Beiträge von ISD

    Meine Schwester hat mit ihrem exzellenten 1,3 Pädagogik Bachelor und 1,0 Pädagogik Master dann übrigens noch angefangen Deutsch auf Lehramt nachzustudieren und nach 1,5 Semestern geschmissen, weil ihr das alles zu aufwändig und kompliziert und lernaufwändig war - seitdem rätsel ich insgeheim ein bisschen, was Pädagogik für ein Luschenstudium sein muss, und sehe das alles ohne Fachstudium noch deutlich kritischer als vorher eh schon 🙈)

    Muss nicht am Luschenstudiengang liegen, sondern einfach an unterschiedlichen Interessen, Talenten, Fähigkeiten, zur Persönlichkeit passenden Rahmenbedingen, etc.

    Oder hältst du dich selbst um Welten genialer als deine Schwester?

    Dann hattest du aber echt einen trostlosen Industriejob 😅


    Dass die Mittagspause abgezogen wird aus rechtlichen Gründen ist aber normal. Trotzdem gab's bei uns zwischendurch auch genügend Zeit und Gelegenheit private oder NichtarbeitDinge zu erledigen. Damit war ich bei meinen Kommilitonen nicht alleine.

    Es war eine Leitungsstelle mit Personal- und Finanzverantwortung im Sozialwesen. Also dazu auch noch vergleichsweise (zu anderen Branchen) schlecht bezahlt...

    Du hast jeden Gang zur Kaffeemaschine erfasst, jeden Plausch am Kopierer, jede privat geschriebene Email?

    Also ich nicht...

    Ich weiß nicht, was ihr so für Jobs hattet und wie eure Arbeitsplatzbeschreibung war. Bei mir war es tatsächlich so, dass ich es an den meisten Tagen gar nicht geschafft habe eine Pflichtpause einzuhalten. Diese wurde mir vom System dennoch abgezogen. Essen hab ich am PC nebenbei gemacht oder auch gar nicht. Manchmal hab ich es nichtmal geschafft auf Klo zu gehen... Klar konnte ich mein Handy neben den PC legen und bei Notfall (Schule ruft an wegen Kind krank o ä.-vielleicht 1-2x im Jahr der Fall) dran gehen. Das geht aber auch bei einer Lehrkraft. Ebenso kann eine LK am Kopierer ein Schwätzchen halten. Bei mir gab es nicht viel zu kopieren, insofern auch keinen Anlass für Gespräche am Kopierer. Es gab keine Menschen in der Küche, die darauf gewartet haben ein Schwätzchen anzufangen. Privat gesprochen hab ich am Tag maximal 15 Minuten, meistens bevor ich mich ins System eingeloggt oder nachdem ich mich ausgeloggt habe. Das schafft pro Tag locker auch jede Lehrkraft.

    Mein Papa ist selbst Lehrer in NDS. Die Ferien sind da nicht so das Problem.

    Schwierig ist eher immer die Zeit dazwischen, wenn er arbeiten muss und bis 16 Uhr in Versammlungen und Dienstberatungen sitzt.

    Dann muss er halt Stunden reduzieren. Er hat sich vermutlich ein Leben aufgebaut und würde auch mit weniger Stunden über die Runden kommen. Es sind seine Eltern.

    Jetzt geht es darum, dass du dir etwas aufbauen willst, warum übernimmst du seine Aufgaben und bastelst dein Leben drunherum?

    Können sich nicht deine Eltern um ihre pflegebedürftigen Eltern kümmern? Dann würde ein Belastungsfaktor für dich wegfallen.

    Betüglich deiner Bedenken, was nach dem Ref ist: Nach dem Ref wirst du mit einem Technischen Fach an beruflichen Schulen mit Kusshand genommen.

    Ich habe nicht alles gelesen und kenne mich auch nicht allzu gut aus. Mir kamen beim Lesen aber folgende Ideen:


    -Bis das Kind in der Schule ist und dadurch etwas selbständiger ist

    könntest du erstmal an einer Realschule arbeiten und dann erst in das Ref starten.

    -Ref in Teilzeit absolvieren und finzielle Unterstützung beantragen: Wohngeld, Kinderzuschlag/-grundsicherung, evtl. auch Pflegegeld für deinen Sohn.


    Langfristig betrachtet würde ich das Ref auf jeden Fall machen.

    Wie viele der aktuell 2,6 Millionen Arbeitslosen sind das denn?

    Es gibt sicher jede Menge faule Menschen. Ob sich Betriebe, in den sie ihre Arbeitspflicht verrichten sollen, mit diesen rumschlagen wollen, ist die Frage. Das müsste ja dann genau geregelt sein. Wer teilt die Menschen den Betrieben zu, wer kontrolliert es, wohin wird gemeldet, wenn sie nicht erscheinen oder nur eine Belastung für den Betrieb darstellen etc. Kostet den Staat zusätzlich Geld.

    Es gibt aber auch jede Menge Menschen, den es aus physischen oder psychischen Gründen nicht möglich ist zu arbeiten. Aus meinem beruflichen Kontext kann ich dir versichern, dass man das diesen Menschen oft nicht ansieht.

    Und dann gibt es Menschen, die gerne arbeiten würden, aber keine Arbeitserlaubnis haben.

    Korrekturen sind mit dem Job mitgekauft. Für extra Aufgaben, sollte es imho einen Spielraum geben. Aufgaben wie die Schülerbücherei betreuen oder an einem Konzept mitarbeiten oder doch lieber die Turnhalle samt Gerätschaften in Schuss halten sollten auch nach Interessen und Fähigkeiten vergeben werden.

    Du weißt aber selbst, dass das schon sehr ungewöhnlich sein sollte?

    Ja, weiß ich selbst. Es gibt aber auch eher wenige Professoren, die mit einer Fleischereifachverkäuferin verheiratet sind. Die Regel ist eher, beide gut qualifiziert, sie steckt aber wegen der Kinder zurück.

    Weil hier manche so darauf pochen, dass "die Frauen" SO sind, hab ich mich bewogen gefühlt, dieses Beispiel zu bringen.


    Meine Mutter ist formal auch höher gebildet als mein Vater. Dennoch hat sie trotz Vollzeit weniger verdient als er. Hat sie jetzt nach oben oder nach unten geheiratet?

    Ich kenne persönlich zwei Professorinnen. Die eine ist mit einem Erzieher und dir andere mit einem Fleischreifachverkäufer verheiratet. Und nu?


    Ich frage mich, ob diejenigen, die hier von "nach oben" und "nach unten" reden bei ihren "von oben" oder " von unten" stammenden Schüler*innen genauso unvoreingenommen sind, wie gegenüber Frauen, die angeblich alle "nach oben" heiraten...

    Ich finde die Diskussion hier echt skurril.

    Ich habe weder nach oben noch nach unten geheiratet, sondern einen Menschen, den ich liebe und mit dem ich auf einer Wellenlänge liege.


    Woher kommen eigentlich die Minderwertigkeitskomplexe von Lehrkräften? Ich glaube nämlich, dass da die Selbstwahrnehmjng und Fremdwahrnehmung des Berufes ziemlich weit auseinandergehen.

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