Beiträge von ISD

    Und wieder vergleichst du zwei völlig unterschiedliche Familienentwürfe.


    Natürlich haben es Kinder, die nicht gefördert werden schwerer. Allerdings gibt es Kinder, die sich trotz wenig Unterstützung vom Elternhaus gut durchwursten. Mit Unterstützung würden sie selbstverständlich noch weiter kommen.

    Es gibt aber auch Kinder, die sehr viel Unterstützung/ Förderung zu Hause bekommen, und dennoch ihre Schwierigkeiten haben. Ohne Unterstützung des Elternhauses wären diese Kinder völlig lost.

    Und diese ungünstige Konstellation kennen auch alle von uns.


    Was ich sagen will ist, dass, nur weil es bei einem Kind nicht wie am Schnürchen läuft, das Elternhaus nicht versagt hat. Es hat auch etwas mit den Anlagen des einzelnen Kindes zu tun.


    Das bedeutet, dass auch Kinder, die unter sehr ähnlichen Bedingungen aufwachsen, sich sehr unterschiedlich entwickeln können.

    Nicht umsonst werden in psychologischen Experimenten häufig Zwillingsstudien mit eineiigen Zwillingen durchgeführt.

    Da geht es auch nicht um Distanzlernen sondern allgemein darum, dass Angebote wegfallen. Und für Kinder, deren Alltag normal durchgeplant ist, ist es sicherlich ein größeres Problem als für Kinder, die auch vor Corona nur wenig feste Termine haben. Das ist auch keine Kritik. Es lediglich eine Feststellung. Hat alles seine Vor- und Nachteile.

    Und genau das ist Quatsch. Kennst du Familien, wo bei einem Kind alles durchgeplant ist und beim anderen nicht? In der Regel gibt es eher organisiertere Familien oder eben weniger organisierte. Dann gilt es aber für alle Kinder der jeweiligen Familie. Dennoch können zwei oder mehr Kinder dieser einen Familie unterschiedlich gestrickt sein.


    Auch wenn du es nicht hören magst: Dass deine Kinder so super klar kommen, hat nur bedingt etwas mit deiner Erziehung zu tun. (Ohne sagen zu wollen, dass Erziehung nicht wichtig wäre.)

    Viele, die selbst mehrere Kinder haben, werden es wissen - und für manche ist es wahnsinnig schwer vorstellbar: Erziehung macht nur einen sehr kleinen Teil aus.

    Die Persönlichkeit der Kinder, die Entwicklung, die Interessen, die Belastbarkeit, all das und noch so viel mehr kann bei Kindern im selben Haushalt mit derselben Erziehung so stark variieren, dass es eine gewagte These ist, pauschal zu behaupten, die Probleme, die es mit dem Distanzlernen während Corona gab, wären hausgemacht gewesen.


    Eltern von ruhigen, pflegeleichten, angepassten, ordentlichen Kindern haben nicht automatisch alles richtig gemacht, und Eltern von lauten, fordernden, kontra-gebenden und chaotischen Kindern haben nicht automatisch alles falsch gemacht. Das war mir nur mal wichtig, klarzustellen.

    Danke, danke, danke.

    Genau das habe ich schon weiter vorne versucht zu erklären. Wäre Kind zwei mein einziges Kind, würde ich wohl denken, dass ich in der Erziehung komplett versagt habe.

    Ja, und das hat auch nur bedingt etwas mit der Erziehung zu tun. Kind 1 war immer schon sehr unabhängig und konnte sich super selbst beschäftigen, hat auf dem Spielplatz direkt Spielpartner gefunden, etc. Kind zwei brauchte immer länger um mit Situationen warm zu werden, brauchte mehr Begleitung und kann sich deutlich weniger beschäftigen. In Corona hat es bedeutet, dass Kind eins eine kurze Einweisung in die Technik meinerseits benötigte und danach fast alles selbständig gemacht hat. Kind zwei hat ohne mein Dabeisitzen keinen Strich gemacht und es war jedesmal eine Diskussion, ob es überhaupt etwas tun muss und wenn ja wieviel und ob ich es auch richtig erkläre... Ein Traum, wenn man eigentlich selbst arbeiten muss.

    Interessant, dann haben sich die Verfahren hier scheinbar geändert. Ich habe mich damals auf einen bestimmt Schule beworben (an der ich auch immer noch bin).

    Ja, das ist wohl erst seit diesem Jahr so. Man kann bei der Bewerbung 3 Wunschstudienseminare angeben. Dann finden zentrale Auswahlgespräche statt. Da wurde (bei mir zumindest) gefragt, wie weit man bereit wäre zu fahren, ob z.B. Schule x in y noch innerhalb meiner Schmerzgrenze wäre. Ich hab sehr hoch gepokert (in der Bewerung nur 1 Studienseminar genannt und im Gespräch nur 3 Schulen als ok von der Entfernung angegeben) und es hat geklappt.

    @skyfall kann ich so nicht bestätigen. Wir haben im Studienseminar einen Referendaren (Quereinstieg), der mit seinen Fächern sehr gut ins BG oder in die FoS passen würde und er soll jetzt sein Ref in BzB, BüA und BS - Klassen machen. Da ist selbst das Studienseminar not amused.

    Es tut mir leid, aber dem ist nicht so. Das ist ein Ammenmärchem, das man sich gerne im Lehrerzimmer erzählt.

    So gut wie niemand, der Germanistik, Anglistik, Kunst, Geschichte, Politikwissenschaften, Sport, Musik, Philosophie (Ethik), usw. studiert hat, verdient auch nur annähernd so viel wie eine A13 Lehrkraft. In MINT-Fächern kann das eher der Fall sein. Allerdings hat man da ein paar mehr CreditPoints in seinem Fach gemacht und häufig auch noch einen Dr. Die sind also fachlich nochmal auf einem ganz anderen Level. Dazu kommen häufig projektbezogene Arbeitsverträge. Alle paar Jahre zieht man um fürbirgendwelche Projekte, muss regelmäßig zu Dienstreisen durch die Weltgeschichte reisen und man muss vor allem

    a b l i e f e r n.

    Es fällt sehr schnell auf, ob man fähig ist oder nicht.

    Bevor hier nur weiter allgemein auf die Soziopathen in den Schulleitungen geschimpft wird:


    Was hat denn aus eurer Sicht eine Schulleitung konkret für akzeptierte Möglichkeiten, unwillige und/oder unfähige Kollegen zu einer Verbesserung der Aufgabenumsetzung zu bewegen, ohne gleich den Hammer (Disziplinarverfahren) herauszuholen?

    Dass es unwillige und/oder unfähige Kollegen gibt, bezweifelt ja vermutlich auch genauso niemand wie oben nicht bezweifelt wird, dass es ungeeignete SL gibt.

    Ich glaube, dass es einfach zu wenig Handhabe gibt, sowohl gegen unwillige Lehrkräfte als auch gegen unfähige Schulleitungen vorzugehen. Im Beamtenstatus ist man einfach sehr gut geschützt und das wird leider von manchen ausgenutzt und die anderen müssen dann darunter leiden. Diese werden dann nämlich durch das System zu wenig geschützt.

    Finnegans Wake

    Ich weiß, dass das keine Studie ist, hab auf die Schnelle nur das gefunden.

    https://www.zeit.de/karriere/b…-psychologe-jens-hoffmann


    Außerdem ist es ja nicht so, dass man entweder bspw. Narzisst ist oder eben keiner, sondern man bewegt sich auf einem Spektrum. Ein gesunder Narzissmus ist das, was man gesundes Selbstbewusstsein/ Selbstwergefühl nennt. Hat man zu viel oder zu wenig davon, ist es eben nicht mehr hilfreich. Dann ist die Führungsposition ein Mittel zum Zweck um sein eigenes Selbst zu erhöhen.

    Leider ist es wohl tatsächlich hilfreich.

    Esbist hilfreich in die Position zu kommen. Allerdings sindbdie Führungskräfte nicht erfolgreich in Sinne des Unternehmens oder in unserem Fall im Sinne der Schulentwicklung, Lehrkräftezufriedenheit und -gesundheit. Dies schadet letztendlich der ganzen Gemeinde. Alle von uns kennen solche Führungskräfte

    Interessant; ich kenne persönlich jetzt niemanden, der völlig kopflos wird, wenn das Kind erkältet ist, aber Menschen sind ja unterschiedlich und wenn das bei dir so ist, ok.

    Es gibt einen Unterschied zwischen erkältet und krank. Wenn mein Kind erkältet ist, dann bleibt es auch nicht daheim, weil es sonst den halben Winter daheim sein könnte, wegen bisschen Schnupfen. Wenn du aber schon ein Kind im Minutentakt hast kotzen sehen, bzw. du selbst sowie Bett und sonstiges vollgekotzt sind, dann fährst du sicher nicht erst deinen Laptop hoch um zu schauen, auf welcher Seite Aufgabe xy ist.

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