Beiträge von ISD

    Also ich bin aktuell im Ref. Habe zwar noch keine UBs gemacht, kenne aber viele Reffis im höheren Semester, darunter auch welche mit Kindern, und man unterhält sich. Ja, es ist viel Arbeit und mitunter stressig. Es ist aber machbar, wenn man sich gut organisieren kann. Die Ausbilder*innen sind fast alle sehr nett und verständnisvoll und wenn man offen und bereit ist ihren Rat einfach mal zu befolgen, dann können sie einen wirklich voran bringen. Klar gibt es auch Ausnahmen, aber meine Güte, es sind zwei Jahre. Augen zu und durch. Von der Schule wird man als Refi, wie rohes Ei behandelt. Wenn man sich nicht völlig daneben benimmt, bekommt man sehr viel Hilfe und auch psychische Unterstützung.

    Man sollte auf jeden Fall Wichtiges von Unwichtigem trennen können, Aufgaben direkt erledigen und sich klare Limits setzen. Ich mache sehr gute Erfahrungen mit festen Zeitfenstern. Ich versorge mich mit Getränken und was ich noch so brauche, damit ich keinen Grund habe zwischendurch aufzustehen. Dann stelle ich mir einen Timer für einen bestimmten Zeitraum und dann wird intensiv die ToDo Liste abgearbeitet, ohne etwas anderes zu tun. Wenn die Zeit rum ist, ist sie rum. Ich merke, dass ich da viel mehr schaffe, als wenn ich mich einfach hinsetze und so vor mich hinarbeite ohne Rahmen. Ich sitze länger und schaffe weniger, weil ich zwischendurch immer wieder für Kleinkram unterbreche (Tee kochen, Katzen füttern, WhatsApps beantworten,...) und dann aus dem Flow komme.

    Hängt aber in erster Linie damit zusammen, dass es zu wenig Kassensitze gibt und es sehr aufwändig ist, in der GKV, eine Bewilligung bei jemandem ohne Kassensitz zu bekommen. (Antrag, Nachweis, dass man woanders in 6-12 Monaten keinen Platz bekommt etc.)

    Das ist mir klar. Es ging mir nur darum, klar zu stellen, dass es für die TE einfacher wäre an Therapie zu kommen, wenn sie Selbstzahlerin ist, insbesondere, wenn sie gesetzlich versichert sein sollte.

    2020? Was war daran krass. Da waren erst Corona-Ferien und später dann das einzige Home-office, was der Lehrerberuf je zu bieten hatte. Die geschlossenen Fitness-Studios, das war scheiße, ja. Aber sonst?


    Ich fand 2021 schlimmer. Da ist der Maskenwahn komplett durch die Decke gegangen.

    Ich, ich, ich....


    Wärst du verbeamteter Polizist und dein Partner Arzt und hättet zwei kleine Kinder zu betreuen, sähe deine heile 2020 Welt wohl etwas anders aus...

    Wenn man gesetzlich versichert ist und es über die Kasse laufen lassen will, kann man locker 6-9 Monate auf einen ersten Termin warten. Wenn man privat versichert ist bzw. Selbstzahlerin (macht für die Therapeutin keinen Unterschied, weil ihr egal ist, ob man die Rechnubng weiterreicht) geht das mit einem Termin deutlich schneller. Ob man sich die Therapie bei der PKV genehmigen lassen muss & ob und was bezahlt wird, liegt am Versicherer und dem Tarif, den man gewählt hat.

    Den gibt's auch mit Behörden, Firmen etc. und spielt darauf an, dass manchen Menschen nachgesagt wird, sie würden "im Geschäft" nicht arbeiten, sondern den Büroschlaf pflegen.

    Der Witz hat seinen Ursprung vermutlich in dem alten Konflikt zwischen "blue collar" und "White collar" bzw. zwischen "Arbeitern" und "Angestellten".

    So, ich hoffe, das war hinreichend trocken erklärt.

    Das gibt es doch nur in der freien Wirtschaft. Alle können ausschlafen, haben eine 4- Tage- Homeoffice Woche, wo sie in Online-Meetings nebenbei ihre Privatgeschäfte am PC erledigen oder Onlinespiele spielen und am Ende des Monats das Doppelte netto rausbekommen wie die armen, fleißigen Lehrkräfte.


    *Ironie off*

    Hmmm...mein erster UB steht mir noch bevor, insofern kann ich dir nur bedingt helfen. Auch ich fühle mich in dem einen Fach deutlich fitter und sicherer als im Anderen. Da hilft wohl nur, sich hinzusetzen und nachzuackern. Tatsächlich gibt es zu allen möglichen Themen mittlerweile sehr viele Erklärvideos bei Youtube. Das kann man als erste Orientierung gut nutzen, um dann noch tiefergehend zu recherchieren.

    Wurden denn die vermittelten Inhalte als fachlich falsch kritisiert?

    Wenn es für Pädagogik in RLP kein richtiges Kerncurriculum gibt, dann könntest du evtl. in anderen Bundesländern schauen. Um welche Schulform und Jahhrgangsstufe geht es denn? Für Hessen gibt es für das berufliche Gymnasium in der Fachrichtung Erziehungswissenschaften z.B. ein recht gutes Kerncurriculum.

    Bist du dir überhaupt sicher, dass es eine psychiatrische Einrichtung war? Es klingt für mich nach einer Tagesgruppe, also einer Maßnahme des Jugendamtes im Rahmen von Hilfen zur Erziehung. Wenn dem so wäre, musst du das nicht angeben, weil dies eine pädagogische Maßnahme ist. Evtl. könntest du beim zuständigen Jugendamt nachfragen- oder direkt bei deiner Mutter(?).

    Bei mir wurden Führungszeugnisse von den Schulbehörden direkt angefordert, ich habe es selbst noch nie zu Gesicht bekommen. Woher wisst ihr, wie lange dieser Vorgang dauert?

    Es gibt erweiterte Zeugnisse zur Vorlage bei einer Behörde, die werden direkt an die Schulbehörde gesendet.

    Wenn man beim freien Träger arbeitet, kommt das erweiterte

    Führungszeugnis nach Hause und man gibt es selbst beim Arbeitgeber ab. Anfaengerin in größeren Städten wartet man schon allein auf einen Termin mehrere Wochen. Seit Corona ist es noch schlimmer. Durch Systemumstellung bei der ausstellenden Stelle kommt es aktuell zusätzlich zu Verzögerungen.

    Ich bin absolut für ein Erweitertes Führungszeugnis, was ja auch vorgeschrieben ist und meiner Erfahrung nach von den allermeisten Einrichtungen auch pingelig eingehalten wird. Wenn es aber von Amts wegen zu lange dauert, kann man mMn schon noch eine Differenzierung vornehmen, welche Aufgaben die Person in der Zwischenzeit übernimmt (idR) ein paar Tage). Auch ein Triebtäter baut (idR) erstmal eine Beziehung zu Kindern auf, bevor er aktiv wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass er in einer Einrichtung direkt in den ersten Tagen zuschlägt ist äußerst gering, zumal wenn die Person aufgrund der Aufgaben keine Gelegenheit dazu bekommt.

    Vielen Dank für den Kommentar. Erwarten tut es keiner von mir, Ich bin halt selber so und könnte mit mir selbst nicht im Reinen sein, wenn etwas passiert und ich nicht da bin, obwohl ich hätte da sein können. Das war mir schon relativ früh bewusst.

    Ich wünsche dir auch alles Gute, danke!

    Natürlich sind die Fächer wichtig, und ich bin ja auch bereit dazu, notwendige Kompetenzen aufzuholen. Dass ich nach dem Pädagogik Bachelor eine Grundschullehrerin werde ist ja ausgeschlossen. Ich hatte ja jetzt mit 3 Jahren für den Direkteinstieg gerechnet, wenn ich Fächer „nachstudieren“ muss, wird es ja noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Wenn es in der Zeit des Bachelors immer noch „das eine“ ist, dann werde ich das auch irgendwie packen.

    Das letzte was ich möchte ist, wenn ich es mal bin, eine schlechte Lehrerin zu sein und den SuS nicht das Beste bieten zu können. Da ist für mich die Beherrschung der erforderlichen Kompetenzen selbstverständlich.

    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber dieser Kommentar schreit extrem nach Helfersyndrom. Ich würde dir dringend raten daran zu arbeiten, dir zu erlauben auch mal "egoistisch" zu sein und nicht alle Probleme zu deinen Eigenen zu machen, sonst wirst du weder als Pädagogin noch als Lehrkraft lange gesund bleiben.

    Was sind deiner Definition nach Tiefenstrukturen und woran merkst du, dass du den Kolleg*innen etwas voraus hast? Oder meintest du, dass du durch die Berufserfahrung denen etwas voraus hast, die noch nie mit Kindern und Jugendlichen zu tun hatten?

    Das was Plattenspieler schrieb. Ja, ich meinte Pädagog*innen mit Berufserfahrung, die den Quereinstieg machen. Wenn man schon mit Kindergruppen gearbeitet hat, dann kann man besser antizipieren, wie die Gruppe auf bestimmte Dinge reagiert oder auch, wie man bestimmte Dinge gestalten muss um Interesse zu wecken, oder auch wie die Art der Kommunikation in welcher Situation sein sollte. 90 Prozent der Sozualkompetenzmethoden, die aktuell im Studienseminar mit uns gemacht werden (mit anschließender Reflexion, was das Übertragen dieser auf Klassen, für uns als LK bedeutet), habe ich bereits als Anleiterin mit Kindern und Jugendlichen bzw. Fachkräften selbst durchgeführt.

    Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Mein Referendariat fordert mich aktuell ganz gut, daher schau ich hier nur sporadisch rein...

    Ich merke, dass ich dich @yoni.engel tws verstehen kann, dennoch kann ich auch die Einwände der anderen Forist*innen verstehen.

    Ich denke, dass du mit deinen aktuellen Studium für die pädagogische Arbeit schon sehr gut ausgebildet bist. Allerdings gehört zu dem erworbenen Wissen auch Eefahrung und Routine. Das Studium allein hilft nur teilweise. Auf der anderen Seite fehlen dir die Fächer. Auf der Seite aus BaWü steht ja gabz klar, dass du bestimmte Fächer abdecken musst: Mathe oder Deutsch ist Pflicht und dann kommt noch eines der Folgenden dazu: Religion, Kunst, Musik, Sport oder Englisch.

    Ob du dein Wissen in dem Bereich anderweitig erworben hast (auch Fort und Weiterbildungen) interessiert beim Bewerbungsverfahren leider niemanden.

    Wenn du an deinem Studium so sehr hängst würde ich dir dringend empfehlen, zusätzlichr Module zu belegen. An manchen Hochschulen kann man ergänzend Religions- bzw. Gemeindepädagogik oder Motopädagogik/Psychomotorik, Kunstpädagogik, Musikpädagogik, o.ä. dazustudieren. Ob dir Credit Points ausreichen werden, kann dir niemand sagen. Wenn nicht, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als noch was nachzustudieren.


    Ich selbst habe ein Diplom an der FH in Sozialpädagogik gemacht, dazu noch zig Fort und Weiterbildungen und habe ganz viel Berufserfahrung. Dennoch hatte es nicht gereicht um an beruflichen Schulen ins Referendariat zu gehen (Fachschule für Sozialpädagogik-also angehende Erzieher*innen ausbilden). Ich musste noch einen konsekutiven, akkreditierten Master nachstudieren. Als Fach wurde mir PoWi anerkannt, weil ich in beiden Studiengängen Scheine dazu gemacht habe, muss jetzt aber dennoch Kompentsationsveranstaltungen besuchen. Das macht mMn auch Sinn.

    So einfach, wie man sich das mit dem Quereinstieg vorstellt, ist es also nicht.

    Dennoch haben wir als Pädagog*innen den Lehramtsstudierenden in Bezug auf Tiefenstrukturen einiges Voraus, das sehe ich jetzt auch im Ref. Das sollte auch mal gesagt werden.

    Eine Sprache, eine (deutlich lernintensivere) Gesellschaftswissenschaft, ja. Und eben weil mein Studium superentspannt war, fällt mir schwer nachzuvollziehen, was an Deutsch nun so kompliziert gewesen sein soll^^ Ich breche mich auch keinen Zacken dabei aus der Krone anzuerkennen, dass Naturwissenschaftler deutlich anspruchsvollere und lernintensivere Studiengänge haben... warum auch 😊

    Ich habe auch so einen Luschenstudiengang studiert... Und Deutsch wäre das Letzte, was meine Alternative gewesen wäre. Dann hätte ich lieber eine Naturwissenschaft genommen.

    Pädagogik ist auch lernintensiv. Wenn etwas Spaß macht, wird es aber weniger so empfunden. Sollte aber allgemein bekannt sein (nicht nur unter Lehrkräften)

    Man kann einfach keine Äpfel mit Birnen vergleichen

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