Beiträge von ISD

    :aufgepasst: dann entschuldige ich mich. Denn wie kann ich bloß behaupten dass ein Student mit am Ende vermutlich 1,5k p.M. nicht am Hungertuch nagt.


    Zeigt mal wieder dass Lehrer gerne darüber klagen wie ungerecht das Bildungssystem ist aber zugleich in der Lage sind monatlich 1k pro Kind locker zu machen.

    Als gutverdienender Elternteil ist man seinem studierenden Kind gegenüber gesetzlich festgeschrieben unterhaltspflichtig. Diese Unterhaltspflicht orientiert sich 1. am eigenen Einkommen und 2. am Bafögsatz. Studierende mit armen Eltern bekommen den Baföghöchstsatz, Studierende aus Familien mit mittlerem Einkommen erhalten eine Mischung aus Badög und Unterhalt der Eltern. Lehrerkinder bekommen eben den Bafögsatz von den Eltern. Das ist der rechtliche Rahmen. Hast du mal geguckt wieviel ein einfaches WG Zimmer in Studentenstädten kostet? Nicht jedes Studium erlaubt es jederzeit einem Nebenjob nachzugehen.

    Gruß von jemand, der Bafög+ Studentenkeredit erhielt, was natürlich beides (Bafög zur Hälfte, Studienkredit mit Zinsen) zurückzahlen musste. Natürlich habe ich zusätzlich die ganze Zeit mindestens einen, tws. mehrere Jobs gehabt, weil selbst der Baföghöchstsatz vorne und hinten nicht ausreichte.

    Es gibt auch immer wieder Jugendhilfeträger, die zu diversen Themen Angebote für Schulklassen machen. Vielleicht kannst du recherchieren, ob es da bei euch in der Region auch sowas gibt?

    Du verbreitest pauschal herabsetzen Sprüche über Mütter oder auch Frauen in Teilzeit wegen irgendwelcher Dinge, die du nicht einmal selbst erlebst, nur von anderen hörst? Wie erwachsen und differenziert von dir! :hammer:

    Nein, ich glaube, dass die Gründe dafür tiefer liegen. Dafür bräuchte er einen guten Therapeuten. In dem Fall männlich. Dir Frauen taugen ja alle nix.

    Ich musste jetzt mal so deutlich werden. Wer aufteilt muss auch einstecken können. Und ja, es ist mein voller Ernst.

    Wie schützt man sich denn im Staatsdienst vor Vollzeitzwang? Ernst gemeinte Frage. Irgendwelche Krankheiten zu simulieren ist mal so gar nicht mein Ding, gleichzeitig hätte ich im Regelsystem (an Kinderschulen) absolut keine Lust auf mehr als 70%.

    Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Vielleicht reicht es aber auch, seine Arbeitszeit zu tracken um zu sehen, wie viel man wirklich arbeitet und wieviel es gefühlt ist. Wenn man feststellt, dass man zu viel arbeitet, dann bestimmte Dinge nicht mehr (so gründlich) machen. Vielleicht würde dir auch ein Coaching dabei helfen.


    Mit Kind arbeitest du jedenfalls, insbesondere die ersten Jahre trotz Teilzeit nicht nur Vollzeit, sondern 24/für lau. Von den Nerven, die strapaziert werden (bis das Kind aus dem Haus ist) ganz abgesehen. Und das Geld, also die Familienzuschläge, sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein (bei TZ sond sie entsprechend gekürzt). Ab dem 3. Kind wird es evtl. kostendeckend ( wenn man den vollen Zuschlag bekommt). Es wäre dem Kind gegenüber nicht fair, es aus falschen Beweggründen zu bekommen. Und ich glaube nicht, dass du selbst glücklich würdest.

    Einigen wir uns darauf: Die allergrößten "Deppen" sind die, die im Schnitt nur zwei Tage pro Schuljahr fehlen. Wie ich beispielsweise :(


    Der Kollege, der mich besonders aufregt, fehlt auch gerne mal, unabhängig von den Kindern. Und dann werden noch bei jeder Konferenz und sämtlichen Sonderterminen die Kinder vorgeschoben. Das ärgert mich richtig.

    Ich hab ein Mantra für dich: "Wer oder was mich ärgert, entscheide ich." 😉

    Nein, sollte man vielleicht mal. Gibt es denn BKs mit Erdkunde im Fächerkanon? Ich hab vor einigen Jahren mal intensiver gesucht und wenig gefunden.

    Überlege gerade, ob man evtl. noch ein passendes Erweiterungsfach nachstudieren könnte, aber muss mich da auch nochmal schlau machen bezüglich der Möglichkeiten.


    Und ja, klar sind Kinderüberlegungen irgendwo Milchmädchenrechnungen, wenn man eigentlich keine will. Rein strategisch aber dennoch vielleicht sinnvoll. Die Betreuungsproblematik habe ich mit meinen Hunden z.B. exakt genauso und darauf nimmt verständlicherweise niemand Rücksicht...stelle mir das mit Kindern alles ungleich einfacher vor. Und billiger (was Betreuung betrifft) 😄

    Wenn das deine Vorstellung ist, solltest du auf gar keinen Fall Kinder bekommen.

    die zukünftige Qualifikation, die alle anderen überflüssig machen wird).)

    Naja, das ist wohl etwas übertrieben. Irgendjemand muss ja auch entwickeln, nicht nur anwenden. Aktuell brauche ich eine Klausurersatzleistung für einige Schüler im Fach Psychologie, Oberstufe. Manche möchten danach auch Psychologie studieren. Die können in ihrem Beruf dann nur bedingt etwas mit KI anfangen. In der Abiklausur übrigens auch. 😉

    Ach naja. Ich komme manchmal schon ins Grübeln, ob man nicht noch schnell 1-2 Kinder in die Welt plöppen sollte, um seinen Anspruch auf Teilzeit und "geht nicht, weil Kind"-Privilegien zu erhalten. Die Benachteiligung Kinderloser ist an den meisten Schulen und inzwischen ja auch systemisch (beim Punkt Teilzeit) leider durchaus Fakt.

    Glaubst du , dass sich das bezüglich des Kosten-Nutzen Faktors lohnt?

    Schade, dass deine Kolleg*innen so unsensibel sind. So einige Fragen oder Unterstellungen/ Vorwürfe sind nicht angebracht.


    Auf der anderen Seite muss ich aber auch anmerken, dass die Belastungen, die manche Kinderlosen haben, die du selbst auch benennst, vor Menschen mit Kindern auch nicht automatisch Halt machen müssen. Es gibt nicht immer ein entweder oder. Und ja, wenn man keine Kinder hat, kann man es nicht ansatzweise nachvollziehen, was es bedeutet. Das ist kein Vorwurf, sondern eine Tatsache, die man als solche einfach auch glauben und annehmen darf.


    Ich denke, dass miteinander im Gespräch zu bleiben, und jedem seine Bedarfe und Bedürfnisse zuzugestehen und versuchen sich gegenseitig zu unterstützen am wichtigsten sind. Leider wird aber eher versucht sich zu überzeugen, wem es noch schlechter geht oder wer es schwerer hat.

    Aus aktuellem Anlass:

    Ich tue mich noch etwas schwer mit Aufgabenstellungen, die "KI-sicher" sind.

    Gibt es Tipps und Tricks, wie man Aufgabenstellungen so formuliert, dass zumindest ein gewisser Anteil nur durch eigene Denkleistung zu brarbeiten ist, insbesondere in PoWi, Psychologie, Sozialpädagogik?

    Tja, das hast du wohl leider überhaupt keine Ahnung, ich arbeite im Abendschulbereich, die Frau arbeitet ganz einfach nur zu anderen Zeiten, nicht mehr oder länger.

    Es geht uns gar nichts an, was die Frau arbeitet. Es ist zu 50 % sein Kind und dann muss er es abholen. Wenn die SL etwas dagegen hat, dann muss sie ein Machtwort sprechen, so dass sich Familie Meier eine andere Lösung ausdenken muss. Wenn die Schulleitung einen familienfreundlichen Arbeitgeber repräsentieren möchte, wird sie wohl abwägen, wann sie wie entscheidet.


    Sei doch froh, dass du dir kein Blag ans Bein gebunden hat, dass dich nachts weckt, dir das Bett vollkotzt, das zur Kita gebracht werden muss und auch wieder abgeholt, für das du kein zusätzliches Zimmer finanzieren musst, ein größeres Auto besorgen, einen zusätzlichen Urlaub zahlen, Essen, Kleidung usw. Die Liste kann unendlich verlängert werden. Sei dankbar, dass andere so doof sind, das Kinderkriegen zu übernehmen, um das System am Laufen zu halten.

    Es ist Lebensrealität, dass Frauen häufiger als Männer ihre Berufswahl nach Neigung als nach Verdienstmöglichkeit treffen, sich häufiger bei der Partnerwahl nach oben orientieren und darauf bestehen, bei der Kindererziehung an erster Stelle zu stehen. Mit den bekannten Konsequenzen.


    Die Umstände ändern sich, aber nur langsam.


    Persönlich würde ich liebend gerne in Teilzeit arbeiten oder ganz zu Hause bleiben - wenn es denn finanziell ginge. Geht es aber nicht.

    Es ist Lebensrealität, dass Männer häufiger als Frauen ihre Berufswahl nach Verdienstmöglichkeit als nach Neigung treffen, sich häufiger bei der Partnerwahl nach unten orientieren und darauf bestehen, sich bei der Kindererziehung gepflegt rauszuhalten. Mit den bekannten Konsequenzen.

    Es wurde ja schon viel Sinnvolles geschrieben, ich ergänze nur noch einen Punkt: für mich sieht das auch recht eindeutig nach Kindeswohlgefährdung aus. Auch dazu müsste es an eurer Schule Handlungsempfehlungen und Ansprechpersonen zur Beratung geben.

    Woran machst du die Kindeswohlgefährdung fest?

    Wenn das Kind eine THA hat, scheint es kein (reines) Erziehungsproblem zu sein, sondern eine Diagnose dahinter zu stecken. Ist diese bekannt? (Wie) wird diese behandelt? Gab es Hilfeplangespräche gemeinsam mit der Abteilung für Eingliederungshilfe des Jugendamtes? Wenn ja, welche Ziele wurden vereinbart? Wer ist wofür zuständig?

    Was passiert an Vorfällen genau, abgesehen davon, dass das Kind nicht arbeitet? Was bedeutet denn Selbst- und Fremdgefährdung? Wenn das Kind suizidales Verhalten zeigt und sich in einer psychischen Notsituation befindet, dann kann man einen Krankenwagen rufen. Häufig kommen die Kinder nach einem solchen Vorfall erstmal in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie. Leider sind da die Plätze rar, und die Kinder werden häufig viel zu früh entlassen. Wenn man Glück hat, ist grade ein Diagnostik-/ Therapieplatz frei und sie dürfen länger bleiben.


    Das Kind hat ein Recht auf Bildung und zugleich auch Schulpflicht. Wenn dies in eurer Schule tatsächlich nicht gewährleistet werden kann, dann muss gemeinsam mit der Eingliederungshilfe eine Alternative erarbeitet werden. Dafür würde ich ein Protokoll führen, mit den Vorfällen, die passieren und auch den Stärken des Kindes, damit ein passendes Angebot gefunden werden kann. Durch die Konzentration auf die Stärken kann sich auch euer Verhältnis verbessern, was evtl. positive Auswirkungen auf den Unterricht zur Folge haben könnte.


    Was wäre denn so schlimm daran, wenn das Kind im Nebenraum spielen würde? Besser, als den Klassenraum zu zerlegen ist es allemal. Beim Spielen lernen Kinder auch. Wie hoch ist der Anspruch an das Lernen eines Erstklässlers mit offenbar großen psychischen Problemen an einer Schule für Lernhilfe? Ist es möglich diesen zunächst zurückzuschrauben? In den entspannten Spielsituationen könnte das Kind eine positive Beziehung zur THA aufbauen, so dass diese dann perspektivisch vielleicht auch durch schwierige Situationen trägt.

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