Beiträge von ISD

    Ich war mutig und habe es nach einigen Jahren des Überlegens gewagt mich für das Ref zu bewerben. 😊

    Mal so ne Frage: Gibt es außer dem Lehrerberuf noch andere Berufe, bei denen man wie selbstverständlich davon ausgeht, dass nur der eine volle Stelle nur schafft, der gesundheitlich topfit und sehr belastbar ist und keine anderen Probleme (Familie o.ä.) hat?

    Ab einem gewissen Alter wohl in den meisten Handwerksberufen.

    Alleine schon die Erwerbsnebenkosten. Aber das Thema Immobilieneigentum ist ein heißes Eisen :aufgepasst:. Wer es braucht und glücklich ist der soll das sein. Dennoch ist er nicht zwangsläufig reicher als jemand der keines hat. Das sollte man sich bewusst sein.

    Also der Wert unserer Immobilie hat sich innerhalb von 8 Jahren fast verdoppelt. Da hab ich wirklichh kein Problem mit Erwerbsnebenkosten (haben ohne Makler gekauft) und Zinsen (die vor 8 Jahren bekanntlich sehr biedrig waren), insbesondere wenn ich bedenke, wieviel ich in der Zeit an Miete bezahlt hätte.

    Danke für diesen Rechner, jetzt geht es mir richtig mies.


    Da kann man nämlich mal schön sehen, wie der Vergleich mit anderen Hochschulabsolventen aussieht. Wenn ich da mein Nettoeinkommen nach Krankenkasse (bei A14!) eingebe ergibt sich, dass 26% der Leute mit Hochschulabschluss reicher sind. Jeder vierte. Muss ich mehr sagen?

    Das bedeutert, dass 3 von 4 Akademiker*innen weniger haben als du. Dass Professor*innen, höchstqualifizierte Entwickler*innen, Geschäftsführende, Seniormanager*innen in mittleren und großen Unternehmen mehr verdienen als du, ist wohl mehr als verdient. Ich kann das Gejammer echt nicht mehr hören.

    Wie immer bei Teilzeit gilt, dass die Arbeitsbelastung genau dann geringer ist, wenn man selbst sich bei seiner Arbeitszeit an die Teilzeit hält. Das liegt also stark an dir, ob die Rechnung zeitlich aufgeht. Reduziert werden im Ref in Teilzeit nicht nur die Unterrichtsstunden, sondern auch die Seminar Zeit wird gesplittet: Erst wird ein Fach abgeschlossen (bei Konstellation zwei Fächer, bei drei Fächern müsstest du noch einmal nachlesen), dann das andere, so dass man auch weniger Seminarstunden am Seminartag hat, sich komplett auf ein Fach konzentrieren kann bis zum Abschluss und damit deutlich entlastet sein kann,

    Das stimmt für Hessen nicht.

    Da kann man entweder 2/3 Teilzeit oder 50% Teilzeit machen. Das Einführungssemester (3 Monate) und Prüfungssemester (6 Monate) müssen allerdings in VZ absolviert werden. Lediglich das 1. und 2. Hauptsemester können auf 3 bzw. 4 Semester gesplittet werden. Allerdings müssen die Seminare exakt so besucht werden, wie von den VZ Refs, nur halt eben 1 oder 2 Semester länger. Lediglich die Unterrichtsstunden werden von 12 auf 8 bzw. 6 in den Hauptsemestern reduziert (verteilt auf beide Fächer über die komplette Zeit) und die UBs werden zeitlich gedehnt. Da würde ich es mir wirklich überlegen, ob es das wert ist um 6 Monate bzw. 12 Monate zu verlängern, wo man nur ganz gering entlastet wird, dafür aber die komplette Zeit entsprechend weniger bezahlt bekommt und erst später in den Beruf einsteigen kann.

    Erfahrungsgemäß wurde uns berichtet: Je mehr Zeit man hat umso mehr investiert man in Vorbereitung, noch hübschere ABs etc. So dass die Zeitersparnis kaum zu spüren ist. Außerdem muss man irgendwann seine Ref Gruppe wechseln, sobald die fertig sind und landet in neuen Gruppen, was auch eher als belastend empfunden wird.

    Ich empfinde uns Lehrer als extrem unterbezahlt. Diese Woche Zeitungsmeldung bei uns:
    Der durchschnittliche Bayernprofi bekommt 18 Mio € im Jahr. Wenn man das auf die paar Stunden Sportplatzjoggen hochrechnet ist das schon ein guter Stundenlohn. ;)


    Ernsthaft: Mein Zimmergenosse im Wohnheim absolvierte damals eine Lehre bei Mercedes und fuhr zu dieser Zeit bereits einen Porsche 911. Er hat nach der mittleren Reife mit der Lehre begonnen und seitdem gutes Geld verdient. Ich habe erst nach dem Abi mit dem Studium begonnen - und ein paar Jahre mehr in die Ausbildung investiert, in der ich um einiges weniger (in Form von Bafög) "verdient" habe, als er. Damit ich was zu beißen hatte, habe ich nebenbei gejobbt und an der Wursttheke im Supermarkt die Wurstreste gekauft (die eigentlich als Hundefutter gedacht waren) um mir daraus ab und an ein Gulasch zu kochen. Das war meine Investition in meine Zukunft mit A13.

    Mein Kumpel von damals übernahm bald nach seinem Meisterbrief eine Mercedes-Niederlassung. An seinen Lebensverdienst komme ich nur ran, wenn er jetzt stirbt und ich noch 200 Jahre lebe.


    Ich muss mich nicht mit einem durchschnittlichen Arbeiter vergleichen (lassen). Ich habe zwei Staatsexamen und dazu noch einen Gesellenbrief. Und - wie jeder andre Geschäftsmann auch - erwarte ich, dass sich meine Investition verzinst.

    Hätte, hätte Fahrradkette... Warum hast du Lehramt studiert und nicht auch bei Mercedes angeheuert?


    1. Nicht alle, die bei Mercedes lernen übernehmen eine eigene Niederlassung. Das hat gute Gründe.

    2. Möchte ich die Verantwortung, Arbeit und den Stress eines Geschäftsführers nicht haben.


    Von daher macht mich das alles überhaupt nicht neidisch.


    Es ist nie zu spät etwas zu ändern, wenn man unzufrieden ist. Man muss aber bereit sein den Preis zu zahlen. Das scheinen die meisten hier nicht bereit zu sein. "Meine" Jugendlichen würden sagen: "Heul leise."

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