Beiträge von wieder_da

    Inwiefern würde die Integration der Menschen, die unserem aktuellen Asylrecht gemäß ein Recht auf Aufenthalt/ subsidiären Schutz/ Asyl haben/ hätten hierzulande dadurch erleichtert, dass andere Menschen zumindest unserem aktuellen Asylrecht nach kein Recht auf diesen Schutz haben?

    Ich habe beruflich mit Flüchtlingen gearbeitet, hatte dabei viel mit Medienvertretern zu tun, war auch mal in Ministerien und Rathäusern in oberen Etagen und wurde natürlich, wenn ich zum Beispiel mit beschrifteten Fahrzeugen unterwegs war, viel angesprochen.


    Es gibt eine große Anzahl an Menschen, die nicht prinzipiell gegen das Recht auf Asyl sind oder gegen den Aufenthalt von Asylberechtigten in Deutschland, auch nicht gegen deren Aufenthalt in ihrer Stadt oder Nachbarschaft. Die sich aber überfordert fühlen oder Ängste haben angesichts einzelner Einrichtungen mit bis zu 1500 Bewohnern und ganzer Straßenzüge, in denen ihnen nur Menschen begegnen, die in ihren Augen in die Kategorie „Flüchtling“ fallen. Dass diese Ängste nicht immer rational sind und dass viele der vermeintlichen Flüchtlinge vielleicht in dritter Generation hier leben, steht natürlich nochmal auf einem anderen Blatt. Die Vorbehalte sind aber erstmal da und ich denke: Ja, wenn nicht so viele, die in Deutschland keine Perspektive haben, sich dennoch vor einer Rückkehr vier, fünf, sechs Jahre lang hier aufhalten würden, würden diese Menschen vielleicht den Arbeitsmigranten, den Asylberechtigten und den Menschen aus zweiter, dritter, vierter Generation eingewanderter Familien anders begegnen.


    Andere, praktischere Themen sind z. B. der Mangel an Wohnraum, gerade an großen, günstigen Wohnungen oder 18 Monate Wartezeit auf Termine bei der Ausländerbehörde. Ich sehe gerade, dass du das ja selbst geschrieben hast: Das sind knappe Ressourcen und: Klar, wenn es ein Drittel weniger Interessenten für eine Wohnung gibt und ein Drittel weniger Terminanfragen bei der Ausländerbehörde, dann wird die Suche natürlich leichter bzw. die Wartezeit kürzer.

    Hast du denn einen anderen, nicht lehramtsbezogenen Abschluss? Falls ja: https://www.km.bayern.de/lehrer/stellen/quereinstieg.html


    Falls nein, hast du ja formell nur das Abitur vorzuweisen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du allein damit unbefristet an einer Schule unterkommen kannst. Selbst in NRW oder Berlin nicht und in Bayern ganz bestimmt nicht.


    Wenn du 50 bis 60 Stunden die Woche arbeitest, hast du doch bestimmt etwas Geld zurückgelegt, um jetzt noch ein oder zwei Semester zu studieren. Mach das.


    EDIT: Da du an einer Privatschule bist, ist das vielleicht interessant? https://lehrer-quereinstieg.de/ Für dieses Verfahren reicht anscheinend ein Bachelor.

    Wieviele Tasten brauchst du? 64? 73? Oder 88 wie ein Klavier?


    Wie schwer darf bzw. wie mobil soll das Ganze sein?


    Denkst du an ein Gerät mit Lautsprechern oder soll über Kopfhörer bzw. PA laufen?


    Wieviel willst du ausgeben? Von 300 bis 4.500 € geht alles.

    Wie wohnst du denn? In meiner 55 m2 Mietwohnung habe ich genug Ruhe zum Arbeiten und das war in der 65 m2 Mietwohnung davor genauso. Mehrere WGs, noch eine größere Wohnung zu zweit … überall konnte ich in Ruhe arbeiten. Vielleicht wäre mal ein Gespräch mit den Nachbarn angesagt?


    Ansonsten finde ich die Frage durchaus berechtigt! Wir kennen alle volle Wochen mit 45 oder 48 Stunden. Ich persönlich möchte dann nicht von Montag bis Freitag Arbeitstage von 9 oder 10 Stunden haben, sondern ich möchte einen Teil der Arbeit mit ins Wochenende nehmen. Ich wüsste auch nicht, dass wir angewiesen werden können, alle Arbeit von Montag bis Freitag zu erledigen.


    Bei uns ist es auch so, dass der Großteil des Kollegiums nur von 6:30 bis 17 Uhr die Schule betreten kann, am Wochenende gar nicht. Wenn ich, z. B. wegen Handwerkern, nicht zuhause arbeiten könnte, würde ich darum bitten, mir entweder zu üblichen Arbeitszeiten Zugang zur Schule zu ermöglichen (z. B. unter der Woche bis 19 Uhr und samstags bis 14 Uhr) oder mich zu entlasten.

    Mal eine Frage an die Grundschullehrkräfte:

    Kann man überhaupt NUR in der Schule das Lesen oder das Einmaleins richtig lernen?

    Na ja, ich habe, rein rechnerisch, je Kind etwa 8 Minuten, die ich 1:1 mit ihm arbeiten kann. Pro Woche. In Mathe und Deutsch zusammen. Die Kinder, die alles im Unterrichtsgespräch, durch eigenes Lesen und Ansehen von Beispielen etc. mitnehmen, müssen zuhause nicht unbedingt üben. Das sind aber wenige.


    Mir fehlt hier im Thread allerdings ein Aspekt: Ich sage Eltern durchaus auch, dass sie ihren Kindern nicht helfen sollen. Mal eine Rückfrage zu Beginn der Hausaufgaben: Ja. Die Aufgaben komplett durchsprechen und die ganze Zeit über bereitstehen, um Fragen zu beantworten: Nein. Anders lernen die Kinder das selbstständige Arbeiten nicht.

    Mit Bezug auf die Ausgangsfrage kann man also zusammenfassen, dass nicht alle gleich arbeiten ;)


    Das sehe ich auch bei mir an der Schule. Eine Kollegin sieht sich alles Geschriebene an. Das finde ich an sich auch gut. Dafür fehlt es mir bei ihr ein wenig an … na ja, an Unterricht. Ich verbringe meine Unterrichtszeit vorne an der Tafel oder an den Plätzen der Kinder. Am Pult sitze ich den ganzen Tag über vielleicht 20 Minuten.


    Wie oben schon geschrieben, irgendwo muss man Zeit einsparen. Die größte Klassengröße bei uns waren zuletzt 32 Kinder. Ich bräuchte in meiner 3. Klasse für die Korrektur von Hausaufgaben und Schulaufgaben in Deutsch und in Mathe zwischen 4 und 8 Minuten pro Kind. Sagen wir, 6 Minuten. Bei mir wären das derzeit nur knappe 2 1/2 Zeitstunden am Tag. In einer 32er-Klasse 3 1/2 Stunden. Kann man machen. Ich mache es nicht.

    Hmm? Die Sachen, die ich in den Ferien korrigiert habe, sind aus der letzten Woche vor den Ferien. Hausaufgaben vergleichen wir gemeinsam. Bei schriftlichen Aufgaben in Mathe und Deutsch, die in der Schule bearbeitet werden, begleite ich die Kinder eher, als das ich im Nachhinein die fertigen Aufgaben kontrolliere. Dann gibt es ja noch Möglichkeiten zur Selbstkontrolle und gegenseitigen Kontrolle.


    Den Anspruch, jede schriftlich bearbeitete Aufgabe von jedem Kind selbst zu korrigieren, habe ich nicht, falls das bei dir so ist.

    Wow, bei mir ist das nicht so entspannt. Auch habe ich 2 wöchentliche Teamsitzungen/ also eine und noch Dienstbesprechung abwechselnd. Brauche auch länger zum Vorbereiten und vor allem zum Korrigieren. Müsst ihr keine Hefte durchschauen und Arbeiten korrigieren?

    Wie kann man nach Hause kommen und Feierabend haben? Auch keine Elternkontakte nachmittags? Kein Teams oder so?

    Ich habe in den Ferien 1 1/2 Tage Sachen durchgesehen und 1 1/2 Tage vorbereitet. Das sind ja 25 Stunden Arbeit und das ohne hundert Unterbrechungen wie im Schulalltag. Davon profitiere ich jetzt erstmal. Das sieht aber natürlich irgendwann wieder anders aus.


    Wo ich wirklich im Vergleich zu Kolleginnen Zeit spare, das sind 1:1 Elternkontakte. Bei mir ist alles sehr klar und transparent und ich informiere relativ viel proaktiv. Das mache ich in E-Mails, die an alle Eltern gehen. Da bleibt kaum Bedarf an Rückfragen. Und die Eltern wissen, wann und wozu sie sich mich ansprechen können (im Bedarfsfall kann man mich kurzfristig sprechen und ich nehme mir dann auch viel Zeit) und wann und zu welchen Themen sie es auch bleiben lassen können.

    Eine Ergänzung: Am Ende hängt alles an der Schule, an der du arbeitest. Das kann eine Schule mit 50% späteren Gymnasiasten sein oder eine, wo die Kinder eher im Hauptschul- und Realschulniveau unterwegs sind. Eine, wo die Eltern erreichbar sind oder eine, wo die Eltern dich ignorieren. Usw. usw.


    Das Arbeiten kann in beiden Fällen schön sein. Wichtig ist, dass die Schulleitung hinter einem steht und das Kollegium an einem Strang zieht.


    Meine Tage sahen diese Woche so aus: Mo. bis Fr. 7:15 bis 13 Uhr oder 14 Uhr in der Schule, dann Feierabend.


    Nächste Woche: Genauso, aber im Anschluss …

    Mo. erster Abendtermin 17-17:30 Uhr, zweiter Abendtermin 18:30 bis 20 Uhr

    Di. Nachmittagstermin 14 bis 16 Uhr

    Mi. Nachmittagstermin 13:30 bis 16 Uhr

    Do. Nachmittagstermin 14 bis 14:30 Uhr.


    In der Woche darauf sind dann wieder keine Nachmittagstermine, dafür steht dann wieder Unterrichtsvorbereitung an. Bis jetzt kann ich mich da auf ein, zwei Tagen ausruhen, die wir während der Ferien in die Vorbereitung gesteckt haben. Arbeiten gibts auch bald wieder zu korrigieren. Usw.

    In NRW scheint auch das absolute Chaos zu herrschen, den Seiten-oder Quereinstieg (nennt ja auch jedes Bundesland anders) mit OBAS finde ich auch grenzwertig, mir wurde geraten sonst einen Master of Education zu absolvieren und mich dann zu bewerben :sauer:.

    Der Seiteneinstieg gemäß der OBAS ist mit das Beste, das man machen kann. Sowohl die Voraussetzungen als auch der Ablauf sind klar definiert. Klar, in Ausnahmefällen, so wie hier mit Abschlüssen und Berufserfahrung gleich in zwei anderen Staaten, sind immer noch Fragen zu klären.


    OBAS gibt es übrigens seit … ich weiß es nicht genau, 2006? Und die Zahl der Absolventen dürfte im fünfstelligen Bereich sein.

    Jetzt verstehe ich es 😅 Danke nochmal!

    Darf ich fragen ob du den gebundenen Ganztag bevorzugst? Ich kann mir vorstellen, dass es viele Vorteile mit sich bringt, es aber auch die Flexibilität der Lehrkraft einschränken könnte, wenn man dann an manchen Tagen nachmittags noch Unterricht halten muss.

    Die zwei Nachteile am Ganztag sind:

    • Bei den „Hausaufgaben“ betreut das Team die ca. 24 bis 30 Kinder alleine oder zu zweit. Zuhause ist häufig ein Elternteil anwesend und bei Fragen gibt es eine 1:1-Betreuung. (Das hängt natürlich vom sozialen Umfeld der Kinder ab. In meiner Klasse sind von 23 Kindern 19 bei den Hausaufgaben tip top betreut. Oder auch nicht betreut, wenn ich den Eltern sage, dass die Kinder das mal alleine machen sollen).
    • Für die Ganztagsklassen werden zum einen Kinder angemeldet, wo beide Elternteile viel arbeiten. Zum anderen wählen diesen Weg aber auch Eltern, die sich nicht für ihre Kinder interessieren oder die vielleicht das beste für ihre Kinder wollen, aber mit der Erziehung überfordert sind und die bei den Lerninhalten der Grundschule selbst an ihre Grenzen kommen. In unseren Ganztagsklassen ist das soziale Umfeld der Kinder häufig etwas schwieriger als in den anderen Klassen.

    Das mit der eingeschränkten Flexibilität verstehe ich nicht so richtig. Es ist keine Mehrarbeit. Wenn man sich natürlich vorstellt, dass man nur von Punkt 8 bis Punkt 12 Uhr in der Schule ist und sich die andere Hälfte der Arbeitszeit völlig frei einteilen kann, passt Ganztag natürlich nicht.


    Falls du an spätere eigene Kinder denkst: Mama Vollzeit auf der Arbeit, Papa Vollzeit auf der Arbeit und die Kinder nur von 7:45 bis 12:15 Uhr im Kindergarten, das geht eben nicht. Irgendwo müssen Abstriche gemacht werden, entweder arbeitet einer nur Teilzeit oder die eigenen Kinder werden umfangreicher woanders betreut. Und das ist nicht nur bei der Ganztagsklasse so. Auch ohne Ganztag bist du mal bis 16:30 Uhr auf der Konferenz oder hast einen Abendtermin (Schulkonferenz, Schulpflegschaft, Elternsprechtag).

    Der Hintergedanke des Ganztags ist ja, dass die Eltern in der Zwischenzeit arbeiten können, oder? Gehen wir mal vom klassischen 9-to-5 mit halbstündigem Fahrtweg aus: Dann wäre die Schule zwar um 16 Uhr um, aber die Eltern immer noch nicht zuhause. Wie sieht dann die Betreuungssituation aus? Gibt es denn solche Fälle oder hat es sich bislang nicht ergeben, weil ein Elternteil früher mit der Arbeit anfängt, also auch früher mit der Arbeit fertig ist, ein Elternteil auf Teilzeitbasis arbeitet, eine Oma in der Nähe wohnt, etc.?

    Ich weiß gar nicht, ob 9-to-5 der Standard ist 🤷‍♂️ Hier ist der Berufsverkehr zwischen 7 und 8 Uhr am stärksten.


    Aber ja: Spätestens um 16 Uhr sind die Eltern dran. Meistens ist es ein Elternteil, der die Kinder abholt. Ich wäre auch gegen längere Betreuungszeiten. Die ersten Kinder stehen hier um 7:30 Uhr. Das sind achteinhalb Stunden. Die müssen auch mal nach Hause und die müssen auch mal Zeit mit ihren Eltern verbringen. Gegen 20 Uhr gehen die ja schon ins Bett.

    Wir haben gebundenen Ganztag.


    Offener Ganztag bedeutet, dass in jeder Klasse acht, zehn oder zwölf Kinder den Ganztag besuchen. Alle Kinder haben vier, fünf, sechs Stunden Schule. Viele Kinder gehen dann nach Hause, die Ganztagskinder bleiben aber noch zum Essen, zur Hausaufgabenbetreuung und zum Spielen. Aber nicht für Unterricht, denn die anderen Kinder sind ja schon zuhause.


    Gebundener Ganztag bedeutet, dass in der 3a alle Kinder vier, fünf, sechs Stunden Schule haben und dann nach Hause gehen. In der Ganztagsklasse 3b bleiben alle Kinder bis 15 oder 16 Uhr zum Essen, zur Hausaufgabenbetreeung, zum Spielen und auch an einem oder zwei Tagen für Unterricht.


    An manchen Schulen gibt es vier, fünf, sechs Klassen ohne gebundenen Ganztag und vier, fünf, sechs Ganztagsklassen. Möglich, dass es Schulen gibt, an denen alle Klassen Ganztagsklassen sind.

    Hallöchen :) ich studiere gerade im 4. Semester Grundschullehramt und würde mich interessieren, wie die Arbeitszeiten im Ganztag ausschauen, zumal diese ja in Zukunft stark ausgebaut werden soll. Ich kann mir ehrlich gesagt noch nicht erklären wie Ganztagslehrer mit dem selben Deputat wie „normale Halbtagslehrer“ arbeiten können, wenn sie länger in der Schule sein müssen (?)

    Das macht ihre Stelle doch unflexibler als die Stellen der Kollegen, die nicht im Ganztag sind, oder verstehe ich das alles einfach nur falsch? 😅

    Ich freue mich über Eure Rückmeldung!

    Gruß

    Wenn du Vollzeit arbeitest und nicht irgendwelche Anrechnungsstunden hast, unterrichtest du 28 Stunden. Wenn du nicht in einer Ganztagsklasse unterrichtest, hast du dann z. B. dreimal wöchentlich von 7:45 bis 13:20 Uhr Unterricht und zweimal wöchentlich von 7:45 bis 12:30 Uhr. Die genauen Zeiten variieren natürlich von Schule zu Schule.


    Wenn du eine Ganztagsklasse hast, kommst du vielleicht zweimal in der Woche erst zur 2. Stunde. Oder einmal in der Woche erst zur 3. Stunde. Dafür begleitest du hintenraus vielleicht mal zum Essen, betreust bei den “Hausaufgaben“ (die dann natürlich anders heißen), spielst vielleicht mal eine Stunde nur mit den Kindern oder machst eine Entspannungsstunde und es findet auch mal am frühen Nachmittag noch Unterricht statt. Du musst deine Klasse nicht alleine betreuen. Bei uns gibt es jeweils noch zwei Erzieherinnen in den Ganztagsklassen, die in der Zeit von 12:30 bis 16 Uhr auch mal alleine mit den Kindern sind.


    Später als 15 Uhr ist bei uns keine Kollegin in einer Ganztagsklasse eingesetzt. Häufig geht es um 14 Uhr nach Hause und auch mal früher.

    Danke euch. Wir haben drei ukrainische Kinder, die im April 2022 zu uns gekommen sind. Ein Kind spricht schon ganz gut Deutsch, erzählt von älteren Geschwistern, vom Heimatort oder von Hobbies. Die Kinder, um die es hier geht, sprechen bestenfalls mal einen Drei-Wort-Satz, aber auch mal mehrere Tage kein deutsches Wort.


    Meine Haltung ist eigentlich: Die Kinder sollen Deutsch lernen, so viel und so schnell wie möglich. Falls sie nach drei Jahren noch in Deutschland sind, können sie im besten Fall ihre Schulkarriere so fortsetzen wie ein deutsches Kind. Mega! Falls sie nach drei Jahren in die Ukraine zurückgekehrt sind, beherrschen sie mit Deutsch eine der wichtigsten europäischen Fremdsprachen. Auch mega!


    Bei diesen beiden Kindern hier erwarte ich nicht mehr viel, was das Deutschlernen angeht. Die Motivation ist gleich null. Daher ist mir jetzt wichtiger, dass die Kinder einen strukturierten Tagesablauf haben, der sie aber nicht völlig überlastet, und dass sie Grundkompetenzen erweitern: Lesen, Schreiben, Zuhören, Erzählen, Rechnen, Strategien entwickeln … von mir aus eben auf Ukrainisch, es sind ja ukrainische Kinder. Wenn die Richtlinien das erlauben, würde ich Ihnen gerne ermöglichen, z. B. um 11.30 Uhr nach Hause zu gehen oder erst zur 2. Stunde zu kommen (der ukrainische Unterricht findet wohl teils mittags, teils abends statt).

    Letztlich muss die Verteilung der AFBs zum verwendeten Notenschlüssel (oder andersherum) passen, insofern sind Angaben von jeweils nur einer der beiden Verteilungen ohnehin nicht zielführend.

    Das ist auch richtig. Unser Notenschlüssel sieht z. B. ein gut erst ab 85% der Punkte vor. Dafür kommen eben auch nur 5 bis - im äußersten Fall - 15% der Punkte aus dem AFB 3.

    wieder_da


    Findest du denn, das der Unterschied, ob es nun 40 oder 50% AFB I sind, so entscheidend ist?

    An sich: Nein. Wie gesagt, in unserem Jahrgangsteam sind es mindestens 50 % aus dem AFB 2. So steht es auch in der Handreichung zum Lehrwerk (das alle Jahrgänge einsetzen). In unserem - jahrgangsübergreifenden - Konzept zur Leistungsbewertung steht dagegen, der AFB 1 solle mindestens 50 % der Aufgaben ausmachen.

    Das sieht bei uns schon ein bisschen anders aus. Zu welchem AFB eine Aufgabe gehört, da kommen wir schon alle zu ganz weitgehend übereinstimmenden Einschätzungen. Soviel Spielraum hast du ja z. B. beim Rechnen in der Grundschule nicht.

    7*63 ist AFB 1, Reproduzieren. 254*8761 ist auch AFB 1, aber in Klasse 3 einfach keine Option.

    Ich habe mitbekommen, dass meine ukrainischen Schüler wohl zweimal täglich für etwa eine Stunde „Aufgaben bearbeiten“. Unterricht per Videokonferenz ist es wohl nicht, aber irgendwas passiert da. Zugleich haben die Kinder bei uns hohe Fehlzeiten und wirken müde. Ich frage mich, ob man angesichts der wöchentlich etwa 10 Zeitstunden „ukrainischer Schule“ am Computer vielleicht mit den Eltern eine Vereinbarung treffen kann, was die Anwesenheit bei uns angeht. Jede Woche 24 Unterrichtsstunden bei uns plus 10 Zeitstunden am Computer sind ja für Drittklässler ein irres Pensum. Kennt ihr diese Situation? Wie regelt ihr es mit der Anwesenheit in der Schule? Gibt es für diesen Fall Vorgaben von eurem Bundesland (meins ist NRW)?


    Alles, was ich zur „ukrainischen Schule“ weiß, habe ich von einem der Drittklässler. Ich möchte in einem Elterngespräch mit Dolmetscherin mehr erfahren und dort auch ggf. eine Vereinbarung treffen, was den Schulbesuch bei uns angeht.

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