Beiträge von ISD

    Bist du dir überhaupt sicher, dass es eine psychiatrische Einrichtung war? Es klingt für mich nach einer Tagesgruppe, also einer Maßnahme des Jugendamtes im Rahmen von Hilfen zur Erziehung. Wenn dem so wäre, musst du das nicht angeben, weil dies eine pädagogische Maßnahme ist. Evtl. könntest du beim zuständigen Jugendamt nachfragen- oder direkt bei deiner Mutter(?).

    Bei mir wurden Führungszeugnisse von den Schulbehörden direkt angefordert, ich habe es selbst noch nie zu Gesicht bekommen. Woher wisst ihr, wie lange dieser Vorgang dauert?

    Es gibt erweiterte Zeugnisse zur Vorlage bei einer Behörde, die werden direkt an die Schulbehörde gesendet.

    Wenn man beim freien Träger arbeitet, kommt das erweiterte

    Führungszeugnis nach Hause und man gibt es selbst beim Arbeitgeber ab. Anfaengerin in größeren Städten wartet man schon allein auf einen Termin mehrere Wochen. Seit Corona ist es noch schlimmer. Durch Systemumstellung bei der ausstellenden Stelle kommt es aktuell zusätzlich zu Verzögerungen.

    Ich bin absolut für ein Erweitertes Führungszeugnis, was ja auch vorgeschrieben ist und meiner Erfahrung nach von den allermeisten Einrichtungen auch pingelig eingehalten wird. Wenn es aber von Amts wegen zu lange dauert, kann man mMn schon noch eine Differenzierung vornehmen, welche Aufgaben die Person in der Zwischenzeit übernimmt (idR) ein paar Tage). Auch ein Triebtäter baut (idR) erstmal eine Beziehung zu Kindern auf, bevor er aktiv wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass er in einer Einrichtung direkt in den ersten Tagen zuschlägt ist äußerst gering, zumal wenn die Person aufgrund der Aufgaben keine Gelegenheit dazu bekommt.

    Vielen Dank für den Kommentar. Erwarten tut es keiner von mir, Ich bin halt selber so und könnte mit mir selbst nicht im Reinen sein, wenn etwas passiert und ich nicht da bin, obwohl ich hätte da sein können. Das war mir schon relativ früh bewusst.

    Ich wünsche dir auch alles Gute, danke!

    Natürlich sind die Fächer wichtig, und ich bin ja auch bereit dazu, notwendige Kompetenzen aufzuholen. Dass ich nach dem Pädagogik Bachelor eine Grundschullehrerin werde ist ja ausgeschlossen. Ich hatte ja jetzt mit 3 Jahren für den Direkteinstieg gerechnet, wenn ich Fächer „nachstudieren“ muss, wird es ja noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Wenn es in der Zeit des Bachelors immer noch „das eine“ ist, dann werde ich das auch irgendwie packen.

    Das letzte was ich möchte ist, wenn ich es mal bin, eine schlechte Lehrerin zu sein und den SuS nicht das Beste bieten zu können. Da ist für mich die Beherrschung der erforderlichen Kompetenzen selbstverständlich.

    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber dieser Kommentar schreit extrem nach Helfersyndrom. Ich würde dir dringend raten daran zu arbeiten, dir zu erlauben auch mal "egoistisch" zu sein und nicht alle Probleme zu deinen Eigenen zu machen, sonst wirst du weder als Pädagogin noch als Lehrkraft lange gesund bleiben.

    Was sind deiner Definition nach Tiefenstrukturen und woran merkst du, dass du den Kolleg*innen etwas voraus hast? Oder meintest du, dass du durch die Berufserfahrung denen etwas voraus hast, die noch nie mit Kindern und Jugendlichen zu tun hatten?

    Das was Plattenspieler schrieb. Ja, ich meinte Pädagog*innen mit Berufserfahrung, die den Quereinstieg machen. Wenn man schon mit Kindergruppen gearbeitet hat, dann kann man besser antizipieren, wie die Gruppe auf bestimmte Dinge reagiert oder auch, wie man bestimmte Dinge gestalten muss um Interesse zu wecken, oder auch wie die Art der Kommunikation in welcher Situation sein sollte. 90 Prozent der Sozualkompetenzmethoden, die aktuell im Studienseminar mit uns gemacht werden (mit anschließender Reflexion, was das Übertragen dieser auf Klassen, für uns als LK bedeutet), habe ich bereits als Anleiterin mit Kindern und Jugendlichen bzw. Fachkräften selbst durchgeführt.

    Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Mein Referendariat fordert mich aktuell ganz gut, daher schau ich hier nur sporadisch rein...

    Ich merke, dass ich dich @yoni.engel tws verstehen kann, dennoch kann ich auch die Einwände der anderen Forist*innen verstehen.

    Ich denke, dass du mit deinen aktuellen Studium für die pädagogische Arbeit schon sehr gut ausgebildet bist. Allerdings gehört zu dem erworbenen Wissen auch Eefahrung und Routine. Das Studium allein hilft nur teilweise. Auf der anderen Seite fehlen dir die Fächer. Auf der Seite aus BaWü steht ja gabz klar, dass du bestimmte Fächer abdecken musst: Mathe oder Deutsch ist Pflicht und dann kommt noch eines der Folgenden dazu: Religion, Kunst, Musik, Sport oder Englisch.

    Ob du dein Wissen in dem Bereich anderweitig erworben hast (auch Fort und Weiterbildungen) interessiert beim Bewerbungsverfahren leider niemanden.

    Wenn du an deinem Studium so sehr hängst würde ich dir dringend empfehlen, zusätzlichr Module zu belegen. An manchen Hochschulen kann man ergänzend Religions- bzw. Gemeindepädagogik oder Motopädagogik/Psychomotorik, Kunstpädagogik, Musikpädagogik, o.ä. dazustudieren. Ob dir Credit Points ausreichen werden, kann dir niemand sagen. Wenn nicht, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als noch was nachzustudieren.


    Ich selbst habe ein Diplom an der FH in Sozialpädagogik gemacht, dazu noch zig Fort und Weiterbildungen und habe ganz viel Berufserfahrung. Dennoch hatte es nicht gereicht um an beruflichen Schulen ins Referendariat zu gehen (Fachschule für Sozialpädagogik-also angehende Erzieher*innen ausbilden). Ich musste noch einen konsekutiven, akkreditierten Master nachstudieren. Als Fach wurde mir PoWi anerkannt, weil ich in beiden Studiengängen Scheine dazu gemacht habe, muss jetzt aber dennoch Kompentsationsveranstaltungen besuchen. Das macht mMn auch Sinn.

    So einfach, wie man sich das mit dem Quereinstieg vorstellt, ist es also nicht.

    Dennoch haben wir als Pädagog*innen den Lehramtsstudierenden in Bezug auf Tiefenstrukturen einiges Voraus, das sehe ich jetzt auch im Ref. Das sollte auch mal gesagt werden.

    Eine Sprache, eine (deutlich lernintensivere) Gesellschaftswissenschaft, ja. Und eben weil mein Studium superentspannt war, fällt mir schwer nachzuvollziehen, was an Deutsch nun so kompliziert gewesen sein soll^^ Ich breche mich auch keinen Zacken dabei aus der Krone anzuerkennen, dass Naturwissenschaftler deutlich anspruchsvollere und lernintensivere Studiengänge haben... warum auch 😊

    Ich habe auch so einen Luschenstudiengang studiert... Und Deutsch wäre das Letzte, was meine Alternative gewesen wäre. Dann hätte ich lieber eine Naturwissenschaft genommen.

    Pädagogik ist auch lernintensiv. Wenn etwas Spaß macht, wird es aber weniger so empfunden. Sollte aber allgemein bekannt sein (nicht nur unter Lehrkräften)

    Man kann einfach keine Äpfel mit Birnen vergleichen

    Meine Schwester hat mit ihrem exzellenten 1,3 Pädagogik Bachelor und 1,0 Pädagogik Master dann übrigens noch angefangen Deutsch auf Lehramt nachzustudieren und nach 1,5 Semestern geschmissen, weil ihr das alles zu aufwändig und kompliziert und lernaufwändig war - seitdem rätsel ich insgeheim ein bisschen, was Pädagogik für ein Luschenstudium sein muss, und sehe das alles ohne Fachstudium noch deutlich kritischer als vorher eh schon 🙈)

    Muss nicht am Luschenstudiengang liegen, sondern einfach an unterschiedlichen Interessen, Talenten, Fähigkeiten, zur Persönlichkeit passenden Rahmenbedingen, etc.

    Oder hältst du dich selbst um Welten genialer als deine Schwester?

    Dann hattest du aber echt einen trostlosen Industriejob 😅


    Dass die Mittagspause abgezogen wird aus rechtlichen Gründen ist aber normal. Trotzdem gab's bei uns zwischendurch auch genügend Zeit und Gelegenheit private oder NichtarbeitDinge zu erledigen. Damit war ich bei meinen Kommilitonen nicht alleine.

    Es war eine Leitungsstelle mit Personal- und Finanzverantwortung im Sozialwesen. Also dazu auch noch vergleichsweise (zu anderen Branchen) schlecht bezahlt...

    Du hast jeden Gang zur Kaffeemaschine erfasst, jeden Plausch am Kopierer, jede privat geschriebene Email?

    Also ich nicht...

    Ich weiß nicht, was ihr so für Jobs hattet und wie eure Arbeitsplatzbeschreibung war. Bei mir war es tatsächlich so, dass ich es an den meisten Tagen gar nicht geschafft habe eine Pflichtpause einzuhalten. Diese wurde mir vom System dennoch abgezogen. Essen hab ich am PC nebenbei gemacht oder auch gar nicht. Manchmal hab ich es nichtmal geschafft auf Klo zu gehen... Klar konnte ich mein Handy neben den PC legen und bei Notfall (Schule ruft an wegen Kind krank o ä.-vielleicht 1-2x im Jahr der Fall) dran gehen. Das geht aber auch bei einer Lehrkraft. Ebenso kann eine LK am Kopierer ein Schwätzchen halten. Bei mir gab es nicht viel zu kopieren, insofern auch keinen Anlass für Gespräche am Kopierer. Es gab keine Menschen in der Küche, die darauf gewartet haben ein Schwätzchen anzufangen. Privat gesprochen hab ich am Tag maximal 15 Minuten, meistens bevor ich mich ins System eingeloggt oder nachdem ich mich ausgeloggt habe. Das schafft pro Tag locker auch jede Lehrkraft.

    Mein Papa ist selbst Lehrer in NDS. Die Ferien sind da nicht so das Problem.

    Schwierig ist eher immer die Zeit dazwischen, wenn er arbeiten muss und bis 16 Uhr in Versammlungen und Dienstberatungen sitzt.

    Dann muss er halt Stunden reduzieren. Er hat sich vermutlich ein Leben aufgebaut und würde auch mit weniger Stunden über die Runden kommen. Es sind seine Eltern.

    Jetzt geht es darum, dass du dir etwas aufbauen willst, warum übernimmst du seine Aufgaben und bastelst dein Leben drunherum?

    Können sich nicht deine Eltern um ihre pflegebedürftigen Eltern kümmern? Dann würde ein Belastungsfaktor für dich wegfallen.

    Betüglich deiner Bedenken, was nach dem Ref ist: Nach dem Ref wirst du mit einem Technischen Fach an beruflichen Schulen mit Kusshand genommen.

    Ich habe nicht alles gelesen und kenne mich auch nicht allzu gut aus. Mir kamen beim Lesen aber folgende Ideen:


    -Bis das Kind in der Schule ist und dadurch etwas selbständiger ist

    könntest du erstmal an einer Realschule arbeiten und dann erst in das Ref starten.

    -Ref in Teilzeit absolvieren und finzielle Unterstützung beantragen: Wohngeld, Kinderzuschlag/-grundsicherung, evtl. auch Pflegegeld für deinen Sohn.


    Langfristig betrachtet würde ich das Ref auf jeden Fall machen.

Werbung