Beiträge von ISD

    Da ich "weiche" Fächer unterrichte, wo es nicht allzu viel Sinn macht mit Lernvideos zu lernen, kann ich es aus eigener Lehrergahrung nicht beurteilen. Ich nutze Videos im Unterricht eher als Einstieg in eine neues Thema oder als Impuls für eine Diskussion. Kommt meist gut an.

    Bei meinen eigenen Kindern kommen Lernvideos (z.B. Mathe, Chemie) sehr gut an. Ihr Argument: Die Lehrkräfte erklären so schnell, dass sie nicht hinterherkommen. Sie müssen es sich daheim nochmal in Ruhe anschauen und üben. Eigentlich traurig, denn meine Kinder sind eher gute Schüler, es hat also nur bedingt mit nicht kapieren zu tun.

    Lehramt ist eine Einbahnstraße. Kein Unternehmen möchte einen ehemaligen Lehrer einstellen. Unser Dienstherr weiß das. Und unter anderem gerade deshalb sind die Konditionen im Lehramt so schlecht.

    Ich sage nur Stichwort: Lebenslanges Lernen.

    Natürlich findet man auch als LK einen Job. Man kann sich auch berufsbegleitend weiterbilden und dann den Exit wagen. Oder erst Exit und im neuen Job dazulernen, aufsteigen... Machen fast alle Menschen, die nicht auf einer Beamtenstelle sitzen. Heutzutage ist der Arbeitsmarkt so durchlässig, wie noch nie. Man braucht kein Cambridge Zertifikat um zu beweisen, dass man Englisch kann. Das Vorstellungsgespräch/Auswahltest wird auf Englisch geführt-fertig. Viele Menschen arbeiten nicht im ursprünglich erlernten Beruf, sondern wechseln die Branchen, bilden sich weiter, etc.

    Ist halt auch etwas anstrengend.

    Es gibt so viele Quereinsteigende, die alles, was sie sich aufgebaut haben, aufgeben und von vorne anfangen. Nicht nur in Bezug auf das Lehramt, sondern auch in vielen, vielen anderen Berufen/Branchen.

    Es scheint ein Lehrkraftphänomen zu sein auszuhalten, bis zum bitteren Ende und zu jammern. So schlecht scheint das Geld und die sonstigen Konditionen im Vergleich ja doch nicht zu sein.

    Also, es spricht m.M.nach fast alles gegen den Lehrerberuf. Ich versuche mich seit mittlerweile 10 Jahren aus dem Job rauszubewerben, leider ohne Erfolg.

    Bei dem Fachkräftemangel an allen Ecken und Enden sollte eigentlich locker etwas zu finden sein.

    Meine Vermutung: Vergleichsweise sind die Konditionen im Lehramt dann doch attraktiver.

    Ah ok, krass. Da wird bei euch unterschieden? Bei uns nicht. Wir müssen im Ref all das (Pä/Psy,Soza) unter dem Bereich "Fachrichtung" unterrichten. Dazu kommt dann das andere Unterrichtsfach.

    Ich halte auch nicht viel von Hausaufgaben. Meinen Kindern hab ich von Anfang an erklärt, dass es IHRE Hausis sind. Wenn Sie Hilfe möchten, bin ich jederzeit da. Wenn Sie keinen Bock haben sie zu machen, dann machen Sie sie halt nicht, müssen das dann aber der Lehrkraft auch genau so sagen. Wenn die Lehrkraft bei mir anruft, dann werde ich es ihr auch genau so sagen.

    Ich schätze, dass sie zu 95% ihre Hausis machen. Bisher gab es keinerlei Beschwerden. Nur so lernt man Verantwortung für sein Handeln.

    Nachdem ich- anders offenbar als du- Psychologie tatsächlich als Nebenfach ebenfalls studiert habe, ist mir dann auch bekannt, dass Psychiater anders als Psychologinnen und Psychologen studierte Mediziner: innen sind. Aber hey, war ein super- cleverer Kommentar natürlich von dir. Gereicht deiner Partei eindeutig zur Ehre.

    Und erfänzend dazu:

    Diagnosen bedürfen einer eingehenden Diagnostik und werden nicht via Forum gestellt.

    Außer dem sehr schwammigen Argument, Fairness gegenüber den anderen wahren zu wollen, wurden überdies keine konkreten Gründe genannt, die gegen eine hohe Stundenzahl sprechen.

    Ist das nicht Argument genug? Du wirst nicht die Einzige sein, die Kinder hat. Andere müssen vielleicht auch mal später bringen. Dann fehlen Lehrkräfte. Man kann ja schlecht erstmal deinen Stundenplan stecken und danach alle an dir ausrichten.

    Ich kannte es so, dass LK 2 Tage nennen konnten, an den sie nicht zur 1. können, so dass alle mal zum Zug kamen.

    Der Hort geht bei uns bis 14.30 Uhr, da ist mein Nachmittagsunterricht noch nicht vorbei, geschweige denn Konferenzen. Und wenn ich zur ersten habe, sie aber erst um 8.30, müsste sie 1,5 Std warten. Das macht auch die Schule nicht mit

    Du kommst aus Hessen, nicht wahr? Bis 14:30 ist es die kostenfreie Variante des Ganztags. Alle Grundschulen, die ich kenne, bieten im Anschluss noch eine kostenpflichtige Betreuung bis mindestens 16, meist aber 17 Uhr. Horte kenne ich ausschließlich mit Öffnungszeiten bis 17 Uhr.

    Wären sowohl mein Mann als auch ich in seinem Betrieb, müsste einer von uns jahrelang zu Hause bleiben. Daher habe ich mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich ein paar Jahre nur in TZ bin. Irgendwann wird die Kleine froh sein, wenn sie mich nicht sehen muss. Solange genieße ich es

    Aber dies beweist doch grade, dass der Lehrerjob, vergleichsweise familienfreundlicher ist.

    Ich glaube, vieles ist einfach Frauenmindset (und da schließe ich mich nicht aus).

    Es ist schon sehr auffällig, wie viele Frauen hier über Betreuungprobleme klagen und vergleichsweise wenige Männer.

    Nein, natürlich nicht. Gleichzeitig darf der Dienstherr durchaus davon ausgehen, dass die Bediensteten ihre privaten (Betreuungs-)Probleme auch privat lösen und ihren Dienstpflichten nachkommen. Und wenn das bedeutet, dass man für diese 2 Sonderfälle im Jahr doch mal eine größere Strecke zur Verwandschaft fahren oder einen (möglicherweise teuren) Babysitter engagieren muss, dann ist das einfach so.

    Nicht alle haben die Verwandschaft im Umkreis, sondern auch hunderte von Kilometern entfernt. Und ein so kleines Kind kann man auch nicht mal eben den Nachbarn aufs Auge drücken.

    Wir haben einen Vollzeitplatz in der Kita bezahlt und nutzten ihn nur komplett aus, wenn es unabdingbar war. Kind mitbringen oder online teilnehmen sollte aber die einfachste Lösung sein. Wenn die SL nicht zustimmt, dann würde ich dem Vorschlag von chemikus08 folgen.

    Ich nicht, da ich das nicht benötige, meine Schwester und mein Schwager hatten aber genau das bei der Tagesmutter, die sie für ihre Kinder eingesetzt haben, deshalb: Doch, solche Tagesmütter gibt es auch, sonst hätte ich nicht geschrieben gehabt, dass das bei meiner Schwester und meinem Schwager derart war.

    Sie scheinen sie aber regelmäßig sowieso genutzt zu haben, d.h. das Kind war eingewöhnt, weil sie es für sich so entschieden hatten.

    Man kann aber niemanden nötigen regelmäßig eine Tagesmutter o.ä. zu nutzen, damit sie dann, wenn es 2 mal im Jahr wirklich nötig wäre, betreuen kann.

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