würde bedeuten, dass man bspw. zwischen 7 und 9 anfangen kann zu arbeiten und dann entsprechend zwischen 15 und 18 Uhr aufhört. In vielen Betrieben ist es explizit unerwünscht am Abend /Wochenende zu arbeiten, weil im Zweifelsfall dann Zuschläge zu zahlen wären.

    Aber ich möchte doch anmerken, dass die Lehrer nicht "auf eine Sonderschule" gehen sondern an einer solchen (wie auch immer diese dann ĥeißt, in Bayern zB. jedenfalls nicht mehr "Sonderschule") unterrichten.

    Nicht ausschließlichh. In Hessen gibt es die Beratungs-und Förderzentren (BFZ) , die die Lehrkräfte an Regelschulen entsenden. Diese sollen dann dabei unterstützen SuS inklusiv zu beschulen.

    wir die Diätfutterpreise gucken,

    Ich will den Thread nicht kapern und kenne mich mit Hunden nicht aus. Bei Katzen allerdings ist Diätfutter echt schrott, den sich die Futterindustrie ausgedacht hat und den sie regelmäßig bei den Tierärzt*innen bewerben. Da Ernährung nicht unbedingt den Schwerpunkt des Veterinärstudiums darstellt, werden die werbenden Infos der Vertreterinnen an die Tierhalter*innen weitergegeben.


    Für Katzen gibt es bei Facebook Gruppen zu diversen Krankheiten, wo man sich sehr gut informieren kann. Da sind tws. wirklich Profis. Die konnten das Blutbild meines Katers richtig deuten, bevor es die Ärztin tat. Und sie geben auch Ernährungswirtschaft zu den jeweiligen Krankheiten.


    Vielleicht hast du ja auch FB (oder andere Quellen) und willst dich erstmal informieren, bevor du die Ernährung umstellst?


    Alles Gute für deine Fellnase... Und natürlich auch für deinen Mann.

    Ersteinmal meinen höchsten Respekt. Denn am Ende hast DU es geschafft, Verantwortung für dich, dein Leben sowie dein Handeln und Tun zu übernehmen. Dass dich dabei zwei Lehrkräfte so gut unterstützt haben, finde ich wirklich schön zu lesen.


    Bei diesen Zeilen war ich mir dennoch nicht sicher, ob Lehramt das Richtige Studium für dich ist.

    Seitdem möchte ich Jugendlichen, die wie ich aufgewachsen sind, unterstützen und mich für sie einsetzen, so wie meine zwei Lehrer damals für mich. Deshalb möchte ich an einer Brennpunktschule (Hauptschule/Realschule) unterrichten.


    Ich möchte in erster Linie die Jugendlichen abholen, die andere schon aufgegeben haben. Sie sollen sehen, dass man es trotz schlechter Verhältnisse zu etwas bringen kann und sie nicht alleine sind. Dazu gehört allerdings vieles außerhalb des klassischen Unterrichtens. Ich würde gerne meine Arbeitszeit in die Kinder und Schule investieren, weniger in das Unterrichten (Korrigieren) an sich.

    Denn das, was die beiden Lehrkräfte für dich getan haben ist nicht ihr Hauptjob. Es ehrt sie sehr, dass sie es dennich getan haben. Den Umfang an Zeit, die sie zusätzlich investiert haben, kann man anhand deines Posts nicht herauslesen. Ihre Hauptaufgabe ist es jedoch immer noch Wissen zu vermitteln und dieses am Ende leider auch zu bewerten. Dies könnte für dich herausfordernd sein, wenn ich diese Zeilen lese:

    3. Wie zeitintensiv (Korrekturen, Vorbereitung, Nachbereitung) ist das Fach Deutsch? Kann man die Korrektur auch "schneller machen" in dem Sinne, Rechtschreibung und Grammatik anstreichen und Inhalt großzügig bewerten, oder ist das zu blauäugig?

    Wenn ich mir das so durchlese, steckt in dir wahrscheinlich eine Sozialpädagogin. Je nach Betätigungsfeld ist es ihr Hauptjob Jugendliche in ihrer Entwicklung zu begleiten und IHREN Lebensweg zu finden.

    Leider ist dieser Job eher schlecht bezahlt, im Vergleich zu bspw. Lehramt oder auch anderen akademischen Berufen. Insofern will ich ihn dir auch nicht aufschwätzen. Ilse2 hat Sonderpädagogik in den Raum geworfen. Die Idee finde ich auch gar nicht so schlecht. Allerdings ist es sehr unterschiedlich, wie Sonderpädagog*innen an der Regelschule eingesetzt werden. Es kann von eigener Klassenleitung, mit sehr viel Beziehungsarbeit bis hin zu Diagnostik und Förderplänen/Beratung der Lehrkraft und wenig am Kind variieren. Da müsstest du dir dann die jeweilige Schule ansehen. Wobei meine Erfahrung sagt, dass je herausfordernden die SuS und das Umfeld einer Schule sind, umso kreativer die Schulen in ihren Ansätzen sind um das Beste für die SuS rauszuholen.


    In jedem Fall würde ich dir empfehlen, deine eigene Geschichte professionell zu verarbeiten. Sonst läufst du Gefahr, egal ob als Lehrkraft oder als SozPäd, dich für "deine" Jugendlichen aufzutreiben und am Ende Richtung Burnout zu steuern.


    Bezüglich der Fächer hat CDL schon alles gesagt. Zumindest kann ich dem nichts hinzufügen. Außer vielleicht. Dass man in Hessen, sowohl im LA Sonderpädagogik als auch im LA HRS sehr gute Chancen hat, unabhängig von der Fächekombination:

    https://kultus.hessen.de/schul…hancen-in-den-schuldienst

    Anna Lisa , dass man sein Kind nicht früher holen darf, kenne ich von hier tatsächlich gar nicht. Das hätte ich auch nicht so toll gefunden.

    In unserer Kita gab es Zeitfenster, da war es aus pädagogischen Gründen nicht erwünscht. Da konnte man sich aber drauf einstellen, war aber ansonsten ganz flexibel. In manchen Kitas gibt es feste Abholzeiten (z.B. ab dem Mittagessen immer zur vollen Stunde), aber auch da unabhängig von den gebuchten Stunden.


    Zur Ausgangsfrage:


    An einer früheren Schule hatten die LK in ihrem Stundenplan feste Stunden, in den sie zur Vertetung herangezogen werden konnten. Bei TZ waren es entsprechend weniger. Zu diesen Zeiten musste man sich zur Vertretung im Schulgebäude bereit halten. Es waren häufig Hohlstunden oder Stunden direkt vor oder im Anschluss an den eigenen Unterricht.

    An meiner aktuellen Schule muss man frühs bei Untis schauen, ob man für den Tag verplant wurde. Wenn nicht, dann kann man kommen und gehen wie man will. Aufgrund des Alters der SuS kommt es, je nach Schulform, aber öfter auch einfach zu Entfall oder die SuS bekommen einen Arbeitsauftrag, den sie selbstständig bearbeiten sollen. Die LK im Nebenzimmer ist Ansprechperson. Bisher habe ich noch nicht mitbekommen, dass es wegen der Vertretungssituation Unmut gibt.

    Was mich früher gewurmt hat, ist die Tatsache, dass ich meine Kinder quasi 9 Stunden in die Betreuung geben musste trotz 50 % Teilzeit. Weil ich immer 1-2 Tage die Woche hatte, wo ich eben bis 16 Uhr arbeiten musste und dann noch den Weg hatte.


    Flexibel nach einzelnen Tagen aufgeteilt gibt es hier in Kitas nicht. Das muss jeden Tag gleich sein. Und eine Betreuung nur bis 14.30 Uhr (35 Stunden) hätte mir da nichts genutzt.


    Allen anderen Müttern, die 50 % gearbeitet haben, hat die Zeit locker gereicht. Das finde ich unfair.

    Und dann durftest du dein Kind nicht früher holen?

    Bei mir war es so, dass der 14:30 Uhr Platz kostenlos gewesen wäre . Der Platz bis 17 Uhr hat richtig Geld gekostet. Ich hab den Platz nur bis 15:30 genutzt und musste trotzdem bis 17 Uhr zahlen. So ist das halt.🤷🏽‍♀️ Dafür konnte ich spontan dich verlängern, wenn ich beruflich spontan wegen Notfällen nicht pünktlich gehen konnte.


    Hätte dein Mann an den langen Tagen nicht das Kind holen können? (Achtung Ironie: Alle Nicht-Lehrer sind ja 100% flexibel im Homeoffice und können da privaten Kram erledigen.)


    Bist du sicher, dass ALLE Mütter 50% gearbeitet haben? Bist du sicher, dass ALLE ihr Kind früher holen konnten, nur du nicht? Und falls ja, weißt du, was der Preis dafür war? Zur Wahrheit gehört nämlich auch, dass ein Kind (und mit Teilzeit noch viel mehr) in der Wortschaft ein absoluter Karrierekiller ist. Man bekommt häufiger nur noch Handlangertätigkeiten und wenig bis keine Verantwortung. Ich rede von hoch qualifizierten Frauen. Das macht den Job nicht nur langweilig, sondern schlägt sich extrem auf das Gehalt nieder. Dieses muss man häufig nämlich selbst verhandeln. Und auch bei viele Tarifen gibt es einen deutlichen Verhandlungsspielraum. Mit hoher Wahrscheinlichkeit warst du in der Hinsicht die Priviligierteste der Mütter. Und, falls die Kita Gebühren bei euch auch nach dem Bruttogehalt berechnet werden: Als Angestellt ist man gelackmeiert, weil man bei gleichem Brutto deutlich weniger netto ausbezahlt bekommt, aber trotzdem gleich viel für die Kita zahlt, wie der*die Beamt*in.

    Man sollte eine Medaille also immer von beiden Seiten betrachten.


    Und zu guter letzt: Wenn man sich für den Beruf Lehrer*in entscheidet, sollte einem klar sein, dass man nicht im Homeoffice (das übrigens erst seit Corona so hoch im Kurs ist und aktuelle in vielen Firmen wieder rückläufig) arbeitet.


    Aktuell werden in allen Branchen Quereinsteiger gesucht-nicjt nur im Lehramt. Wenn man bereit ist sich einzuarbeiten und fortzubilden, hat man auch als Lehrkraft sicher sehr gute Chancen. 😉

    Es gibt Studien (hab grad nichts zur Hand auf die Schnelle), die besagen, dass die Ressentiments da am größten sind, wo die wenigsten Berührungspunkte sind. Man wird durch das Bild, das durch die Medien etc. geht, stärker beeinflusst. Hat man hingegen viele Kontakte und persönliche Erfahrungen, dann gehen die Vorurteile und Berührungsängste zurück, weil man aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen besser differenzieren kann. Das würde auch erklären, warum die Ausländerfeindlichkeit in Gegenden mit besonders wenig Migranten ausgeprägter ist.

    Psychologisch könnte man es auch mit Generalisierung und Angst vor Fremdem/Unbekanntem erklären.

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